Cover-Bild Die Fischerkinder. Im Auge des Sturms
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Brendow
  • Themenbereich: Belletristik - Märchen, Mythen, Fabeln und Legenden
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 22.08.2018
  • ISBN: 9783961400621
Melissa C. Feurer

Die Fischerkinder. Im Auge des Sturms

Roman
Mitte des 22. Jahrhunderts, irgendwo in Nordeuropa. Mit ihrer Familie lebt die junge Mira in einem streng autoritär geführten Staat. Als Tochter eines hohen Beamten ist sie privilegiert. Doch nachdem sie sich der verbotenen Untergrundorganisation der "Fischerkinder" angeschlossen hat, ist ihr Leben in ständiger Gefahr.
Als die Gruppe auffliegt, gelingt ihr mit dem geheimnisvollen Chas die Flucht. Wider alle Vernunft entschließen sie sich, in die Hauptstadt des Regimes zu reisen, um den verzweifelten Versuch zu wagen, ein weiteres Mitglied aus dem Gefängnis zu befreien. Doch schon bevor sie ihr Ziel überhaupt erreichen, droht ihre Reise ein jähes Ende zu nehmen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2018

Spannende Fortsetzung

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Endlich geht es weiter mit Mira und den Fischerkindern. Nach der Lektüres des ersten Teils von "Die Fischerkinder - das verbotene Buch", habe ich mich sehr gefreut nun die Fortsetzung "Im Auge des Sturms" ...

Endlich geht es weiter mit Mira und den Fischerkindern. Nach der Lektüres des ersten Teils von "Die Fischerkinder - das verbotene Buch", habe ich mich sehr gefreut nun die Fortsetzung "Im Auge des Sturms" von Melissa C. Feurer lesen zu können.
Nach dem Verrat der geheimen Gruppe und ihres Treffpunktes durch ihre beste Freundin Vera, macht Mira sich mit Chas zusammen auf in die Hauptstadt. Ihr Ziel ist es Filip, Veras Bruder zu Hilfe zu kommen, der verhaftet wurde, weil er Chas und sie entkommen lies.
So spannend und dramatisch wie die Geschichte im ersten Teil endete, so spannend geht sie auch weiter. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, aber auf jeden Fall ratsam und empfehlenswert, vor dem zweiten Teil den ersten zu lesen. Man kann so vieles was Mira im zweiten Teil beschäftigt besser nachvollziehen.
Mira unternimmt eine abenteurliche Reise auf der sie gute Freunde wieder trifft und neue Menschen kennenlernt. Sie wächst an ihren Aufgaben und in ihrer Beziehung zu Chas, auch wenn das eine komplizierte Sache zu sein scheint und sie macht auch neue Glaubenserfahrungen.
Die Autorin schafft es wieder einmal auf wunderbare Weise die Orte uns Szenen so bildhaft zu beschreiben, dass man meint man wäre selbst dabei. Auch die inneren Konflikte die sich bei Mira abspielen, lassen die Leser mitfühlen, mitbangen und mithoffen.
Im Auge des Sturms ist ein Jugendroman der es in sich hat, mit viel Spannung und überraschenden Wendungen. Es geht auch um wichtige Themen wie Loyalität, Vergebung, den Glauben an sich und die Frage wie diene ich einer Sache am besten? Bleiben und kämpfen oder in Sicherheit bringen und von außen versuchen zu helfen.
Lest selbst wie Mira und Chas sich entscheiden.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Eine etwas andere Dystopie

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Ein Land in Europa, einige hundert Jahre in der Zukunft. Ein autoritäres Regime. Und Leute, die damit nicht einverstanden sind. Ganz neu ist das Konzept von Melissa C. Feurers Romanreihe „Fischerkinder“ ...

Ein Land in Europa, einige hundert Jahre in der Zukunft. Ein autoritäres Regime. Und Leute, die damit nicht einverstanden sind. Ganz neu ist das Konzept von Melissa C. Feurers Romanreihe „Fischerkinder“ nicht, doch es birgt einen interessanten Aspekt, der so nur in wenigen Dystopien beleuchtet wird: Das Thema Religion. In ihrem Land der Zukunft ist die nämlich verboten, wer glaubt muss in den Untergrund gehen und mit Verfolgung rechnen. Und genau dort hinein rutscht ein junges Mädchen, dass vorher staatskonform war und nun einen neuen Platz in der Gesellschaft suchen muss.

Mira ist 17 und auf der Flucht – warum, das werden Leser des ersten Bandes bereits wissen. Kurz gesagt: Ihre Glaubensgemeinschaft, die Fischerkinder, sind aufgeflogen und Mitgliedern solcher „konspirativer Kleinstgruppen“ drohen harte Strafen. Mit von der Partie ist ihr Nicht-Freund-oder-vielleicht-doch Chas, später schließen sich der Gruppe noch andere an. Gemeinsam wollen sie in die Hauptstadt um Miras Freund-oder-doch-nicht Filip, der ihnen überhaupt erst die Flucht ermöglicht hat, aus dem Gefängnis zu befreien. Soweit, so gut.

Da es sich bei „Die Fischerkinder – Im Auge des Sturms“ um den zweiten Band einer Reihe handelt hätte ich wahrscheinlich den ersten Band vorher lesen sollen. Habe ich aber nicht. Stattdessen habe ich einfach versucht, so einzusteigen und das hat erstaunlicher Weise auch einigermaßen geklappt. Es sei dazu gesagt, dass ich das Buch in einer Lovelybooks Leserunde lesen durfte. Wenn also einiges überhaupt nicht klar war konnte ich mich dorthin wenden und wurde schnell aufgeklärt. Vermutlich hätte das Lesen des Buches aber auch ohne die Rückfragen geklappt.
Der Einstieg in die Geschichte ist sehr plötzlich, man braucht einen Moment um sich zurecht zu finden. Das Buch schließt ziemlich zeitnah an seinen Vorgängerband an, wenn man die Bücher also hintereinander weg liest macht es wahrscheinlich richtig Spaß.

Sprachlich hat mir dieses Buch gut gefallen! Ich hatte bereits ein anderes Buch der Autorin, „Die Ausreisser“ gelesen, und dort hatte mich vor allem die Wortwahl der Charaktere sehr gestört. Hier war das aber überhaupt nicht der Fall! Man fühlt sich sofort in der Geschichte wohl, versinkt in der neuen Welt und kann bald an nicht anderes mehr denken.

Auch das Cover ist recht ansprechend, allerdings wäre es nett gewesen, wenn z.B. die Schrift innerhalb des Rings geblieben wäre. Insgesamt ist es aber gelungen.

Eine Sache, die mich während des Lesens sehr beschäftigt hat, war der Titel. Aufgrund der Kombination von Titel und Cover hätte ich mit einem High Fantasy Roman mit vielen „naturgewaltigen“ Elementen gerechnet. Das stimmt nun so aber überhaupt nicht. „Im Auge des Sturms“ kann außerdem für einen Stillstand mitten in einem „Drama“ stehen. War hier aber auch nicht der Fall. Der „Sturm“ braut sich ja im Verlauf des Romans ja gerade erst langsam zusammen. Was will uns der Titel also sagen? Er klingt in meinen Ohren etwas abgedroschen und hat, wie bereits angeführt, leider nur sehr wenig mit dem Buch zu tun. (Ich hatte die ganze Zeit darauf gewartet, dass ein Element des Romans den Titel irgendwie erklärt aber nada.)
Von der Autorin habe ich im Übrigen erfahren, dass der Arbeitstitel „Die geheime Stadt“ lautete. Das hätte auf jeden Fall besser gepasst.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich werde mir, sobald wieder Platz auf der Wunschliste ist, auch den ersten Band besorgen und ihn lesen. Empfehlen kann ich „Die Fischerkinder – Im Auge des Sturms“ zwar, jedoch möchte ich jedem geneigten Leser ans Herz legen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu konsumieren. So macht es dann wahrscheinlich auch (noch) mehr Spaß!

Veröffentlicht am 01.02.2019

Ein Leben im Untergrund

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Ein Leben im Untergrund

Mira hasste den Staat von ganzem Herzen. Er hatte das Wunderbarste zerstört, das in dieser abscheulichen Enge noch geblieben war. Die Bücher, in die sie sich so viele Jahre lang ...

Ein Leben im Untergrund

Mira hasste den Staat von ganzem Herzen. Er hatte das Wunderbarste zerstört, das in dieser abscheulichen Enge noch geblieben war. Die Bücher, in die sie sich so viele Jahre lang geflüchtet hatte.“

Das junge Mädchen aus Leonardsburg hatte ihrem Leben als unbescholtene und gesetzestreue Bürgerin eines Staates in der fernen Zukunft den Rücken gekehrt. Miras Begegnung mit dem weisen und gutherzigen Besitzer des Buchladens „Porters Höhle“ namens Edmund und der Kontakt zu den Fischerkindern hatten ihr die Augen geöffnet. Im vorliegenden zweiten Band dieser Buchreihe aus der Feder von Melissa C. Feurer befindet sich Mira nun nach Veras schmählichen Verrat an den Fischerkindern ebenfalls auf der Flucht. Chas, der abtrünnige Sohn des Königs, möchte sie dabei unterstützen, ihren besten Freund Filip aus dem Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses zu befreien. Die beiden jungen Menschen begeben sich auf eine Reise voller Entbehrungen und gefährlicher Abenteuer, und aufgrund der ausgeklügelten Überwachungssysteme des Staates geraten sie dabei in allergrößte Gefahr.

Melissa C. Feurer schließt in ihrer Neuerscheinung eng an den ersten Band an und setzt ihre Geschichte auch mit den Figuren aus „Das verbotene Buch“ fort. An der Seite der weiblichen Protagonistin Mira steht der Königssohn Carl Auttenberg, der Edmunds und Miras Liebe zu Büchern teilt, sich jedoch zurückhaltend und ruppig gibt. Sein vorrangiges Ziel ist es, dem grausamen Einfluss seines tyrannischen Vaters zu entkommen, der die Menschen unterdrückt, ausbeutet und Existenzen zerstört. Durch Machtinstrumente wie einen völligen Importstopp, eine Ausgangssperre, ein Versammlungs- und Ausreiseverbot vermag der König zwar sein Volk zu kontrollieren, es gelingt ihm jedoch nicht bei seinem Sohn. Ich habe mich in diesem lange erwarteten Nachfolgeband über das Wiedersehen mit dem kleinen Waisenjungen Ari sowie Urs und seiner Partnerin Biene gefreut, denen eine nicht unwesentliche Nebenrolle zugedacht wurde. Meine Begeisterung über das Auftreten der ehemals besten Freundin Miras, Vera Petersen, hielt sich angesichts ihres Verrats im ersten Band in Grenzen. Sämtliche Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und bewiesen in ihrem Denken und Handeln Authentizität.

Auf erschreckende Art und Weise veranschaulicht Melissa C. Feurer das Leben in einem totalen Überwachungsstaat. Die Stimmung im Buch ist angesichts des Inhalts oftmals düster, doch die Person des Edmund Porter bildet einen Lichtblick für die Mitglieder der rebellierenden Kleingruppen. Seine Lebensaufgabe ist es, den Menschen zu helfen und Hoffnung zu vermitteln, indem er ihnen von Gott erzählt und die Inhalte der Bibel nahebringt. Durch diese sympathische Nebenfigur bleibt der christliche Glaube in diesem Buch stets präsent.

Der Autorin ist ein einnehmender Schreibstil zu eigen, und meine Neugier auf den Fortgang der Geschichte um Mira und die Fischerkinder ließ eine hohe Erwartungshaltung in mir entstehen. Durch die gefährliche und aufreibende Flucht und die Notwendigkeit, sich stets im Untergrund zu bewegen, wurde ein hoher Spannungsbogen in die Handlung eingebracht, der im Befreiungsversuch Filips seinen spektakulären Höhepunkt findet.

Der vorliegende Roman hat mich sehr gut unterhalten, zugleich aber auch tief berührt. Er macht bewusst, dass eine Freiheit des Redens, des Handelns und des Glaubens keine Selbstverständlichkeit ist. Nach dieser Lektüre verspürte ich erneut eine große Dankbarkeit dafür, in einer freien westlichen Welt mit ihren vielen Annehmlichkeiten leben zu dürfen. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter, möchte jedoch darauf hinweisen, dass eine Lektüre des Vorgängerbandes „Die Fischerkinder. Das verbotene Buch“ für das Verständnis um Miras und Chas‘ Vergangenheit sowie für die Geschichte der Fischerkinder aus meiner Sicht unabdingbar ist.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Leben im Untergrund

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- Achtung: SPOILER! -

Nachdem ich den ersten Teil dieser Reihe verschlungen habe, war ich total neugierig auf die Fortsetzung. Nun konnte ich es endlich lesen und war gleich wieder mitten im Geschehen. ...

- Achtung: SPOILER! -

Nachdem ich den ersten Teil dieser Reihe verschlungen habe, war ich total neugierig auf die Fortsetzung. Nun konnte ich es endlich lesen und war gleich wieder mitten im Geschehen. Da alle wichtigen Geschehnisse auch in Band 2 gut erklärt werden, kann dieser Teil aber auch als Standalone gelesen werden. Trotzdem würde ich euch auch den ersten Teil empfehlen, da er einfach total spannend und packend geschrieben ist und ihr die Charaktere dann schon besser kennt!

Nach den Geschehnissen in Band 1 wollen Mira und Chas nun zusammen in die Hauptstadt flüchten, um dort Filip aus dem Gefängnis zu befreien. Natürlich begegnen ihnen auf ihrer Reise zahllose Gefahren. Trotzdem schaffen sie es, sich in die Rebellenunterkunft in der Hauptstadt durchzuschlagen. Dort treffen sie auch auf viele andere Fischerkinder, die inzwischen hier Schutz gefunden haben. Doch immer wieder werden sie von Razzien überrascht und müssen sich verstecken. Ob es einen Verräter in ihren Reihen gibt? Oder sind die digitalen Armbänder schuld, die alle Menschen in diesen Tagen tragen müssen?

Wieder hat es mich bewegt, in welcher Welt sich Mira behaupten muss. Der autoritäre Staat verbietet so ziemlich alles, Importwaren stehen nicht zur Verfügung und auch Religionsfreiheit gibt es nicht. Staatsgegner werden hingerichtet oder versuchen, im Untergrund zu überleben. Melissa C. Feurer beleuchtet die verschiedenen Probleme dieses Landes gekonnt und webt sie unauffällig in die Geschichte ein. Das gefällt mir besonders gut.

Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, der stets die Spannung aufrecht erhält und die Beziehungen zwischen den Charakteren vertieft. Die Entwicklung zwischen Biene und Urs fand ich sehr gelungen, da es trotz ihres Glücks extrem schwierig für beide wird. Ich habe wirklich mit Biene mitgelitten.

Interessant ist es auch, dass Vera und ihre Familie wieder mit dabei sind. Immer wieder habe ich mich gefragt, ob man ihnen jetzt vertrauen kann oder sie die Fischerkinder verraten werden. Ich hoffe immer noch, dass Vera und Mira eines Tages wieder die Freundinnen werden, die sie mal waren.

Ein kleiner Wermutstropfen ist Miras Beziehung zu Chas, den ich leider total unsympathisch finde. Ich kaufe ihm seine Liebe zu Mira nicht ab und würde mich nicht wundern, wenn er sie doch irgendwann mal verrät. Ich bin ein großer Fan von Filip und finde, er passt besser zu Mira.

Nun bin ich sehr gespannt, wie es im dritten Teil mit Mira und Chas weitergeht, was mit den anderen Fischerkindern passieren wird und ob Amerika wirklich die lang ersehnte Rettung ist.

Die Fischerkinder-Bücher von Melissa C. Feurer sind auf jeden Fall eine ganz tolle und spannende, christliche Jugendbuchreihe, die mit einem bedrückenden Zukunftsszenario spielt. Für Fans von Dystopien unbedingt empfehlenswert!

Veröffentlicht am 08.10.2018

Die unterirdische Stadt

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Diese Geschichte spielt in der Zukunft, an einem unbekannten Ort in Europa. Seitdem Mira im ersten Band dieser Trilogie in einem verbotenen Buch über Jesus gelesen hat, besucht sie geheime Versammlungen, ...

Diese Geschichte spielt in der Zukunft, an einem unbekannten Ort in Europa. Seitdem Mira im ersten Band dieser Trilogie in einem verbotenen Buch über Jesus gelesen hat, besucht sie geheime Versammlungen, die Treffen der sogenannten Fischerkinder. Diese Zusammenkünfte werfen viele Fragen in ihr auf, denn bisher wurde ihr im Elternhaus und in der Schule vermittelt, dass sie es in diesem totalitären Staat guthat. Als der geheime Treffpunkt der Gruppe verraten wird, wird Mira von einem guten Freund gerettet. Dieser wird jedoch dafür gefangen genommen und in die Hauptstadt überführt. In diesem zweiten Band möchte Mira ihn befreien, auch wenn sie gar nicht weiß, wie sie das schaffen soll.

Ihr Freund, Chas, begleitet sie, obwohl er eigentlich geplant hatte das Land zu verlassen. Zum Glück trifft Mira unterwegs andere Fischerkinder, die sie unterstützen, denn Chas leidet anfangs sehr unter den Folgen einer starken Verletzung. Schließlich gelangt die Gruppe an ihr Ziel, und Mira lernt die dortigen Rebellen kennen, die in einer geheimen Stadt unter der Hauptstadt leben.

Die schwierigste Aufgabe liegt aber noch vor ihr. Wie kann sie ihren Freund Filip aus dem schrecklichen Verlies unter dem Palast retten? Außerdem schwanken Miras Gefühle hin und her. Sie hat sowohl für Chas als auch für den gefangenen Filip Gefühle.

Die kleine Gruppe der Fischerkinder hat mit den Rebellen einiges gemeinsam, aber verfolgen sie wirklich dasselbe Ziel? Mira erkennt, dass Veränderung in ihrem Land nötig ist, und sie will sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, aber sie ist sich nicht sicher, welche Rolle sie dabei spielen soll. In den Rebellenzusammenkünften bekommt Mira eine erste Ahnung von Demokratie, und es eröffnet ihr eine ganz neue Welt.

Dieser spannende zweite Teil setzt unmittelbar am Ende des ersten Teils an, obwohl genug erklärt wird, sodass die wichtigsten Zusammenhänge in diesem Buch auch ohne Vorkenntnisse klar sind. Mira ist sehr sympathisch, und der Leser verfolgt, wie sie im Laufe des Buchs an den Herausforderungen wächst. Am Anfang ist sie völlig überfordert mit der Pflege von Chas, am Ende plant eine reifere Mira die Befreiung Filips, und sie unternimmt mutig den wichtigsten Teil der Befreiungsaktion.

Der Glaube spielt in diesem Buch eine tragende Rolle. Der Leiter der Fischerkinder, Edmund, ermutigt die Gruppe immer wieder mit Geschichten über biblische Gestalten, die ähnliches erlebt haben. Der Glaube, der für die Fischerkinder so selbstverständlich ist, wird von den meisten Rebellen nur belächelt. Außerdem müssen sich die Fischerkinder mit der Frage auseinandersetzen, inwieweit sie bereit sind Gewalt einzusetzen, um das Land zu befreien.

Fazit: Ein spannendes Buch, das zum Nachdenken anregt. Fragen, die uns bewegen, z.B. die Verfolgung von Christen oder Religionsfreiheit, bekommen eine neue Brisanz, indem Jugendliche in einer zukünftigen Zeit sich mit ähnlichen Themen auseinandersetzen. Sehr empfehlenswert!