Cover-Bild Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast
Band 2 der Reihe "Die Kino-Saga"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 15.02.2021
  • ISBN: 9783442488476
Micaela Jary

Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast

Roman
1944: In den Babelsberger Filmstudios passiert ein Unglück mit fatalen Folgen. Sieben Jahre später: Der internationale Filmstar Thea von Middendorff kehrt zur Eröffnung der Berliner Filmfestspiele nach Deutschland zurück – jene Frau, die für das Unglück damals verantwortlich war, was sie aber zu verheimlichen wusste. Auf ihrer Spur befindet sich der britische Journalist John Fontaine, der Thea von Middendorff nun mit einem Interview kompromittiert. Das bringt wiederum die Hamburger Kinobesitzerin Lili Paal auf den Plan, die ebenfalls von der alten Geschichte weiß – und in die Fontaine hoffnungslos verliebt war...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2021

Toller Abschluss der Dilogie

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Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast ist der zweite Band der aktuellen Dilogie aus der Feder von Micaela Jary.
Dieses Buch wurde uns vom Goldmann Verlag & Buchcontact als Rezensionsexemplar zur Verfügung ...

Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast ist der zweite Band der aktuellen Dilogie aus der Feder von Micaela Jary.
Dieses Buch wurde uns vom Goldmann Verlag & Buchcontact als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm.
Ich fand es sehr gut, dass es nahtlos an Band eins anknüpft und man somit sehr schnell in der Geschichte drin war.
Auch die Weiterentwicklung der Figuren und teilweise sehr überraschende Wendungen, haben das Lesevergnügen verstärkt.
Die Geschichte ist sehr gut ausgearbeitet und der Autorin gelingt es gut, den Leser zu fesseln.
Fazit
Der erste Band hat mir ja schon gut gefallen, und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen.
Alles in allem ist diese Dilogie sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Ende oder Neubeginn?

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Vier Jahre sind vergangen, seit Lili Pahl und John Fontaine nach der verschwundenen Filmrolle von Thea von Middendorffs letztem Film gesucht und dabei ein Familiengeheimnis aufgedeckt haben. Leider hatten ...

Vier Jahre sind vergangen, seit Lili Pahl und John Fontaine nach der verschwundenen Filmrolle von Thea von Middendorffs letztem Film gesucht und dabei ein Familiengeheimnis aufgedeckt haben. Leider hatten sie auf dem Heimweg einen schweren Autounfall und Lili kann sich nicht mehr erinnern, was sie damals gefunden haben. Aber sie weiß noch, dass sie und John ein Liebespaar waren. „Für einen Augenblick hatten sie beide an die große Liebe geglaubt und eine ganz besondere Leidenschaft gelebt. Die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft war zerstört worden, aber am Ende stand seine Verlobte – und ihr eigener Ehemann.“ (S. 15)
Seit damals hat sich viel verändert. Lili wurde bei dem Unfall schlimm verletzt und konnte sich nicht dagegen wehren, dass ihr Mann Albert und Peter, der Mann ihrer Halbschwester Hilde, aus dem Filmpalast von Lilis Eltern einen Jazzclub gemacht haben. Lili möchte nichts mehr mit dem Filmgeschäft zu tun haben und arbeitet als Cutterin für die Wochenschau. Als sie einen Bericht über die neu gegründete Berlinale schneidet erfährt sie, dass Thea von Middendorff einen neuen Film drehen wird – ausgerechnet John Fontaine berichtet darüber. „… mit John war all das wieder da, was vor dem Unfall vor Lili von Bedeutung gewesen war: das Kino, der Nachlass ihres Vaters, die Geheimnisse ihrer Mutter, ihre eigene Berufung als Cutterin.“ (S. 25)

Micaela Jary schließt mit dem zweiten Band zwar nahtlos an die Handlung des ersten an, trotzdem muss man diesen nicht unbedingt gelesen haben, um die Zusammenhänge zu verstehen (Aber ihr würdet ein großartiges Buch verpassen!).

Lili ist eine in mehrfacher Hinsicht gebrochene Frau. Bei dem Unfall hat sie sich u.a. das Becken gebrochen und seitdem fast immer Schmerzen. Mit ihrem Mann verbindet sie nur eine Vernunftehe („Sie waren die Fremden geblieben, die im Krieg aus einer Notlage heraus geheiratet hatten, und entfernten sich mit jedem Friedensjahr mehr voneinander.“ (S. 96)), trotzdem fordert er regelmäßig seine ehelichen Rechte ein. Ihr Schwager und ihre Halbschwester wollen ihr nach dem Kino jetzt auch noch das Trümmergrundstück abluchsen, auf dem ihr Elternhaus stand. Und Lili hat sich fast schon mit allem abgefunden, kaum Kraft oder einen Ansporn, etwas an der Situation zu ändern – bis John und Thea in Hamburg auftauchen. Lili liebt John immer noch, aber sie traut ihm nicht und rechnet sich auch keine gemeinsame Zukunft mit ihm aus.

Neben Lili sind auch ihre Nichte Gesa und Thea zwei sehr interessante Figuren. Gesa mochte ich schon im ersten Band, sie ist eine sehr nette, hilfsbereite und unkomplizierte junge Frau, die von der Karriere beim Film träumt und Lili nacheifert. Thea hingegen hat ihre beste Zeit, die große Karriere, eigentlich schon hinter sich, aber der neue Film ist ihre Chance, wieder durchzustarten. Wenn da nicht ihre Vergangenheit und das Geheimnis um den Tod ihres Mannes wären …

Wie bereits der erste Teil ist auch „Der Filmpalast“ extrem spannend, stellenweise fast schon ein Krimi. Lili versucht sich zu erinnern, was 1944 und 1947 geschah, warum es zu dem Unfall kam und was sie zuvor entdeckt hatten. Außerdem will sie das Trümmergrundstück nicht auch noch an Hilde verlieren. „Lilis Halbschwester wollte mutwillig zerstören, was Robert Wartenberg geschaffen hatte, daran bestand seit der Auflösung des Kinos am Jungfernstieg kein Zweifel.“ (S. 241)

Es war erschreckend zu lesen, wie wenig Rechte Frauen damals hatten. Obwohl Lili und Hilde ihre Eltern beerbt hatten, bestimmen ihre Männer über die Besitztümer, machen die Geschäfte, verwalten die Konten und dürfen ihren Frauen sogar verbieten zu arbeiten. Hilde und Lili erfahren nicht einmal, wie es überhaupt um ihr Vermögen steht Für Hilde ist das völlig in Ordnung, sie bekommt ein großzügiges Haushaltsgeld zugeteilt und ordnet sich ihrem Mann in allem devot unter. Lili hingegen will ihr Leben selbst bestimmen, kann das Kino und die Villa ihrer Eltern nicht vergessen und träumt von deren Wiederaufbau.

Micaela Jary zeigt ein sehr eindrucksvolles Bild der damaligen Zeit. Neben einem spannenden Einblick in die Entwicklung des Filmgeschäftes, lässt sie auch den Alltag wieder lebendig werden. Die Versorgungslage hatte sich zu Beginn der 50er Jahre noch nicht wirklich verbessert. Die Menschen hatten zwar wieder ausreichend zu Essen, aber es gab keine Kleiderstoffe oder Schuhe zu kaufen. Wohnraum war extrem knapp, die Städte oft noch Trümmerwüsten und die Besitzer der Grundstücke wurden enteignet bzw. mit kleinem Geld abgefunden, wenn sie die zerstörten Gebäude nicht aufbauen konnten. Die Frauen hatten kaum Rechte, dafür aber umfängliche Pflichten und ein selbstbestimmtes Leben war ihnen leider nur selten vergönnt.

Mich hat auch „Der Filmpalast“ wieder restlos begeistert und ich bin gespannt, ob Lilis Geschichte jetzt auserzählt ist oder wir doch noch erfahren, wie es mit ihr und dem Kino am Jungfernstieg weitergeht …

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Fast noch besser als Teil 1

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Nachdem im Jahr 1944 in den Babelsberger Filmstudios ein Unglück geschah, kehrt Thea von Middendorf nach Deutschland zurück. Als international gefeierter Filmstar besucht sie die Berliner Filmfestspiele. ...

Nachdem im Jahr 1944 in den Babelsberger Filmstudios ein Unglück geschah, kehrt Thea von Middendorf nach Deutschland zurück. Als international gefeierter Filmstar besucht sie die Berliner Filmfestspiele. Doch ihre Schuld an dem Unglück ist nicht vergessen, auch wenn sie selbst es vertuscht. Doch die Hamburger Kinobesitzerin Lili Paal und der britische Filmjournalist Johan Fontaine geben nicht auf. Johan konfrontiert Thea während eines Interviews mit ihrer Schuld...

Micaela Jary setzt die Serie um "Das Kino am Jungfernstieg" mit dem Band "Der Filmpalast" ganz hervorragend fort. Ich war schon vom ersten Teil begeistert - und habe das Gefühl, daß sich die Autorin mit der Fortsetzung noch selbst übertroffen hat. Das Buch schließt perfekt an den Vorgänger an, so daß keine Lücken entstehen. Auch die Charaktere Lili und John sind wieder sehr sympathisch, man kann sagen, daß sie dem Leser ans Herz wachsen. Die Autorin entführt in das Hamburg nach dem Krieg. Man erlebt eine Stadt, die sich im Aufbau befindet, deren Bewohner es schwer haben und die trotzdem die Hoffnung und den Lebensmut nicht aufgeben. Da kann sich heute so mancher ein Beispiel dran nehmen. Gerade Lili kämpft hier einen ungewöhnlichen Kampf. Frauen hatten ihre Rolle zu erfüllen - und genau hier zeigt sie Stärke, die Fesseln zu brechen. Micaela Jary beschreibt alles so locker und trotzdem merkt man, wie schwer Lili es hat. Man liest und kann gar nicht anders, als eine Seite nach der anderen zu lesen. Mir persönlich hat diese Fortsetzung fast noch ein klein wenig besser gefallen als Band 1!

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Eine starke Frau, die in einer männerdominierten Welt für sich einsteht

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Lili Paal, geborene Wartenberg, hat ihren Mann Albert Paal kurz vor dessen Einberufung in den Krieg geheiratet, da dieser keine Familie hat, wollte sie ihm den Krieg so erleichtern. Doch als dieser als ...

Lili Paal, geborene Wartenberg, hat ihren Mann Albert Paal kurz vor dessen Einberufung in den Krieg geheiratet, da dieser keine Familie hat, wollte sie ihm den Krieg so erleichtern. Doch als dieser als einer der ersten aus der Kriegsgefangenschaft in Frankreich nach Hamburg zurückkehrte, war Lili schwerkrank und brauchte seine Unterstützung. Doch die Ehe wurde aus reinem Pflichtgefühl heraus geschlossen und nun, da es Lili wieder besser geht und sie als Cutterin bei der Wochenschau arbeiten kann, besteht die Ehe mehr aus Pflichtgefühl als aus Liebe oder wenigstens Zuneigung. Seit vier Jahren hat Lili den Engländer John nicht mehr gesehen, mit dem sie den schweren Autounfall hatte, der ihnen beiden das Leben deutlich erschwert hat. Aber als sie ihn nun wiedertrifft, ist ihre Liebe wieder da. Nur die Lücken in ihrem Gedächtnis sind noch nicht wieder alle geschlossen. Wäre die Ehe mit Albert das einzige Problem, käme sie wahrscheinlich damit zurecht, doch ihre Halbschwester und ihr Schwager, bei denen sie zur Untermiete in einem Zimmer lebt, haben es nur auf ihr Eigentum abgesehen. Nachdem sie mithilfe von Albert das Kino in einen Tanzsaal umgebaut haben und so an die teure Technik kamen, mit der sie ihr eigenes Kino eröffnen konnten, machen sie sich nun die Naivität Alberts zunutze und wollen Lili auch noch das Trümmergrundstück ihres Elternhauses nehmen. Doch Lili hat nun die Kraft und wird für ihr Recht kämpfen...

Micaela Jary hat hier eine sehr gelungene Fortsetzung zum ersten Teil der Kino-Saga geschrieben. Die Handlung knüpft nahtlos an das Vergangene an und ist wieder so spannend wie im ersten Band. Peter und Hilde entpuppen sich noch mehr als Menschen, denen Geld mehr wert ist als alles andere. Albert ist leider nicht der liebevolle Ehemann, wie man ihn sich für Lili wünscht. Und Lili kämpft, nicht nur für Gerechtigkeit, sondern auch für ein selbstbestimmtes Leben und letztendlich auch für die Liebe.

Dieses Buch hat mich gefesselt, dass ich es kaum mehr aus der Hand legen konnte. Es knüpft so perfekt an den ersten Teil an und greift doch wieder andere Themen auf, dass es einfach perfekt passt. Einzig der Klappentext hat mich verwirrt, denn alles, was darin angekündigt wird, kommt entweder gar nicht oder erst sehr spät vor. Daher rate ich, diesen Text gar nicht erst zu lesen, sondern gleich mit dem Roman zu starten. Ansonsten konnte mich dieses Buch nur begeistern!

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Eine unterhaltsame Geschichte aus einer anderen, spannenden Zeit.

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Ich habe mich sehr über das Buch "Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast" von Micaela Jary gefreut, welches mir über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar vom Goldmann Verlag ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast" von Micaela Jary gefreut, welches mir über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar vom Goldmann Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Es handelt sich hierbei tatsächlich um meinen ersten Roman der Autorin, obwohl es sich hier um den zweiten Teil der Reihe "Das Kino am Jungfernstieg" handelt. Ich hatte aber den Eindruck, dass dieser auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann und fand auf jeden Fall den Einstieg in das Setting prima.

Hier reist der Leser in das 19. Jahrhundert und begegnet der Hamburger Kinobesitzerin Lili, die ein Geheimnis innerhalb ihrer Familie wittert. Ein Geheimnis, dass den Filmstar Thea von Middendorff einzuschließen scheint. Der Sache geht sie auf den Grund und trifft dabei den Mann wieder, der ihr Leben damals völlig veränderte...

Micaela Jary schreibt ihren historischen Roman aus unterschiedlichen Sichtweisen in der dritten Person im Präteritum und ich gebe zu, dass ich mir erst einmal einen Überblick über die Gesamtsituation und Personenkonstellation machen musste. Das gelang mir aber zügig und ich wurde vor allem mit Lili und Gesa, ihrer Nichte, warm. Die beiden haben ein Verhältnis zueinander, wie es oftmals Mutter und Tochter nicht einmal haben, das war wirklich schön zu verfolgen. Bei Lilis Mutter und auch ihrem Ehemann sieht das Verhältnis alles andere als rosig aus und ich habe so meine Probleme, Sympathien für die beiden aufzubringen. Viel ist zwischen ihnen passiert und im Laufe der Geschichte geht der Leser allen damaligen Geschehnissen nach und nach auf den Grund. Und entdeckt auch Neue! Das ist wirklich unterhaltsam, teilweise sogar spannend.
Auch, was es mit dem Journalist John auf sich hat, mit dem Lili damals so viel verband und der ihr Leben schließlich aus den Fugen geraten ließ, interessiert mich brennend! Diese unterschwellige Lovestory erreicht mich auf jeden Fall und ich finde es sehr schön, dass es auch etwas "für's Herz" gibt

Viele Passagen ziehen sich allerdings ein wenig in die Länge, wird die Welt, in der die Protagonistin lebt, beispielsweise sehr ausführlich beschrieben und auch viele Abläufe hinsichtlich des Filmpalastes und der Filmarbeit, die mich jetzt nicht so unbedingt interessiert haben. Da hat die Spannung, die eigentlich hätte aufkommen können, ein wenig drunter gelitten.

Der Schreibstil der Autorin ist entsprechend der damaligen Zeit gestaltet, ist aber keineswegs zu altbacken und trägt mich gut durch die gesamte Geschichte. Die Kapitel fangen, je nach Sichtweise, immer wieder von vorne bei der Nummerierung an, das fand ich ungewöhnlich, aber keinesfalls schlecht.

"Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast" ist ein unterhaltsamer Roman, der viele Geheimnisse birgt, insgesamt in meinen Augen aber etwas mehr Spannung vertragen hätten.
Ich vergebe demnach eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

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