Tolles Young Adult-Buch über Freundschaften, Trauer und den Unterschied zwischen Online- und Offline-Welt!
Auf „What I like about You“ bin ich aufmerksam geworden aufgrund des Covers, da es sehr schlicht gestaltet ist. Nachdem ich WILAY gelesen habe, finde ich auch die Figuren und die kleinen Details wie die ...
Auf „What I like about You“ bin ich aufmerksam geworden aufgrund des Covers, da es sehr schlicht gestaltet ist. Nachdem ich WILAY gelesen habe, finde ich auch die Figuren und die kleinen Details wie die Herzen sehr passend. Das Blau des Covers ist auch unheimlich schön. Der Klappentext hat mich ebenfalls super neugierig gemacht, da wir hier auf Bookstagram / in der Lesejury ja (fast) alle Blogger sind – mal kleiner, mal größer.
Den Schreibstil fand ich total angenehm. Dadurch rutscht man leichter in die Geschichte rein. Was ich auch super gefunden habe, sind die Twitternachrichten und SMS, die dazwischen immer wieder vorkommen.
Die Geschichte selber hat mich leider nicht so ganz überzeugt. Ich fand die Idee, dass Halle eine Buchbloggerin ist und praktisch ein Doppelleben führt, echt gut. Auch, dass sie per Zufall auf Nash trifft als sie bei ihrem Grandpa für das letzte Schuljahr einzieht hat mir gefallen. Kurz gesagt: Die Ansätze fand ich sehr vielversprechen für eine spannende und interessante Geschichte. Jedoch wurden meine Hoffnungen leider etwas zerstört.
Am Anfang konnte sich Halle gegenüber Nash nicht sonderlich gut öffnen und hat ihn eher abgestoßen. Das fand ich irgendwie noch nachvollziehbar, aber der Rest der Geschichte konnte mich nicht so wirklich mitreißen, was hauptsächlich an Halles Verhalten lag. Das Ende fand ich leider auch nicht gut ausgearbeitet von der Autorin. Es kam sehr sehr aprubt und ich finde, der Geschichte fehlt noch etwas. Ein Epilog oder ein paar Seiten mehr hätten dem Buch nicht schlecht getan.
Die Hauptprotagonisten Halle / Kels und Nash mochte ich grundsätzlich.
Leider hat man Nash aber nie so wirklich kennengelernt. Er ist zwar eher still und ich finde es toll wie viel Leidenschaft er in seine Comics steckt, die er selber zeichnet, aber er war für mich nicht wirklich greifbar. Deshalb kann ich über ihn nicht viel mehr sagen.
Halle / Kels mochte ich vor allem, da sie ein Familienmensch ist und sehr auf ihre Familie achtet. Ich fand es sehr nachvollziehbar wie sehr sie unter dem Tod ihrer Grandma leidet, denn sie hatte eine sehr enge Beziehung zu ihr. Und dann noch ihren Grandpa immer zu sehen, der genauso niedergeschlagen ist vom Tod seiner Frau war für sie natürlich auch nicht leicht. Die Zielstrebigkeit, die sie hat, fand ich unglaublich toll und gegen Ende des Buches hatte sie nochmal einen richtigen Glanzmoment, in dem ich sehr stolz auf sie war, da sie endlich einmal Mut gezeigt hat.
Sie hat aber auch Charakterzüge und Eigenschaften, die mich echt genervt haben. Sie ist zum Beispiel eher kindlich in ihrem Denken und sehr naiv. Auch sind ihr die Konsequenzen ihres Handelns oft nicht bewusst und sie achtet manchmal nicht darauf, dass sie ihre Freunde mit ihrem Verhalten verletzen könnte.
Jedoch muss man beachten, dass es sich hier ja um ein Young Adult-Buch handelt und Halle erst ca. 17 oder 18 Jahre alt ist. Deshalb „verzeihe“ ich ihr auch ihr Verhalten.
Die heimlichen zwei Stars der Geschichte waren für mich übrigens Ollie, der sich öffentlich dazu bekennt, auch auf Jungs zu stehen und Gramps, der eine perfekte Mischung aus Tiefgründigkeit und Spaß vermittelt.
Fazit: Ein tolles Young Adult-Buch über Freundschaften, Trauer und den Unterschied zwischen Online- und Offline-Welt!