Cover-Bild Alles Dunkel dieser Welt
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 20.09.2021
  • ISBN: 9783453273443
Mark Lanegan

Alles Dunkel dieser Welt

Eine Autobiografie
Nicolai von Schweder-Schreiner (Übersetzer)

Er hätte der Jim Morrison unserer Zeit sein können. Ausgestattet mit einer unverwechselbaren Stimme und Charisma, stieg Mark Lanegan Anfang der Neunzigerjahre mit seiner Band The Screaming Trees zu einer der Topbands der Grunge-Ära auf. Um dann umso tiefer abzustürzen. Drogensucht, Obdachlosigkeit und Straßenkriminalität waren die Folge. Doch während viele seiner Freunde wie Kurt Cobain das Jahrzehnt nicht überlebten, gelang Lanegan die Rückkehr auf die Bühne.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2021

Gnadenlos ehrlich – eine packende Autobiografie

0

„Alles Dunkel dieser Welt“ ist eine packende Autobiografie des amerikanischen Sängers und Songwriters Mark Lanegan.

Nach einem kurzen Prolog beginnt Mark Lanegan mit einem kurzen Abriss über seine Jugendjahre. ...

„Alles Dunkel dieser Welt“ ist eine packende Autobiografie des amerikanischen Sängers und Songwriters Mark Lanegan.

Nach einem kurzen Prolog beginnt Mark Lanegan mit einem kurzen Abriss über seine Jugendjahre. Bereits diese sind gefüllt mit Alkohol und Drogen und sein Vorstrafenregister füllt sich. Mir war schnell klar, dass das Buch nichts für zarte Gemüter ist, da die Ausdrucksweise teils recht deutlich und ordinär ist. Aber sie passt einfach zum Leben des Sängers. Es ist ein Leben, das alle Klischees erfüllt, wilde Geschichten voller Sex, Drugs und Grunge.

Mark Lanegan stürzt sich von einer Katastrophe in die nächste und auch wenn er eine Menge Menschen und Orte kennenlernt, wiederholt sich vieles immer wieder.

Unglaublich offen und ehrlich berichtet Mark über seinen Alkohol- und Drogenkonsum, dem Entzug und wie sehr sein Leben dadurch aus den Fugen geraten ist. Mir sind seine Berichte sehr nahe gegangen und an einigen Stellen habe ich mich gefragt, wie er das Erlebte physisch und psychisch überlebt hat. Für mich passt nun diese leicht kratzige Stimme des Frontmanns der Screaming Trees noch besser als je zuvor zu seiner Musik und seinen Texten.

Diese Autobiografie ließ mich die Luft anhalten und dürfte nicht nur für Fans interessant zu lesen sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2021

Alles Dunkel dieser Welt

1

Ein Buch, das uns in die tiefsten Abgründen der Drogenszene blicken läßt und das einen tief hinterzieht. Mark Lanegan, geboren 1964 war ein Muisker der Grunge- und Rockszene. Er kam in einem kleinen Städtchen ...

Ein Buch, das uns in die tiefsten Abgründen der Drogenszene blicken läßt und das einen tief hinterzieht. Mark Lanegan, geboren 1964 war ein Muisker der Grunge- und Rockszene. Er kam in einem kleinen Städtchen des Bundesstaates Washington zur Welt. Seine Mutter eine rechthaberische und schrille Frau, mit der er nie zurechtkam, da ihre Antworten Schläge waren, sein Vater ein stiller in sich gekehrter Mann, der gegen die Auswüchse seiner Frau nie ankam. Schon früh machte er mit Drogen Bekanntschaft, stahl, betrog und saß dann auch schon ein. Doch allem zum Trotz war er ein guter Musiker und trat mit seiner Band Screaming Trees überall auf. Marks Stimme war rau, kalt und paßte zu der Musik, die sie spielten. Die Mädchen himmelten ihn an und er hatte Sex mit allen. Er führte ein Leben mit Sex, Drugs und Alkohol. Doch er versank immer tiefer im Drogensumpf, konnte bald nicht mehr auftreten und war immer auf der Suche nach Stoff. Schließlich endete er auf der Straße. Viele seiner Bandkollegen sind an der Sucht gestorben. Doch trotz seines Absturzes hatte er noch einige wenige Freunde, die ihn in eine Entzugsklinik brachten. Heute ist er wieder als Musiker unterwegs. Das Buch zeigt uns in brutaler Offenheit, wohin Alkohol und Drogen führen. Ganz deutlich und ohne etwas zu verheimlichen wird der Entzug beschrieben. Für Mark muß es die Hölle gewesen sein, rechtzeitig kein Dope zu bekommen. Viele bekannte Musiker kreuzen seinen Weg wie z.B. Kurt Cobain und einige andere. Die Musik von Mark ist hart, voller Hass. Seine kratzige Stimme gibt den Songs einen gewissen Flow. Und beim Lesen fragt man sich, wie ein Körper diese Prozedur nur aushalten kann. Meiner Meinung müßte hier schon alle Organe kaputt sein. Seine damaligen Kumpels und die Fans bezeichneten ihn als den neuen Jim Morrison. Und trotz dieser ruinösen Vergangenheit hat Mark noch immer das gewisse Charisma nicht verloren. Eine schonungslose und offene Beichte eines unglücklichen und mit der Welt im Dauerclinch lebenden Mannes. Das Buch gibt uns den tiefen Einblick in ein aus den Fugen geratenes Leben. Das Cover ziert ein typisches Foto von Mark: Böser Blick und eine in den Mundwinkeln hängende Zigarette.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2021

Zeiten des Wahnsinns

0

Schon in seinen Liedern der zahlreichen Solo-Platten singt Mark Lanegan bewegend und rau von langen dunklen Zeiten und harten Wegen, aber in seiner Biografie „Alles Dunkel dieser Welt“ legt er seine Seele ...

Schon in seinen Liedern der zahlreichen Solo-Platten singt Mark Lanegan bewegend und rau von langen dunklen Zeiten und harten Wegen, aber in seiner Biografie „Alles Dunkel dieser Welt“ legt er seine Seele und Drogensucht radikal und knallhart detailliert offen. Aufgewachsen mit einer lieblosen Mutter und einem alkoholsüchtigen Vater, war die Musik seine Fluchtmöglichkeit aus der Kleinstadt Ellensburg – doch die Grunge-Zeit der 90er-Jahre war für Lanegan vor allem durch Heroin geprägt. Viele nahe Wegbegleiter wie Kurt Cobain oder Kristen Pfaff starben und Lanegan liefert mit seiner intensiven Autobiografie eine schonungslose und lakonische Chronik seiner jahrelangen Sucht, dem körperlichen und psychischen Verfall, der Entzugserscheinungen sowie den vielen verästelten Wegen der Drogenbeschaffung. Bis ihm eine berühmte Bekannte seine Rehab bezahlte und er den Weg aus Abhängigkeit, Kleinkriminalität und Obdachlosigkeit schaffte.

Doch als Sänger der Screaming Trees kann Lanegan neben der Suchthölle auch ausgiebig und präzise aus dem Grunge-Nähkästchen sowie der Hochburg Seattle plaudern, auch wenn die Band nie so erfolgreich war wie Nirvana & Co. – von ausgearteten Auftritten, Backstage-Eskapaden, zahlreichen Frauengeschichten sowie Aufstieg und Fall so mancher Vorzeigeband. Auf 440 soghaften, intimen und teils tragikomischen Seiten blickt der Leser mit viel schwarzem, derben Humor und erschütternden wild-düsteren Geschichten voyeurístisch in Lanegans Leben, das so oft am seidenen Faden hing. Lanegan erzählt nüchtern und ehrlich, ohne zu reflektieren – er bittet nicht um Sühne für seine Verfehlungen und Abgründe, schildert sein Dunkel dieser Welt sowie Musikerlaufbahn bissig-sachlich und liefert dabei neben einer grandiosen Reise in die Grunge-Ära, einen aufrüttelnden, sarkastischen und verstörend-radikal offenen Blick in die Heroin-Sucht.

Grandios übersetzt von Nicolai von Schweder-Schreiner und am besten untermalt mit Lanegans von seinen Memoiren inspirierten Soundtrack „Straight Songs Of Sorrow“ ist diese direkte und kraftvolle Musiker-Autobiografie wahrlich keine klassische, aber jetzt schon legendär und auf seine ganz eigene berührende Art lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2021

Immer wieder aufstehen

0

Mark Lanegan, ein Musiker der Extreme beschreibt in diesem Buch ein Leben wie man es sich das Klischee als Rockstar vorstellt.
Geboren 1964 im Staate Washington, Sohn einer exentrischen Mutter und einem ...

Mark Lanegan, ein Musiker der Extreme beschreibt in diesem Buch ein Leben wie man es sich das Klischee als Rockstar vorstellt.
Geboren 1964 im Staate Washington, Sohn einer exentrischen Mutter und einem Vater, Lehrer und seiner Frau untergeben. Früh kommt Mark mit Alkohol, Drogen und dem Gesetzt in Verbindung. Er entdeckt die Musik und wird Sänger der Band The Sreaming Trees, aber mit dem Erfolg rutsche Lanegan immer weiter in den Drogensumpf ab. Es kam soweit das er nicht mehr auftreten konnte. Es folgten Straßenkriminalität und sogar Obdachlosigkeit. Dank seiner Freunde rappelt er sich immer wieder auf und überlebt den Sumpf. Bis heute behauptet er sich in seiner Musik .

Dieses Buch beschreibt schonungslos wie es ist am Abgrund einer Gesellschaft zu stehen. Der Schreibstil ist zum Teil sehr derb und ordinär, was aber in die Szene passt. Das Cover zeigt einen Lanegan wie man ihn als Rebell kennt, unzufrieden und Herausfordernd. Leider zieht sich die Storie aber ein bisschen lange hin, da immer wieder gleiche Momente geschildert werden, nur Zeit- und Ortsversetzt.
Mich hat das Buch dennoch bewegt, wie man so tief sinken kann und wieder aufsteht. Wer wie ich seine Jugend in den 60er und 70er erlebt hat, kann sich unbedingt in die Situation hinein versetzen. Für alle die sich mit der damaligen Musik und Szene befasst haben ist dies ein schonungsloser Bericht wie es in einem Leben nicht aussehen sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere