Cover-Bild Die Königin von Lankwitz
(35)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 09.02.2018
  • ISBN: 9783548290195
Max Urlacher

Die Königin von Lankwitz

Roman

Bea und Irene, beide Anfang fünfzig, sind frisch aus dem Knast entlassen. Notgedrungen überlegen sich die Ladies ihr eigenes Reintegrationsprogramm: eine Ich-AG mit krimineller Rache-Ausrichtung. Ihre Expertise: Männer überfahren. Irene hat darin Erfahrung, vor acht Jahren hat sie ihren Mann im Rückwärtsgang erledigt. Also räumen Bea und Irene auf Wunsch ihrer Klientinnen unerträgliche Ehemänner, fiese Chefs und lästige Rivalen aus dem Weg. Als eine Konkurrenz-Agentur, die Organisation ‚Revanche‘, auf der Bildfläche erscheint, müssen die Heldinnen dieses komisch-skurrilen Romans schleunigst einen höheren Gang einlegen!

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2018

Richtig schwarzer Humor

0

Irene hat ihren Mann mit voller Absicht überfahren. Nun sitzt sie im Gefängnis. Ebenso wie Bea. Diese sitzt allerdings unschuldig ein. Als beide entlassen werden, ziehen sie zusammen in Beas Wohnun. Eine ...

Irene hat ihren Mann mit voller Absicht überfahren. Nun sitzt sie im Gefängnis. Ebenso wie Bea. Diese sitzt allerdings unschuldig ein. Als beide entlassen werden, ziehen sie zusammen in Beas Wohnun. Eine neue Existenzgrundlage muß her. Und was liegt näher, als das Geschäft mit der Rache an Männern? Dieser Service floriert und Irene und Bea können gut davon leben. Doch dann gibt es plötzlich Konkurrenz. Irene und Bea müssen aktiv werden! 

Wer Bücher mit richtig gutem rabenschwarzen Humor mag, ist hier bestens bedient! Das Buch ist einfach eine Welt für sich. Humorvoll ohne albern zu sein und dabei ganz schön makaber. Es ist kein anspruchsvolles Buch - es liest sich zügig und unterhält gut. Zum Abschalten bestens geeignet!

Veröffentlicht am 27.03.2018

Eine ganz besondere Ich-AG

0

„Ich sage sowieso immer, das Leben ist nichts anderes als ein Märchen.
Märchen sind böse.
Das Leben auch. Und mit Märchen ist das Leben besser auszuhalten. Man hat wenigstens die Hoffnung auf ein Happy ...

„Ich sage sowieso immer, das Leben ist nichts anderes als ein Märchen.
Märchen sind böse.
Das Leben auch. Und mit Märchen ist das Leben besser auszuhalten. Man hat wenigstens die Hoffnung auf ein Happy End.“

Nach der Entlassung aus der Haft wird Irene und Bea schnell klar, dass sie mit ehrlicher Arbeit nicht weit kommen werden. Nach einigen Überlegungen haben sie einen Plan. Sie gründen eine Ich-AG. Sie bieten ihre Dienste Frauen an, die jemandem, der ihnen übel mitgespielt hat, durch einen Autounfall Schaden zufügt. Da Irene in Haft war, weil sie mit Absicht ihren Mann überfahren hat, ist sie prädestiniert für dieses Geschäft. Und es läuft auch gut, bis ein Konkurrenzunternehmen sich in Beas und Irenes Leben drängt. Und es wird gefährlich, denn die Konkurrentinnen haben keinerlei Skrupel.

Bea und Irene sind wirklich witzig. Ihre Idee der Ich-AG brachte mich zum Schmunzeln, auch weil sie niemanden umbrachten, sondern nur hier und da eine Schulter oder ein Knie brachen, wenn sie die ausgewählten Opfer anfuhren. Sie suchen gezielt nach Frauen, die vom Leben gebeutelt sind und nur ein kleines bisschen Rache brauchen, um sich wieder besser zu fühlen. Die Geschichte ist flüssig und schnell zu lesen und macht einfach Spaß. Zum Ende hin und nach dem Zusammentreffen mit den Konkurrentinnen zog sich die Geschichte ein wenig, aber den Schluss fand ich wieder sehr versöhnlich und amüsant.

Insgesamt eine schöne kleine Geschichte über zwei Frauen, die es im Leben nicht leicht hatten und mit ihrer Idee einer Ich-AG viele andere Frauen glücklich machen. Wie Bea sagen würde: „Das Leben ist bunter als eine Rolle Haribo Roulette.“ Dem habe ich nichts hinzuzufügen!

Veröffentlicht am 19.03.2018

Nette Abwechslung vom Alltag, für mich etwas zu überzogen

0

Bea und Irene haben sich im Knast kennengelernt und Freundschaft fürs Leben geschlossen. Dabei könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein: Irene fuhr mit voller Absicht ihren Mann an, Bea wurde wegen ...

Bea und Irene haben sich im Knast kennengelernt und Freundschaft fürs Leben geschlossen. Dabei könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein: Irene fuhr mit voller Absicht ihren Mann an, Bea wurde wegen Betrugs verhaftet, den ihr ihr Exmann untergeschoben hatte.
Nun sie die beiden wieder auf freiem Fuß und überlegen sich, wie sie nun wieder in das Berufsleben einsteigen sollen. Denn ihnen ist sehr wohl klar, dass niemand ein etwas in die Jahre gekommenes Gespann einstellen wird, das außerdem frisch aus dem Knast ist. Also tun sich die beiden Freundinnen zusammen und nutzen ihre jeweiligen Stärken für ein ganz eigenes Unternehmen. Die Rache betrogener, verletzter, gedemütigter oder hintergangener Frauen an den dafür Schuld tragenden Männern. Irene als ausführende Kraft (hinter dem Steuer) und Bea als akquirierendes Gesicht des Unternehmens (hinter der Kaffeetasse).
Ich mochte sowohl Irene als auch Bea sehr gerne. Beide hatten ihre Macken und Ecken und Kanten. Auch die weiteren Charaktere fand ich interessant, manches Mal jedoch viel zu überzogen dargestellt. So war es ein wahrer Balanceakt zwischen skurril-unterhaltend und überzogen-unglaubwürdig, der dem Autor leider nicht jedes Mal gut gelang.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, was jedoch sehr gut zu dem Buch passt.
Für meinen Geschmack war die Sprache leider oft zu derb und einen Ticken daneben. Auch viele Witze fand ich nicht unterhaltsam, sondern unpassend und zu überzogen. Meinen Geschmack traf das Buch an vielen Stellen leider nicht.
Auch die Handlung, die an sich sehr gut war, driftete ab und an ab und überschritt meine persönliche Grenze der noch zu tolerierenden Komik.
Alles in allem hat mich das Buch jedoch gut unterhalten können. Die skurrile Mischung aus interessanten, teilweise überspitzt dargestellten Charakteren und einem witzigen Plot gelang dem Autor an sich gut.
Was mir jedoch am meisten gefiel, waren die detailliert beschriebenen Handlungsorte, da ich viele (wenn nicht sogar fast alle) selber kenne. Für Berliner wirklich nur zu empfehlen!

Ich vergebe 3 von 5 Sternen. Das Buch ist wirklich nett für Zwischendurch, eine gute Ablenkung vom Alltag und mit gerade mal 200 eher groß bedruckten Seiten wahrlich kein Wälzer für mehrere Tage.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Absurde Geschäftsidee

0

Im Roman Die Königin von Lankwitz von Max Urlacher geht es um zwei ältere Damen, die sich nach ihrem Gefängnisaufenthalt selbständig machen, um verzweifelten Frauen Genugtuung zu verschaffen.
Das Cover ...

Im Roman Die Königin von Lankwitz von Max Urlacher geht es um zwei ältere Damen, die sich nach ihrem Gefängnisaufenthalt selbständig machen, um verzweifelten Frauen Genugtuung zu verschaffen.
Das Cover ist witzig und spricht mich an. Beim Aufschlagen des Buches fällt als Erstes die große Schrift auf. Das Buch startet unvermittelt, mit kurzen Sätzen, die es in sich haben. Dieser Schreibstil zieht sich durch das gesamte Buch und sorgt für einen angenehmen Lesefluss und schafft Orientierung. Anfangs ist man schockiert von der Direktheit, nach einigen Seiten beginnt man dann herzlich zu lachen. Das Buch ist eine liebevolle, selbstironische Hommage an den Berliner Stadtteil Lankwitz, den ich vorher auch nicht konnte. Bea und Irene sind aber zweifelslos seine Königinnen.
Beim Lesen hört man förmlich die Berliner Schnauze der beiden Frauen und hat sofort ein Bild der beiden älteren Damen vor Auge. Irene und Bea können unterschiedlicher nicht sein, ergänzen sich allerdings gut. Schon nach wenigen Kapiteln ist man ein Fan der beiden Berliner Kodderschnauzen.
Ihr 10-Punkte-Plan für ihr großes Rache-Business ist herrlich absurd. Das Buch ist gespickt von Witz und Esprit, auch zwischen den Zeilen. Die Beschreibung des Tagesgeschäftes der beiden ist zum Schreien komisch, besonders die Kundenakquise, die beide betreiben. „Warum jemanden gleich ganz plattmachen, wenn man sich noch ein Zeitlang an den röchelnden Resten berauschen kann“, solche Sätze machen das Buch einzigartig.
Nach einiger Zeit bekommen die Damen dann noch Konkurrenz und das Buch nimmt eine unerwartete Wendung.
Ich habe ein paar Mal herzlich gelacht, wirklich gefesselt hat mich die Handlung allerdings nicht. Das Buch ist eine nette leichte Kost für zwischendurch. Mit seinen 200 Seiten eine tolle Lektüre für einen Sonntagvormittag auf der Couch.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Idee

0


Bea und Irene sind die beiden Hauptfiguren der Geschichte. Beide sind Kleinkriminelle, die nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis die Idee zu einem neuen Business haben. Sie gründen eine Firma, bei der ...


Bea und Irene sind die beiden Hauptfiguren der Geschichte. Beide sind Kleinkriminelle, die nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis die Idee zu einem neuen Business haben. Sie gründen eine Firma, bei der ihre Kunden böse Menschen aus dem Weg räumen lassen können. Sei es ein mieser Chef oder ein schlechter Ehemann, der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ich habe mich bei dem Buch herrlich amüsiert. Schon in der Leseprobe war ich fasziniert vom Inhalt und auch vom Schreibstil des Autors, der eine sehr genaue Beobachtungsgabe besitzt und ich bin nun nicht enttäuscht worden. Das Buch ist amüsant und sehr humorvoll umgesetzt worden, aber es kommen auch ernste und nachdenkliche Untertöne nicht zu kurz.