Cover-Bild Im Schatten des Schleiers
(27)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 31.01.2019
  • ISBN: 9783404610327
Maryam Heidari Ahwazi

Im Schatten des Schleiers

Mein Kampf für ein Leben in Freiheit. Wie ich Folter und Verfolgung im Iran entkam

Schon früh lernt das Mädchen Maryam die Brutalität des iranischen Regimes kennen. Ihre schwangere Tante wird von der Miliz misshandelt, ihr Bruder verhaftet, sie selbst verhört. Wie alle Frauen muss auch Maryam Kopftuch tragen und wird als Mensch zweiter Klasse behandelt. Doch sie rebelliert gegen die strengen Regeln. Als sie älter wird, eröffnet sie einen Schönheitssalon, ein Ort weiblicher Freiheit. Hier kommt sie in Kontakt zum Christentum - und konvertiert schließlich. Doch der "Abfall vom Islam" bleibt nicht folgenlos, Maryam wird inhaftiert, gefoltert. Dann - nach Monaten des Martyriums - kann sie fliehen ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2019

Wenn die Geschichte bewegt, aber dem Leser nicht richtig überbracht wird...

0

Der Erfahrungsbericht begleitet das junge Leben der Autorin Maryam Heidari Ahwazi, die sich nach der Flucht aus dem Iran in Sicherheit befindet, aber durch ihr zurückgelassenes Leben im Iran nie in Sicherheit ...

Der Erfahrungsbericht begleitet das junge Leben der Autorin Maryam Heidari Ahwazi, die sich nach der Flucht aus dem Iran in Sicherheit befindet, aber durch ihr zurückgelassenes Leben im Iran nie in Sicherheit wägen kann.

Das Phänomen zeigt wieder, das man sich nicht durch ein Buchcover beeinflussen lassen darf. Das Cover ist wirklich wunderschön gestaltet, jedoch schraubt es auch Erwartungen hoch, die Erfahrungsberichte oftmals nicht halten können...gerade weil sie vom wirklichen Leben handeln. Bei aller Kritik an dem Erzählstil, der zu kurz gehaltenen Passagen oder auch der fehlenden Inhalte, die den Leser interessieren, ist es doch so, dass Frau Ahwazi den Leser mit ihren Erzählungen in ein ihr bekanntes, aber uns fremden Landes entführt...mit all den Traditionen und Beeinflussungen durch die Religion.

Sie zeigt, wie wenig eine Frau in dem Mullah-Regime zählt und wie sie sich trotz ihren Erfahrungen in einer Ahwazi-Familie für ein Leben im Christentum entscheidet...obwohl sie die Folgen für ihre Stellung im Land kennt.

Folter und Flucht liegen im letzten Abschnitt so nahe, dass man hier vermuten kann, dass man einen schnellen Abschluss finden wollte...gerne hätte ich hier mehr erfahren. Jedoch verstehe ich auch, dass Frau Ahwazis Meinungsfreiheit in Deutschland gilt...im Iran wäre es nie möglich so offen über ihr Leben zu schreiben geschweige es zu veröffentlichen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 02.07.2019

Fehlt an Emotionen

0

Maryam wächst in einer liberalen Familie im Iran auf. Dennoch lernt sie schon früh die Brutalität des Regimes kennen. Ihre Bruder wird verhaftet und ihre Tante verliert durch die Miliz ihr ungeborenes ...

Maryam wächst in einer liberalen Familie im Iran auf. Dennoch lernt sie schon früh die Brutalität des Regimes kennen. Ihre Bruder wird verhaftet und ihre Tante verliert durch die Miliz ihr ungeborenes Kind. Da wächst in Maryam der Wunsch zur Rebellion immer mehr...

Die Geschichte von Maryam ist definitiv erzählenswert. Vor allem weil hier von ihrer Schulzeit, wo sie zum ersten Mal mit bekommt wie Frauen zweiter Klasse behandelt werden und weniger Rechte als Männer haben, bis hin zu ihrer Flucht aus diesem Land (als sie selber schon Mutter ist) berichtet wird. Dennoch hätte ich bei dieser Geschichte mit mehr Emotionen gerechnet. Die Sätze und Kapitel sind sehr kurz gehalten und sparen an Gefühl. Was ich sehr schade finde, da Maryam gerade in der Zeit als sie zum Christentum konvertiert ist viel durch machen musste.

Dennoch bietet dieses Buch eine eindrucksvolle Geschichte einer mutigen Frau, die für ein besseres Leben bereit ist alles hinter sich zu lassen. Wenn man sich für Erfahrungs- und Tatsachenberichte interessiert ist dieses Buch auf jeden Fall interessant und lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 02.07.2019

Lesenswert aber ohne große Erkenntnisse

0

Der autobiografische Roman „Im Schatten des Schleiers“ von Maryam Heidari Ahwazi ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen und handelt vom Leben der iranischen Autorin.

Maryam wächst im Iran auf und schildert ...

Der autobiografische Roman „Im Schatten des Schleiers“ von Maryam Heidari Ahwazi ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen und handelt vom Leben der iranischen Autorin.

Maryam wächst im Iran auf und schildert eindringlich das unterdrückte Leben der Frauen dort, so werden Frauen beispielsweise als „unsichtbar“ beschrieben und zum Tragen eines Kopftuchs gezwungen. Westliche Lebensweisen wie das Tragen von Make Up oder das Zupfen der Augenbrauen werden von den Handlangern des Regimes streng sanktioniert. Maryam selbst wächst aber in einem liberalen Elternhaus auf und rebelliert schon früh gegen die strengen Regeln des Irans. Vom Buch habe ich mir vor allem durch den Untertitel „Mein Kampf für ein Leben in Freiheit. Wie ich Folter und Verfolgung im Iran entkam“ einen Tatsachenbericht über Unterdrückung im Iran erwartet. Das Buch ist aber eher ein Bericht über Maryams Werdegang und ihrer religiösen Sinnfindung. Themen wie Folter und Flucht werden nur kurz behandelt, so dass ich nach Lesen des Buches nicht wirklich weiß, was ich vom Buch halten soll. Der spezielle Schreibstil mit einzelnen Sätzen und grammatikalischen Fehlern hat den Lesefluss nicht verbessert.

„Im Schatten des Schleiers“ ist mit Sicherheit lesenswert, aber die ganz große Erkenntnis bleibt aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 27.06.2019

Tragische Erfahrungen, mutige Frau und doch einige Schwächen

0


Klappentext: Schon früh lernt das Mädchen Maryam die Brutalität des iranischen Regimes kennen. Ihre schwangere Tante wird von der Miliz misshandelt, ihr Bruder verhaftet, sie selbst verhört. Wie alle ...


Klappentext: Schon früh lernt das Mädchen Maryam die Brutalität des iranischen Regimes kennen. Ihre schwangere Tante wird von der Miliz misshandelt, ihr Bruder verhaftet, sie selbst verhört. Wie alle Frauen muss auch Maryam Kopftuch tragen und wird als Mensch zweiter Klasse behandelt. Doch sie rebelliert gegen die strengen Regeln. Als sie älter wird, eröffnet sie einen Schönheitssalon, ein Ort weiblicher Freiheit. Hier kommt sie in Kontakt zum Christentum - und konvertiert schließlich. Doch der "Abfall vom Islam" bleibt nicht folgenlos, Maryam wird inhaftiert, gefoltert. Dann - nach Monaten des Martyriums - kann sie fliehen .

Allgemeine Infos: Ahwazi, Maryam Heidari: Im Schatten des Schleiers. Mein Kampf für ein Leben in Freiheit. Wie ich Folter und Verfolgung im Iran entkam. Köln 2019.
S. 394. Taschenbuch für 10 Euro. Veröffentlich im Bastei Lübbe Verlag.


Persönliche Meinung: Noch bevor ich das Buch gelesen habe, war mir bewusst, dass dieses Buch besonders schwer in der Bewertung wird. Maryam erzählt hier aus ihrem Leben und somit geht es nur um ihre persönlichen Erfahrungen und Gedanken.
Also habe ich das Buch neutral und interessiert begonnen und war das erste Drittel beeindruckt. Maryam beginnt ihre Geschichte, als sie selbst noch ein junges Mädchen war. Wir verfolgen sie auf ihrer Schullaufbahn, ihren ersten negativen Erfahrungen in der Schule bedingt durch ihre Religion.
Im weiteren Verlauf erzählt Maryam von ihrem Weg zum Beruf, ihren Beruf als Kosmetikerin und ihre ersten Berührungspunkte mit dem Christentum und deren tragischen Folgen.
Obwohl ich Erfahrungsberichte selten kritisch betrachte, hatte ich mit diesem ein Problem... Maryams Entscheidungen waren für mich oft überhaupt nicht greifbar, sie waren eher unverständlich und selbstgefällig. Oft hat sie ihre gesamte Familie mit in Gefahr gebracht und für mich als Leser wird es nicht klar, dass sie sich dessen bewusst ist. Ich bleibe oft ratlos zurück. Ich möchte ihr nicht unterstellen, sich darüber keine Gedanken gemacht zu haben, nur wäre die Erwähnung dieser Gedanken sinnvoll gewesen. Leider bleibt sie für mich auch bei einigen uninteressanteren Dingen hängen und springt dann wiederum bei wirklich bedeutenden Themen (Flucht etc.).

Das Buch ließ sich trotzdem schnell lesen, besonders waren die vielen kleinen Kapitel. Das war ein wirklich ein besonderer Schreibstil.

Fazit: ich finde es interessant und habe höchsten Respekt vor dem, was Maryam erlebt hat. Ich konnte auch einiges Neues mitnehmen, aber leider waren einige Handlungen für mich so unverständlich und ich, als Leser, bleibe oftmals mit einigen Fragen zurück. Hier hätte ich mir mehr von ihren Gedanken gewünscht.
Trotzdem freue ich mich dieses Buch gelesen zuhaben und habe größten Respekt vor Ihrer Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 24.06.2019

Gewagt aber enttäuschend

2

Inhalt:
Schon früh lernt das Mädchen Maryam die Brutalität des iranischen Regimes kennen.
Ihre schwangere Tante wird von der Miliz misshandelt, ihr Bruder verhaftet, sie selbst verhört.
Wie alle Frauen ...

Inhalt:
Schon früh lernt das Mädchen Maryam die Brutalität des iranischen Regimes kennen.
Ihre schwangere Tante wird von der Miliz misshandelt, ihr Bruder verhaftet, sie selbst verhört.
Wie alle Frauen muss auch Maryam Kopftuch tragen und wird als Mensch zweiter Klasse behandelt. Doch sie rebelliert gegen die strengen Regeln. Als sie älter wird, eröffnet sie einen Schönheitssalon, ein Ort weiblicher Freiheit. Hier kommt sie in Kontakt zum Christentum - und konvertiert schließlich. Doch der "Abfall vom Islam" bleibt nicht folgenlos, Maryam wird inhaftiert, gefoltert.
Dann - nach Monaten des Martyriums - kann sie fliehen ...

Schreibstil/Art:
Die Erzählung ist in drei Abschnitte untergliedert. Jeder Leseabschnitt in sich dann nochmal in kleine Kapitel, diese sind im Durchschnitt 1 - 3 Seiten lang.
Der Schreibstil ist sehr eigen und wahrscheinlich auch einzigartig. Maryams Geschichte liest sich in den kurzen Sätzen fast schon poetisch und kindlich. Ich muss gestehen, dass ich meine Schwierigkeiten hatte mit dem Stil und der Sprache klar zukommen.

Fazit:
Wie ich bereits in meiner Überschrift geschrieben habe, finde ich Maryams Erzählung leider ein wenig enttäuschend. Da mir relativ viele solcher Schicksalsschläge bekannt sind, empfand ich diese als sehr zurückhaltend, sorglos und ja, auch ein wenig emotionslos.
Während des Lesens empfand ich einige Ausschnitte nicht hart genug, es fehlte mir die Tiefe in den Beschreibungen.
Wichtige Stellen, die zur besseren Aufklärung dienen sollten, wurden eher verschlossen und unnahbar beschrieben, die unwichtigen Momente dafür umso genauer.
Zum Ende hin ging es mir mit der Flucht und der Ankunft in Deutschland zu schnell.
Dass es zu gewagt ist über alles offen zu schreiben, verstehe ich, aber mir fehlte einfach etwas.

Bewundernswert ist diese Frau dennoch! Ihre Stärke ist unfassbar und auch der Wille nicht nachzugeben und seinem Glauben treu zu bleiben ist anerkennenswert. Die Anhörung, wohl eher das foltern im Gefängnis wünsche ich niemanden. Ich hoffe, dass sie nun die Freiheit in vollen Zügen genießen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover