Cover-Bild Grün ist die Liebe
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15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 31.05.2018
  • ISBN: 9783423261982
Marlies Ferber

Grün ist die Liebe

Roman

Die Liebe nach dem Happy End

Elisabeth, Mitte vierzig, arbeitet als Grüne Dame ehrenamtlich im Krankenhaus. Dabei lernt sie den alten Herrn Grün kennen, der ihr am Sterbebett seiner Frau von ihrer gemeinsamen großen Liebe erzählt. Ergriffen von so viel Romantik zieht Elisabeth den Vergleich zu ihrer eigenen Ehe mit Robert. Und wird immer unzufriedener. Nach über zwanzig Jahren glimmt die Leidenschaft nur noch müde, Gewohnheiten haben sich eingenistet, und statt der Kinder laufen jetzt Hühner durch den Garten – Roberts neues Hobby. Da muss sich was ändern! Doch das selbst erdachte Eherettungsprogramm droht Elisabeth völlig zu entgleiten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2021

Grün, grün, grün ist alles, was ich habe

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Davon kann Elisabeth aus Kevelaer ein Lied singen, wenn es sich auch vor allem "nur" auf zwei Aspekte in ihrem Leben bezieht: sie ist ehrenamtlich als grüne Dame im Krankenhaus tätig und hat in dieser ...

Davon kann Elisabeth aus Kevelaer ein Lied singen, wenn es sich auch vor allem "nur" auf zwei Aspekte in ihrem Leben bezieht: sie ist ehrenamtlich als grüne Dame im Krankenhaus tätig und hat in dieser Funktion den wunderbaren Herrn Grün, einen ganz besonderen alten Herrn und wahren Gentleman, kennengelernt. Obwohl es ihm gar nicht gut geht, vermag er es doch, Elisabeth mit seinen wunderbaren Geschichten zu verzaubern. Wahren Geschichten, wohlgemerkt, solchen, die von Liebe und jahrelangem Miteinander handeln: die Lebensgeschichte von ihm und von seiner Frau also.

Elisabeth ist nur zu froh über diese Ablenkung, denn ihr eigenes Leben befriedigt sie gerade gar nicht: seit die Kinder aus dem Hause sind, fühlt sie sich unausgelastet, denn ihr Mann Robert ist sehr eingebunden in seinen Beruf und auch in Mußestunden nicht gerade kommunikativ - da betätigt er sich lieber als Teilzeitbauer und macht in Hühnern. Auch die familieneigene Pilgerherberge - man befindet sich schließlich im frommen Kevelaer - die von Mutter und Schwiegermutter geführt wird, und in der es eigentlich immer was zu tun gibt, vermag Elisabeth nicht zu faszinieren. Dennoch ist sie mit ihrem Leben nicht ganz unzufrieden, auch wenn mehr und mehr Zweifel aufkommen in Bezug auf ihren eigenen Lebensinhalt. Und das sind längst nicht mehr nur grüne Angelegenheiten, um die es hier so geht!

Auch, wenn Elisabeth ein Typ ist, der sich selbst ein wenig im Wege steht und damit öfter mal dazu beiträgt, dass nicht alles im grünen Bereich ist: die Wege und Wendungen, die ihr Leben und auch das der Menschen um sie herum nimmt, ist alles andere als 08/15. Nein, es sind viele ungewöhnliche, dadurch noch reizvollere Ideen in diesen originellen und warmherzigen, dabei unterhaltsamen und ausgesprochen humorvollen Roman eingebaut, den Autorin Marlies Ferber in der ihr eigenen Sprache - ganz klar der des Herzens - schreibt. Helden und Heldinnen müssen nicht immer jung und knackig sein, auch das Mittelalter und das Alter haben ihren Reiz. Den uns die Autorin in diesem Buch aufs Trefflichste zu vermitteln versteht.

Deswegen lege ich Ihnen ausdrücklich ans Herz: Wählen Sie den grünen Weg - wenn Sie etwas über Liebe lesen möchten, aber auch darüber, wie man sich selbst kennenlernt! Wenn Sie so gut drauf sind, wie der reizende Herr Grün und seine Autorin Marlies Ferber, werden Sie es nicht bereuen - im Gegenteil!

Veröffentlicht am 25.06.2018

Wenn die Liebe trägt ...

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„...Eine junge Liebe, sagt man, ist wie eine dünne Eisschicht. Bevor man sich zu zweit darauf wagt, tut man gut daran, etwas zu warten, bis die Eisdecke schön fest geworden ist und trägt...“

Elisabeth ...

„...Eine junge Liebe, sagt man, ist wie eine dünne Eisschicht. Bevor man sich zu zweit darauf wagt, tut man gut daran, etwas zu warten, bis die Eisdecke schön fest geworden ist und trägt...“

Elisabeth arbeitet in ihrer Freizeit als „Grüne Dame“ im Krankenhaus. Dort lernt sie Herrn Grün kennen. Der alte Herr besucht seine Frau, die ihn aber nicht mehr erkennt. In der Nacht vor ihrem 50. Hochzeitstag stirbt sie. Eine Woche später liegt Herr Grün selbst im Krankenhaus. Er hatte während der Trauerfeier einen Unfall.
Elisabeth nimmt sich Zeit für ihn. Dabei erfährt sie seine Lebensgeschichte. Es ist auch die Geschichte einer Liebe, die ein Leben lang gehalten hat, obwohl die Startbedingungen nicht optimal waren. Das Eingangszitat stammt von ihm. Plötzlich hinterfragt Elisabeth ihr eigenes Leben.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Gegenwartsgeschichte geschrieben. Dabei verknüpft sie gekonnt zwei Handlungsstränge. Zum einen sind es die Erzählungen von Herrn Grün, zum anderen ist es Elisabeths eigene Gegenwart.
Die Personen werden gut charakterisiert. Elisabeth ist 48 Jahre. Ihren Mann kennt sie seit der Schulzeit. Die beiden Kinder sind mittlerweile aus dem Haus und studieren. Elisabeth hat die Buchführung für ihren Mann übernommen. Wegen ihrer Kontaktfreudigkeit hat sie sich um die Stelle im Krankenhaus bemüht. Es zeigt sich, dass ihr die Aufgabe liegt. Sie bringt den Patienten Empathie entgegen und kann vor allem gut zuhören.
Robert lerne ich am Anfang als Autofahrer kennen. Sein Verhalten macht ihn nicht gerade sympathisch. Doch während der Geschichte muss ich nach und nach begreifen, dass ich mich da gründlich geirrt habe. Vor allem die Rückblenden zeigen ganz andere Seiten seiner Persönlichkeit. Dass er mit seinem Leben im Großen und Ganzen zufrieden ist und nicht viel Worte macht, kann ich ihm nicht vorwerfen. Allerdings hat seine Aufmerksamkeit gegenüber Elisabeth nachgelassen.
Tessa, Elisabeths beste Freundin, dagegen fühlt sich ausgebrannt. Ihre eigenen Unzufriedenheit überträgt sie auf Elisabeth. Am liebsten möchte sie ihr vorschreiben, wie sie ihr Leben zu ändern hat.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Gut gefällt mir, dass die Aufgaben einer „Grünen Dame“ ausführlich beschrieben werden. Auch die heutigen Probleme des Gesundheitswesen werden gekonnt thematisiert, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Hier wurde behandelt, nicht gesund gepflegt. Vorbei die Zeit, wo die heilenden Kräfte der Natur eingeladen wurden, ihren Beitrag zur Gesundung zu leisten, unterstützt durch aufmerksame Pflege...Das Krankenhaus war ein Hocheffizienzbetrieb geworden...Nur gestorben wurde immer noch...“

Herrn Grüns Geschichte wird in Etappen erzählt. Dabei muss Elisabeth bald erkennen, dass auch diese Liebe Höhen und Tiefen hatte.
Eine besondere Facette erhält die Geschichte durch die beiden Schwiegermütter. Sie betreiben zusammen eine Pension und sorgen für humorvolle Abwechslung. Insbesondere eine Szene beim Einkaufen sticht dabei heraus:

„...Während Elisabeth bezahlte, ließ Martha sich nicht nehmen, ihrem Publikum in der Schlange hinter ihr noch zu erklären, wofür sie die Kondome brauchte: „Die Dinger sind Gold wert für den Wasserhahn zu Entkalkung.: Essig reingeben, über den Wasserhahn steifen..., drei Minuten warten, abrollen..“...“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, das auch nach zwanzig Jahren Ehe dies und das zum Positiven geändert werden kann, wenn die Liebe noch trägt.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Die Farbe der Liebe

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Ihre Arbeit im Krankenhaus belastet Elisabeth manchmal schon sehr. Gerade wenn es um unvermeidbare Abschiede geht, lässt sie die Schicksale der Patienten vielleicht zu nah an sich heran. Die Liebesgeschichte ...

Ihre Arbeit im Krankenhaus belastet Elisabeth manchmal schon sehr. Gerade wenn es um unvermeidbare Abschiede geht, lässt sie die Schicksale der Patienten vielleicht zu nah an sich heran. Die Liebesgeschichte des Ehepaares Grün trifft sie dann auch mitten ins Herz, Lenya ist dabei sich zu verabschieden und es ist nicht sicher, wieviel sie noch mitbekommt. Nach anfänglicher Ablehnung öffnet sich Justus Elisabeth und erzählt seine Geschichte. Die berührt Elisabeth sehr und sie beginnt sich zu fragen, ob sie mit ihrem Robert wirklich glücklich ist, so wie das Ehepaar Grün. Sie stellt Robert auf die Probe ...

„Grün ist die Liebe“ - der Titel erklärt sich sicherlich zum einen durch die wunderschöne Liebesgeschichte zwischen Justus Grün und seiner Ehefrau Lenya zum anderen aber auch, weil Elisabeth Müller als Grüne Dame tätig ist. Grüne Damen (und auch Herren) werden in Deutschland ehrenamtlich Tätige in der stationären Gesundheits- und Krankenpflege genannt. Der Name Grüne Damen beruht auf der Kleidung, welche die Ehrenamtlichen tragen. Es sind grüne Kittel. In ihrem unverkennbaren sowie brillanten Schreibstil und in perfektem Tempo hat Marlies Ferber ihren Roman verfasst. Ein Buch der leisen Töne aber der ganz großen Emotionen. Die Autorin Marlies Ferber erzählt uns Lesern in herrlicher, ausdrucksstarker Sprache mit wunderbaren Dialogen die Story und beweist, welch großartige Geschichtenerzählerin sie ist. Seit ich mit der Lektüre des Buches begonnen habe, schwirrt mir der Song „Somebody's Chelsea“ von Reba McEntire im Kopf herum, so sehr passt das Lied zur Hauptfigur Elisabeth und könnte glatt der Soundtrack zum Buch sein. Ganz viel Herz, ganz viele Gefühle – ein Buch für die Seele, zum Träumen und ja, zum an die wahre Liebe glauben!

Meine Bewertung: fünf von fünf möglichen Sternen und eine absolute Leseempfehlung. Die eine große Liebe im Leben, die sich jeder erhofft, aber nicht gleich jeder erkennt – phantastische Zeilen, tiefe Botschaft, kurzum ein erfüllendes Lesevergnügen bietet Marlies Ferbers neuestes Werk. Die Autorin ist bekannt für ihre Serie um den pensionierten Ex-Agenten "Null-Null-Siebzig" James Gerald und legt jetzt mit diesem Buch einen Liebesroman vor. Für mich persönlich wieder ein Buch, das mein Prädikat „Herzensbuch“ verdient.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Eine tolle Liebesgeschichte

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„Grün ist die Liebe“ ist der neueste Roman aus der Feder der Autorin Marlies Ferber. Bisher hat mir die Autorin durch ihre Krimireihe, die sich um den britischen Agenten a.D. James Gerald, bekannt als ...

„Grün ist die Liebe“ ist der neueste Roman aus der Feder der Autorin Marlies Ferber. Bisher hat mir die Autorin durch ihre Krimireihe, die sich um den britischen Agenten a.D. James Gerald, bekannt als 0070, schon tolle Lesestunden beschert. Jetzt habe ich mich auf ihren ersten Liebesroman gefreut.

Die Geschichte: Elisabeth, die ehrenamtlich als Grüne Dame im Krankenhaus tätig ist, ist nun seit über zwanzig Jahren mit Robert verheiratet. Der Alltag hat sich eingeschlichen, das Häuschen ist abbezahlt, die Kinder sind flügge geworden. Alles gut? Oder etwa nicht? Denn dann lernt Elisabeth im Krankenhaus Herrn Grün kennen. Und Herr Grün erzählt ihr seine Lebensgeschichte und die Geschichte seiner großen Liebe. Elisabeth wird immer unzufriedener. Robert widmet ist beruflich viel unterwegs und wenn er zuhause ist, kümmert er sich um seine Hühner – sein neues Hobby. Da muss sich endlich etwas ändern. Doch das selbst erdachte Eherettungsprogramm läuft aus dem Ruder ……

Noch jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, bin ich noch vollkommen gefesselt von der Geschichte. Eine tolle unterhaltsame und zugleich berührende Geschichte, die mich nachdenklich gestimmt hat. Eine wunderbare Geschichte über die Liebe und eine Geschichte, die aufzeigt, dass nicht alles selbstverständlich ist. Miteinander Reden und sich zu vertrauen ist eine wichtige Angelegenheit. Die Autorin hat die Charaktere ja so wunderbar beschrieben. Ich sehe Elisabeth vor mir während ihrer Tätigkeit im Krankenhaus, wie sie sich wirklich herzlich um die Kranken kümmert. Und dann ist da der liebenswerte Herr Grün, zu dem sie eine ganz besondere Beziehung aufbaut. Seine Geschichte geht einem wirklich zu Herzen. Sehr berührend. Außerdem ist da noch Elisabeths Mann Robert. Ab und an hätte ich ihn auch gerne geschüttelt und ich kann Elisabeths Gefühle nachvollziehen. Aber was letztendlich hinter seinem ganzen Verhalten steckt hat mich dann doch überrascht. Ein besonderes Happyend mit besonderen Entscheidungen.

Ich habe mit dieser Traumlektüre wunderbare vergnügliche Lesestunden verbracht. Eine traumhafte Geschichte über die Liebe, die mich ab und an zum Schmunzeln gebracht hat. Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Gerne vergebe ich für diese herrliche Lektüre 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Eine Geschichte über das Happy End hinaus. Wundervoll erzählt und authentisch!

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Inhaltlich: Romane über das große Kennenlernen und sich verlieben gibt es zu Haufen, aber was ist eigentlich nach dem glücklichen Happy End? Genau diese Frage stellt sich unsere Hauptperson eines Tages. ...

Inhaltlich: Romane über das große Kennenlernen und sich verlieben gibt es zu Haufen, aber was ist eigentlich nach dem glücklichen Happy End? Genau diese Frage stellt sich unsere Hauptperson eines Tages. Elisabeth und Robert sind seit über zwanzig Jahren und eigentlich glücklich verheiratet. Die Kinder sind erwachen und ausgezogen, der Kredit für das Haus abgezahlt, doch was ist aus der Liebe zwischen den beiden Eheleuten passiert?

Der gefühlvolle Schreibstil der Autorin, Marlies Ferber, hat mir so manchen schönen Schauer bescheren können. Vor allem bei der freiwilligen Arbeit die Elisabeth ausübt wurde es deutlich, dass die Autorin ein großes Talent für das Emotionale hat. Einige Male hatte ich einen angenehmen Schauer erlebt und an manchen Stellen sogar eine angenehme Gänsehaut. Die freiwillige Arbeit, welche die Hauptperson ausübt, ist die der „Grünen Damen und Herren„. Sie betreut unentgeltlich Patienten aus dem Krankenhaus. Meistens reicht ein simples Gespräch oder ein Zuhörer, damit sich die Patienten um einiges besser fühlen. Ein ehrenvolles Hobby, was viel über die Persönlichkeit der Protagonistin aussagt.

Neben der eigentlichen Handlung wird dem Leser auch die Lebensgeschichte von Herr Grün und seiner Frau, beides Patienten die Elisabeth betreut, erzählt. Das war eines der Highlights aus diesem Roman. Herr Grün ist, mit seiner wundervollen Art und den wunderschönen Geschichten, so manches Male der Auslöser meiner Gefühlsausbrüche gewesen. Man spürt richtig die Nähe und Zuneigung, welche Herr Grün vermitteln möchte.

Der Schluss des Romans ist es alleine schon wert dieses wundervoll gefühlvolle Buch zu lesen. Besser hätte die Autorin ihre Geschichte nicht enden lassen können, ich war überwältigt!

Mein Fazit: Eine Geschichte über das Happy End hinaus. Wundervoll erzählt und authentisch!