Starker Auftakt der gespannt auf die Fortsetzung warten lässt
Schatten des Todes werden die drei Schwestern Scarlet, Juliette und Nuri genannt, denn als Assassininnen, die aus dem Schatten agieren, sind sie bekannt. Doch dann stirbt Juliette bei einem Auftrag und ...
Schatten des Todes werden die drei Schwestern Scarlet, Juliette und Nuri genannt, denn als Assassininnen, die aus dem Schatten agieren, sind sie bekannt. Doch dann stirbt Juliette bei einem Auftrag und Scarlet wird versteckt. Als Ryker, ein geheimnisvoller General der königlichen Armee bei ihnen auftaucht, beginnt Scarlet gemeinsam mit ihm zu trainieren. Doch erst mit einem neuen Assassinenauftrag, bei der sie auch den Mörder ihrer Mutter finden soll, findet sie ein wenig zu ihrer alten Form zurück. Doch Scarlet ahnt nichts über ihre Herkunft und es scheint, als wüsste Ryker da viel mehr.
Ich war extrem neugierig auf dieses Buch, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte und habe sehr auf eine spannende High Fantasy (Romantasy) Story gehofft und genau dieses erhält man mit Lady of Darkness, dem ersten Band einer ganzen Reihe aus der Feder von Melissa K. Röhrich.
Der Einstieg ist, typisch für Fantasy, nicht ganz leicht zu durchschauen. Die Autorin wirft den Leser mitten ins Geschehen und es verlangt durchaus ein wenig Aufmerksamkeit, um die Handlung nachzuvollziehen. Dabei liest sich der Schreibstil wirklich einnehmend, bildgewaltig und spannend. Zwar gibt es in diesem Buch so einige Rechtschreibfehler und auch fehlende Wörter, die man bei einer Überarbeitung dringen verbessern sollte, aber da mich die Handlung wirklich begeistert hat, wurde dies nebensächlich.
Das Worldbuilding ist äußerst komplex und da unsere Protagonistin selbst nicht ganz im Bilde ist, kann man sich gemeinsam mit ihr einen Eindruck über die fremde Welt, in der es nicht nur Fae sondern auch Vampire gibt, einleben. Die Autorin hat hier wirklich eine sehr komplexe Welt erschaffen, die endlich mal wieder von Beginn an nach Fantasy schreit.
Die Handlung ist geheimnisvoll, teilweise undurchschaubar und düster und wird mit ruhigen, aber auch spannenden Momente versehen. Ich war hier wirklich gefesselt und ich hoffe sehr, dass alle Bände übersetzt werden. Erzählt wird das Ganze aus verschiedenen Perspektiven aus der sich von Scarlet und Ryker, was der Geschichte zusätzlich Abwechslung bietet.
Protagonistin Scarlet verlor bereits als Kind ihre Mutter, weiß also selbst nicht, woher sie kommt und wer sie ist. Lediglich ein geheimnisvoller Ring der Mutter erinnert an ihre Heimat. Sie ist eine Protagonistin mit vielen Ecken und Kanten, nicht ganz einfach und doch mag man sie immer mehr, je mehr man von ihr erfährt. Ihre wirkliche Düsternis erlebt man nach und nach und kann zwar mit ihr mitfühlen, möchte sie aber auch immer mal wieder ordentlich schütteln.
Ryker, dessen wahre Identität sich schon sehr früh zeigt, war mir vom ersten Moment an sympathisch, mit großer Klappe und ganz viel Leidenschaft kämpft er und trägt sein Herz am rechten Fleck. Die Lovestory ist slow burn und steht nicht allzu sehr im Vordergrund, was ich absolut begrüße.
Nebencharaktere gibt es recht viele, die unterschiedlich Raum benötigen und immer wieder für neue Einblicke und Wendungen sorgten.
Mein Fazit: Ein wirklich gelungener erster Band einer High Romantasy Reihe, die mich vor allem mit ihrem Worldbuilding packen konnte und meiner Meinung nach locker mit Geschichten von Sarah J Maas mithalten kann. Es gibt Spannung, Intrigen, Geheimnisse, einen tollen Protagonisten, eine anstrengendere Protagonistin und ein slow burn Lovestory. Ich war und bin begeistert von diesem Auftakt und freu mich schon auf den nächsten Band. Klare Leseempfehlung für Fantasyliebhaber.