Cover-Bild Der Moment zwischen den Zeiten
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 12.10.2020
  • ISBN: 9783423282123
Marta Orriols

Der Moment zwischen den Zeiten

Roman
Ursula Bachhausen (Übersetzer)

Der Weg zurück ins Leben

Ein Paar trifft sich zum Mittagessen. Er erzählt dies und das, bis er die Bombe platzen lässt: Er hat sich in eine jüngere Frau verliebt. Eine der ältesten Geschichten der Welt. Doch dann, nur wenige Stunden später, wird Mauro bei einem Verkehrsunfall getötet. Schockstarre. Fassungslosigkeit. Paula steht vor den Trümmern ihrer Liebe. Über zehn Jahre war sie mit Mauro zusammen: Mit einem Schlag ist das vorbei. Wie trauern um den Mann, der einen kurz vor seinem Tod verlassen hat?

»Wie man weiterlebt, wenn das Leben von einem Tag auf den anderen in viele kleine Teile zerspringt und widersprüchliche Gefühle einen zerreißen, erzählt Marta Orriols sehr einfühlsam, aber nie pathetisch.« Daniela Stohn in ›Brigitte‹

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2020

Emotionaler Roman

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Inhalt:

Paulas Leben liegt in Scherben. Gerade noch saß sie mit ihrem Lebenspartner Mauro beim Mittagessen, bei dem dieser ihr eröffnete, dass er eine jüngere Frau kennen und lieben gelernt hat und sich ...

Inhalt:

Paulas Leben liegt in Scherben. Gerade noch saß sie mit ihrem Lebenspartner Mauro beim Mittagessen, bei dem dieser ihr eröffnete, dass er eine jüngere Frau kennen und lieben gelernt hat und sich deshalb von ihr trennt. Da ereilt sie kurze Zeit später die Nachricht, dass Mauro einen schweren Unfall hatte. Er verstirbt kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus.

Für Paula bricht mit Mauros Tod eine Welt zusammen. Sie trauert um den Mann, mit dem sie Jahre ihres Lebens verbracht hat. Gleichzeitig ist sie wütend und verletzt wegen des Betrugs, den sie aus Scham vor ihrer Umwelt verschweigt. Kann Paula Mauro verzeihen und gleichzeitig loslassen, um ein neues Leben zu beginnen?

Meine Meinung:

In ihrem Roman „Der Moment zwischen den Zeiten“ beschäftigt sich Autorin Marta Orriols mit einer sehr emotionalen Frage: wie trauert man um jemanden, den man liebt und gleichzeitig hasst, der einen tief verletzt hat und doch irgendwie ein nicht wegzudenkender Teil des Lebens war, und der von einem Moment aus dem nächsten aus dem Leben gerissen wurde?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gefühlvoll, aber überhaupt nicht kitschig. Es gelingt ihr, das Gefühlschaos, in dem sich die Protagonistin befindet, in Worte zu fassen und deren widersprüchlichen Gefühle zu transportieren. Ich habe sehr mit Paula mitgefühlt - nicht zuletzt, weil sie mir sehr sympathisch war, obwohl ich sie manchmal am liebsten geschüttelt hätte. Auch wenn ich an der einen oder anderen Stelle vielleicht anders reagiert bzw. gehandelt hätte, findet Paula ihren ganz eigenen und für sie richtigen Weg zu trauern und den Verlust von Mauro zu verarbeiten.

Besonders gut gefallen hat mir Paulas Beruf als Neonatologin, der ihr in dieser schweren Zeit Halt und Kraft und gleichzeitig ein Stück Kontinuität gibt. Gleichzeitig passt ihre Arbeit gut zu ihrer persönlichen Geschichte - denn auch dort geht es um das Thema Neuanfang: den eines gerade erst geborenen Lebewesens, das das ganze Leben erst noch vor sich hat. Aber leider auch manchmal um den Tod und darum, jemanden gehen lassen zu können, wenn es an der Zeit ist. Mich hat das Schicksal der kleinen Kinder, um die Paula und ihre Kolleginnen sich kümmern und um deren Leben sie tagtäglich kämpfen, sehr berührt.

Fazit:

Sehr emotionales Buch über Trauer und Wut, Tod und Neuanfang, das mich sehr berührt hat.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Eine Geschichte über das Leben, den Tod eines geliebten Menschen und das dazwischen.

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FAZIT: Für mich war die Geschichte nicht rund, nicht so erzählt, wie ich es mir gewünscht hätte, was jedoch nicht heißt, dass es anderen Lesern ebenso gehen muss.

Meine Meinung:

Noch nie ist es mir so ...

FAZIT: Für mich war die Geschichte nicht rund, nicht so erzählt, wie ich es mir gewünscht hätte, was jedoch nicht heißt, dass es anderen Lesern ebenso gehen muss.

Meine Meinung:

Noch nie ist es mir so schwergefallen eine Rezension zu schreiben. Dieses Buch war keine leichte Lektüre, das kann ich schon mal festhalten.

Der Schreibstil: verwirrend. Für mich teilweise zu konfus und ohne roten Faden. Zumindest kam es mir so vor. Die Autorin springt innerhalb der Kapitel durch verschiedene Zeitperspektiven, was mich stellenweise verzweifelt zurückgelassen hat. Die Geschichte ist in der Gegenwart zu Hause, was für mich nicht die liebste Sichtweise ist. Die Gedankenwelt der Protagonistin (oder auch Autorin), war zum Teil nicht von der Vergangenheit oder gar der Vorvergangenheit zu unterscheiden. Diese Sprünge haben mir das Lesen unheimlich schwer gemacht.

Die Story an sich fand ich gut. Niemand kann sagen, was es mit einem macht, wenn der geliebte Mensch, mit dem man viele gemeinsame Jahre zusammen verbracht hat, stirbt und vorher die Beziehung wegen einer anderen Frau beendet hat. Wie geht man mit dieser Situation um? Welche Gefühle durchfluten einen, wenn man genau weiß, dass er sein Herz bereits einem anderen Menschen anvertraut hat? Genau diese Fragen werden in der Geschichte verarbeitet. Leider muss ich an dieser Stelle sagen, dass die Protagonistin mir in einzelnen Szenen eher unsympathisch gewesen war. Sie wirkte kühl, distanziert und wenig emotional. Für das, dass ihr Mann sie betrogen hat (man muss dazu sagen, dass sie den Chatverlauf der beiden gelesen hatte, der ziemlich offenherzig gewesen war) hielt sie ihre Gefühle zu sehr unter Verschluss. Es war mehr ein Wirrwarr aus Gefühlsregungen, die bei mir sehr unterkühlt und verhalten ankamen. So konnte ich mich nicht in sie hineinversetzen, was es für mich noch schwieriger machte, die Story in mich aufzunehmen.

Ich weiß noch immer nicht genau, was ich von dem Buch halten soll. Einerseits hat mir das Thema unglaublich gut gefallen und es gab Stellen, da konnte ich alles gut nachvollziehen, anderseits waren die vielen wirren Zeitsprünge und die nicht nach außen gekehrten Emotionen der Protagonistin nicht greifbar genug. Ich hatte mir etwas anderes vorgestellt. Schade.

Ich kann weder eine Empfehlung noch eine »Nichtempfehlung« aussprechen und lass einfach mal so stehen...

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Von einem Versuch, traurig und verletzt das Leben fortzusetzen

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Paula Cids Leben ist aus den Fugen geraten. Ihr Lebenspartner wird durch einen Unfall aus dem Leben gerissen, unmittelbar nachdem er ihr eröffnet hat, sie wegen einer anderen verlassen zu wollen.
Die katalanische ...

Paula Cids Leben ist aus den Fugen geraten. Ihr Lebenspartner wird durch einen Unfall aus dem Leben gerissen, unmittelbar nachdem er ihr eröffnet hat, sie wegen einer anderen verlassen zu wollen.
Die katalanische Autorin Marta Orriols macht es sich nicht leicht mit dieser Geschichte. Dem Gefühl der Trauer wird das der Verletzung zur Seite gestellt. Immer wieder gewinnt eines der beiden die Oberhand, schwierig für die 42-jährige Neonatologin, hier Frieden zu schließen. Den findet sie eigentlich nur bei ihrer Arbeit im Krankenhaus, wo sie verbissen und bis zur Verausgabung um das Leben der Frühgeborenen kämpft.
Innerhalb dieser besonderen Konstellation entsteht das Spannungsfeld, in welchem die Ärztin um Orientierung ringt. Derart plötzlich gleich mit einem doppelten Schock konfrontiert, versucht sie, das Geschehene einzuordnen, den Geliebten loszulassen, der ohnehin für sie schon verloren war, und begibt sich gleichzeitig auf seine Spuren. Will verstehen, findet Hilfe bei Freunden, Trost bei ihrem Vater und versucht sich in erotischer Begegnung. Was immer sie tut, es steht unter dem Stern der beendeten Liebe. Wut, Resignation, Schuldgefühle, innere Dialoge mit einem Karussell von Fragen, die nach Antworten lechzen, verzehren sie. Konfrontationen mit Belanglosigkeiten strengen sie ebenso an wie die Begegnung mit der jungen und schönen Carla, für die sich Mauro entschieden hatte.
Wie unausweichlich gefangen sie ist, zeigt sich auch daran, dass die Ich-Erzählerin sich immer wieder an das Du, an Mauro wendet.
Teilweise gelingt die Darstellung Paulas innerer Welt authentisch, poetisch und mit philosophischer Tiefe, um an anderen Stellen beinahe ins Triviale abzurutschen. Sensibel und eigenwillig geht sie ihren schweren Weg und beweist, was der Abschied von einem nahen Menschen ist: ein individueller Prozess, der sich immer unterscheidet von denen anderer Betroffener.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Tod, Trauer und die Liebe - ein Gefühlschaos

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Seit einigen Jahren sind die 42jährige Neonatologin Paula und Mauro ein Paar, aber in letzter Zeit scheint die Beziehung einige Risse abbekommen zu haben. Trotz dieser schwierigen Phase glaubt sie immer ...

Seit einigen Jahren sind die 42jährige Neonatologin Paula und Mauro ein Paar, aber in letzter Zeit scheint die Beziehung einige Risse abbekommen zu haben. Trotz dieser schwierigen Phase glaubt sie immer noch an die Liebe, aber wie sieht Mauro das? Ein gemeinsames Treffen reißt Paula den Boden unter den Füßen weg, denn er will die Trennung. Er hat eine Frau kennengelernt und will mit ihr zukünftig leben. Schock und Wut ist momentan alles was Paula fühlen kann, aber es kommt noch schlimmer. Kurz darauf verunglückt Mauro tödlich. Was für ein Gefühlschaos? Wie wird Paula mit dem doppelten Schmerz umgehen?

Der erfolgreiche Debütroman Aprendre a parlar amb les plantes von Marta Orriols, ist jetzt unter dem Titel Der Moment zwischen den Zeiten in Deutschland erschienen. Der Klapptext und die Thematik haben meine Neugierde geweckt und sofort wusste ich, dass ich diesen Roman unbedingt lesen möchte.


Zum Schreibstil der Autorin kann ich nicht viel schreiben, da ich dieses Buch leider nicht in der Originalfassung gelesen habe und so kann ich nur ein großes Kompliment an Ursula Bachhausen machen, die diesen Roman so gefühlvoll übersetzt hat. Außergewöhnlich emotional und stark hat sie die Geschichte in Worte gefasst.
Die Handlung ist relativ schnell erzählt. Ab der ersten Seite begleitet der Leser die 42jährige Paula in ihren Trauerphasen. Wut! Trauer! Schmerz! Selbstzweifel! sind nur einige Begriffe, die ihr Leben beherrschen. Um nicht allzu viel allein zu sein, stürzt sie sich in ihre Arbeit oder in ein Liebesabenteuer. Schon recht bald merkt sie, dass auch die Phasen ihren Schmerz nicht lindern kann. Wie wird es für Paula weitergehen? Wird sie Mauro jemals verzeihen können?
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die eingeschobenen Dialoge, die Paula mit ihrem verstorbenen Mann geführt hat. So erhält der Leser einen besseren Einblick in ihre damalige Beziehung.

Wie jemand trauert, kann keiner verschreiben, denn wie ich immer sage: Der Verlust ist der Gleiche, aber die Trauer ist eine andere. Dieses Buch ist dennoch sehr hilfreich, denn es gibt tiefen Einblick wie gefühlsstark eine Trauer sein kann. Auch wenn ich an manchen Stellen Paulas Handlungen nicht so recht verstanden habe, fand ich, dass die Thematik sehr gut umgesetzt worden ist.

Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen. 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Gefangen zwischen den Zeiten

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Paula ihre Welt ist in Trümmern. Die Beziehung zu ihrem Mauro war in den letzten Jahren nicht mehr so rosig und einfach wie zu Beginn, es gab viele Streitigkeiten. Ihre Jobs waren sehr anstrengend und ...

Paula ihre Welt ist in Trümmern. Die Beziehung zu ihrem Mauro war in den letzten Jahren nicht mehr so rosig und einfach wie zu Beginn, es gab viele Streitigkeiten. Ihre Jobs waren sehr anstrengend und zeitraubend. Und gerade als sie sich zum Essen verabreden und Paula eine Entscheidung trifft offenbart ihr Mauro dass er sich, wegen einer jüngeren Frau, trennen will. Und kurz darauf ist Mauro tot und Paula alleine in der Welt….

„Wenn der Tod nicht länger Sache der anderen ist, muss man ihm ganz bewusst ein Eckchen auf der anderen Seite des Riffs einrichten, sonst nimmt er schon bald wie selbstverständlich den ganzen Raum für sich ein.“ (Seite 14)

Es ist für mich sehr schwer dieses Buch in klare Worte zu fassen, beim Lesen war ich immer Hin und Her gerissen zwischen „Wow“ und „Hä“?!

Es gibt 3 Kapitel – Vorher- dann während ihrer Trauerphase – und Danach. Zwischendrin, mit einer Blume versehen geht es um die gemeinsame Zeit von Paula und Mauro.

Das Buch beschäftigt sich mit der Trauerbewältigung und wird in Spanien gefeiert. Das Cover sieht sehr schön aus, passt auch gut zu der Geschichte, wenn man sie kennengelernt hat. Der Schreibstil ist verständlich und angenehm gehalten.

Paula ist die Protagonistin in diesem Buch. So richtig warm bin ich mit Paula nicht geworden, ich denke, dies muss auch nicht unbedingt sein. Paula lebt für ihren Beruf als Kinderärztin auf der Frühgeborenen Station. Dies war immer sehr bewegend und interessant dargestellt, kann mir aber vorstellen dass es nicht bei allen auf Interesse stossen wird.

Mit der Zeit erfahren wir das Paula nicht den „typischen Weg“ von Beziehung, Ehe und Kinder bekommen eingehen wollte, sie war glücklich, aber wie sieht es mit ihrem verstorbenen Freund aus? Sie macht sich nach seinem Tod, der sehr plötzlich und unerwartet kam, sehr viele Gedanken und fragt sich ob sie an vielen Wegen hätte abbiegen sollen oder können. Was ich gut fand – eine Beziehung entwickelt sich nicht von alleine, beide müssen mitarbeiten, Kompromiss eingehen und einen gemeinsamen Weg finden, oder eben nicht.

Die Gedanken, die Gefühle, das Ganze Herum um den Tod von Mauro ist ein Durcheinander. Vielleicht so wie man sich die Trauer vorstellt, dass sie keinem genauen Weg folgt, dass jeder anders und schwer oder leichter trauert, dass man aber den Trauernden keine Zeit einräumt und es immer meint besser zu wissen. Ich denke, dass Menschen die jemanden durch einen plötzlichen Tod verloren haben, sich in diesem Buch finden werden, es verstehen und die Wege von Paula nachvollziehen können.

Ich persönlich war nicht mit allen Schritten und Gefühlen vertraut und hatte auch meine Probleme mit der ein oder anderen Entscheidung oder Gedanken von Paula und war manchmal regelrecht verzweifelt und verwirrt.

Das Buch konnte mich irgendwo packen und einnehmen und dann wieder war ich genervt und missverstand einiges, vielleicht von der Autorin auch so gewollt. Ich gebe hier noch einen halben Stern dazu und bewerte es mit 3,5 Sternen.

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