Cover-Bild Wédora – Staub und Blut
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 01.08.2016
  • ISBN: 9783426654033
Markus Heitz

Wédora – Staub und Blut

Roman
Lebensspendend oder todbringend, geheimnisvoll oder verkommen - Juwel der Wüste oder Ende aller Hoffnung? Willkommen in Wédōra, dem Schauplatz von Markus Heitz' neuem Dark-Fantasy-Roman "Wédōra - Staub und Blut.
Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste liegt die schwer befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege der 15 Länder rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende finden Wasser und Schutz. In diese Stadt verschlägt es den Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija.
Doch Wédōra steht kurz vor einem gewaltigen Krieg, denn die Grotte mit der unerschöpflichen Quelle, die die Stadt zum mächtigen Handelszentrum hat aufsteigen lassen, war einst das größte Heiligtum der Wüstenvölker. Nun rufen die geheimnisvollen Stämme der Sandsee zum Sturm auf die mächtige Stadt.
Liothan und Tomeija geraten schnell in ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen, besitzen sie doch Fähigkeiten, die für viele Seiten interessant sind.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2023

Heitz, Markus - Wedora 01

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Vorab: Meine Erwartungen
Bezugnehmend auf MMORPGs hat er gesagt. Da war meine Neugierde bereits geweckt.
Gamer, Leser und Autor in einem. Was will man da mehr? :D
Viel habe ich allerdings von Markus noch ...

Vorab: Meine Erwartungen
Bezugnehmend auf MMORPGs hat er gesagt. Da war meine Neugierde bereits geweckt.
Gamer, Leser und Autor in einem. Was will man da mehr? :D
Viel habe ich allerdings von Markus noch nicht gelesen.. aber das was ich gelesen habe, hat mir sehr gefallen.
In diesem Buch bekommen wir vermutlich, anders als in Aera, den schönen mittelalterlichen Flair und so wie der Klappentext erahnen lässt, zwei Helden, die die Welt retten sollen.

Cover und Titel
Der Titel ist simpel, aber sehr treffend. Das gefällt mir.
Die Farben des Cover greifen wunderbar das Thema der Wüste auf. Außerdem ist der Turm, das Herz von Wedora, der Mittelpunkt des Covers. Ein sehr schöne Gestaltung, die direkt auf das Genre schließen lässt.

Meine Meinung
Gleich zu Beginn stolpern wir über eine Karte von Wedora und den umliegenden Gebieten. Prima um sich zu orientieren. Außerdem ist auch der Glossar, der uns mit den verschiedenen Personen und Formulierungen bekannt macht, nicht fehl am Platz.
Die Charaktere haben sehr interessante Namen. Ich muss zugeben, dass ich mich daran erst gewöhnen musste. Genauso wie an die Wortwahl, die hier vorherrscht.
Zu Beginn habe ich tatsächlich dazu geneigt, schwierige Wörter eher zu überfliegen, doch so mehr Seiten man gelesen hat, umso besser gehen auch diese in den Lesefluss über.
Der Leser bekommt zwei Helden vorgesetzt. Wir verfolgen Liothan und Tomeija auf ihrem Weg in der 3. Person. Dennoch gibt es mehrere Handlungsstränge, die parallel zueinander verlaufen.
Wie immer, werden diese an den spannendsten Stellen unterbrochen, was einen schon mal zur Weißglut bringen kann... Alle stehen jedoch irgendwie in einem Zusammenhang zueinander, so dass die Spannung umso größer ist! Zumal wir teilweise schon mal mehr erfahren, als die Charaktere....
Was mich am Anfang verwirrt hat, waren die Auszüge aus verschiedenen Schriften, die uns am Ende eines jeden Kapitels erwarten. Wenn man diese jedoch erstmal durchschaut hat, erkennt man den Wert des Wissens, den sie mit sich bringen. Zwischen den Zeilen stehen da manchmal richtig interessante Dinge drin...
Während der Anfang etwas schleppend war und ich ein paar Seiten brauchte, um richtig in die Geschichte hineinzufinden, nahm die Geschichte dann immer mehr an Fahrt auf, sodass ich das Buch gegen Ende eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Fazit
Ein tolles Buch mit einer grandiosen Geschichte, dem ich erstmal etwas Zeit geben musste, um seine volle Wirkung zu entfalten.
Jetzt, wo ich die letzte Seite zugeklappt habe, muss ich sagen, dass ich unbedingt mehr davon lesen möchte!
Wie gut, dass es heißt, dass es noch weitere Geschichten geben soll.... :)

Empfehlung
Wer ein Fan von Fantasy oder Markus Heitz und seinen Büchern ist, der darf an Wedora nicht vorbei gehen. Dieser Band bietet alles, was ein Fantasyleserherz begehrt.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Wedora - Staub und Blut

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Markus Heitz ist bekannt für seine komplexen Welten, die er bis ins kleinste Detail ausarbeitet und in genau einer solchen befinden wir uns hier. Allein der Aufbau von Wedora selbst ist wirklich außergewöhnlich ...

Markus Heitz ist bekannt für seine komplexen Welten, die er bis ins kleinste Detail ausarbeitet und in genau einer solchen befinden wir uns hier. Allein der Aufbau von Wedora selbst ist wirklich außergewöhnlich und im Buch ist auch eine Karte enthalten, die sämtliche Stadtteile näher erklärt, damit man den Überblick nicht verliert. Mir hat diese Karte sehr geholfen. Aber nicht nur die Stadt und das Umland sind besonders und einzigartig, sondern auch die Menschen selbst, ihr Leben, ihre Bräuche und Rituale. Man taucht ein in eine völlig neue und unbekannte Welt.
Die Atmosphäre ist dabei permanent greifbar und ich hatte das Gefühl, die brennende Hitze der Sonne, den Staub der sandigen Wege oder auch die kühle Brise eines leichten Windes zu spüren. Man vergisst die Realität um sich herum komplett und taucht ein in die Stadt Wedora und das Leben in ihr.

Tomeija und Liothan geraten eher unfreiwillig in diese Stadt und haben mit mehr als einem Problem zu kämpfen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, stehen sie doch auf verschiedenen Seiten des Gesetzes, und dennoch verbindet sie eine tiefe Freundschaft aus Kindertagen. Beide sind sehr loyal und charakterstark, aufgeben kommt für sie nicht in Frage.
Tomeija trägt ein wohlbehütetes Geheimnis mit sich herum und auch in Liothan steckt glaube ich noch einiges mehr als man zunächst vermutet.
Nach den ersten Kapiteln spaltet sich die Geschichte in zwei parallele Handlungsstränge und man erlebt Tomeija und Liothan auch getrennt voneinander. Das fand ich ein wenig schade und ich hätte mir mehr, gemeinsame Zeit mit den beiden gewünscht.

Das Leben in der Stadt ist voller Geheimnisse und Intrigen und Tomeija und Liothan werden immer mehr in die Kämpfe hineingezogen. Dabei gibt es viele actionreiche Szenen in denen man kaum Luft holen kann. Markus Heitz sorgt aber auch immer wieder für ruhigere Passagen, die er nutzt um verschiedene Umstände, Personen oder Sachlagen näher zu erklären. Diese Abschnitte sind durchaus wichtig für die Geschichte und dennoch bin ich dabei immer wieder abgeschweift und es viel mir manchmal schwer der Handlung aufmerksam zu folgen.

Für den zweiten Band bleiben noch einige Fragen offen und auch wenn ich Wedora und seine Bewohner, sowie unsere beiden Helden besser kenne, habe ich noch lange nicht den vollen Durchblick. Ich bin schon sehr gespannt wie sich die Geschichte im weiteren Verlauf entwickeln wird und welche Geheimnisse aus Wedora noch offenbart werden.

Veröffentlicht am 26.12.2016

Wenn Wédora dich erwartet...

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Kurzbeschreibung
In dieser Geschichte befinden wir uns in Walfor im Königreich Telonia, wo der Halunke Liothan gerade Holz macht im Wald und eine Bestellung von seiner langjährigen Freundin Tomeija aus ...

Kurzbeschreibung
In dieser Geschichte befinden wir uns in Walfor im Königreich Telonia, wo der Halunke Liothan gerade Holz macht im Wald und eine Bestellung von seiner langjährigen Freundin Tomeija aus Kindertagen einen Auftrag übermittelt bekommt vom Baron.
Tomeija ist nicht nur eine gute Freundin sondern auch die Sĉirgerêfa (Ordnungshüterin) im Land und darüber hinaus weiß sie immer sehr genau was hier so vor sich geht. Unter anderem auch das sie Liothan lieber vorwarnt keinen Unfug zu begehen, mit dem Versuch den Kaufmann Dûrus zu überfallen.
Denn genau der. könnte beider Schicksal verändern....



Cover
Das Cover gefällt mir ausnehmend gut mit dem Sandton und der grellen Sonne die in der Wüste so gerne vorherrscht. Sehr passend und für mich ein Eyecatcher wie auch der Titel und die Frage was uns in dieser Stadt für ein Abenteuer erwarten wird.



Schreibstil
Der Autor Markus Heitz hat einen bildhaften Schreibstil der mich zu den beiden Freunden Liothan und Tomeija geführt hat, den beide sind nicht nur seit Kindertagen Freunde, sondern stehen auch auf beiden Seiten des Gesetzes.
Denn während Liothan gerne die Reichen bestiehlt um es ihnen heimzuzahlen, begibt sich Tomeija auf die Suche nach den Halunken die genau das versuchen.
Beide könnten also nicht unterschiedlicher sein und trotz allem eint sie eines was ganz besonders ist. Ihre Freundschaft, die sich für beide Wichtiger denn je erweisen wird.
Markus Heitz hat hier eine sehr bildgewaltige Welt mitten im Nirgendwo oder in dem Fall in der Wüste erschaffen die nicht gegensätzlicher zum Leben der beiden Hauptprotas sein könnte. Denn hier gelten andere Regeln und die zwei werden zum alles entscheidenden Kärtchen in diesem Machtspiel aus Verrat, Intrigen und neuen Freunden die sie hier erwarten.


Meinung
Wenn Wédora dich erwartet...

Dann sind wir erst einmal bei Liothan und Tomeija angekommen, die sich gerade mitten in einem Kampf wiederfinden bei dem Händler Dûrus, aber nicht wie ihr vielleicht denkt, Halunke gegen Gesetzeshüter was Liothan und Tomeija ja sind, sondern gegen Dûrus selber, den der ist gar kein einfacher Händler und bester Freund von dem hiesigen Baron, sondern ein Witgo (Hexer) der sie beide töten will.
Mitten in diesem Kampfgetümmel kann Liothan Dûrus einen Schlag versetzten und auf einmal ist alles weg.

Und genau hier beginnt unserer Geschichte über die Wüstenstadt Wédora und die Reise dieser beiden Gefährten. Denn durch einen Zauber gelang es Dûrus Liothan und Tomeija in die Wüste zu schicken mitten im Nirgendwo.
Tomeija erwacht als erste und findet sich mitten bei einem Überfall wieder, wo eine Karawane wie es scheint Opfer eines Raubüberfalls wird und weit und breit kein Hexer und nichts bekanntes aus ihrer Welt.
Aber auch Liothan ergeht es so und bis auf feinde ist hier nichts als Sand. Zum Glück finden sich die beiden im Kampfgetümmel wieder und flüchten.

Bei ihrer Reise begegnen sie nicht nur Freunden die sie mitnehmen nach Wédora, sondern sie lernen das diese Stadt riesig ist und einzigartig in ihrer Welt. Denn hier herrschen andere Gesetze und es gibt sehr viele Neider, Macht und Intrigen die hinter den Mauern verborgen schlummern. Beide treibt die Rückkehr nachhause an, zum einen weil Tomeija den schuldigen Witgo hinter Gitter bringen will und Liothan die Sorge um seine Familie die in Lebensgefahr schwebt fast verrückt macht
.
Nur das Überleben zählt und die alles entscheidende Frage, lebt Dûrus noch, macht den Freunden zu schaffen.
Aber was sie hier erwartet ist größer als das Abenteuer selbst und ihrer Freundschaft wird nicht nur auf eine harte Probe gestellt, sondern sie merken das sie trotz ihrer Positionen immer noch das gleiche Ziel vor Augen haben.


Fazit
Eine Story die einen mitnimmt in die Wüstenstadt Wédora!!!
Eine Geschichte über Freundschaft und ein Abenteuer das einmal begonnen sein Schicksal findet...

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 25.09.2016

Wedora

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Markus Heitz hat mit „Wedora – Staub und Blut“ sein neustes fantastisches Werk veröffentlicht. Dies ist bisher ein Einzelband und lässt sich ohne Vorkenntnisse aus anderen Werken von Markus Heitz gut lesen.

Inhaltsangabe ...

Markus Heitz hat mit „Wedora – Staub und Blut“ sein neustes fantastisches Werk veröffentlicht. Dies ist bisher ein Einzelband und lässt sich ohne Vorkenntnisse aus anderen Werken von Markus Heitz gut lesen.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste liegt die schwer befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege der fünfzehn Länder rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende finden Wasser und Schutz. In diese Stadt verschlägt es den Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija. Die beiden kommen zum ungünstigsten Zeitpumkt in die Stadt, steht Wédōra doch kurz vor einem gewaltigen Krieg, denn die Grotte mit der unerschöpflichen Quelle, die die Stadt zum mächtigen Handelszentrum hat aufsteigen lassen, war einst das größte Heiligtum der Wüstenvölker. Nun rufen die geheimnisvollen Stämme der Sandsee zum Sturm auf die mächtige Stadt. Liothan und Tomeija geraten schnell in ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen, besitzen sie doch Fähigkeiten, die für viele Seiten kriegsentscheidend sein können.

Zuerst möchte ich die Gestaltung des Buches loben. Das Gesamtkonzept war einfach stimmig. Es sind hilfreiche Karten, Personenregister und ein umfangreiches Glossar beigefügt wurden. All dies sind Zusatzmaterialien, die ich beim Lesen gerne zur Hilfe genommen habe, um mich besser in Wedora oder Telonia zurechtzufinden. Auch die Covergestaltung hat zum Inhalt des Werkes gepasst.
Den detaillierten und bildhaften Schreibstil von Markus Heitz kenne ich bisher aus mehreren vorherigen Werken aus seiner Feder. Auch diesmal hat mir sein angenehmer Erzählstil wieder sehr gefallen und „Wedora“ hat sich flüssig lesen lassen. Heitz hat es auch diesmal wieder geschafft, mich mit seinem Werk in den Bann zu ziehen und in eine fremde Welt einzutauchen. Das Buch ist durchweg spannend gestaltet, es gibt einige Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Der Autor Markus Heitz hat es sich auch diesmal nicht nehmen lassen, ein paar blutige Szenen mit einzuarbeiten. Diese sind teilweise nicht für Zartbesaitete geeignet. Die Wüstenstadt Wedora bzw. die Welt, die um diese Stadt herum aufgebaut wurde, fand ich sehr interessant und konnte mich überzeugen. Hier werden viele Kleinigkeiten eingearbeitet, welche diese Welt spannend gestaltet. Auch Telonia hat einiges zu bieten – ähnelt Walfor im Königreich Telonia eher einem Dorf in der Nähe eines Waldes zu Zeiten des Mittelalters, in der Witgos – also Hexer – so gut wie ausgelöscht wurden sind. Mir haben beide Atmosphären der jeweiligen Welten recht gut gefallen, wobei mir Wedora eher zugesagt hat. Diese Wüstenstadt hatte etwas Geheimnisvolles und exotisches. Telonia wirkte eher ruhig und in sich geruht auf mich. Der Gegensatz der jeweiligen Atmosphären der beiden Welten konnte mich überzeugen. Auf das Konzept von Wedora wird im Verlauf des Buches mehr eingegangen und so lernen wir einiges über die Entstehung der Stadt, aber auch über das Leben und dessen Gefahren dort. Dieses hat mir zugesagt. Am Anfang dachte ich noch, dass dieses eigentlich recht durchdacht wirkte. Doch im Verlauf der Geschichte musste ich immer mehr erkennen, dass dies eher Trug ist. In Wedora bröckelt es an einigen Stellen und nicht alles ist so verlockend, wie es auf den ersten Blick erscheinen könnte. Die Stadt birgt viele Geheimnisse und nicht alle stellen sich als positive Überraschungen heraus.
Der Autor Markus Heitz schafft es auch diesmal wieder, interessante und vielseitige Protagonisten zu erschaffen. Hierbei stehen der Holzfäller Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija, beide aus dem Königreich Telonia, im Mittelpunkt. Diese werden zu Beginn des Buches von einem Witgo in eine fremde Welt befördert. Beide gelangen in eine Wüste und müssen sich dort zurechtfinden – nach einigen Schwierigkeiten gelangen sie in die Wüstenstadt Wedora und müssen dort einige Hürden meistern. Recht schnell werden die beiden voneinander getrennt. Der Leser kann so anhand von zwei Erzählperspektiven die unterschiedlichsten Ecken von Wedora kennenlernen. Einige Abenteuer müssen gemeistert werden und nicht selten stehen die beiden Protagonisten vor einem großen Problem, welches unüberwindbar erscheint. Von den beiden Protagonisten hat mir Tomeija eher zugesagt. Sie ist eine clevere Frau, die kampferfahren ist und etwas Geheimnisvolles hat. Liothan kämpft zwar auch auf seine ganz eigene Art für das Recht, ist in seiner Welt so etwas wie Robin Hood, doch manchmal hatte er mir einfach mehr Glück als Verstand gehabt. Aber auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Viele wirkten auf mich durchaus durchdacht und waren auch für den Verlauf der Geschichte relevant. Es gab hier einige interessante Charaktere und auch Kreaturen. In einem dritten Erzählstrang wird das Geschehen in Telonia beleuchtet. Dieser ist meistens nicht so umfangreich. Dennoch fand ich das durchaus ausreichend. Nach diesem Erzählstrang wird meist ein kursives Zwischenkapitel eingefügt. Dieses berichtet aus Reisetagebüchern oder Stadtchroniken oder ähnlichen Werken. Als Leser erfährt man so Wissenswertes über Wedora und dessen angrenzenden Länder. Meist waren diese recht interessant, teilweise auch hilfreich. Andere jedoch fand ich überflüssig und haben eher den Lesefluss gestört.
Etwas schade fand ich, dass viele interessante Handlungsfäden angefangen werden, auch weitergesponnen werden, aber dann im Verlauf des Buches einfach fallengelassen werden. Nicht alle Geheimnisse oder Andeutungen werden aufgedeckt, ein paar offene Fragen bleiben bestehen. Es werden viele interessante Gedankengänge eingebracht, doch leider nicht alle zu Ende erzählt. Im Nachwort deutet Heitz an, dass „Wedora – Blut und Staub“ bisher ein Einzelband ist, er es sich aber offen hält, ob eine Fortsetzung erscheinen wird. Potential hierfür hat dieses Fantasy- Buch auf jeden Fall. Ebenfalls schade fand ich es, dass der Daremo, der Herrscher über Wedora, nicht näher beleuchtet wird. Es erfolgen viele Andeutungen, die alle recht nebulös sind, aber etwas Konkretes bekommt der geduldige Leser leider nicht.
Das Ende hat mich persönlich überrascht. Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet gehabt, ich hätte eine andere Richtung vermutet. Nach kurzer Überlegung meinerseits ist es jedoch stimmig und passt irgendwie zur Atmosphäre des Buches.

Ich möchte an das neuen Fantasy- Werk „Wedora – Staub und Blut“ von Markus Heitz vier Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Phantastische Welt aus Staub und Blut

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„Wédōra – Staub und Blut“ ist ein etwa 600 Seiten starker Fantasy-Roman von Markus Heitz, erschienen 2016 im Knaur-Verlag.
Der Holzfäller und nebenberufliche Halunke Liothan sowie die Gesetzeshüterin Tomeija, ...

„Wédōra – Staub und Blut“ ist ein etwa 600 Seiten starker Fantasy-Roman von Markus Heitz, erschienen 2016 im Knaur-Verlag.
Der Holzfäller und nebenberufliche Halunke Liothan sowie die Gesetzeshüterin Tomeija, beide seit Kindesbeinen befreundet, verschlägt es aufgrund der Begegnung mit einem Hexer unfreiwillig nach Wédōra, eine Stadt mitten in einer riesigen Wüste und offensichtlich nicht in ihrer eigenen Welt gelegen. Die beiden werden getrennt und müssen sich unter einer Million Einwohner schnellstmöglich wiederfinden, um einen Weg zurück nach Hause zu suchen. Doch die Stadt ist voller List und Verschwörungen und wäre das nicht genug, steht neben einem bedrohlichen Sturm auch noch ein gewaltiger Krieg vor den Toren der Stadt. Können die beiden Freunde die Stadt retten und einen Weg zurück in ihre Heimat finden?

Die Geschichte spielt zum einen in der Baronie Walfor im Königreich Telonia, aus der Liothan und Tomeija stammen und parallel in Wédōra. Dadurch erhält man auch nachdem es die beiden in die andere Welt verschlagen hat, weiterhin Informationen über die Geschehnisse in ihrer Heimat.
Durch die Trennung der Hauptcharaktere voneinander wird die Geschichte jeweils abwechselnd über Liothan beziehungsweise Tomeija weitererzählt; die Bestandteile aus ihrer Heimat werden gelegentlich eingestreut.

Das Buch verfügt im Buchumschlag über zwei schöne Karten, der Stadt Wédōra und der weiteren Umgebung, sowie über zwei weitere Karten am Anfang des Buches.

Ich habe das Buch förmlich verschlungen und kann es jedem empfehlen der auf phantastische Welten und interessante Geschichten steht. Die Handlung bleibt jederzeit abwechslungsreich und durch die unbekannte Welt, die verschiedenen Stadtteile Wédōras, sowie ihrer Einwohner und Lebewesen immer interessant.
Das Ende bildet gleichzeitig einen groben Abschluss, aber auch genügend Potential für weitere Geschichten aus und über Wédōra. Und ja ich möchte unbedingt mehr lesen, denn Fragen habe ich jetzt genug – „was werden die Stämme der Wüste noch versuchen?“ „wer ist der geheimnisvolle Dârèmo?“ und „was ist in dem Turm?“ Also: Bitte mehr davon!