Cover-Bild Ein Junggeselle zum Verlieben
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4,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 19.01.2021
  • ISBN: 9783957347060
Melody Carlson

Ein Junggeselle zum Verlieben

Roman.
Eva Weyandt (Übersetzer)

Als die fröhliche und vor Lebenslust sprühende Künstlerin Willow West den eher schüchternen und reservierten Englischlehrer George Emerson kennenlernt, ist das nicht gerade Liebe auf den ersten Blick. Trotzdem findet sie den Junggesellen, der eher in den 50er-Jahren als in der Gegenwart zu Hause zu sein scheint, interessant.

Für George ist sie zunächst nur eine weitere heiratswillige Frau, die nur zu gerne einen Junggesellen wie ihn von seinem Schicksal erlösen will. Doch je mehr er über Willow und ihr nicht immer leichtes Leben erfährt, desto interessanter wird sie für ihn. Wird er den Mut finden, sich den Verletzungen aus seiner Vergangenheit zu stellen und sich näher auf sie einzulassen?

Melody Carlson erzählt gekonnt und sehr vergnüglich die Geschichte zweier Sonderlinge, die eine zweite Chance im Leben und in der Liebe bekommen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2021

Gegensätze ziehen sich doch an - auch wenn es Zeit braucht

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Deuten Cover und Titel bereits deutlich auf den Inhalt des Romans hin, so entpuppen sich die beiden Hauptprotagonisten als die bald gleichaltrigen und Mitte Fünfzigjährigen George, von Beruf Lehrer, und ...

Deuten Cover und Titel bereits deutlich auf den Inhalt des Romans hin, so entpuppen sich die beiden Hauptprotagonisten als die bald gleichaltrigen und Mitte Fünfzigjährigen George, von Beruf Lehrer, und Willow, eine überaus talentierte Künstlerin, die in ihrer erfolgreichen eigenen Galerie auch Objekte anderer Künstler verkauft.

Die äußerst vergnügliche Lesereise mit diesen Beiden beginnt mit dem sich in wenigen Tagen eintretenden Ruhestand von George, der dem sanften aber immer stärker werdenden Druck, seine aktive Zeit als Lehrer im Hinblick auf die finanzielle Situation der Schule so bald wie möglich zu beenden, nachgibt. Ein guter und erfolgreicher Pädagoge, aber mit bemerkenswerten Eigenarten, die ihn zunehmend schrullig erscheinen lassen.

Willow hingegen, die sich neben der von ihr heißgeliebten Kunst auch der Erziehung ihres Enkels im Teenageralterwidmet, weiß dem Leben nur positive Seiten abzugewinnen. Ist unternehmenslustig, sprüht vor Energie und überschreitet mit ihrer hilfsbereiten Art schon einmal die eine oder andere Grenze.

Also zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können und denen es letztendlich doch gelingt, eine zarte Beziehung aufzubauen. Missverständnisse sorgen für ungeahnten und ungeplanten Turbulenzen. Aber auch eine gehörige Portion Selbstkritik und die immer wieder praktizierte Bereitschaft, wieder aufeinander zuzugehen, sorgen für einen unterhaltsamen Lesespaß.

Dabei besonders bemerkenswert die Fähigkeit der Autorin, die Neurosen, Ängste und Zwänge von Georg darzustellen. Sehr empathisch, verständnis- und auch liebevoll die Ausgestaltung dieser Charaktere. Man leidet förmlich mit, wenn George sich ob seiner Marotten selbst in Frage stellt. Und man würde alles tun, um seinen sich abzeichnenden Zusammenbruch zu verhindern. Und gerade hier erweist sich Melody als starker Halt, die sich auch nicht davor scheut, sehr deutlich aber auch sehr feinfühlig auf die Kraft hinzuweisen, die ihr der Glaube an den Schöpfer der Welt gibt.

Ein Roman, für den ich mich ganz bewusst auf Grund des Alters der beiden Charaktere entschieden habe. Nicht nur George und Melody haben mich dabei mit ihren Wesenszügen, ihrem Verhalten und ihren Aktionen überzeugt, sondern die gesamte Geschichte wirkt authentisch und realistisch. Für mich gab es nichts auszusetzen oder zu bemängeln – Autorin und Roman empfehle ich sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Ein sehr unterhaltsamer Roman

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Der amüsante und sehr unterhaltsam geschriebene Roman "Ein Junggeselle zum Verlieben" ist der Erste, den ich von Melody Carlson gelesen habe.

Die fröhliche und lebensbejahende Künstlerin Willow West lernt ...

Der amüsante und sehr unterhaltsam geschriebene Roman "Ein Junggeselle zum Verlieben" ist der Erste, den ich von Melody Carlson gelesen habe.

Die fröhliche und lebensbejahende Künstlerin Willow West lernt den schüchternen Englischlehrer George Emerson ihres Enkels Collin kennen.
Von der ersten Minute fasziniert sie das ruhige Wesen des Lehrers. Könnte es jedoch sein, dass der ruhige und in sich gekehrte Junggeselle etwas verbirgt? Welches Leben hat ihn zu diesem introvertierten und einsamen Menschen werden lassen, der sein Haus im Stil der 1950er Jahre eingerichtet hat, so als solle die Zeit für ihn stehen bleiben?

George erfährt allerdings auch etwas über Willows Leben und ist davon fasziniert, wie sie ihr nicht allzu leicht verlaufenes Leben gemeistert hat.
Als George in den Ruhestand geschickt wird, gefällt ihm dieses Leben auf dem Abstellgleis gar nicht.
Doch Willow gestaltet sein Leben unvermittelt sehr bunt und lebhaft.
Seit dem er sie kennt ist nahezu jeder Tag seines Lebens mit Überraschungen gepflastert, denn Willow besitzt die Gabe sensationelle Unvorhersehbarkeiten auszulösen.
Erst sehr langsam bemerkt er, dass es Willow nur gut mit ihm meint und so geht ihm diese Frau fortan nicht mehr aus dem Kopf. Jeder Tag ohne Willow erscheint ihm trist und einsam.

Der Roman "Ein Junggeselle zum Verlieben " von Melody Carlson zeichnet sich durch erfrischende und überraschende Momente und sehr berührende Situationen aus, welche die Lektüre des Buches zu einem wunderschönen Leseerlebnis machen.
Die Charaktere wirken sehr authentisch und transportieren die Botschaft der Story hervorragend.
Die Gedanken und Gefühlswelt der Protagonisten erlebt der Leser hautnah mit, wobei ganz besonders das Leben Georges mit dessen vielen Schicksalsschlägen sehr berühren.
Die Charaktere von Willow und Georg sind nahezu diametral angelegt, was zu wunderschönen, erfrischenden und humorvollen Situationen führt, die das Lesevergnügen noch steigern. Georg ist ein Einzelgänger, dessen
Charakter mit einigen Zwangsneurosen gespickt ist, wohingegen Willow sich als eine lebenslustige, allseits zupackende Frau präsentiert, die jeder lieb haben muss.
Dass sich diese beiden vom Charakter her völlig unterschiedlichen Personen trafen und einander interessant fanden ist ein großes Glück für beide, wenn sie auch noch eine Menge Aufarbeitungsarbeit vor sich haben.

Wertvolle christliche Aspekte wurden ebenfalls sehr liebevoll in die Story aufgenommen und ergänzen den ohnehin schon sehr guten Gesamteindruck des Romans. Am Ende nähert sich George Gott an und hinterfragt seine eigenen Fehler.
Collin, der von Willow aufgezogene Enkel, wird zu einem allseits hilfsbereiten Menschen.

Der außerordentlich schön zu lesende Roman hat mir sehr gut gefallen. Gerne werde ich noch weitere Bücher dieser Autorin lesen wollen.
Einen herzlichen Dank an den Gerth Medien Verlag für diesen bestens zu lesenden Roman.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Liebe kennt kein Alter

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„...George war mit den Versuchen von Frauen, Kontakt zu ihm aufzunehmen, bestens vertraut, und im Laufe der Jahre hatte er gelernt, die schmeichelnde Aufmerksamkeit dieser Frauen zu ignorieren. Auffallend ...

„...George war mit den Versuchen von Frauen, Kontakt zu ihm aufzunehmen, bestens vertraut, und im Laufe der Jahre hatte er gelernt, die schmeichelnde Aufmerksamkeit dieser Frauen zu ignorieren. Auffallend attraktiv war er nicht, in dieser Hinsicht machte er sich nichts vor...“

Momentan ist es seine Nachbarin Lorne, die George lästig fällt. Er versucht, ihr aus dem Weg zu gehen. George ist fast 55 Jahre. Er ist Lehrer und ihm wurde der vorzeitige Ruhestand angeboten. Junge Lehrer sind genügend vorhanden und kosten weniger. George kann sich mit den Gedanken anfreunden.
Bei einer Elternsprechstunde erscheint Willow West. Sie ist die Großmutter von Georges Schüler Collin und bittet ihn um eine Empfehlung für das College. Gern ist er dazu bereit. Beide stellen fest, dass sie sich aus der Schulzeit kennen.
Die Autorin hat eine tiefgründige Liebesgeschichte geschrieben. Die Personen werden gut charakterisiert. George gilt als Sonderling. Er ist reserviert, mag keine Überraschungen, aber ein geordnetes und geregeltes Leben. Auch die moderne Technik ist für ihn ein Buch mit sieben Siegeln. Willow dagegen ist Künstlerin, lebenslustig und aufgeschlossen. Nach und nach aber zeigt sich, dass beide ihr Päckchen zu tragen haben. Allerdings gibt es einen weiteren Punkt, der sie unterscheidet. Willow hat zum Glauben gefunden, George bezeichnet sich als Atheist.
Beide mögen einander. Doch im reifen Alter hat jeder schon seine Ecken und Kanten, seine Gewohnheiten und Ansichten, die dazu führen, dass Dinge, die gut gemeint waren, tüchtig daneben gegangen sind. Anderseits kann George nicht aus seiner Haut als Lehrer. Das sorgt dafür, dass er in kritischen Situationen in der Lage ist, die Wogen zu glätten.
Zu den sprachlichen und inhaltliche Höhepunkten gehört das Gespräch zwischen Willow und George über die Ansichten zur Religion:

„...Nun, ich bin ein Mensch. Natürlich habe ich Zweifel. Aber mein Glaube ist stärker als der Zweifel...“

Das Verhältnis zwischen Willow und George bleibt schwierig. Fast scheint es, es könnten sie nicht ohne einander, aber auch nicht miteinander. Immer wieder geht es um Vergeben und Verzeihen. Für Außenstehende allerdings ist schon lange klar, dass ein zarte Liebe wächst. Nach einer gesundheitlichen Krise öffnet sich George erneut für ein Gespräch. Willow sieht seine Lage so:

„.. Ich glaube, ein Atheist ist ein einfach Suchender, der darauf hofft, dass Gott sich zeigt...“

Das Ende des Buches ist ein Anfang, kein Abschluss. Es ist ein Beginn, der Raum lässt für eine gemeinsame Zukunft, ohne diese vorwegzunehmen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Etwas vom Leben

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haben sowohl Willow als auch George - beide Mitte 50 . Wenn auch auf völlig unterschiedliche Art und Weise. Kennengelernt haben sich die beiden über Melissas Enkel Collin, der Georges Schüler war - bis ...

haben sowohl Willow als auch George - beide Mitte 50 . Wenn auch auf völlig unterschiedliche Art und Weise. Kennengelernt haben sich die beiden über Melissas Enkel Collin, der Georges Schüler war - bis zu seinem Abitur, das zeitgleich mit Georges sehr frühem Eintritt ins Rentenalter stattfindet.

Sie scheinen völlig unterschiedlich zu sein: Willow ist der flippige Typ, auch ihre Eltern waren schon Hippies. Sie malt und hat eine Galerie eröffnet, in der sie nicht nur eigene Werke ausstellt. Zudem erzieht sie ihren mittlerweile fast erwachsen gewordenen Enkel quasi seit seiner Geburt.

Bei George Emerson hingegen scheint die Zeit stehengeblieben zu sein - das Haus des Junggesellen ist eingerichtet wie vor 70 Jahren - was die alleinstehenden Frauen der Umgebung allerdings nicht davon abhält, hinter ihm her zu sein. Denn George ist aufmerksam und liebenswert, auch mit seinen Schülern kam er gut zurecht.

Es ist ein wundervolles und durchaus intelligentes Buch, in dem es um grundlegende Werte sowie die Wertschätzung gegenüber anderen Menschen geht. Mit Toleranz, Offenheit und Wärme kommt man ganz schön weit und die gläubige Willow schafft es sogar, dem atheistischen George einen Zugang zu Gott zu öffnen. Schafft sie vielleicht auch mehr?

Ein warmherziger Roman, der fast an mir vorbeigegangen wäre und zwar war das dem etwas betulichen deutschen Titel geschuldet. Auf Englisch heißt es "Courting Mr. Emerson" - eine geniale Anspielung auf den umworbenen George und dessen Verehrung für seinen Namensvetter, den amerikanischen Philosophen und Atheisten Ralph Waldo Emerson. Schon dieser macht deutlich, dass hinter diesem Roman eine Menge Symbolik steckt.

"Ein Junggeselle zum Verlieben": das klingt hingegen ziemlich altbacken, mein Mann dachte sogar, ich würde jetzt einen Kitschroman lesen. Nachdem ich ihm den gesamten Inhalt erzählt habe, hat er seine Meinung geändert!

Veröffentlicht am 21.06.2021

Ein kauziger Junggeselle springt über seinen Schatten

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George gehört mit seinen Mitte Fünfzig eigentlich nicht zum alten Eisen, doch der Direktor der Schule an der er unterrichtet, bittet ihn in Ruhestand zu gehen. George ist immer korrekt gekleidet, erledigt ...

George gehört mit seinen Mitte Fünfzig eigentlich nicht zum alten Eisen, doch der Direktor der Schule an der er unterrichtet, bittet ihn in Ruhestand zu gehen. George ist immer korrekt gekleidet, erledigt seine Hausarbeit immer am selben Tag und hat feste Zeiten fürs Einkaufen. Die Begegnung mit der lebenslustigen Willow, einer Künstlerin und Großmutter einer seiner Schüler, bringt sein geordnetes Leben durcheinander.

Dies ist der erste Roman, den ich von der Autorin lesen. Sofort hat mich das wunderschöne Cover angezogen. Und wie ich sagen kann, hält es was es verspricht. Eine vergnügliche Geschichte über zwei gegensätzliche Charaktere, die einem schnell ans Herz wachsen. Der Schreibstil ist leicht und die Beschreibungen der Figuren sind bildhaft, so dass man sich in die Personen hineinversetzen kann.

George wird als etwas kauziger und von Zwangsstörungen geleiteter Pädagoge dargestellt. Am Anfang hatte ich Mitleid mit ihm, das er ein so langweiliges und trostloses Leben führt. Dennoch war es spannend zu sehen, wie seine Gedanken und Gefühle sind. Besonders putzig fand ich das er Frauen mit Gebäck vergleicht. Klar, das Willow ein Vollkornmuffin mit Rosinen ist. Sie ist wunderbar warmherzig, zupackend und absolut lebensbejahend. Mir gefällt wie gut sie sich um ihrem Enkel Collin kümmert und wie sie mit ihrer schwierigen Tochter Josie umgeht.

Die Figuren sind lebensnah und auf ihre Weise faszinierend. George ist besonders knorke. Die Liebesgeschichte der beiden ist sanft und baut sich sehr langsam auf, was sehr gut zu George gepasst hat. Es war schön zu sehen, wie Willow sich immer wieder gebremst hat um George mit ihrer manchmal etwas ungestümen Art nicht zu verschrecken.

Ein wichtiger Aspekt, der erst später im Buch eine Rolle einnimmt, ist der Glauben von Willow. Sie führt George eher unbewusst heran. Wie sich George sich ab da entwickelt, wird ruhig erzählt und man freut sich zu sehen, wie es ihm damit besser geht.

Fazit:
Ein ruhiger Roman über zwei gegensätzliche Menschen über 50, die eine ganz besondere Verbindung zu einander haben und sich gegenseitig fordern und anspornen.

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