Cover-Bild Wie man die Zeit anhält
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.04.2018
  • ISBN: 9783423281676
Matt Haig

Wie man die Zeit anhält

Roman
Sophie Zeitz (Übersetzer)

Wenn Liebe die Zeit besiegt

Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, die Literaten und Jazzmusiker der Roaring Twenties in Paris erlebt und alle acht Jahre eine neue Identität angenommen. Eines war er über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Denn die Nähe zu anderen Menschen wäre höchst gefährlich gewesen. Jetzt aber tritt Camille in sein Leben. Und damit verändert sich alles.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2018

eine wundervolle und zugleich unglaublich traurige Geschichte

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Inhalt
Tom altert 15 mal langsamer als normale Menschen. Weil das Fragen aufwirft, lebt er nie lange an einem Ort. Bis er sich plötzlich verliebt und alles kompliziert wird.

Eigene Meinung
Tom hat mir ...

Inhalt
Tom altert 15 mal langsamer als normale Menschen. Weil das Fragen aufwirft, lebt er nie lange an einem Ort. Bis er sich plötzlich verliebt und alles kompliziert wird.

Eigene Meinung
Tom hat mir als Charakter unglaublich gut gefallen. Er hat über 400 Jahre seines Lebens hinter sich und in dieser Zeit viele bedeutende Menschen getroffen. Ein eigenes Leben hat er sich jedoch nicht aufgebaut. Er ist ein nachdenklicher und vor allem sehr trauriger Mensch, man schließt ihn sofort ins Herz.

Anfangs hatte ich mir eine etwas andere Geschichte vorgestellt, diese hier gefällt mir jedoch besser, da es nicht so eine 0815-Liebe-Zeit-Abklatsch-Geschichte ist. Wir erfahren von Toms vielen Leben aus der Vergangenheit und vor allem von den einschneidenden Erlebnissen. Diese werden an den passenden Stellen kapitelweise eingestreut. Tom ist auf der Suche nach jemandem und versucht dabei irgendwie zu überleben.

Das Eintauchen in Toms Leben und somit in die Vergangenheit war sehr interessant und zuweilen auch sehr lustig. Ansonsten ist das Buch sehr melancholisch aber nicht so, dass es sich negativ auf den Leser auswirkt. Im Gegenteil, man hofft jedesmal, dass Tom endlich ankommen wird.

Fazit
Ein wundervolles Buch mit einem tollen Protagonisten, der einen sehr zum Nachdenken bringt.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Gähnende Unterhaltung

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Tom hat schon das ein oder andere Leben durchlebt. Dies ist auch nötig, denn er altert nicht auf die übliche Art, sondern viel, viel langsamer. So musste er sich über die Jahre immer wieder selbst erfinden ...

Tom hat schon das ein oder andere Leben durchlebt. Dies ist auch nötig, denn er altert nicht auf die übliche Art, sondern viel, viel langsamer. So musste er sich über die Jahre immer wieder selbst erfinden und dabei doch er selber bleiben.

Nachdem ich die Leseprobe des Buches gelesen hatte, war ich begeistert und wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Also habe ich es mir gekauft und was soll ich sagen, es konnte leider nicht halten was es versprach.
Das Tom, der Ich-Erzähler, bei seiner Geschichte durch die Zeiten springt, ist ja erst mal ganz unterhaltsam und man sollte meinen, dass es hilft Tom als Menschen zu verstehen und um zu erfahren, was er bisher alles erlebt hat. Vor dem Dilemma des langen Lebens und der beständigen Neuerfindung, kommt somit auch immer wieder die Frage auf was einen eigentlich zum Menschen macht und wer man selbst eigentlich ist.

Doch so interessant das Buch von Thema her auch ist, so schafft es es einfach nicht mich zu fesseln, denn obwohl die einzelnen Kapitel wirklich nicht lang sind, so schaffen sie es doch sich zu ziehen wie Kaugummi und ich habe das Gefühl einfach nicht vorwärts zu kommen. Was ja auch stimmt, denn auch nach drei Wochen lesen bin ich erst auf Seite 90 angelangt und habe somit beschlossen, es nicht zu beenden. Wenn ich beim Lesen immer wieder gähnen muss, obwohl ich nicht müde bin, dann macht es keinen Spaß.

Seit langem habe ich nicht mehr so ein zähes und langweiliges Buch gelesen.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Rundum gelungenes Hörbuch

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Da ich die Bücher von Matt Haig bislang immer sehr gerne gelesen habe, war ich schon sehr gespannt auf sein neuestes Werk "Wie man die Zeit anhält", welches ich als Audiobook gehört habe. Aufgrund der ...

Da ich die Bücher von Matt Haig bislang immer sehr gerne gelesen habe, war ich schon sehr gespannt auf sein neuestes Werk "Wie man die Zeit anhält", welches ich als Audiobook gehört habe. Aufgrund der vielen positiven Bewertungen waren meine Erwartungen enorm hoch und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht.

Bei diesem Hörbuch handelt es sich um eine ungekürzte Lesung, die insgesamt eine Laufzeit von 571 Minuten, also knapp neuneinhalb Stunden, besitzt. Gelesen wird das Buch von Schauspieler Christoph Maria Herbst, der u.a. für seine Rolle in "Stromberg" bekannt wurde. Normalerweise bin ich kein großer Fan von Herbst, hier hat er mir als Sprecher jedoch sehr gut gefallen, da er Tom Hazard und alle anderen Figuren mehr als gut verkörpert hat.

Interessant ist hierbei der Aufbau des Romans, denn "Wie man die Zeit anhält" liest sich wie eine Zeitreise, die mich von der ersten Minute an in den Bann ziehen konnte. Erzählt wird dabei die Geschichte von Tom Hazard, einem Geschichtslehrer, der zwar wie Anfang vierzig aussieht, aber bereits über 400 Jahre auf dem Buckel hat und somit schon einiges auf der Welt gesehen hat. Besonders interessant ist dabei nicht nur, dass er im Laufe der Jahre einige Persönlichkeiten wie William Shakespeare treffen durfte, sondern vor allem, wie er die Entwicklung der Menschheit betrachtet, deren Handeln, aber auch oftmals das eigene Handeln anzweifelt und hinterfragt.

Gleichzeitig geht es hierbei auch um die sogenannte Albatros-Gesellschaft, der Menschen angehören, die ebenfalls wie Tom sind und nur sehr langsam altern und somit immer wieder eine andere Identität annehmen müssen. Dass hierbei allerdings nicht alles Gold ist was glänzt, stellt Tom immer mehr fest und hinterfragt somit auch das System der Gesellschaft, was einige besonders interessante Fragen aufwirft.

"Wie man die Zeit anhält" wird trotz der Melancholie und vielen Hinterfragungen unterhaltsam und spannend präsentiert und ich wollte immer mehr über Tom und dessen Vergangenheit und Ansichten erfahren.

Das Cover ist nicht nur besonders hübsch anzusehen, sondern passt auch hervorragend zur Thematik, da die Zeit hier bestens präsentiert wird. Auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen, sodass ich "Wie man die Zeit anhält" unbedingt lesen wollte.

Kurz gesagt: Matt Haig hat es wieder einmal geschafft, mich voll und ganz zu begeistern. Mit Tom wurde nicht nur ein interessanter und sympathischer Charakter geschaffen, sondern gibt auch immer wieder Denkanstöße zur heutigen Gesellschaft, was mir besonders gefallen hat. Da mich auch Christoph Maria Herbst als Sprecher überzeugen konnte, ist "Wie man die Zeit anhält" ein rundrum gelungenes Hörbuch.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Alles dreht sich um die Zeit

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In diesem Buch dreht sich alles um die Zeit, denn Tom Hazard ist einer, der die Zeit überdauert. Seit Jahrhunderten lebt er bereits und hat bereits fast alles gesehen, dennoch ist er rastlos. Seine Geschichte ...

In diesem Buch dreht sich alles um die Zeit, denn Tom Hazard ist einer, der die Zeit überdauert. Seit Jahrhunderten lebt er bereits und hat bereits fast alles gesehen, dennoch ist er rastlos. Seine Geschichte wird von Matt Haig, den ich bisher eher von humorvollen Geschichten kannte, einfühlsam erzählt. Zeit war bei mir eine echte Größe, denn da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, hat es mich wirklich einige Zeit begleitet. Tom ist ein sympathischer Charakter, allerdings finde ich, dass im Buch recht schnell klar wird, wer die Guten und wer die Bösen sind. Das Ende der Geschichte war für mich früh absehbar, andererseits kam es natürlich auch irgendwie dann abrupt. Ich denke, da ich den Autor mit anderen Texten assoziiere, hat mich die Ernsthaftigkeit der Geschichte überrascht. Es ist eine gute und sehr emotionale Darstellung historischer Ereignisse, beispielweise der Hexenverfolgung, die ich jedoch gerade Christoph Maria Herbst nicht immer abgenommen habe. Ich mag seine Stimme, hätte mir persönlich jedoch eher Christian Berkel oder einen anderen Leser vorstellen können. Insgesamt hat mir die Erzählung gut gefallen. Allerdings gab es zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu hören. Ab und an bin ich gedanklich durchaus abgewandert, habe zwar zurückgefunden, war aber einfach nicht durchgehend gefesselt. Bei einem Hörbuch merkt man eben viel intensiver, wie gebannt man von der Geschichte wirklich ist. Obwohl die Idee originell erscheint, war es mir dann irgendwie doch nicht besonders und unvorhersehbar genug. Daher gebe ich solide drei Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Der Mann, der ewig lebte

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Tom ist nicht wie andere Menschen. Während alle älter werden und irgendwann sterben, scheint jung zu bleiben und mehrere Jahrhunderte zu leben. Doch diese Gabe ist für ihn eher ein Fluch und es fällt ihm ...

Tom ist nicht wie andere Menschen. Während alle älter werden und irgendwann sterben, scheint jung zu bleiben und mehrere Jahrhunderte zu leben. Doch diese Gabe ist für ihn eher ein Fluch und es fällt ihm immer schwerer am Leben zu bleiben. Weshalb die wichtigste Regel in seinem Leben ist, sich nie zu verlieben.

Dieses Buch ist ganz anders als ich es erwartet hatte. Ich habe erst gedacht, dass es sich um etwas Fantasievolles handeln und das tut es auch, doch es ist noch viel mehr als das.

Das Buch erzählt die Lebensgeschichte von Tom, einem Mann, der nur sehr langsam altert und deshalb sehr viele Dinge erlebt und sieht. Abwechselt wird aus der Gegenwart und seiner Vergangenheit erzählt. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten mich mit dem ständigen Zeitwechsel anzufreunden, aber nach ein paar Kapiteln lernt man Tom auf eine sehr tiefe und gefühlvolle Weise kennen und die Wechsel sorgen für eine Menge Spannung. Man durchlebt mit ihm zusammen unzählige Erinnerungen und erkennt so was ihn zu dem Mann gemacht hat, der er ist. Dabei hat das Buch eine etwas düstere und melancholische Stimmung, die zum Nachdenken anregt. Außerdem lernt man viele historische Begebenheiten und berühmte Personen kennen, was ich sehr lehrreich und intetessant fand.

Allgemein ist es eine Geschichte über Menschen, Veränderung und die Zeit an sich. Es ist nichts, was man mal eben nenenbei wegliest und wieder zurück ins Regal stellt. Man merkt, dass der Autor sich für diese Geschichte viele Gedanken gemacht hat und auch für den Leser ist es ein gutes Buch, um darüber nachzudenken. Dabei fühlt man sich dem Protagonisten beim Lesen so nah, dass man wirklich das Gefühl hat ihn zu begleiten und ihn als uralten Menschen, der die Welt gesehen hat kennenzulernen.

Das Buch hat mich wirklich faszinierend und überrascht, da ich garnicht erwartet hatte, dass es so tiefgründig ist. Aber genau deshalb hat es mir so gut gefallen.