Cover-Bild Schwarzer Leopard, roter Wolf
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 832
  • Ersterscheinung: 21.10.2019
  • ISBN: 9783453272224
Marlon James

Schwarzer Leopard, roter Wolf

Dark Star 1. Roman
Stephan Kleiner (Übersetzer)

Sucher, der Jäger mit dem besonderen Sinn, wird vor seine schwierigste Aufgabe gestellt. Er muss einen Jungen aufspüren, der vor drei Jahren spurlos verschwand. Seine Fährte führt ihn durch Wälder und Städte, zu Gestaltwandlern, Ausgestoßenen und Hexen. Aber kann er den Jungen retten und die Welten wieder in Einklang bringen?

»Man Booker Prize«-Träger Marlon James legt mit »Schwarzer Leopard, roter Wolf« den Auftakt zu einer Trilogie vor, die afrikanische Geschichte und Mythen zu einem gewaltigen Fantasy-Epos verflicht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Was für eine Enttäuschung

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Was hat mich nur geritten, dieses Buch zu lesen? Der Klappentext klingt interessant und die Assoziationen mit einem mythischen Afrika weckten Bilder meiner Kindheit in mir, in der ich afrikanische Geschichten ...

Was hat mich nur geritten, dieses Buch zu lesen? Der Klappentext klingt interessant und die Assoziationen mit einem mythischen Afrika weckten Bilder meiner Kindheit in mir, in der ich afrikanische Geschichten und Märchen gelesen habe.
Es klang nach einer interessanten Geschichte (und ich habe mir erlaubt Vergleiche mit dem Herrn der Ringe und dem Lied von Eis und Feuer zu ignorieren, da ich von beiden nur bedingt Fan bin) und dann fing ich an zu lesen.
Bereits auf den ersten Seiten dachte ich mir: Was soll das?
Nach weiteren Seiten, durch die ich mich gequält habe dachte ich mir: Warum lese ich das?
Ab Seite 50 kam die Überlegung auf das Buch abzubrechen, aber ab Seite 100 dachte ich: Ich lese weiter, komme was da wolle.
Und jetzt, nachdem ich fertig bin kann ich immerhin sagen, dass ich entweder das schlechteste Buch in diesem Jahr gelesen habe oder ich zu wenig Alkohol oder Drogen konsumiert habe, um Zugang zu diesem „Meisterwerk“ zu finden.
Als Alternative kann ich höchstens folgendes anbieten: Ich habe das Buch nicht verstanden.

Es gab nichts an diesem Buch was mir gefallen hat. Die Sprache war verwirrend und der häufige Gebrauch des Wortes ficken störte auch. Manchmal las es sich wie ein poetischer Porno mit zahlreichen Taboos und NoGos, dann wieder klang afrikanischer Kolonialstil durch, aber meistens wirkte alles für mich wie ein unausgegorener Mix aus Worten, die nicht unbedingt in Zusammenhang stehen mussten.
Die Handlung, soweit sie erkennbar war, konnte mich auch nicht fesseln und wenn ich ehrlich bin: Es war sehr hart das Ende des Buchs zu erreichen …
Und das ist der Auftakt einer Trilogie?

Nun gut, ich fand den Herrn der Ringe schon langatmig, aber dort habe ich wenigstens verstanden um was es ging.
Schwarzer Leopard, Roter Wolf ist ein Buch, das meiner Meinung nach nur deswegen so hoch gelobt wird, weil es so schlecht ist und sich sonst nicht verkaufen würde.

Ist das Literatur oder kann das weg?

Ich habe noch kein Buch von Marlon James gelesen, aber anhand seiner Bio hatte ich großartiges erwartet.
Für seien Roman „Eine kurze Geschichte on sieben Morden“ erhielt erden MAN BOOKER PRIZE und das Time Magazin zählte ihn zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten 2019.

Ich lebe wohl in aeiner anderen Welt und habe andere Ansprüche.

Langer Rede, kurzer Sinn: Das Buch hat mich gnadenlos enttäuscht. Es mag keine leicht Kost sein, aber für mich war es eher unverdaulich.
Schade.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Hat mir gefallen

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Als ich gelesen habe, dass das Buch für Game of Thrones Fans ist, dachte ich, dass könnte ich doch mal lesen, denn ich diese Reihe mochte ich sehr und so war ich wahnsinnig gespannt, was hier so alles ...

Als ich gelesen habe, dass das Buch für Game of Thrones Fans ist, dachte ich, dass könnte ich doch mal lesen, denn ich diese Reihe mochte ich sehr und so war ich wahnsinnig gespannt, was hier so alles passieren wird.

Die Handlung kann ich gar nicht direkt in Worte fassen, denn alles ist absolut komplex und vielfältig, dass man sich einfach auch selber einen Eindruck machen muss. Allerdings lohnt sich die Fantasy – Welt absolut, denn ich hatte immer wieder das Gefühl, dass diese Afrika ähnelt und zwar nicht nur von der Beschreibung des Settings, sondern gibt es wiederkehrende Einblick in das entsprechende Leben, sowie auch den dortigen Aberglaube. Der Autor hat auch auf sehr gelungene Weise, Wendungen im Plot eingebaut, sodass ich ab und zu in eine Richtung gedacht habe und keine Minute später, war wieder komplett was anderes da. Sehr interessant.

Die Charaktere haben mich auch begeistert, denn sind nicht so, wie sie meist zu Beginn scheinen. Es gibt auch Gestaltwandler und der Leopard ist nicht immer ein Leopard. Allerdings kommen auch Hexen, sowie einige andere Individuen zum Vorschein.

Im großen und ganzen würde ich das Buch auch absolut nicht als typischen Fantasy – Roman bezeichnen, denn irgendwie ist es anders. Auch die Sache mit der Suche nach dem Jungen und dem Rätsel, welches sich hier dann zeigt, hat es in sich. Ich muss auch noch erwähnen, dass manche Abschnitte sehr sexlastig und offen sind, was ja auch in Ordnung ist, aber mich doch umgehauen hat, denn ich hätte mit sowas jetzt nicht in dieser Geschichte nicht gerechnet.

Der Schreibstil war richtig klasse zu lesen und so sind die 800 Seiten recht flott durchgesuchtet. Außerdem freue ich mich schon auf die Fortsetzung. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich das Buch bei manchen Abschnitten wirklich als zäh empfand, denn der Autor hat so viele Sichtweisen und Ortswechsel parat, dass mir manchmal fast schwindelig war und ich echt aufpassen musste, dass ich nichts verpasse.

Das Cover finde ich einen richtigen Hingucker. Sehr ansprechend gestaltet, auch von der Farbwahl.



Fazit:
Gelungener Auftakt, obwohl komplett anders als erwartet. Gespannt bin ich, wie es weitergeht.
Kann ich aber weiterempfehlen.

4 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 23.10.2019

Sehr brutales und extremes Buch

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Klappentext:

Sucher, der Jäger mit dem besonderen Sinn, wird vor seine schwierigste Aufgabe gestellt. Er muss einen Jungen aufspüren, der vor drei Jahren spurlos verschwand. Seine Fährte führt ihn durch ...

Klappentext:

Sucher, der Jäger mit dem besonderen Sinn, wird vor seine schwierigste Aufgabe gestellt. Er muss einen Jungen aufspüren, der vor drei Jahren spurlos verschwand. Seine Fährte führt ihn durch Wälder und Städte, zu Gestaltwandlern, Ausgestoßenen und Hexen. Aber kann er den Jungen retten und die Welten wieder in Einklang bringen?

Das Cover gefällt mir an dem Buch wohl leider am besten, denn es macht einen neugierige, es ist etwas verwirrend und doch passt es wirklich sehr gut zum Buch und natürlich auch zum Titel. Allgemein ist dieses Buch wirklich sehr schön gestaltet.

Leider konnte mich der Schreibstil nicht ganz so sehr überzeugen, denn er ist teilweise doch etwas verwirrend, mir viel zu brutal, was dazu geführt hat, dass ich manche Szenen nur überflogen habe oder sogar ganz überspringen musste. In die Charaktere konnte oder wollte ich mich nicht hineinversetzen, wodurch mir leider etwas die Bindung zu manchen Geschehnissen gefehlt hat. Trotzdem könnte man den Schreibstil durchaus als flüssig und sehr bildgewaltig beschreiben.

Auch mit den Charakteren konnte ich nicht besonders viel anfangen, denn sie sind fast alle sehr gewalttätig, vulgär und schrecken vor nichts zurück. Sie würden alles tun, wirklich alles, um das zu bekommen, was sie wollen.

Insgesamt muss ich leider sagen, dass dies einfach kein Buch für mich war. Die Geschichte an sich ist interessant, nur kamen in dem Buch Themen vor, die ich so nicht in einem Buch lesen möchte oder kann. Dadurch, dass ich wirklich so einige Szenen überfliegen oder auch übersprungen habe, konnte ich mich weniger auf die Geschichte und die Charaktere konzentrieren. Definitiv NICHT für jüngere Leser geeignet, ich würde empfehlen, es im Buchladen mal auf verschiedenen Seiten aufzuschlagen und reinzulesen und nicht nur die Leseprobe zu lesen. Wirklich schön ist jedoch die gesamte Aufmachung des Buches.

1,75/5 Sterne

Veröffentlicht am 22.10.2019

Ein wilder Ritt

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Dass der jamaikanische Man Booker-Preisträger Marlon James keinen Fantasy-Roman schreibt, der die Konventionen des Genres bedient, ist zu erwarten. Zwar gibt es in „Schwarzer Leopard, roter Wolf“ erzähltechnische ...

Dass der jamaikanische Man Booker-Preisträger Marlon James keinen Fantasy-Roman schreibt, der die Konventionen des Genres bedient, ist zu erwarten. Zwar gibt es in „Schwarzer Leopard, roter Wolf“ erzähltechnische Elemente, die wir auch von andere Autoren kennen, aber insgesamt betrachtet sprengt schon der Handlungsort und dessen Beschreibung die Grenzen des Üblichen. Es ist ein surreales, längst vergangenes Afrika, in dem es Dämonen, Gestaltwandler, Hexen und Vampire gibt. Ein Afrika, das sich trotz detaillierter Beschreibung dem Zugriff des Lesers entzieht. Ein abstraktes Land der Mythen, das James mit überbordender Fantasie beschreibt und das als Hintergrund für die Geschichte dient, die der „Sucher“ seinem Zuhörer erzählt, den er wahlweise Priester oder Inquisitor nennt.

Ein Junge ist seit längerer Zeit verschwundenen, doch „das Kind ist tot. Weiter gibt es nichts zu wissen.“ Der Protagonist ist Teil eines Söldnertrupps, der ihn wieder nach Hause bringen soll. Eine Reise ins Ungewisse, auf die der Autor den Leser mitnimmt und ihn so manches Mal an den Rand der Verzweiflung bringt, denn sein Erzähler ist äußerst unzuverlässig. Man weiß nie, woran man bei ihm ist, ob man seinen Schilderungen glauben kann. Sagt er die Wahrheit oder stellt er sie bereits im nächsten Abschnitt in Frage?

„Schwarzer Leopard, roter Wolf“ ist der Auftaktband einer Trilogie (Dark Star, Teil 1) und ganz sicher keine leichte Lektüre, auch wenn die Handlung und das Personal teilweise an Superhelden-Comics erinnert. Der Roman fordert Konzentration auf das geschriebene Wort, und deshalb sollte man sich nach Möglichkeit auch die entsprechende Zeit dafür nehmen. Denn die Lektüre lohnt sich, nimmt uns Marlon James doch auf einen wilden Ritt durch den schwarzen Kontinent mit und belohnt seine Leser mit einem farbenprächtigen, sprachmächtigen Roman, der zugleich intensives Kopfkino erzeugt.