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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Biografien
  • Seitenzahl: 120
  • Ersterscheinung: 14.04.2025
  • ISBN: 9783458644934
  • Empfohlenes Alter: bis 12 Jahre
Maya C. Klinger

Wie ein Foto unser Leben rettete

Die wahre Geschichte der Familie Mandil | Ein illustriertes Kinderbuch von der Kraft der Menschlichkeit im Zweiten Weltkrieg
Gundula Schiffer (Übersetzer), Isabel Kreitz (Illustrator)

Der fünfjährige Gavra Mandil lebt mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester Irena in Jugoslawien. Der Vater ist Fotograf und die Geschwister freuen sich immer sehr, wenn sie ihn in seinem Geschäft besuchen dürfen und fotografiert werden. Doch mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs gerät Gavras heile Welt aus den Fugen. Das Land wird von den Nazis besetzt und alle jüdischen Menschen müssen nun einen gelben Stern tragen. Auch Gavra und seine Familie. Als ihnen die Deportation droht, beschließen sie zu fliehen. Der Weg ist gefährlich, doch dank eines ganz besonderen Fotos von Gavra und Irena unterm Weihnachtsbaum kann die Familie entkommen. Lange irren sie umher und finden schließlich Schutz bei einer albanischen Familie, die sie vor den Nazis versteckt und allen das Leben rettet.

Eine berührende Geschichte, die ein wenig bekanntes Kapitel der Judenverfolgung für Kinder im Grundschulalter erzählt: die Rettung jüdischer Menschen im mehrheitlich muslimischen Albanien.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2025

“Trotz allem glaube ich immer noch, dass die Menschen tief in ihrem Herzen gut sind.” (Anne Frank)

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Krieg hat noch niemanden glücklicher gemacht, und ich habe mich immer gefragt was bewegt Menschen dazu solche Dinge wie hier in diesem Buch aufgegriffen werden zu tun, wie leben sie selber danach weiter? ...

Krieg hat noch niemanden glücklicher gemacht, und ich habe mich immer gefragt was bewegt Menschen dazu solche Dinge wie hier in diesem Buch aufgegriffen werden zu tun, wie leben sie selber danach weiter? Dieses Buch für Kinder ab 7 Jahren setzt sich mit einem sehr wichtigen Thema des Krieges und der Jugendverfolgung auseinander. Wie kann man von jemandem gehasst und verfolgt werden, den man gar nicht kennt, und der einen nicht kennt? Wie ist es, wenn Familien auseinandergerissen werden, sich ganze Lebensabschnitte ändern, man einer ungewissen Zukunft entgegengeht oder auch stirbt? Dieses Buch sollte begleitend mit Kindern gelesen werden, es wird viele Fragen aufwerfen und ob es auf jede eine Antwort gibt, wahrscheinlich nicht, dennoch können Kinder und Erwachsene in diesem sehr berührenden Buch sich auf eine Reise begeben und lernen es vielleicht heute besser zu machen, oder eben zu verhindern das es das nie wieder gibt. Ein jüdisches Sprichwort sagt „Mit der Dummheit allein kommt man nicht durch; man braucht auch noch ein bisschen Frechheit dazu“. Vielen Dank.

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Veröffentlicht am 30.05.2025

Eine wahre Fluchtgeschichte für junge Leser*innen – bewegend, beeindruckend, lehrreich

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Das Kinderbuch erzählt die wahre Geschichte der jüdischen Familie Mandil, die während des Zweiten Weltkriegs aus dem von den Deutschen besetzten Jugoslawien fliehen muss. Wir erleben die Flucht durch mehrere ...

Das Kinderbuch erzählt die wahre Geschichte der jüdischen Familie Mandil, die während des Zweiten Weltkriegs aus dem von den Deutschen besetzten Jugoslawien fliehen muss. Wir erleben die Flucht durch mehrere Länder, voller Angst, Hoffnung und überraschender Menschlichkeit. Die Geschichte basiert auf realen Ereignissen und wird kindgerecht, aber ohne Beschönigungen erzählt.

Die Familie (Eltern, ein fünfjähriger Sohn und eine dreijährige Tochter), in Novi Sad lebend und als Fotografen tätig, geraten mitten in die Wirren des Krieges, als sie ihre Großmutter in Zagreb besuchen, just in dem Moment, als Bombenangriffe beginnen und die Stadt unter deutsche Kontrolle gerät. Die anschließende Flucht führt sie mit dem Zug nach Italien, wo sie inhaftiert werden, aber nach einer Weile mit einem Lastwagen nach Albanien weiter reisen dürfen. Dort bleiben sie in verschiedenen Orten. Allerdings rücken die Deutschen immer weiter vor. Die Flucht, mit Eseln, geht nun weiter in ein albanisches Dorf und findet dort auch ihr Ende. Die Eltern müssen sich hier in einem geheimen Raum verstecken, während die Kinder draußen mit den anderen Kindern spielen können und die Tiere versorgen dürfen. Dieser Kontrast berührte mich sehr.
Letztendlich, nach Kriegsende, kehren sie wieder nach Jugoslawien zurück, um sich darauf in Israel anzusiedeln.

Die Geschichte wird aus Sicht des Sohns erzählt. Die Gefühle des Jungen werden sehr überzeugend und mitfühlend beschrieben. Die wechselnden Stationen, das Verstecken, der ständige Orts- und Namenswechsel werden eindringlich geschildert. Es gibt viele berührende, spannende und durchaus auch beunruhigende Szenen. Die Lebensgefahr, unter der die Familie wiederholt stand, wird sehr deutlich. Die Flucht wird authentisch dargestellt, deutlich werden die Strapazen, aber auch die Freude über kleine Lichtblicke und Entspannungen.

Ein großer Pluspunkt des Buches ist die Darstellung solidarischen und mutigen Handelns: Die albanische Bevölkerung, selbst arm und bedroht, hilft der Familie auf bemerkenswerte Weise. Besonders der albanische Ehrenkodex „Besa“, der zur Hilfe für jeden Menschen in Not verpflichtet, unabhängig von Herkunft oder Religion, hinterließ einen bleibenden Eindruck. Dass dabei der Islam in einem positiven, menschlichen Licht gezeigt wird, gefiel mir sehr gut. Ebenfalls gefiel mir gut, dass tiefe Freundschaften unter den Familien entstanden.

Die Sprache des Buches ist sehr einfach gehalten, mit kurzen, klaren Sätzen. Das macht es gut geeignet für Kinder ab etwa 10 Jahren zum Selberlesen. Als Vorlesebuch schien es mir weniger geeignet, da die schlichte Sprache etwas monoton wirkte. Für jüngere Kinder, wie meine siebenjährigen, war es inhaltlich zudem noch zu belastend, schon die Anfangsszenen mit den Bombenangriffen und der spürbaren Angst überforderte sie.

Ergänzt wird die Erzählung durch originale Schwarz-Weiß-Fotos und Bilder, die der Geschichte zusätzliche Tiefe und Echtheit verleihen.

Fazit: Ein authentisches, spannendes, berührendes und wichtiges Kinderbuch, das die Themen Flucht und Solidarität auf kindgerechte Weise vermittelt. Besonders empfehlenswert für Kinder ab 10 oder 11 Jahren.

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Veröffentlicht am 26.05.2025

Ein sehr lehrreiches Buch

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Der fünfjährige Gavra lebt mit seiner jüngeren Schwester und seinen Eltern im ehemaligen Jugoslawien ein ganz normales, glückliches Leben. Doch dann bricht der Zweite Weltkrieg aus und für die jüdische ...

Der fünfjährige Gavra lebt mit seiner jüngeren Schwester und seinen Eltern im ehemaligen Jugoslawien ein ganz normales, glückliches Leben. Doch dann bricht der Zweite Weltkrieg aus und für die jüdische Familie beginnt eine wahrhafte Odysee auf der Flucht vor den Nazis. Schutz finden sie in Albanien und treffen dort auf ziemlich mutige Menschen, die sich ihrer annehmen.

Ich habe das Buch zusammen mit meinem zehnjährigen Sohn gelesen und wir beiden waren sehr angetan von dieser wahren Geschichte. Schon der Titel macht einen neugierig, was es denn nun mit diesem Foto auf sich hat. Und auch jedes Kapitel lässt einen gespannt zurück. Am liebesten hätten wir das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Die Erzählweise ist einfach genial für Kinder. Nicht zu viel Informationen, aber auch nicht zu wenig. Ein sehr guter Einstig für Kinder in die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und die Verfolgung der Juden. Da es die Erzählung eines kleinen Jungen ist, der hauptsächlich die Geschichte aus seiner kindlichen Sichtweise erzählt, sind die Kinder mit diesem Thema auch nicht überfordert. Das Buch lässt Spielraum, um darüber zu Reden, was damals passiert.

Und dann sind da ja noch diese zahlreich Fotos und Illustrationen, die einen das Schicksal der Familie sehr nahe bringen.

Sehr interressant fand ich, welche Rolle Albanien damals gespielt hat und das Juden dort Zuflucht gefunden haben. Auch Erwachsene können hier durchaus noch etwas lernen.

Und wer wissen will, wieso und warum ein Foto die Familie von Gavra gerettet hat, der muss das Buch schon selber lesen und das kann ich auch nur jedem Empfehlen, egal ob groß oder klein.

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Veröffentlicht am 21.05.2025

Eine sehr berührende Geschichte

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Gavra Mandil lebt mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester im ehemaligen Jugoslawien. Bei einem Besuch seiner Oma in Belgrad erleben sie einen Bombenangriff und die Deutschen besetzen die Stadt. ...

Gavra Mandil lebt mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester im ehemaligen Jugoslawien. Bei einem Besuch seiner Oma in Belgrad erleben sie einen Bombenangriff und die Deutschen besetzen die Stadt. Gavras kleine Familie kann nicht mehr zurück in ihre Heimatstadt und muss Arbeitsdienst verrichten. Die Eltern von Gavra beschließen zu flüchten. Sie organisieren falsche Pässe und steigen in einen Zug. Bei einer Kontrolle werden sie aus dem Zug gerufen. Im Pass des Vaters steht zwar kein jüdischer Name, aber der Name des Vaters ist jüdisch.

Schließlich rettet ein Foto der Familie das Leben. Gavras Vater ist Fotograf und für das Schaufenster seines Fotostudios hat er oft seine eigenen Kinder zu Werbezwecken fotografiert. So waren die Geschwister auf diesem Foto mit andächtigen Blick vor einem Weihnachtsbaum zu sehen. Sie können also offensichtlich keine Juden sein. Nicht nur dieses eine Mal rettet ein Foto oder der Beruf des Vaters der kleinen Familie das Leben.

Maya C. Klinger lässt den jungen Gavra seine Geschichte selbst erzählen. Es ist viel zu wenig bekannt, dass albanische Muslime Juden während des Zweiten Weltkriegs versteckt und damit das eigene Leben riskiert haben. Noch heute sind die Nachfahren von Gavra mit der Familie ihrer albanischen Retter in Kontakt.

Dass die Geschichte von Kind zu Kind erzählt wird, macht sie für die jungen Leser zugänglicher. Neben den schönen Illustrationen machen vor allen die Originalfotos der Familie das Buch so besonders. Eine wahre Geschichte, spannend und ergreifend erzählt und mit vielen Bildern und Fotos ausgestattet. Sehr zu empfehlen für Jung und Alt.

Veröffentlicht am 13.05.2025

Eine Kindheit auf Pause

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Gavra wäre eigentlich gerne wie viele andere Kinder, sorglos und unbeschwert.

Doch Gavra ist Teil einer jüdischen Familie in Jugoslawien zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Und auch dort ist er nicht vor ...

Gavra wäre eigentlich gerne wie viele andere Kinder, sorglos und unbeschwert.

Doch Gavra ist Teil einer jüdischen Familie in Jugoslawien zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Und auch dort ist er nicht vor der deutschen Verfolgung sicher.

So beginnt eine Reise mit unbestimmter Wiederkehr und einem Wettlauf gegen die große dunkle Wolke, die sich über Europa legt.

Als ich das Cover zum ersten Mal, ist mir die Kernthematik des Buches direkt ins Gesicht gesprungen. Und das trotz der Harmonie darauf.

Ich bin mir nicht sicher, mit welchen Worten man wirklich die Quintessenz des Buches einfangen kann.

Als wahre Geschichte eines Jungen auf der Flucht vor Verfolgung ist die Geschichte so facettenreich wie erbarmungslos. Und doch ist sie gleichzeitig eine Erzählung von einem Kind an ein anderes. Ohne Überforderung, ohne Hass, ohne Absolution.

Kinder werden in dieser Geschichte etwas finden, von dem sie vermutlich noch nicht viel gehört haben und gleichzeitig viele Abenteuer. Erwachsene werden Erinnerungen haben an Bilder, denen sie schon begegnet sind und dem Wissen, welches Ausmaß dieser Sturm hatte.

Die Wärme, die Gavra innewohnt zieht sich wie ein roter Faden durch die Seiten.

Und die Geschichten von Menschen wie Gavra sind es wert gehört zu werden. Um nicht zu vergessen, um nie wieder in einer solchen Situation zu landen.

In der Hoffnung, dass viele junge und alte Leser zu dieser Geschichte greifen, die Normalität und Katastrophe mit Mut eint und die Augen öffnet, für das was im Leben wirklich wichtig sein sollte.

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