Cover-Bild Die Wälder
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 27.12.2019
  • ISBN: 9783442757534
Melanie Raabe

Die Wälder

Thriller
Als Nina die Nachricht erhält, dass Tim, ihr bester Freund aus Kindertagen, unerwartet gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor seinem Tod fast manisch versucht hat, zu erreichen. Und sie ist nicht die Einzige, bei der er sich gemeldet hat. Tim hat ihr nicht nur eine geheimnisvolle letzte Nachricht hinterlassen, sondern auch einen Auftrag: Sie soll seine Schwester finden, die in den schier endlosen Wäldern verschwunden ist, die das Dorf, in dem sie alle aufgewachsen sind, umgeben. Doch will Nina das wirklich? In das Dorf und die Wälder zurückkehren, die sie nie wieder betreten wollte ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2020

Eine schwere Enttäuschung nach den Hype um die Autorin

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Was für ein großartiger Einstieg! Melanie Raabe hat es geschafft, schon auf den ersten Seiten eine immense Spannung aufzubauen und den Leser dementsprechend neugierig zu machen. Alles ist äußerst mysteriös, ...

Was für ein großartiger Einstieg! Melanie Raabe hat es geschafft, schon auf den ersten Seiten eine immense Spannung aufzubauen und den Leser dementsprechend neugierig zu machen. Alles ist äußerst mysteriös, unzählige Fragen werden aufgeworfen und animieren zum Miträtseln. Ich war sehr positiv überrascht und freute mich auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Vor allem freute ich mich aber auf die düstere Atmosphäre, die schon im Prolog angerissen wurde. Alles deutete auf gruselige Stunden inmitten der dunklen Wälder hin. Dazu kamen die zwei unterschiedlichen Zeitebenen, die die Autorin hier verbaut hat. Immer wieder springen wir in die Vergangenheit und erleben so hautnah, was damals passiert ist. Heißt im Umkehr-Schluss: gleich zwei Erzählstränge, die Spannung versprachen.
Leider ließ die anfängliche Begeisterung recht schnell nach. Schon nach dem ersten Drittel war sie beinah komplett verflogen. Die Geschichte wurde immer skurriler und unglaubwürdiger, die Zufälle häuften sich und Geschehnisse nahmen rapide ab. Bald schon war also die Vergangenheit wesentlich interessanter, obwohl auch da zu viel passierte, was ich der Autorin nicht abnahm. Wo bitte war die Spannung, die Action, das Tempo und der Stoff zum Mitfiebern hin? Wie blieb die gruselige Atmosphäre, das Düstere? Das einzige was ich noch verspürte war so etwas wie Langeweile. Selbst der rote Faden hatte sich scheinbar in sich selbst verfangen und war gerissen. Keine erkennbare klare Linie mehr, stattdessen ein ewiges Hin und Her und ein Zufall nach dem anderen. Szenen, die selbst zum Schluss keinen Sinn ergeben, sich aber über mehrere Kapitel hinweg zogen und das Tempo ruinierten; Entscheidungen und Ansichten von Seiten der Protagonisten, die fern ab jeglicher Realität lagen und ein Chaos, über das ich nicht mehr Herr wurde.
Das Buch lässt sich grob gesagt in drei Drittel einteilen. Erstes Drittel (wie beschrieben) starker Start, danach geht es langsam bergab. Zweites Drittel (ebenfalls erläutert): ziemlich öde und total verwirrend. Zum letzten Drittel kommen wir jetzt:
Die Auflösung, die eigentlich gar nicht als solches bezeichnet werden kann, überrascht am Ende auch nicht mehr. Die Erzählstränge laufen zwar zusammen und werden eins, doch fand ich das alles viel zu absurd und unlogisch eingefädelt. Da wurde einiges so hingebogen, wie es gebraucht wurde, ohne Sinn und Zweck. Künstlerische Freiheit schön und gut – aber das? Das war einfach völlig überzogen und unkreativ. Die Fragezeichen in meinem Kopf wurden dabei auch nicht weniger, sondern verblassten viel eher – weils mir schlicht egal wurde. Durch die ganzen Lobeshymnen von Melanie Raabe habe ich mir definitiv mehr erhofft; viel mehr Realität und viel weniger Asurdität. Und dass es dann auch noch Richtung Übernatürliches geht, war dann selbs für mich als Fantasy-Fan zu viel des Guten. Lediglich eine einzige Szene konnte mir ein kurzes, zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubern; der Rest war ganz einfach unglaubwürdig und abstrus.

Eines muss ich Melanie Raabe aber lassen. Obwohl mir bereits zugetragen war, dass sich der Stil in „Die Wälder“ ganz erheblich von den anderen Werken aus ihrer Feder abhebt, empfand ich ihn als sehr flüssig und gut zu lesen. Die Sätze sind kurz und knackig; wenig ausschweifend und „auf den Punkt“. Ich hatte stets ein klares Bild der Charaktere, Kulissen und Szenen vor Augen und fühlte mich trotz derber Kritik an der Handlung, gut unterhalten und durchaus gefesselt (rein auf den Schreibstil bezogen).
Das Buch hat sich schnell und einfach lesen lassen, man kommt gut voran und auch ansonsten gibt es wenig zu meckern in diesem Bereich. Die Gliederung sprach mich genau so an wie es die Art und Weise, wie Frau Raabe die Geschichte erzählte. Selbst die Dialoge sind glaubhaft und authentisch dargestellt. Also sollte ich mich je dazu entscheiden, nichts mehr von der Autorin zu lesen, so liegt es definitiv nicht am Stil oder der Sprache.

Auch an den Charakteren gibt es erstmal nichts auszusetzen. Wir lernen Nina, unsere Protagonistin, als sehr sympathische, junge, erfolgreiche Frau kennen. Schnell jedoch offenbart sich ihre schwierige Vergangenheit und Erinnerungsfetzen aus der Zeit, in der sie in dem kleinen Dorf lebte, werden den Leser zugetragen. Man versteht ihre Beweggründe, kann ihr Handeln deutlich besser nachvollziehen und obwohl ich manches, von dem was sie tat, zu übereilt fand, begleitete ich sie doch gern auf der Suche nach der verschollenen Schwester ihres besten Freundes.
Auch David, der zweite Protagonist, konnte mich für sich gewinnen. Er hatte etwas an sich, das mich restlos in seinen Bann zog und ihn sehr attraktiv wirken ließ. Ob es nun seine Unnahbarkeit, seine bedingungslose Loyalität oder sein Job als Polizist war, vermag ich nicht zu sagen, doch Fakt ist, dass er der Hottie in der Geschichte war. Warum auch immer. Er war, trotz einigen Parallelen, so ganz anders als Nina. Eher der ruhige, bedachte Typ, der weniger impulsiv agierte als sie. Doch die beiden harmonierten gut miteinander und ergänzten sich auf ganzer Linie.
Erst später begannen sie dann damit, seltsam zu werden. Plötzlich änderten sie sich, schlugen Wege ein und entschieden Dinge, die so gar nicht zu ihnen passten. Es ist schwer, das in Worte zu fassen, ohne euch nichts vorweg zu nehmen; doch stellenweise muss man einfach den Kopf schütteln. Sie schwankten einfach ein wenig. Von sympathisch glaubhaft zu völlig kopflos chaotisch und wieder zurück. Beide wirkten aber in eben jenen schwachen Momenten sehr unsicher und beinah ängstlich – und wir alle wissen, was Angst mit den Charakterzügen eines Menschen machen kann: nämlich sie um 180 Grad zu drehen.
Randfiguren gab es ebenfalls ein paar wenige; die mir aber, genau so David und Nina, im Großen und Ganzen gut gefielen. Sie alle besaßen ein gutes Maß an Tiefgang, wirkten detaillreich ausgearbeitet und waren bildhaft dargestellt. Selbst die, die bewusst negative Stimmung verbreiteten, hatten ihre Gründe und waren so umso interessanter und vielschichtiger. Manche trugen dabei wichtigere Rollen als andere, doch insgesamt stimmte das Verhältnis und ich konnte sogar den ein oder anderen ins Herz schließen obwohl es mir nur wenige Male begegnete.

FAZIT:
„Die Wälder“ von Melanie Raabe ist ein Thriller, der besonders zu Beginn einiges aufwirbelt und Potential mitbringt. Leider empfand ich die Umsetzung der Handlung als nicht gelungen. Ein völlig wirrer Ablauf, zu viele Zufälle, zu lahmer Mittelteil und eine Auflösung, die ihren Namen eigentlich gar nicht verdient hat. Einzig die Charaktere können größenteils überzeugen, sowie der durchaus gute Schreibstil. Für mich, gerade wegen den hohen Erwartungen durch die vielen guten Kritiken zu Melanie Raabe, eine unterdurchschnittliche Geschichte voller Chaos, Unglaubwürdigkeiten und unlogischen Irrungen und Wirrungen, nur damit es am Ende irgendwie passt. Schade.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Die Wälder

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Rund um das Buch "Die Wälder" gab es einen großen Hype. Viele Leser waren sehr begeistert von dem älteren Buch "Die Falle" von Melanie Raabe. Ich persönlich habe noch nicht das Buch gelesen, doch die Story ...

Rund um das Buch "Die Wälder" gab es einen großen Hype. Viele Leser waren sehr begeistert von dem älteren Buch "Die Falle" von Melanie Raabe. Ich persönlich habe noch nicht das Buch gelesen, doch die Story von "Die Wälder" klang so gut, sodass ich gerne mit ihrem neuen Buch einsteigen wollte. Der Anfang des Buches hat mich ehrlicherweise etwas verwirrt. Es ließ sich nicht wirklich wie ein Thriller lesen und ich kam nicht wirklich in die Geschichte rein. Zum Glück zog sich dies jedoch nicht lange hin und schnell wurde das Buch zu einem echten Page Turner. 100 Seiten fühlten sich so an, als wären es 30. Die Geschichte wurde wirklich wahnsinnig spannend und es war wirklich faszinierend, wie die Autorin Vergangenheit und Gegenwart verband. An manchen Stellen wurde die Story dann doch etwas unglaubwürdig und es so gab an einigen Stellen zu viele Zufälle, doch dies hielt sich zum Glück in Grenzen. In anderen Rezensionen auf anderen Portalen habe ich ähnliches gelesen, doch da wurde auch gesagt, dass die anderen Bücher von Melanie Raabe in diesem Aspekt anders sind. Trotzdem muss ich sagen, dass der Schreibstil der Autorin unglaublich gut ist und auch die Idee an sich zu "Die Wälder" sehr viel Potenzial hat. Aus diesem Grund werde ich auf jeden Fall auch noch die anderen Bücher von ihr Lesen. Ein Aspekt, der meiner Meinung nach besonders gut gelungen ist, sind die Rückblicke in die Kindheit der Protagonisten. Dies war immer sehr authentisch und man merkte, wie die Charaktere in der Kindheit alles anders interpretieren. Alles in allem kann ich sagen, dass für Fans von Melanie Raabe dieses Buch sehr wahrscheinlich etwas sehr Besonderes ist. Thriller Fans werden an manchen Stellen vielleicht etwas enttäuscht, doch man muss auch sagen, dass die Idee zu diesem Buch wirklich Genial ist. Vielleicht sollte man vorher einfach eines der anderen Bücher von ihr lesen (wenn die anderen Rezensenten wirklich recht haben). Trotz allem gibt es aber auch sehr spannende Stellen und auch dieses Buch hat den Namen "Thriller" durchaus verdient. Fazit: Ein solider Thriller, der an manchen Stellen leider zu langatmig ist, mich aber trotzdem begeistern konnte!

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Ein spannendes Roadmovie in die Vergangenheit.

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Meine Meinung

Ein spannendes Roadmovie in die Vergangenheit.



Die beste Rache ist ein gutes Leben.





Die Ärztin Nina erhält eine Sprachnachricht von ihrem besten Freund Tim, die sie leider erst nach ...

Meine Meinung

Ein spannendes Roadmovie in die Vergangenheit.



Die beste Rache ist ein gutes Leben.





Die Ärztin Nina erhält eine Sprachnachricht von ihrem besten Freund Tim, die sie leider erst nach seinem Tod abhört. Auch ihre beiden Freunde David und Henri aus Kindheitstagen erhalten eine Nachricht von Tim. Alle drei werden gebeten, nach Tims Schwester zu suchen, die schon viele Jahre als vermisst gilt. Einst sah sie ein kleiner Junge in den geheimnisvollen Wäldern verschwinden. Nina lässt sich beurlauben um ihren besten Freund die letzte Ehre zu erweisen. Der Weg dorthin ist voller Gefahren. Eine Zerreißbrobe für Ninas Nerven. Was wird sie in dem kleinen Dorf, in dem sie glückliche Kindheitsjahre verbracht hat, erwarten? Eigentlich waren sie nicht nur glücklich …..

Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit. In der Gegenwart hat Nina einen geheimnisvollen Auftrag zu erfüllen. In der Vergangenheit versuchen vier Kinder herauszufinden, was mit der 17 jährigen Gloria passiert ist. David ist Polizist und weigert sich Anfangs Nina zu helfen. Doch er möchte mit den bösen Geistern seiner Vergangenheit endlich abschließen. Er schmiedet einen Plan, um Nina beizustehen.

Ich habe zu lesen begonnen und wurde förmlich in die Geschichte hineingezogen. Die Geheimnisse, um die verschwundene Gloria und den Tod von Tim, haben viele Fragen aufgeworfen. Der Weg in das kleine Dorf war ein spannendes und äußerst gefährliches Roadmovie. Mehr wie einmal dachte ich: Das war es. Das überlebt Nina nicht. Alles geschah nach einem Plan, den der verstorbene Tim geschmiedet hatte. Nach und nach erfährt der Leser, dass auch Nina und David sich einigermaßen gut vorbereitet haben, (so weit das in der kurzen Zeit möglich war.) Die Geschichte erzählt von Drogen, häuslicher Gewalt und Familienkonflikten. Dies in einer wunderschönen und detaillierten Sprache. Geheimnisse ranken sich um die Wälder. Menschen verschwinden. Nina weiß nicht was sie von Henri halten soll. Steht ihm am Anfang skeptisch gegenüber, als er ihren Weg kreuzt. Kurz vorm Ziel ……

Fazit

Dieser Thriller erzeugt Spannung, ohne viel Blut zu vergießen. Die Protagonisten bestechen durch ihre strategischen Handlungen. Sie müssen dennoch oftmals improvisieren. Denn nichts scheint so, wie vermutet. Verstand ich auch manchmal verschiedene Handlungsweisen nicht, so wurde mir dennoch immer wieder eine Erklärung geliefert. Drei Erwachsene Menschen ergreifen die Gelegenheit, um mit traumatischen Kindheitserlebnissen fertig zu werden. Das Setting ist wunderbar gewählt und reflektiert das Leben in einem kleinen Dorf. Die Wälder erzählen eine Geschichte, die zu ergründen Gänsehaut beschert.

Von mir eine absolute Empfehlung. Ich gehe ab sofort nicht mehr alleine in einen Wald. Danke dafür, Frau Raabe!

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Es war nicht meins....

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Bislang war ich von den Büchern von Melanie Raabe immer begeistert, sodass ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Die Wälder" gefreut habe. Das Buch klang auf den ersten Blick sehr interessant und ...

Bislang war ich von den Büchern von Melanie Raabe immer begeistert, sodass ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Die Wälder" gefreut habe. Das Buch klang auf den ersten Blick sehr interessant und ich hatte hohe Erwartungen an den Thriller. Leider hat mich dieser jedoch auf ganzer Linie enttäuscht, was ich wahnsinnig schade finde.

Normalerweise mag ich den Schreibstil der Autor immer sehr. Bei "Die Wälder" habe ich die Autorin dagegen kaum wieder erkannt. Die Geschichte wirkt stellenweise unrund, hat unnötige Längen und Logikfehler und ist dazu leider alles alle andere als spannend, sondern plätschert nur lieblos vor sich hin.

Dabei ist der Plot auf dem ersten Blick wirklich nicht schlecht: Nina, die vor Jahren ihr Heimatdorf verlassen hat und nicht mehr dorthin zurückkehren möchte, erhält wie aus dem Nichts eine Nachricht, dass ihr bester Freund Tim, den sie seit Kindheit an kennt, unerwartet verstorben ist. Als wäre das für sie nicht schon traurig genug, erhält sie von Tim auch noch eine Nachricht, in der er sie bittet, seine Schwester zu suchen. Diese ist bereits vor vielen Jahren in den Wäldern verschwunden. Zusammen mit ihrem Ex-Freund David, der im Dorf mittlerweile als Polizist arbeitet, macht sie sich auf die Suche nach Tims Schwester und dabei muss sich Nina ihren ganz eigenen Dämonen stellen.

So gut dies auch anfänglich klingen mag, so schlecht ist die dabei die Umsetzung, denn die Charaktere sind nicht nur nahezu alle vollkommen blass, oberflächlich und austauschbar, sondern auch die Geschichte verläuft immer wieder plätschernd vor sich hin. Spannung kommt hierbei nur selten auf und auch der berühmte rote Faden war für mich leider nicht sichtbar.

Wäre "Die Wälder" insgesamt ein wenig flüssiger und spannender geschrieben und hätten die Figuren etwas mehr Tiefe erhalten, hätte ich mich sicherlich mehr mit dem Thriller anfreunden können. So ist es leider eine Enttäuschung und meiner Meinunung nach das schwächte Buch von Melanie Raabe. Sehr schade!

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Authentischer Thriller

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Der Inhalt:
Ein kleines Dorf umgeben von Kilometerweitem dichten Wald. Hier leben Nina, David, Tim, Henri und Gloria mit ihren Eltern. Um die Wälder ranken sich jede Menge Legenden und Sagen was sie auf ...

Der Inhalt:
Ein kleines Dorf umgeben von Kilometerweitem dichten Wald. Hier leben Nina, David, Tim, Henri und Gloria mit ihren Eltern. Um die Wälder ranken sich jede Menge Legenden und Sagen was sie auf die fünf Kinder sehr unheimlich wirken lässt. Als dann Gloria, gerade 17 Jahre alt, in den Wäldern verschwindet und nicht wieder auftaucht, macht das die Wälder noch beängstigender.
20 Jahre nach dem Verschwinden von Gloria erhält Nina eine beunruhigende Nachricht von Tim, ihrem Freund aus Kindertagen und sie begibt sich wieder zurück in das Dorf ihrer Kindheit um das große Rätsel um Glorias Verschwinden endlich zu lösen.

Meine Meinung:
Melanie Raabe sorgt direkt am Anfang schon für eine düstere Stimmung in dem sie den Leser sofort in die unheimlichen Wälder führt. Sie beschreibt dabei sehr bildhaft und anschaulich. Diese Grundstimmung kann sie auch bis zuletzt beibehalten, auch wenn zwischendurch andere Handlungsstränge von der Düsternis ablenken.
Das Buch ist in zwei verschiedene Zeitebenen aufgeteilt, die sich abwechseln. Einmal wird erzählt was vor 20 Jahren geschah, kurz nachdem Gloria verschwunden war und die zweite Zeitebene erzählt was sich gegenwärtig ereignet. Die Autorin erzählt dabei sehr flüssig und spannend. Ich war immer mitten im Geschehen und konnte der Handlung sehr gut folgen. Der Leser nimmt dabei einmal die Perspektive von Nina an, die versucht das letzte Puzzleteil zu finden um das Rätsel um Glorias Verschwinden zu lösen. Und ein anderes Mal wird aus der Perspektive von David erzählt, der damals auch zur Clique gehörte und nun versucht Nina behilflich zu sein. Nach und nach fügen sich so die Ereignisse zusammen und das Rätsel wird Stück für Stück offenbart. Melanie Raabe bleibt dabei realistisch und Schnörkellos. Das hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist sehr nah am Leben und könnte sich durchaus auch so in der Realität abgespielt haben. Dabei baut sich bis zum Ende hin kontinuierlich ein leichter Spannungsbogen auf. Die Handlung wird nie langweilig. Ich möchte stetig weiterlesen um zu erfahren was als nächstes passiert und was nun wirklich mit Gloria geschehen ist.
Die Protagonisten fand ich auch alle durchweg authentisch und gut beschrieben. Der Leser erfährt viel über das Gefühlsleben der Charaktere und das mag ich gerne, da ich die Figuren so gut kennenlernen kann und sich ihre Handlungen nachvollziehen lassen. Vor allem Nina war mir sehr sympathisch und ich habe sie gerne auf ihrem Abenteuer begleitet und mitgefiebert. Melanie Raabe hat es geschafft mich mit diesem Thriller, ohne viel Action, zu packen und bis zum Ende hin gut zu unterhalten.

Fazit:
Ein sehr authentischer Thriller, ohne viel Schnick-Schnack aber trotzdem spannend und packend bis zum Schluss.

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