Cover-Bild Wann wird diese Hölle enden?
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Orell Füssli Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 342
  • Ersterscheinung: 20.09.2019
  • ISBN: 9783280057131
Mary Berg

Wann wird diese Hölle enden?

Das Mädchen, das das Warschauer Ghetto überlebte
Susan Pentlin (Herausgeber), Maria Zettner (Übersetzer)

Das Tagebuch von Mary Berg wurde in Amerika vor Ende des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht und war der erste Augenzeugenbericht über das Leben im Warschauer Ghetto. Es beschreibt eindringlich den vergeblichen Versuch, sich möglichst lange einen normalen Alltag aufrechtzuerhalten, in den aber nach und nach Hunger, Krankheit und Tod Einzug hielten. Es dokumentiert, wie die Nazis 1942 die »Große Aktion« starteten, die zur schrittweisen Auflösung des Ghettos führte, und wie die ersten Berichte über Deportationen ins Vernichtungslager Treblinka die zurückgebliebenen Bewohner erschütterten. Es schildert die Gewissenbisse von Mary Berg, die 1943, kurz vor dem blutigen Aufstand im Warschauer Ghetto, mit ihren Eltern und der jüngeren Schwester fliehen kann, aber Freunde und Familienangehörige zurücklassen muss.

Mary Berg gelingt es, die 12 kleinen Notizblöcke 1944 nach Amerika zu schmuggeln. Ihr Tagebuch gewährt dem Leser einen zutiefst persönlichen Einblick in den Holocaust und die Schuldgefühle einer Überlebenden. Ein erschütterndes Zeitdokument – erstmals in deutschsprachiger Buchfassung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2019

Lesenswert und sehr interessant

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Das Tagebuch von Mary Berg wurde in Amerika vor Ende des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht und war der erste Augenzeugenbericht über das Leben im Warschauer Ghetto. Es beschreibt eindringlich ...

Das Tagebuch von Mary Berg wurde in Amerika vor Ende des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht und war der erste Augenzeugenbericht über das Leben im Warschauer Ghetto. Es beschreibt eindringlich den vergeblichen Versuch, sich möglichst lange einen normalen Alltag aufrechtzuerhalten, in den aber nach und nach Hunger, Krankheit und Tod Einzug hielten. Es dokumentiert, wie die Nazis 1942 die »Große Aktion« starteten, die zur schrittweisen Auflösung des Ghettos führte, und wie die ersten Berichte über Deportationen ins Vernichtungslager Treblinka die zurückgebliebenen Bewohner erschütterten. Es schildert die Gewissenbisse von Mary Berg, die 1943, kurz vor dem blutigen Aufstand im Warschauer Ghetto, mit ihren Eltern und der jüngeren Schwester fliehen kann, aber Freunde und Familienangehörige zurücklassen muss.

Fazit:
Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen - das ganze ist desweiteren sehr emotionslos geschrieben, es liest sich fast wie ein Sachbuch. Positiv finde ich, dass es sehr neutral geschrieben ist, auf der anderen Seite ist es ein nüchterner Bericht. Das hat mich beim Lesen etwas überrascht.

Das Tagebuch ist in der Ich-Form geschrieben ist, man kann sich somit gleich mit der Protagonistin zu identifizieren. Man ist damit auch am Geschehen einfach näher dran.

Ein wichtiges Buch, welches wichtige Geschehnisse anspricht von hoffentlich viele Leute erreichen wird. Dennoch hatte ich mir etwas mehr erwartet - denn mich konnte das Buch nicht so berühren, wie ich erwartet hatte.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Ein wichtiges Zeitdokument über das Leben im Warschauer Ghetto

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Dies ist eines der wenigen und wichtigen Zeitdokumente, das auf keinen Fall in Vergessenheit geraten darf, und über das Leben und die Tragödien im Warschauer Ghetto durch die Tagebucheintragungen der Mary ...

Dies ist eines der wenigen und wichtigen Zeitdokumente, das auf keinen Fall in Vergessenheit geraten darf, und über das Leben und die Tragödien im Warschauer Ghetto durch die Tagebucheintragungen der Mary Wattenberg berichtet. Sie hat es geschafft mit ihren Aufzeichnungen ein lebendiges Bild ihrer damaligen Erlebnisse und Eindrücke aus den Polnischen Ghettos zu überbringen, die neben der Konzentrations- und Vernichtungslager ein ebenfalls schwarzes Kapitel der jungen deutschen Geschichte ausmachen.
Als Leser erlebt man den Auffuhr, die Unsicherheit, die Kälte, das Hungern, das Entsetzen, die Furcht, das Leiden und Martyrium hunderttausender Juden, die zu überleben versuchen und die Hoffnung nicht aufgeben wollen. Mary selbst, die durch doe amerikanische Staatsbürgerschaft ihrer Mutter besondere Privilegien erhielt und letztendlich nach New York auswandern konnte, fragt sich einmal mehr warum die übrige Welt sic das alles tatenlos anschauen konnte und nicht eingegriffen hat. Unzählige ihrer Landsleute wurden abgeschlept und vergast und doch haben die Bewohner der Ghettos versucht ihr Leben halbwegs normal weiterzuleben. Das ist das Besondere und Bewurndernswerte daran. Denn das Zitat, dass die Hoffnung zuletzt stirbt ist hier mehr den je aktuell.
Nach dem Lesen dieser Eintragungen sieht man die Tatsache, dass man in einem Land lebt, wo der Frieden herrscht, mit ganz anderen Augen.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Emotional und ergreifend

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Unzählige Dokumentationen und Berichte haben uns über das Grauen, das einem ganzen Volksstamm während der Judenverfolgung des 2. Weltkrieges angetan wurde, aufgeklärt. Doch keine Dokumentation ersetzt ...

Unzählige Dokumentationen und Berichte haben uns über das Grauen, das einem ganzen Volksstamm während der Judenverfolgung des 2. Weltkrieges angetan wurde, aufgeklärt. Doch keine Dokumentation ersetzt den Bericht derjenigen, die damals dabei waren, die alles erlebt haben und leiden mussten.

Neben Konzentrationslagern und Todeskammern, war das Warschauer Ghetto einer der dunkelsten Orte während des Krieges. Mary Berg hat diese Hölle überlebt und das Unvorstellbare in ihren Tagebüchern festgehalten. Ihre Aufzeichnungen liegen heute in einer überarbeiteten Form vor, mit dem Ergebnis, ein historisches und gleichzeitig emotional sehr eindringliches literarisches Werk zu bilden.

Ein sehr ausführlicher einleitender Abschnitt zur Marys Tagebuch erklärt, wie es zum Buch in dieser Form gekommen ist. Das ist bereits sehr interessant zu lesen, da es ein wenig das "Danach" erläutert und erahnen lässt, wie Mary mit dem Erlebten versucht hat umzugehen.

Ihr Tagebuch ist sehr klar, in einem angenehmen Schreibstil geschrieben. Was sie erlebt hat, schildert Mary Berg sehr deutlich und ohne Beschönigung. Als Leser werden wir dadurch im Nachhinein direkte Zeugen der Brutalität, der Repressalien und Grausamkeiten der Nazis gegenüber den Juden. Es beginnt bereits mit der Beschreibung der Flucht der Familie und der Bombardierung Warschaus. Und bereits hier möchte man eigentlich nicht mehr weiterlesen, da es nur schlimmer werden wird.

Ihre eindrücklichen Beschreibungen des Alltags im Ghetto, Hunger, Tote überall auf den Straßen, die Überbevölkerung und die ständige Angst sind auf jeder Seite greifbar. Doch Mary Berg beschränkt sich nicht nur auf die emotionale Ansprache des Lesers, sondern untermauert ihren Bericht mit geschichtlichen Fakten und interessanten Details über das Leben im Ghetto.
Trotz aller Widerstände haben die Menschen versucht ein irgendwie normales Leben zu führen. Es gab Theater, geheime Schulen, Geschäfte, sogar eine Gewerkschaft mit strikten Regeln zur Arbeitszeit. Dies war sehr interessant zu lesen und hat sich von allem, was ich bisher über das Warschauer Ghetto gelesen habe, abgehoben.

Mary Bergs Tagebuch ist ein Buch, dass ich nicht einfach hintereinander weglesen konnte. Immer wieder musste ich es beiseite legen, um das Gelesene zu verarbeiten. Es sind Bilder, die im Kopf entstehen, die erst einmal sacken müssen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Tagebuch von Mary Berg ein sehr eindringlicher Bericht über das Leben im Warschauer Ghetto ist. Dabei schafft sie es, sowohl unsere Emotionen anzusprechen, als auch Fakten und weniger bekannte Details über die Organisation der Menschen und ihres Lebens im Ghetto miteinander zu verbinden. Somit liegt hier nicht nur ein einfaches Tagebuch vor uns, sondern gleichzeitig auch ein geschichtlich wertvolles Werk. Es ist ein packender Bericht, der uns wieder an das erinnert, was geschehen ist, und was nie wieder geschehen sollte und daher nicht vergessen werden darf.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Bewegend

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Fast jeder kennt das Tagebuch der Anne Frank. Doch gibt es noch einige Schriftstücke mehr aus dieser Zeit. Wie eben das Tagebuch der Mary Berg.

Es beginnt im Jahre 1939 an ihrem 15ten Geburtstag. Sie ...

Fast jeder kennt das Tagebuch der Anne Frank. Doch gibt es noch einige Schriftstücke mehr aus dieser Zeit. Wie eben das Tagebuch der Mary Berg.

Es beginnt im Jahre 1939 an ihrem 15ten Geburtstag. Sie hat den Krieg und den eigenen Kampf überlebt und diese, ihre Geschichte aufgezeichnet. Zwangsweise wird sie, kurz nachdem die mit dem Tagebuch begonnen hat ins Warschauer Ghetto interniert. Auf englische erschien es bereist vor vielen Jahren und nun endlich auf auf Deutsch. Ein etwas längeres Vorwort erzählt, wie es zu der Veröffentlichung kam und wie mit beschriebenen Personen im Buch bzw deren Identitäten umgegangen wird.

Es ist schwer eine objektive Einschätzung zu wirklich persönlichen Ereignissen zu schreiben. Bei einem Tagebuch, welches so viel Leid beschreibt kann man das nicht. Warum ich dennoch 5 Sterne gebe? Damit es Aufmerksamkeit bekommt, damit Menschen es kaufen und lesen! Viel mehr sollten es tun und endlich verstehen, was damals passiert ist und das sich sowas nie! wieder wiederholen darf.

Veröffentlicht am 07.10.2019

eine Hölle

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Die Geschichte von Mary möchte ich an dieser Stelle gar nicht bewerten. Wie könnte man auch ein Leben in Sternen bewerten. Unmöglich.
Mich hat das Tagebch wirklich sehr bewegt. Mary Berg hat viele schreckliche ...

Die Geschichte von Mary möchte ich an dieser Stelle gar nicht bewerten. Wie könnte man auch ein Leben in Sternen bewerten. Unmöglich.
Mich hat das Tagebch wirklich sehr bewegt. Mary Berg hat viele schreckliche Szenen beschrieben, die einfach grauenhaft waren. Ja wir wissen alle was damals passiert ist, aber mich schockt so ein Zeitzeugenbericht einfach immer wieder.
Mir hben nur 2 Dinge am Buch gar nicht gefallen.
Das Vorwort hätte ich lieber als Nachwort gelese. Einfach weil imVorwort schon ziemlich viele Einträge aus dem Tagebuch zitiert werden.
Aber was mih noch mehr gestört hat in meinem Lesefluss waren die Anmerkungen. Ständig musste man nach hinten blättern. Die Anmerkungen wären als Fußnoten hier einfach für mich besser gewesen.
Loben kann ich an diesem Buch nur, dass ich wrklich Dinge aus dem Leben in einem Ghetto erfahren habe, die ich mir im Leben nicht hätte vorstellen können. In meinem Kopf waren dort einfach alle Leute gleich schlecht dran. Und in meinem Kopf haben die Menschen nichts getan außer arbeten.

Fazit: En toller Zeitzeugenbeicht mit (für mich) neuen Aspekten.