nicht meins
Im ersten Kapitel taucht der Leser direkt in die Riten des Landes Morrighans ein. Ich war ein wenig irritiert, da ich gar nicht richtig verstanden habe, was passiert ist. Das legte sich in Kapitel Zwei ...
Im ersten Kapitel taucht der Leser direkt in die Riten des Landes Morrighans ein. Ich war ein wenig irritiert, da ich gar nicht richtig verstanden habe, was passiert ist. Das legte sich in Kapitel Zwei jedoch. Für die Protagonistin Lia und ihre Situation habe ich sofort Verständnis gehabt. Lia ist eine mutige und kluge junge Frau. Auch ihre Begleitung Pauline, die mit ihr aus den Schloss geflohen ist, mochte ich sehr. Pauline ist ein liebenswürdiger Charaktere, der die Geschichte auf seine eigene Art weiterbringt.
Als Lia von der Hochzeit davonläuft und in einer Taverne als einfache Arbeitskraft anheuert, lernt sie dort zwei Männer kennen. Ein Attentäter, der ausgesandt wurde, sie zu töten und ausgerechnet der Prinz, den sie hätte heiraten sollen. Schnell muss sie feststellen, dass sie sich zu beiden Männern hingezogen fühlt…
Die Anziehung ist zuerst nur auf die Äußerlichkeit der beiden Männer gerichtet. Erst später lernen sich die Charaktere näher kennen. In dieser verzwickten Lage, kommt es schonmal zu einer, für mich nicht nachvollziehbaren Reaktion des ein oder anderen Protagonisten. An sich fand ich diese Konstellation jedoch sehr interessant, zumal die Protagonistin nicht weiß, wer wer in Wirklichkeit ist. Kaden und Ralf, so werden die zwei Männer genannt, bekommen jeweils eigenen Kapitel gewidmet, in welchen der Leser deren Gedanken erfährt. Die abwechselnde Erzählweise war spannend und ich denke auch sehr wichtig, um die Geschichte zu verstehen. An häufigsten wurde jedoch aus Lias Sicht erzählt.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Die Autorin beschrieb Situationen oder Handlungsorte sehr bildlich. Ich könnte mir alles genau vorstellen, was für mich ein Pluspunkt war.
Inhaltlich fand ich die Geschichte leider oft sehr langatmig. Zum einen ist hier die ausschweifende Erzählweise mit der Grund. Da alles sehr genau beschrieben wird, schreitet die Handlung natürlich nicht so schnell voran. Zudem gab es viele Szenen, welche die Geschichte zwar gefüllt haben, aber nicht zum weiteren Verlauf beigetragen haben. Natürlich sind solche Szenen auch wichtig, aber insgesamt wurde es mir doch zu viel, weshalb das Buch für mich an machen Stellen sehr zäh war.
Wegen diese Langatmigkeit habe ich beschlossen, die Reihe (vorerst) nicht weiterzulesen. Ich habe das Gefühl, dass sehr wenig passiert ist, was ich sehr schade fand.
Ich kann mir jedoch vorstellen, dass die nächsten Bücher noch sehr gut werden können.
Denn gerade Richtung Ende wurde es spannend. Leider waren auch hier wieder sehr umfassend beschriebene Szenen dabei.
Ich lernte hier auch mehr über die Protagonistin, den Fantasy-Aspekt in der Geschichte und das Land Morrighan bzw. die gesamte Fantasywelt. Das gefiel mir gut.
Alles in Allem eine gut Geschichte, leider für mich zu langatmig erzählt. Ich glaube man hätte mehr rausholen können.