Cover-Bild Hier draußen
(28)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 13.03.2025
  • ISBN: 9783423284783
Martina Behm

Hier draußen

Roman | »Ein tolles und kluges Debüt.« Angela Wittmann, Brigitte

Eine weiße Hirschkuh, eine dunkle Prophezeiung und ein Dorf, das kopfsteht

In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.

»Ein kluger und unverschämt lässiger Dorfroman, ohne Kitsch und Sentimentalität, voller Tier- und Menschenliebe. Martina Behm ist eine Meisterin der Beobachtung. Ich bewundere ihre Unerschrockenheit und ihren trockenen Humor.« Till Raether

»Dieser wunderbar erzählte Roman zerstört rigoros den Traum der Städter vom Dorfleben – und beweist gleichzeitig, dass es nichts Lebenswerteres gibt. Ich hoffe, die haben für mich da im Dorf noch ein Zimmer frei.« Susanne Matthiessen

»Ein richtig gutes Buch.« Max Moor

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2025

Das Leben auf dem Land

0

Ein gezeichnetes Cover mit einer Hirschkuh, die die Geschichte ins Rollen bringt und das Landleben auf den Kopf stellt. Ein sehr schönes Cover mit einer auffälligen Schriftfarbe, die in den Neonbereich ...

Ein gezeichnetes Cover mit einer Hirschkuh, die die Geschichte ins Rollen bringt und das Landleben auf den Kopf stellt. Ein sehr schönes Cover mit einer auffälligen Schriftfarbe, die in den Neonbereich geht und dem Cover einen modernen Touch verleiht.

Ein modernes Landleben, das doch irgendwie in der Zeit stehen geblieben ist und sich sehr vom Stadtleben unterscheidet, vor allem die Menschen und ihr Verhalten. Ist das dabei eher Fluch oder Segen und wie stark vermischte sich dieses über die letzten Jahrzehnte.

Ein angenehmer Schreibstil, der uns am alltäglichen Leben der Bewohner teilhaben lässt und meiner Meinung nach ohne die technischen Geräte und den modernen Schnickschnack auch in jede andere Zeit hätte passen können, was für mich die Zeitlosigkeit des Landlebens noch einmal unterstreicht.

Alles in allem ein interessantes Werk, das einem das Leben auf dem Land näher bringt und die Menschen zum Nachdenken über ihr heutiges Leben anregt durch ein kleines Ereignis.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2025

Präzise erzählt

0

Die Hamburger Familie Lara, Ingo und die beiden Kinder fühlen sich in ihrer Wohnung inmitten der lauten Stadt nicht mehr wohl. Auf Laras Drängen hin kaufen sie einen renovierungsbedürftigen Hof ...

Die Hamburger Familie Lara, Ingo und die beiden Kinder fühlen sich in ihrer Wohnung inmitten der lauten Stadt nicht mehr wohl. Auf Laras Drängen hin kaufen sie einen renovierungsbedürftigen Hof in einem Dorf in Schleswig Holstein. Lara kümmert sich fortan um die Restaurierung und die Kinder, ihrem Beruf als Grafikerin geht sie kaum noch nach. Ingo pendelt jeden Tag über eine Stunde zu seinem Unternehmen in Hamburg, eine zermürbende Tätigkeit nach einem langen Arbeitstag. Eines Abends überfährt er auf dem Nachhauseweg eine weiße Hirschkuh. Der herbeigerufene Jäger Uwe erzählt ihm, dass einem alten Aberglauben nach derjenige, der eine weiße Hirschkuh tötet, selbst innerhalb eines Jahres sterben muss. Er drängt Ingo dazu, das schwer verletzte Tier zusammen zu erschießen, um die Last auf mehrere Schultern zu verteilen.

Das ist der Einstieg in Martina Behms Roman, der in einem kleinen Dorf in Norddeutschland spielt. Da leben Ehepaare weiterhin zusammen, obwohl sie aneinander leiden, weil sich das eben so gehört. Da kämpfen Landwirte um ihre Existenz und lassen Tierschutz weder in ihrem Kopf noch in ihren Ställen zu. Da scheitern Kommunen aus Städtern an der Eintönigkeit des Landlebens. Und irgendwie scheint jeder etwas vor dem anderen zu verbergen.

Das Frauenbild ist erschreckend antiquiert, und wird kaum hinterfragt. Die Neuzugezogenen haben es schwer, Anschluss zu finden. Nur die regelmäßigen Feste, zu denen alle etwas beitragen müssen, bieten eine kleine Chance zur Kommunikation. Wird sich durch den Tod der weißen Hirschkuh etwas ändern?

Sachlich, aber eindringlich schildert die Autorin die Eigenarten und Sorgen des Lebens im ländlichen Raum. Sicher trifft vieles davon zu; die präzisen Beschreibungen lassen darauf schließen, dass sie sich mit der Thematik gut auskennt. Mir war die Stimmung des Romans jedoch zu bedrückend, ich hatte aufgrund der Verlagsankündigung etwas anderes erwartet. Einige Längen in der Handlung haben den ohnehin langsamen Lesefluss zusätzlich gehemmt. Ich bin mit dem Buch nicht warm geworden.



Veröffentlicht am 19.04.2025

Dorfleben kenne ich anders

0

Da habe ich mich wohl leider vergriffen. Anhand des Klappentextes hatte ich eine zumindest etwas spannende Story auf dem Land erwartet und wurde dahingehend schwer enttäuscht. Mehrmals habe ich überlegt, ...

Da habe ich mich wohl leider vergriffen. Anhand des Klappentextes hatte ich eine zumindest etwas spannende Story auf dem Land erwartet und wurde dahingehend schwer enttäuscht. Mehrmals habe ich überlegt, das Buch abzubrechen, mich aber bis zum Ende durchgebissen. Zum Schluss wurde es auch etwas interessanter, alles in allem aber nicht meins. Die Story zieht sich. Die Elemente, die mein Interesse geweckt hatten, spielten dann eher eine untergeordnete Rolle. Der Wildunfall und die damit verbundene dunkle Prophezeiung bilden zwar den Einstieg, werden im Verlauf aber nur noch in Nebensätzen erwähnt. "Ein Dorf, das kopfsteht" kam ebenfalls nur wenig durch, tatsächliche Auswirkungen auf die Charaktere durch den Unfall waren für mich nicht erkennbar. Mir fehlte der rote Faden. Dies konnte für mich auch durch die Figuren nicht ausgeglichen werden. Es kommen sehr viele Haupt- und Nebencharaktere vor, sodass ich zeitweise den Überblick verloren hatte, wer wer ist. Es fehlt ihnen dadurch an Tiefe, zusätzlich verstärkt dadurch, dass sich an etlichen Stereotypen bedient wurde. Das angesprochene Frauenbild ist so antiquiert, dass ich vor Wut hätte in die Tischplatte beißen können.
Die Story wird ruhig und nüchtern erzählt, der Schreibstil passt perfekt zum Inhalt. Durch den Klappentext wurden bei mir falsche Erwartungen erzeugt, weshalb mich das Buch leider gar nicht überzeugen konnte. Aber es wird seine Liebhaber finden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere