Cover-Bild Der einsamste Wal der Welt
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 48
  • Ersterscheinung: 28.06.2018
  • ISBN: 9783551510648
  • Empfohlenes Alter: bis 8 Jahre
Martin Baltscheit

Der einsamste Wal der Welt

Es gibt einen Wal, dessen zu hohe Stimme die anderen Wale nicht hören können. 1989 wurde an der Westküste der USA von einem U-Boot-Abwehr-Hydrophon der US-Marine erstmals der Gesang eines Wales aufgenommen, der aufgrund eines angeborenen Sprachfehlers viel, viel höher sang als alle anderen Wale. Man geht davon aus, dass andere Wale ihn nicht hören und er andere nicht hören kann. Der Wal lebt unter dem Namen "52 Hertz" als "der einsamste Wal der Welt" allein im Pazifik und wird seit Jahren wissenschaftlich begleitet. Martin Baltscheit erzählt und illustriert seine bewegende Geschichte.

Am Ende des Buches gibt es eine große Ausklapp-Seite mit über 100 cm Breite mit einem großen Unterwasser-Panorama zum Staunen und Entdecken.   

Inzwischen hat dieser Wal sogar eine eigene Wikipedia-Seite unter "52 Hertz". Viele Organisationen und Spender (u.a. Leonardo DiCaprio) unterstützen die Suche und Begleitung des Wales. 

In der Düsseldorfer Tonhalle fand am 24.06.2018 mit großem Beifall die Uraufführung einer Kindersymphonie zum "Einsamsten Wal der Welt" statt.  

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2018

Ein bemerkenswertes Bilderbuch

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Eine wahre Geschichte

Es gibt einen Wal, der stets allein durch die weiten Weltmeere schwimmt und einsam seine Lieder singt. Lieder, die er von Geburt an auf einer viel höheren Frequenz singt, als seine ...

Eine wahre Geschichte

Es gibt einen Wal, der stets allein durch die weiten Weltmeere schwimmt und einsam seine Lieder singt. Lieder, die er von Geburt an auf einer viel höheren Frequenz singt, als seine Artgenossen. Deshalb wird er von anderen Walen weder gehört noch verstanden. Doch viele Menschen begleiten das Schicksal dieses Wales und lassen sich von seinem Schicksal inspirieren. Ähnlich wie den Schriftsteller Martin Baltscheit, der sich in seinem neuen Kinderbuch „Der einsamste Wal der Welt“ diesem ganz besonderen Thema widmet.

Ursprung und Inspiration

Eingeleitet wird dieses atmosphärische Bilderbuch von einem Vorwort, welches den Ursprung und die Inspiration zu dieser Geschichte erwähnt. Hier macht Martin Baltscheit sehr deutlich, wie persönlich dieses Buch und das Schicksal des Wales für ihn, aber auch für alle Leser sind. Denn jeder von uns wird dieses Buch mit anderen Augen betrachten.

„Und darum ist jede Geschichte, die wir über andere Tiere erzählen, immer auch nur eine Geschichte von uns selbst.“

Nach einem ergreifenden Vorwort nimmt Martin Baltscheit uns Leser mit auf das weite Meer zu einem Boot, auf dem sich ein alter Mann befindet. Dieser Mann kennt alle Lieder, die die riesigen Meeresbewohner singen. Besonders ein Gesang hat es ihm angetan und er ist fasziniert von dem Leben des Wales, dessen Lieder in höheren Tonlagen erklingen, als üblich. Das Schicksal des vermeintlich einsamen Wales beschäftigt ihn schon sehr lange Zeit. Er berichtet davon, wie er sich das Leben des Wales ausmalt, und taucht ab in die Tiefen des Ozeans.

„Meere kennen keine Mauern. Unter Wasser wohnt kein Zaun. Und jeder Besucher ist willkommen …“

Und wir Leser dürfen in „Der einsamste Wal der Welt“ mit abtauchen und eine faszinierende Welt und ein ungewöhnliches Schicksal erleben. Wir erfahren vieles über das Leben des Wales und dürfen wunderbaren und berührenden Momenten und Begegnungen beiwohnen. Gleichzeitig wird der Leser immer wieder mit der unterschwellig mitklingenden Frage konfrontiert: Ist der Wal wirklich einsam, weil er von seinen Artgenossen nicht gehört wird? Oder ist er es nur aus unserer Betrachtungsweise?

Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint …

Vor allem ist das immer das Besondere an Martin Baltscheits Geschichten. Denn man kann seine Bücher immer und immer wieder lesen und entdeckt je nach Stimmung und Betrachtungsweise ganz neue Aspekte und Botschaften. Zwischen seinen poetischen Zeilen gibt es viel Raum für eigene Gedanken.

Wir schätzen Martin Baltscheits Bücher aber nicht nur wegen der tiefgründigen Themen. Darüber hinaus sind es auch die sehr divergenten Illustrationen, die Martin Baltscheit für seine Geschichten zeichnet. In „Der einsamste Wal der Welt“ wählte Martin Baltscheit etwas weniger rauen Stil und präzisere Linien, die in Kombinationen mit einigen Farbspektakeln für eine besonders eindringliche Atmosphäre sorgen.

„Der einsamste Wal der Welt“ von Martin Baltscheit ist ein sehr bemerkenswertes und sprachlich aufwendiges Bilderbuch, das sich mit einem ganz besonderen Thema beschäftigt und viele wertvolle Botschaften für Groß und Klein mitbringt.

https://kathrineverdeen.de/

Veröffentlicht am 02.07.2018

Ein schönes Leseerlebnis für Zwischendurch, welches sicherlich besonders jüngere Leser thematisch wie visuell anspricht..

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Man kennt den Wal unter 52-Hertz-Wal, der einsam und allein im Pazifik lebt und seit Jahren wissenschaftlich begleitet wird. In diesem Bilderbuch berichtet Martin Baltscheit seine ergreifende Geschichte ...

Man kennt den Wal unter 52-Hertz-Wal, der einsam und allein im Pazifik lebt und seit Jahren wissenschaftlich begleitet wird. In diesem Bilderbuch berichtet Martin Baltscheit seine ergreifende Geschichte auf eine angenehme, kindliche Art und Weise. Das große Format des Hardcoverbuches und die dicken Seiten laden auch jüngere Leser zum Stöbern ein. Den Start bildet ein wundervolles, wahres Vorwort.

Und darum ist jede Geschichte, die wir über andere Tiere erzählen, immer auch nur eine Geschichte von uns selbst.
(Vorwort, Der einsamste Wal der Welt)

Auf 48 Seiten befinden sich wunderschöne Bilder, die das Leben im Meer darstellen und den Verlauf der Geschichte des einsamsten Wales abbilden. Manche Bilder wurden auf ganzen Doppelseiten dargestellt und beinhalten meist wenig Text, was der Geschichte jedoch keinen Abbruch tut, im Gegenteil. Es lässt dem Leser viel Interpretationsspielraum. Ich lernte den Wal kennen, seine Familie und andere Bewohner des Pazifik. Ebenfalls wurde erläutert, wie der Forscher auf den Wal getroffen ist und was der Wal dann eventuell darüber gedacht haben könnte.

Leider endet die Geschichte relativ offen, was ich mir anders gewünscht hätte. Ich hatte angenommen, dass in diesem Bilderbuch die einzigartige und recht zufällige Freundschaft zwischen Wal und Forscher dargestellt wird und dadurch aufzeigt, dass auch für einsame Lebewesen Hoffnung besteht. Aus kindlicher Sicht tut das Bilderbuch dennoch seinen „Job“, denn am Ende gibt es eine wertvolle Botschaft: Jeder findet jemanden, der zu einem passt, egal wie anders man doch ist. Und genau das fand ich wirklich gelungen an dem Buch. Zuletzt entdeckte ich noch das wunderschöne Unterwasser-Panorama zum Ausklappen auf 100cm, was durch die schönen, bunten Farben zum Staunen und Entdecken einlädt.

Fazit
Insgesamt stellt dieses Bilderbuch über einen einsamen Wal ein schönes Leseerlebnis für Zwischendurch dar, welches sicherlich besonders jüngere Leser thematisch wie visuell anspricht, aber auch Erwachsene mit den wundervollen Illustrationen verzaubern kann.