Cover-Bild Capitana
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15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 333
  • Ersterscheinung: 12.10.2020
  • ISBN: 9783518470503
Melissa Scrivner Love

Capitana

Thriller
Thomas Wörtche (Herausgeber), Sven Koch (Übersetzer), Andrea Stumpf (Übersetzer)

Lola Vasquez ist leicht zu unterschätzen: Sie ist zierlich, eher unscheinbar, kümmert sich liebevoll um ihre Pflegetochter Lucy und hilft ihren bedürftigen Nachbarn oft mit Lebensmitteln oder der Miete aus. Das ist allerdings nur ihre eine Seite: Denn sie ist auch eine rücksichtslose Drogenlady, eine brillante Gang-Leaderin mit einem hohen body count . Das bekamen auch ihre Rivalen zu spüren und ihr Bruder Hector, den sie aus strategischen Gründen in den Knast geschickt hatte. Seit sie ein Bündnis mit der Staatsanwältin Andrea geschlossen hat, die hinter ihrer makellosen Fassade selbst mit Drogen handelt, herrscht Lola über ihr eigenes Gebiet.

Es könnte also alles gut sein. Als aber eine schwangere Frau sie bittet, dafür zu sorgen, dass ihr fieser Ehemann weiter hinter Gittern bleibt, ahnt Lola nicht, dass dieser kleine Gefallen sie in einen weiteren Drogenkrieg führen wird. Und bald muss sie feststellen, dass die größte Gefahr nicht von der konkurrierenden Rivera-Gang ausgeht, sondern in ihrer unmittelbaren Nähe lauert: Hector wurde aus dem Gefängnis entlassen, aber kann sie ihm vertrauen? Und auch Andrea hat anscheinend ihre ganz eigene Agenda ... Bald brennt es an allen Ecken und Fronten, und Lola muss all ihre tödlichen Managerqualitäten einsetzen, um das Allerschlimmste zu verhindern und ihre Lieben zu schützen. Koste es, was es wolle.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Ecken und Kanten

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Ich wusste tatsächlich gar nicht, dass Capitana der zweite Band einer Reihe ist. Ich kam mit dem Inhalt ohne jegliches Vorwissen sehr gut zurecht.
Lola ist eine wahnsinns Frau. Sie weiß, was sie will ...

Ich wusste tatsächlich gar nicht, dass Capitana der zweite Band einer Reihe ist. Ich kam mit dem Inhalt ohne jegliches Vorwissen sehr gut zurecht.
Lola ist eine wahnsinns Frau. Sie weiß, was sie will und scheut auch nicht davor zurück, danach zu verlangen. Nach außen hin ist die der eiskalte Mafiaboss, doch zu Hause mit ihrer Tochter Lucy ist sie die liebevolle Mutter, die ihr ein möglichst tolles Leben schenken und die wichtigen Werte der Gesellschaft kennenlernen lassen möchte.
Mit dem Schreibstil kam ich persönlich leider gar nicht zurecht, dieser „Rauschzustand“, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, ist nicht aufgekommen. Manchmal musste ich einzelne Sätze nochmal lesen, weil ich irgendwo dazwischen verloren gegangen bin.
Die Story war dafür umso besser. Melissa Scrivner Love hat sich nicht mit einer einspurigen, langweiligen und 0815-Storyline zufrieden gegeben, sondern alles reingesteckt, was ging. Erfolgreich. Es gab mehrere Momente, die einen vor Erstaunen sprachlos gelassen haben.
Alles in allem ein gelungener Thriller, der aber durchaus seine kleinen Ecken und Kanten hat.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Band 2 und weiter geht es in L.A.

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Ich habe den ersten Band schon gerne gelesen, und der zweite Band steht dem ersten in nichts nach. Auf der einen Seite Lola die unscheinbare, alleinerziehende Mutter, und auf der anderen Seite die Drogenbaronin, ...

Ich habe den ersten Band schon gerne gelesen, und der zweite Band steht dem ersten in nichts nach. Auf der einen Seite Lola die unscheinbare, alleinerziehende Mutter, und auf der anderen Seite die Drogenbaronin, die mit einer angesehenen Staatsanwältin ein Kartell betreibt. Die schwangere Cousine einer ihrer Mitarbeiter tritt die Lawine los, ihr Mann soll eliminiert werden, und Lola gibt ihrem Bruder den Auftrag, dieser befindet sich zufällig im gleichen Knast. Und dieser führt auch alles aus. So nun bin ich mittendrin. Die Autorin hat es wieder einmal geschafft mich in Lolas Kopf zu bringen. Den Krieg der ensteht, die Konflikte, dann die Beziehung zu ihrer Tochter, und wieder die Mutter und der Bruder. Und dann kommt raus wer die Finger mit drin hat. Seite für Seite kommt sovieles zutage. Der Schreibstil von Melissa Scrivner- Love ist klar, ernüchternd und ich als Leserin habe mich zum Teil direkt ins L.A. von Lola versetzt gefühlt. Es ist ein ruhiger Thriller, war aber auch schon der 1. Band. Was mir aufgefallen ist, ohne den ersten Band hat man sicher Probleme, die Protas alle unter einen Hut zu bekommen. Welch Glück das Band 1 mein eigen ist. Das Buch ist lesenswert, wer einen blutrünstigen Thriller erwartet, weit gefehlt, es ist gute Unterhaltung mit einer sehr starken Protagonistin, und ihrer Freundin die auch ihr Päckchen zu tragen hat.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Starke Protagonistin

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Lola Vasquez ist im südlichen L.A. der Kopf eines Drogenrings und sichert sich mit ihrer Partnerin und Staatsanwältin Andrea so eine sichere finanzielle Grundlage. Ihren Nachbarn steht sie stets helfend ...

Lola Vasquez ist im südlichen L.A. der Kopf eines Drogenrings und sichert sich mit ihrer Partnerin und Staatsanwältin Andrea so eine sichere finanzielle Grundlage. Ihren Nachbarn steht sie stets helfend zur Seite, versorgt sie mit Lebensmitteln oder zahlt ihre Mieten, damit alles friedlich ist und es ihren Leuten gut geht. Draußen vor ihren Fußsoldaten ist sie die harte Killerin und Drogenboss, im Haus allerdings zeigt sie als Pflegemutter ihre weiche Seite und ihr hohes Verantwortungsgefühl sowie ihre Erziehungsfähigkeit und den Ehrgeit, dass ihre Tochter Lucy es gut hat im Leben. Die Situation im Viertel ändert sich, als eine schwangere Frau Lola bittet, dafür zu sorgen, dass ihr prügelnder Ehemann nicht aus dem Gefängnis kommt. Dieser sitzt in demselben Gefängnis wie Hector, Lolas Bruder, weshalb sich rasch eine Lösung findet. Dass sie damit einen Krieg auslöst, kann sie bis dahin nicht ahnen.

Melissa Scrivner-Love hat mit Lola eine starke weibliche Protagonistin geschaffen, die pragmatisch und strategisch handelt und dabei stets ein Wohlwollen gegenüber ihren Mitmenschen hegt. Allerdings zeigt sie Stärke und Härte gegenüber sich selbst und allen Widersachern.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, sie schreibt clever, nüchtern und fordert trotz konstant ansteigender Spannung, dass man mitdenkt, um allen Entwicklungen folgen zu können.

Ein spannender Thriller im Drogenmilieu mit einer harten und taffen Lady an der Front!

Veröffentlicht am 08.11.2020

macht euch auf was gefasst

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Lola ist zusammen mit ihrer Partnerin der Boss eines Drogenkartell an der Westküste der USA. Andrea ihre Partnerin ist nicht nur einfach eine Frau nein sie ist Staatsanwältin und an große Pläne. Doch weder ...

Lola ist zusammen mit ihrer Partnerin der Boss eines Drogenkartell an der Westküste der USA. Andrea ihre Partnerin ist nicht nur einfach eine Frau nein sie ist Staatsanwältin und an große Pläne. Doch weder Lola noch Andrea stammen aus behüteten Elternhäusern. Beide mussten sie als Kind Gewalt erdulden. Nicht das die beiden ein ruhiges Leben führen, nein. Aber dennoch gerät ihrer beider Leben gehörig in Turbulenzen. Ein anders Drogenkartell beansprucht Lolas Gebiet. Und dann passiert Lola etwas was ihr nicht passieren dürfte, sie erteilt einen Mordauftrag, den sie nicht richtig geprüft hat und plötzlich befindet sie sich in einen Drogenkrieg. Ihr Bruder für entführt und gefoltert. Dann gerät auch noch ihre Partnerin unter Beschuss. Fast zu spät begreift sie das ihre Partnerin dieses Krieg losgetreten hat. Bewehgründe hat sie genügend. Ihr Sohn hatte eine Überdosis erwischt, ausgerechnet von Lolas Männern übergeben. Und dann meldet sich auch noch jemand aus Andreas Vergangenheit. Lola hat aber auch noch andere Probleme. Ihre Tochter, verhält sich zusehends anders. Erst als Lola bemerkt woher dieser Einfluss kommt und dieses eliminiert ändert sich auch ihre Tochter wieder. Doch so einfach ist der Krieg nicht zu Ende. Die beiden Kartellbosse liefern sich am Strand von LA einen letzten Kampf, in dem Lola eine Entscheidung treffen muss…

Die Autorin bietet mit diesem Thriller einen äußerst spannend und packenden Thriller, der einen nicht mehr loslässt. Sie beschreibt alles so genau das man meinte man würde alles direkt vor dem inneren Auge sehen. Der schöne Sein ebenso wie die Abgründe, die Gewalt und das Blut. Die Opfer eines blutigen und skrupellosen Drogenkartells geführt von zwei ungleichen Frauen, die mehr gemein haben als auf den ersten Blick ersichtlich.

Was ist gut was ist böse bzw. wer sind die Bösen? Diese Frage ist nachdem man Lola und ihre Partnerin kennengelernt hat nicht mehr ganz so einfach zu beantworten. Lola ist auf der einen Seite eine starke taffe Frau, die Menschen, die in Notgeraten sind hilft unkompliziert und einfach weil sie es kann, jedoch irgendwann auftaucht und einen Gefallen einfordert. Auf der anderen Seite ist sie einer der Kopfe eines brutalen Drogenkartells, das Heroin unter die Leute bringt und Geld in verschiedenen Geschäften wäscht. Als Leser weiß man ok sie ist kriminell und hat eine äußerst brutale Ader. Tötet ohne mit der Wimper zu zucken, aber dann ist sie auch die liebevolle Mutter von Lucie, deren leibliche Mutter sich eine Überdosis setzte nachdem sie Lola die Adoptionspapiere unterschrieben hatte. Zum einen verachtet man sie aus tiefsten Herzen und zum anderen ja fiebert man mit ihr mit.

Die Autorin hat diese Geschichte wirklich genial aufgebaut. So harmlos wie sie anfängt mit den Drogenkauf ein paar Jugendlicher, endet sie bei einen brutalen Kartellkrieg der Drogenbosse. Besonders geschickt hat dabei die Autorin nicht nur Lolas eigene Geschichte in die Handlung eingewoben sondern auch die von Andrea. Wobei die von Andrea eine ganz besondere ist und dem Leser wirklich erst gegen Ende aufgeht, wie manche Einschübe in die Geschichte passen. Und dann dieses grandiose Finale. In dem beide Frauen ihren Gegnern gegenüberstehen.

Fazit: Mit welchen Problemen sich Drogenbosse im beruflichen wie im privaten stellen müssen zeigt dieser wirklich packende Thriller auf ganz besondere Art und Weise. Und eins vorab am Ende muss man seinen moralischen Kompass neu justieren. Auch Freunde von Blut und Gewalt werden hier auf ihre Kosten kommen. Nicht verschweigen möchte ich an dieser Stelle, das es auch hier und da einige unnötige Längen gab. Aber dennoch kann ich euch dieses Thriller nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

"Her name was Lola..."

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Eine Frau ist die Herrscherin über ein Drogen-Kartell in L.A. – diese, allen typischen Geschlechter-Stereotypen zuwiderlaufende, Ausgangssituation beherrscht den als Thriller eingestuften Roman Capitana ...

Eine Frau ist die Herrscherin über ein Drogen-Kartell in L.A. – diese, allen typischen Geschlechter-Stereotypen zuwiderlaufende, Ausgangssituation beherrscht den als Thriller eingestuften Roman Capitana von Melissa Scrivner Love. Die Hauptfigur Lola Vasquez ist dabei nicht nur Drogenboss, harte Geschäftsfrau, Killer und Ermittlerin, sondern auch Mutter, Tochter, Schwester, Freundin, Geliebte und eben Frau.

Der Roman ist eine positive Überraschung, denn statt einer einseitig harten und brutalen Thrillerhandlung, die einen mit atemloser Bedrohlichkeit und der ständigen Aussicht auf Gewalt bei der Stange hält (diese Elemente sind natürlich auch vorhanden), wartet der Roman vor allem mit der Studie einer jungen Frau in einer ungewöhnlichen Position auf, gefangen im Spannungsfeld von sozialen Erwartungen, gesellschaftlichen Geschlechternormen, kulturellen Traditionen und den Ansprüchen ihres kriminellen Tagwerks. So gerät der Text über weite Strecken zu einer Persönlichkeits- und Gesellschaftsstudie, die ein Licht auf die Situation der Latino-Gemeinde in Los Angeles und das belastete Verhältnis zwischen dem weißen Amerika und den US-Bürgern mit mexikanischen Wurzeln wirft und dabei besonderes Augenmerk auf die stereotype Wahrnehmung der Frauen richtet. Das ist sehr gut gemacht und gesellschaftskritisch aussagekräftig, allerdings werden zur Entlarvung der Klischees leider auch immer wieder Klischees bedient, so dass sich Roman quasi selbst auch wieder seine Kraft nimmt. Hier wäre eine deutlichere Ablösung von erwartbaren Mustern sehr wünschenswert gewesen.

Die eigentliche Thrillerhandlung wartet mit einigen Überraschungsmomenten auf, aber der Thrill bleibt in Capitana eher Unterfütterung und Nebenhandlung für die Charakterdarstellung und Entwicklung Lolas. So wirken die Überfallszenen, Schießereien und Entführungen meist recht bemüht und künstlich, wenn nicht gar sehr unrealistisch – so als ob das Herz der Autorin eigentlich für die anderen Passagen schlägt, in denen Lola mit ihrer Rolle als Mutter, Schwester und Freundin hadert. Lolas leichte Orientierungslosigkeit in ihren sozialen Funktionen wird sehr gut durch den dosierten und zurückhaltenden Schreibstil gestützt, der allerdings etwas zu deutlich dazu neigt, Lolas Überforderung mit und vielleicht sogar Abneigung gegenüber ihren Positionen zu unterstreichen.

Da der Roman aber gerade in diesen Teilen einen sehr guten Spannungsaufbau hat und hier sehr interessante Einblicke in ein zutiefst geteiltes L.A. offenbart, lohnt sich der Roman. Er bietet ein unterhaltsames, interessantes und fesselndes Leseerlebnis für alle, die eher eine komplexere Figurenentwicklung als rasanter und packender Nervenkitzel reizt.

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