Cover-Bild Des Teufels Gebetbuch
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 01.03.2017
  • ISBN: 9783426654194
Markus Heitz

Des Teufels Gebetbuch

Roman
Der neue Urban-Mystery-Thriller von Bestseller-Autor Markus Heitz ist ein perfekter Mix aus Unheimlichem, Bösen und subtilem Horror: Der ehemalige Spieler Tadeus Boch gelangt in Baden-Baden in den Besitz einer mysteriösen Spielkarte aus einem vergangenen Jahrhundert. Alsbald gerät er in einen Strudel unvorhergesehener und mysteriöser Ereignisse, in dessen Zentrum die uralte Karte zu stehen scheint. Die Rede ist von einem Fluch. Was hat es mit ihr auf sich? Wer erschuf sie? Gibt es noch weitere? Wo könnte man sie finden? Dafür interessieren sich viele, und bald wird Tadeus gejagt, während er versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Plötzlich steigt der Einsatz: Es ist nicht weniger als sein eigenes Leben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2017

Bube, Dame, König - Tod!

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Beschreibung

Tadeus Boch lebt nach seiner Insolvenz am Existenzminimum und versucht seine Spielsucht, die ihn erst in diese missliche Situation getrieben hat, zu besiegen. Als Extrem-Kur dient ihm sein ...

Beschreibung

Tadeus Boch lebt nach seiner Insolvenz am Existenzminimum und versucht seine Spielsucht, die ihn erst in diese missliche Situation getrieben hat, zu besiegen. Als Extrem-Kur dient ihm sein Job beim Sicherheitspersonal des Casinos in Baden-Baden. Während seiner Schicht im Casino macht er Bekanntschaft mit einem Oligarchensöhnchen das ihn kurzerhand in ein Abenteuer um ein mysteriöses Spielkartendeck aus dem 18. Jahrhundert zieht. Dabei fällt Tadeus selbst eine Karte in die Hände, die ihn fasziniert und mit ihrer machtvollen Schönheit betört.

Es ranken sich mysteriöse und ziemlich blutige Ereignisse um die Spielkarten. Gemeinsam mit der Ärztin Hyun Poe will Tadeus hinter das Geheimnis der Karten geraten und schon bald ist die Rede von einem Fluch des Teufels höchstpersönlich. Bisher sind die Karten noch in alle Himmelsrichtungen verstreut. Sollte das Deck jemals zusammen kommen, wird „Des Teufels Gebetbuch“ jedoch seine volle Kraft entfalten. Tadeus und Hyun versuchen dies mit allen Mitteln zu verhindern, doch Tadeus steht schon längst unter dem Bann der mächtigen Karten…


Meine Meinung

Bereits mehrere Werke des bekannten Deutschen Fantasy und Mystery-Thriller Autors Markus Heitz konnten mich begeistern. So konnte ich mich seinem neusten Werk mit dem Titel „Des Teufels Gebetbuch“ einfach nicht entziehen. Die Story über ein mysteriöses, historisches Spielkarten-Deck mit magischen Eigenschaften klingt nicht nur geheimnisvoll und spannend sondern überzeugt auch noch durch einen Handlungsstrang der den Leser in das 18. Jahrhundert (und somit in die historische Geschichte) des Kartenspiels entführt.

Schon seit Jahrhunderten ist die Menschheit vom Kartenspiel fasziniert, so wurden schon viele Schicksale durch das Spiel mit den hübsch bedruckten Papierkarten besiegelt, beeinflusst oder geändert und so mancher hat sich durch die Spielsucht um seine ganzen Besitztümer gebracht. Nicht umsonst verdammte die Kirche bereits im 14. Jahrhundert das Kartenspiel als „Gebetbuch des Teufels“. Markus Heitz hat sich davon zu seiner Geschichte inspirieren lassen und jede Menge Recherchearbeit rund um das Thema Kartenspiel betrieben. Außerdem hat er für seinen Roman extra ein neues und nach historischen Regeln tödliches Spiel mit dem Namen Supérieur erfunden. Die Regeln sind simpel: die höchste Karte gewinnt, wer das Pik Ass zieht, verliert nicht nur seinen Einsatz, sondern auch sein Leben.

Für mich wirkt Markus Heitz durch seine Worte mal wieder pure Magie! Selten hat mich ein Buch so schnell in seinen Bann gezogen wie „Des Teufels Gebetbuch“. Zum einen erlebt man die historische Entstehungsgeschichte des Kartenspiels im 18. Jahrhundert in Leipzig, erfährt ganz nebenbei wie Goethe (nach Heitz Idee) zu Faust inspiriert wurde und zum anderen verfolgt man die gegenwärtigen Auswirkungen die dieses verzauberte Kartendeck mit sich bringt. Die rasanten Sprünge zwischen den einzelnen Handlungssträngen übermitteln ein Gefühl der Atemlosigkeit, Schlag auf Schlag erlebt man brutale, blutige und magische Ereignise die von den uralten Spielkarten ausgehen. Sehr faszinierend finde ich zudem wie viele verschiedene Charaktere die Karten scheinbar spielend um den kleinen Finger wickeln. Dabei nimmt das tödliche Spiel Supérieur wichtige Dreh- und Wendepunkte in der Handlung ein.

Gott sei Dank gibt es noch die junge Ärztin Hyun Poe mit ihren schlummernden Mudang-Kräften und ihrem tiefgehenden Wunsch nach Rache. Rache für ihren verstorbenen Verlobten, der Opfer der Karten im Supérieur-Spiel wurde. Ohne Sie wäre Tadeus auf seiner Suche nach den anderen Spielkarten heillos überfordert. Der ehemalige Spielsüchtige der noch nicht weiß, dass er gegen eine ganz neue Sucht ankämpfen muss und die verunsicherte Koreanerin könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch zusammen geben die beiden ein Team ab das sich perfekt ergänzt.

Vor dem detaillierten und tiefgründig recherchierten Hintergrund wirken die Hauptprotagonisten in meinen Augen leider etwas farblos. Die an Hyun ständig nagenden Selbszweifel fand ich zwar nachvollziehbar, wurden jedoch definitiv zu oft in den Vordergrund gerückt und dabei wurde nie aufgeklärt warum sich Hyun von einer Ausbildung zur Mudang abgewandt hat. Der Roman hat mich ansonsten begeistert zurück gelassen und bekommt daher 4,5 von 5 Grinsekatzen.

Fazit

Eine explosive Mischung aus düsterer Mystik, historischen Hintergründen und actionreicher Spannung à la Bond! In seinem neusten Thriller zieht Markus Heitz alle Register guter Unterhaltung und lässt es ordentlich krachen.

Veröffentlicht am 10.03.2017

Es fehlt öfter an Spannung und Action (3,5 Sterne)

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Dies war mein erster Roman von Markus Heitz und da er mir von sehr vielen empfohlen wurde, habe ich mich umso mehr auf dieses Buch gefreut.
Das Cover verspricht schon mal viel Böses und Unheimliches.

Der ...

Dies war mein erster Roman von Markus Heitz und da er mir von sehr vielen empfohlen wurde, habe ich mich umso mehr auf dieses Buch gefreut.
Das Cover verspricht schon mal viel Böses und Unheimliches.

Der Schreibstil ist für mich am Anfang etwas schwierig gewesen, da Heitz sehr ausschweifend schreibt. Er beschreibt sehr genau jede Situation, so zB auch die Städte, die Umgebung oder das Handeln. Es war zu keinem Zeitpunkt so, dass ich gelangweilt war oder ich das Bedürfnis hatte, bestimmte Passagen nur zu überfliegen. Aber ab und zu war es mir dann doch zu ausschweifend, weil so einfach oft keine richtige Spannung aufkam. Und wenn dann endlich mal etwas Schwung in die Story kam, bremsten diese langen Erzählungen die Handlung wieder etwas aus.
Auch das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen. Nach all dem, was passiert ist, nach der langen Jagd und all den Umständen war es mir etwas zu "langweilig" bzw unspektakulär. Da hätte ich mir vielleicht etwas in eine andere Richtung gewünscht.
So viel zu den Dingen, die mir nicht so gut gefallen haben.

Was ich klasse fand, waren die 2 verschiedenen Handlungsstränge. Der eine behandelt die Gegenwart, der andere die Zeit um das 18. Jahrhundert.
Im 18. Jahrhundert können wir die Entstehung des Kartenspiels miterleben. Ich fand es klasse, dass hier Parallelen zu Faust eingebunden wurden und sogar Goethe eine Rolle bekam. Ich mag Klassiker und so hatte ich hier wirklich Freude beim lesen.
In der Gegenwart begleiten wir vor allem Tadeus und Hyun, die auf der Jagd nach dem Kartenspiel sind. Beide aus verschiedenen Gründen. Aber es gibt noch so einige andere Widersacher, die diese auch haben wollen und eine Rolle spielen. Oft wusste ich nicht, wer mit wem und wie zusammenhängt, aber das wird am Ende natürlich aufgeklärt. Am besten von allen fand ich Odette Darlan, da sie wirklich die gestörteste war und es hier so richtig zu Sache ging. Hier kam der Psycho-Aspekt am besten zur Geltung.
Ich fand auch die Entwicklung von Tadeus sehr spannend und auch ihre ganze Reise quer durch die Welt, da sie immer wieder auf neue Probleme stoßen und es so eigentlich nie langweilig wird.

Letztendlich hat mich diese Story nicht megamäßig vom Hocker gerissen. Ich habe sie sehr gern gelesen und werde definitiv auch noch mehr von Herrn Heitz lesen. Aber mir fehlte einfach etwas Action und Horror. Trotzdem gefiel mir sein anspruchsvoller Schreibstil sehr gut, da er mich auch mit umschweifenden Beschreibungen nicht langweilte.