Cover-Bild Lea und das Labyrinth der Zeit
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Baumhaus
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 21.12.2020
  • ISBN: 9783414825902
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Michael Engler

Lea und das Labyrinth der Zeit

Zeitreisen, zarte Gefühle und eine dunkle Bedrohung

Sommerferien auf dem Bauernhof in einem verschlafenen Kaff - für die 14-jährige Lea klingt das ungefähr so spannend wie Fußpilz und Herpes zusammen. Doch als sie eines Abends in der Dämmerung einen fremden Jungen beobachtet, der heimlich durch den Garten schleicht, nimmt ihr vermeintlich öder Sommer eine drastische Wendung: Der 16-jährige Moritz ist ein Zeitreisender! Und als wäre das nicht schon unglaublich genug, warnt er vor einer dunklen Macht, die die gesamte Menschheit auszulöschen droht ...





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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2020

Nicht ganz fundiertes Zeitreisebuch

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Liebe Daisy,

hier kommt meine Rezension zu Michael Englers Lea und das Labyrinth der Zeit, das diese Woche bei Boje erschienen ist. Ich durfte es im Rahmen einer Leserunde von Lesejury.de schon vorab ...

Liebe Daisy,

hier kommt meine Rezension zu Michael Englers Lea und das Labyrinth der Zeit, das diese Woche bei Boje erschienen ist. Ich durfte es im Rahmen einer Leserunde von Lesejury.de schon vorab lesen und freue mich, meine Leseeindrücke mit dir zu teilen.

Inhalt
Die Geschichte folgt Lea, die gerade Schulferien hat. Doch entgegen ihrer Erwartungen und Hoffnungen, kann sie diese nicht mit ihrer besten Freundin zuhause verbringen und an der Eröffnung des neuen Jugendclubs teilnehmen. Nein, sie muss zu ihrer Tante und ihrem Onkel in ein klitzekleines Dorf aufs Land fahren. Auf diese ländliche Einöde hat sie so gar keine Lust. Doch dann reiht sich ein merkwürdiges Ereignis an das nächste. Was steckt hinter den scheinbar simplen Landeiern und welche Schatten verbergen sich im Wald, der das Dorf umgibt?

Falls du mit dem Buch bekannt bist, wird dir auffallen, dass sich meine Inhaltsangabe stark vom Klappentext unterscheidet. Das ist Absicht. Ich finde leider, dass dieser sehr viel vorwegnimmt, was erst nach weiten Teilen des Buches passiert. Liest man ihn, nimmt man dem Buch etwas von seinem Zauber, was ich sehr schade finde.

Schreibstil
Die Geschichte eröffnet mit einem Prolog, der sich sprachlich stark vom Rest abhebt (S. 15) und einen mystischen Märchencharakter hat. Anschließend gehen wir direkt in eine Erzählung in der dritten Person über, die unserer Protagonistin Lea folgt. Apropos Lea: Ich muss zugeben, dass ich bis zum Schluss kein klares Bild von ihr im Kopf hatte. Sie wird einfach nicht beschrieben. Auch dass das Buch in Deutschland spielt, wurde erst nach einiger Zeit und auch da nur indirekt erwähnt (S. 52).
Was dafür um so atmosphärischer beschrieben war, waren Eindrücke der Landschaft. Ich hatte direkt das Gefühl, selbst dort zu sein (z.B.: S. 28). Auch Leas Gefühle, z.B.: ihre Angst auf Seite 33, waren toll beschrieben und greifbar, so dass sie mich beim Lesen direkt mitgerissen haben. Besonders schön war auch die Sequenz zu Träumen (S. 156).
Nicht ganz so gut gefallen haben mir dafür die Dialoge (z.B.: S. 116). Diese fühlten sich oft unnatürlich an und die einzelnen Repliken bezogen sich nicht wirklich aufeinander, so dass ich beim Lesen ins Stocken kam und die Sequenzen mehrfach lesen musste, um den Bogen zu verstehen (z.B.: S. 52–54). Ich glaube, der Autor ist sich bewusst, dass indirekte Erzählungen eher seine Stärke sind: An mehreren Stellen wurde auf die direkte Rede verzichtet und Lea hat stattdessen im Nachhinein von den Gesprächen berichtet (z.B.: S. 42, S. 43, S. 65). Wenn die Dialoge doch ausgeschrieben wurden, zog es sich leider durch das ganze Buch, dass die Gedankensprünge zu groß waren (z.B.: 223).

Sprachlich mochte ich das Buch ganz gerne, mir sind bloß einige Kleinigkeiten aufgefallen. Leas Sprache klingt teilweise etwas hochgestochen, z.B.: „Das führt zu weit“ (S. 263) ist etwas umständlich. An einer Stelle (S. 104) häuften sich Variationen des Wortes „Ekel“. Ich verstehe, dass dieses Gefühl betont werden sollte, aber vielleicht hätte sich da das eine oder andere Synonym finden lassen. Ansonsten findet sich bloß versehentlich eine Präsensform („So entstehen Verschwörungstheorien“) auf S. 122, es fehlt ein Konjunktiv auf S. 157 („die Sonne aufgeht“), ein falsches Demonstrativpronomen hat sich eingeschlichen („Dies Jahr haben wir schon Probleme genug.“ (S. 164)) und der der Beginn von Kapitel 17 (S. 222) fällt etwas aus dem Rest der Erzählung, weil er von einem extrinsischen Erzähler zu stammen scheint. Manchmal war ich etwas verwirrt, zum Beispiel, wenn Lea über „halb nackte goldene Jungen“ (S. 40) nachdenkt – keine der Figuren ist gold. Oder meint sie hier gebräunt? Oder aber bei Gedanken wie: „Es klang nicht mehr bedrohlich. Es klang wie eine Warnung“ (S. 123). Ein Satz, bei dem ich mich gefragt habe, ob der Sinn von Warnungen nicht darin liegt, bedrohlich zu sein. Oder wie Leas Stimme zu zittern beginnen kann, wenn sie gar nicht spricht (S. 187). Schön fand ich dafür die Meta-Ebene, wenn Lea etwa die Tatsache, dass der Fremde genau zur richtigen Zeit – wie im Film– aufgetaucht ist, hinterfragt (S. 56).

Wertevermittlung
Ich möchte an dieser Stelle positiv hervorheben, dass der Klimawandel und dessen verschiedene Auswirkungen mehrfach (u.a. S. 23) erwähnt wird. Keine Sorge, es ist immer gut in die Erzählung eingeflochten und kein Wink mit dem Zaunpfahl. Es hat mir auch gefallen, dass LeugnerInnen aufgegriffen und durch wissenschaftliche Information dazu gebracht wurden, diese Haltung zu hinterfragen (S. 64/S. 70). Ich hatte große Freude daran, eine Protagonistin zu haben, die sensibel ist, was diese Problematik angeht und die auch die Gesellschaft infrage stellt: „Aber wer informiert sich hier schon?“ (S. 28). Zudem finde ich es gelungen, dass sozialkritische Thematiken immer wieder Einzug in die Erzählung fanden, z.B.: „Containern“ (S. 259).

Das Labyrinth der Zeit
Klasse fand ich zudem, wie in diesem Buch immer wieder wissenschaftliche Theorien eingebaut wurden. Die haben Lea in meinem Kopf zwar älter gemacht als die 14 Jahre, die sie sein hätte sollen, haben der Geschichte aber auch eine spannende Facette hinzugefügt (z.B.: S. 91). Insbesondere das Doppelspaltexperiment findet hier Beachtung: „David Deutsch, das ist ein berühmter Physiker, hat mal Photonen, also Lichtteilchen, durch zwei schmale Spalte geschickt.“ (S. 134). Es gefällt mir ausgezeichnet, wie dieses Experiment aufgegriffen wird, um die übernatürlichen Elemente in der Erzählung zu versuchen zu erklären; wobei ich anmerken möchte, dass Photonen eben keine Lichtteilchen sind. Das Experiment hat ja genau gezeigt, dass Licht Welle und Teilchen gleichzeitig ist. Aber das nur am Rande.
Bezüglich Mittel zur Zeitreise war ich zugegeben etwas verwirrt. Mal abgesehen davon, dass sich die Zeitreisen in dieser Erzählung eher nach Doctor Who anfühlten (worauf sogar angespielt wird (S. 192)), habe ich die Art, auf die Moritz reist, nicht verstanden. Wenn er sich jedes Mal ein Labyrinth bauen muss, wie war er denn dann „auf Eisplaneten, wo es so kalt war, dass dir das Blut innerhalb einer Sekunde erfrieren würde“ (S. 190)?

Lea
Ich mag Leas kecke Art und ihren Humor (z.B.: S: 19). Manchmal kippt er leider in Beleidigungen, zum Beispiel, wenn sie die Landbevölkerung als „mental ausbaufähig“ (S. 19) beschreibt. Wobei es die Vielzahl an Vorurteilen, die sie hat (z.B.: „Das ganze Leben besteht hier aus dummen Sprichwörtern und blöden Bauernregeln“ (S. 28)) womöglich braucht, um ihr zu erlauben, diese im Lauf der Geeschichte zu überkommen. Ihre Einstellung zu den DorfbewohnerInnen wird nämlich definitiv zunehmend weniger vorurteilsbelastet; etwa, wenn sie deren Verschwiegenheit ihr gegenüber reflektiert (S. 64) oder deren Einstellung zu Tieren (S. 65).
Ganz allgemein fand ich Lea authentisch geschrieben. Etwa ihre Sorge über das Funkloch (S. 20) oder dass sie darüber nachdenkt, ihre Erlebnisse als Video zu posten (S. 50). Dazu passend, fand ich ihre Suche nach ihrem ganz persönlichen HeldInnen Epos auch sehr amüsant (z.B.: S. 84), bzw. ihre Ambitionen als berühmte Wissenschaftlerin gefeiert zu werden (z.B.: S. 138). Auch wenn es mir dabei die Nackenhaare aufgestellt hat, fand ich den Anglizismus „Superprank“ (S. 144) ebenfalls sehr passend für einen modernen Teenager.
Sympathisch war Lea besonders am Anfang der Erzählung. Für mich konnte sie unter anderem damit punkten, dass sie bodenständige Hobbies hat, wie Teil eines Jugendclubs zu sein (S. 17) oder schwimmen zu gehen (S. 22), und keinesfalls nur rumsitzen möchte (S. 22). Auch, dass sie ziemlich schlau zu sein scheint (S. 24), Dokumentationen schaut (S. 27) und einen starken „Forschergeist“ (S. 26) hat, fand ich sympathisch. Sie ist vorausschauend, indem sie erst überlegt, was sie brauchen könnte, anstatt sich direkt in eine Wanderung zu stürzen (S. 29/S. 71). Allgemein ist sie ziemlich reflektiert (z.B.: S. 37) – ein gutes Vorbild. Gefallen hat mir auch, wie sie versucht, das Mysterium zu lösen. Sie wirkt wie eine meisterliche Detektivin (z.B.: S. 49).
Nach einiger Zeit trifft Lea jedoch auf drei Jungs aus dem Dorf. Ihr Umgang mit diesen hat mich leider einiges an Respekt für sie verlieren lassen, weil sie ungeheuer vorurteilsbelastet und unfreundlich ist (S. 74/76). Nicht, dass diese besonders freundlich ihr gegenüber wären, aber dafür, dass sie sich ihnen erhaben fühlt, hätte ihr Verhalten anders aussehen müssen. Etwas irritiert war ich auch, als Lea fragte „Wohin hast du mich verschleppt?“ (S. 213), nachdem sie selbst vorangegangen war.
Nach einiger Zeit häuften sich in Leas Gedankenstrom leider Instanzen, die sich gelesen haben, als hätte sie eine gespaltene Persönlichkeit, z.B.: „Fort von der Mühle, hin zum Wald. Quatsch! Doch! Etwas leitet dich. Und wie soll Etwas das hinkriegen, bitte schön?“ (S. 90). Ich verstehe, was hier vermittelt werden sollte, aber ich hätte mir gewünscht, dass sich die Darstellung des inneren Konfliktes besser in die Erzählform des restlichen Buches fügt. Besonders irritierend fand ich, als ihre eigenen Gedanken sie stutzig machen, weil sie Dinge gedacht hat, die sie nicht wissen konnte: „Das Andere ist nicht hier, dachte Lea. Noch nicht. Kurz stutzte sie. Das Andere?“ (S. 186). Gleichzeitig passt dieses Verhalten bis zu einem gewissen Grad auch zu ihren sprunghaften Stimmungswechseln (z.B.: S: 265).

Leas Beziehung zu anderen Figuren
Leas Beziehung zu dem Unbekannten im Wald blieb für mich leider durchgehend merkwürdig. Die beiden schleichen über weite Strecken des Buches umeinander herum. Erst bevormundet sie ihn (z.B.: S. 55), bevor sie dazu übergeht, ihm konsequent vorzuwerfen, ihr nichts zu sagen – obwohl er es tut (z.B.: S. 188). Und dann schwärmt sie plötzlich wie verrückt für ihn, ohne dass man weiß, woher diese Gefühle kommen (S. 214) – oder ist das eine Schockreaktion? Ich wusste bei den beiden jedenfalls nie wirklich woran ich bin.

Auch Leas Beziehung zu Lennard war etwas unnachvollziehbar, weil in der Entwicklung viele Sprünge waren, z.B.: auf S. 94, wenn sie plötzlich ganz vertraut miteinander umgehen, obwohl er kurz davor enttäuscht von ihr von dannen gezogen ist. Sie verhält sich ihm gegenüber unfassbar unhöflich über weite Strecken des Buches (z.B.: S. 118), so dass ich mich gefragt habe, ob sie ihn überhaupt mag und was er an ihr findet. Dann aber, denkt sie wieder darüber nach, nur noch mit ihm und nicht mehr alleine in den Wald gehen zu wollen (S. 133), um kurz darauf berechnend zu beschließen, Lennard zu manipulieren (S. 134). Soll das nun als Freundschaft gewertet werden? Es fühlte sich nicht so an.

Der Spannungsbogen
Nach einem packenden Auftakt, der mich völlig gefesselt hat, hat das Buch nach etwa einem Drittel leider an Zug verloren. Besonders die Szenen zwischen Lea und Moritz hatten für mich nicht die Dringlichkeit, die sie entsprechend der Ereignisse, die sich überschlagen, haben müssten (z.B.: S. 145, S. 152, S. 191, S. 262, S. 276). Wobei Dringlichkeit generell etwas ist, das in dem Buch zu kurz gekommen ist für mein Verständnis: Quasi von Anfang an wird davon gesprochen, dass es gefährlich für Lea ist, das Haus zu verlassen. Und dennoch tut sie eben das nach Lust und Laune, ganz ohne Probleme; auch, dass sie zum Schützenfest geht, steht nie in Frage. Sollte man eine derartige Veranstaltung nicht verschieben, wenn das gesamte Dort in Aufruhr wegen einer Gefahrenquelle ist?

Das Buch hat dann im letzten Drittel durchaus nochmal Spannung aufgenommen (besonders S. 258) und ich war wieder mit Feuereifer dabei. Es gab weiterhin einige Ungereimtheiten (z.B.: Warum ein Nachrichtensender etwas von vor zwei Wochen ausstrahlen sollte (S. 243)), aber auch einige richtig tolle atmosphärische Instanzen (z.B.: S. 267)

Das Ende war dann aber leider dennoch unzufriedenstellend. Es fühlte sich nicht an, als wären alle losen Enden verknüpft worden; ich hatte vielmehr das Gefühl, dass mich das Buch mit lauter Fragezeichen zurückgelassen hat. Leas Beziehungen zu den verschiedenen anderen Figuren fühlen sich allesamt an als wären sie in der Schwebe. Die Mystik, die der Prolog aufgeworfen hat, wird leider in keinen Kontext gebracht, so dass ich ihn bis zum Schluss nicht ganz einordnen konnte (oder ist das besagtes quitt sein, von dem der Bösewicht spricht (S. 279)?). Ich frage mich auch noch immer, woher das Amulett kommt. Und wieso Lea, wenn sie zurückkehrt, um die Vergangenheit zu ändern, Dinge ändert, die davor so nicht passiert sind (S. 272). Und wieso der Bösewicht sie in ihr Zimmer gesperrt hat, wo es doch in seinem Interesse gelegen haben müsste, dass sie im Wald unterwegs ist. Fragen über Fragen...

Fazit
Du merkst es schon, ich stehe dem Buch mit gemischten Gefühlen gegenüber. Es hatte für mich einen tollen Start, sowohl was Spannung als auch die Figuren anging. Leider nahm beides nach einer Weile ab. Obwohl die Spannung am Schluss wieder aufkam, hat mich das Buch mit unzähligen offenen Fragen zurückgelassen. Leider. Womöglich haben jüngere LeserInnen ab 10 trotzdem Spaß an dem Buch; aktuell ist es jedenfalls. Aber mich als alten Hasen in dem Genre konnte es leider nicht ganz überzeugen.


Deine Daffy

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Eine Geschichte, deren Potential nicht genutzt wurde...

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Handlung: Die vierzehnjährige Lea hat so gar keine Lust darauf, ihre Ferien bei strömenden Regen auf dem Bauernhof von ihrer Tante zu verbringen. Doch Geschichten über Wölfe kursieren im Dorf und als Lea ...

Handlung: Die vierzehnjährige Lea hat so gar keine Lust darauf, ihre Ferien bei strömenden Regen auf dem Bauernhof von ihrer Tante zu verbringen. Doch Geschichten über Wölfe kursieren im Dorf und als Lea im Wald dem sechzehnjährigen Moritz begegnet, wird ihr klar, dass sie einem Geheimnis auf der Spur ist. Der behauptet plötzlich, durch die Zeit reisen zu können und nimmt Lea mit auf ein spannendes Abenteuer, bei dem immer mehr passiert, dass sich das Mädchen nicht erklären kann…

Meine Meinung/Kritik: Michael Engler kennt sich aus in Sachen Kinder- und Jugendbücher, wo er doch schon so einige geschrieben hat. Für mich persönlich war es jedoch die erste Geschichte des Autors und konnte mich in den ersten Seiten auch noch ordentlich mitreißen.
Zuerst lernt man den Teenager Lea kennen, die eigentlich ganz andere Pläne für die Sommerferien hatte. Sie landet bei ihrer Tante Marie irgendwo im nirgendwo. Ihr größtes Problem scheint zunächst das fehlende W-Lan zu sein, doch dann lernt sie im Wald den sechzehnjährigen Moritz kennen, der ihr zuerst sehr komisch vorkommt. Das Ganze klärt sich aber, als er ihr erzählt, dass er eigentlich viele Jahre zuvor lebt und nur zurück zu seiner Familie möchte. Gleichzeitig wird die Welt aber von einer dunklen Macht bedroht und nur Moritz ist derjenige, der sie retten kann…
Neben Moritz gibt es noch einen Jungen im Dorf, der in Leas Leben tritt: Lennard ist der Einzige, der Lea die Geschichte von Zeitreisen glaubt und sogar selbst einige Theorien aufgestellt hat, denn im ganzen Dorf kommt es immer wieder zu seltsamen Ereignissen. Ob das etwas mit den Wölfen im Wald zu tun hat? Lea jedenfalls glaubt nicht daran und versucht, die Tiere vor den Leuten in Veldhaus zu beschützen. Obwohl die Personen sicherlich mit viel Liebe erschaffen wurden, passen sie nicht so richtig zusammen bzw. arbeiten nicht miteinander. Ich hatte eigentlich fest mit einer kleinen Romanze und etwas Drama gerechnet, aber weder Moritz noch Lennard sind sehr einfühlsam Lea gegenüber. Natürlich ist dies in einem Jugendbuch kein Muss, hätte mich jedoch gefreut.
Leas Abenteuer wird als düster und mysteriös beschrieben und dieses Gefühl erhält man mit ihren Ausflügen im Wald auch. Zuerst war ich auch noch total begeistert von der Handlung und die ersten Kapitel haben mich sehr in ihren Bann gezogen. Ich fand auch, dass in Gedanken zunächst alles gepasst hat. Ein junges Mädchen, zwei Jungs und ein paar griesgrämige Menschen im Dorf, alles genau so, wie man sich das vorgestellt hat. Die Personen haben allerdings dann, wie oben bereits erwähnt, kaum etwas herumgerissen. Richtung Ende ist meine Begeisterung jedoch leider richtig abgeflacht. Der Schluss kam irgendwie total plötzlich und es hat sich alles gar nicht so richtig aufgeklärt. Die erst noch gehoffte Bindung zwischen Moritz und Lea war auf einmal Futsch, da er einfach sofort zurück nach Hause reiste. Die dunkle Macht war innerhalb von ein paar wenigen Seiten aufgelöst und nicht wirklich so düster, wie man sich das zunächst vorstellte, was mich ein wenig enttäuschte, denn ich hatte mich auf ein mitreißendes und dramatisches Ende gefreut, das gerade nochmal so gutgeht.

Fazit: Obwohl der Schluss mich nicht wirklich überzeugen konnte, ist das Buch trotzdem in Ordnung und hätte mir bestimmt auch als Kind einigermaßen gefallen. Die Aufmachung und die kleinen illustrierten Symbole auf den Seiten sind total süß! Die Idee hinter der Geschichte war sehr gut, das Potential wurde leider nicht zu 100% ausgeschöpft. Das ist sehr schade, denn eigentlich hatte ich mich super auf das Buch gefreut und hohe Erwartungen daran gehabt, die leider nicht erfüllt wurden. Deshalb kann ich nur 2,5/5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Geschichte mit viel Potential, leider eine Enttäuschung bei der Umsetzung

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In dem Buch geht es um die Jugendliche Lea, die ihre Sommerferien auf dem Bauernhof ihrer Großeltern verbringt. Dort trifft sie nicht nur Menschen, die merkwürdige Mythen verfolgen, sie trifft auch einen ...

In dem Buch geht es um die Jugendliche Lea, die ihre Sommerferien auf dem Bauernhof ihrer Großeltern verbringt. Dort trifft sie nicht nur Menschen, die merkwürdige Mythen verfolgen, sie trifft auch einen Zeitreisenden. Dieser hat zudem noch eine Warnung für Lea, denn eine dunkle Macht stellt eine Gefahr für die ganze Menschheit dar…

Ich entspreche wahrscheinlich nicht ganz der Zielgruppe des Buches, die Protagonistin ist zwei Jahre jünger als ich, nur erhoffte ich mir durch das Alter von dem Protagonisten einen Ausgleich.
Leider muss ich aber sagen, dass das Buch mich auf dieser Ebene definitiv enttäuscht hat, für mich persönlich verhielten sich die Charaktere einfach zu kindisch, sodass ich mich kaum mit ihnen identifizieren konnte.
Dennoch gefiel mir der Schreibstil, er ermöglichte mir einen leichten Einstieg in die Geschichte. Auch die Kapitellänge war genau richtig, es gab deshalb im gesamten Buch keine unnötigen Längen und man geriet in einen flüssigen Lesefluss.

Das Thema Zeitreisen war sehr gut umgesetzt und obwohl es mittlerweile doch schon einige Bücher zu dem Thema gibt, war diese Idee mir vollkommen neu und konnte mich begeistern. An manchen Stellen hätte ich sogar gerne noch mehr Informationen gehabt, mir fehlte es dann an Tiefe, jedoch liegt das wahrscheinlich daran, dass ich, wie schon erwähnt, nicht ganz der Zielgruppe entspreche. Die meisten Handlungen waren eben eher oberflächlich und Szenen wurden schnell abgehandelt, dass mir dies nicht gefallen hat, ist meinem persönlichen Geschmack zuschulden.
Außerdem konnte mich das Buch eigentlich an keiner Stelle überraschen, das meiste war vorhersehbar.

Die Protagonistin Lea empfand ich als sehr kindisch und irgendwie gelang es mir auch gegen Ende nicht wirklich ihren Charakter zu durchschauen. Erst wirkte sie rücksichtlos und undankbar, dementsprechend verhielt sie sich auch eher unsympathisch, danach spürte man dafür eine gewisse Reife und sie handelte plötzlich erwachsen, was ich kaum nachvollziehen konnte. Nichtsdestotrotz war sie tief im Herzen ein Mensch mit guten Intentionen, das merkte man.

Moritz gefiel mir an sich als Charakter, jedoch hätte ich ihn kaum als Protagonisten identifiziert… Es gab andere Charaktere, die mehr zum Geschehen beitrugen als er, dazu kommt, dass Moritz erst relativ spät in der Geschichte auftauchte.
Dennoch wirkte er authentisch, nur konnte ich auch zu ihm keine emotionale Bindung aufbauen, er war mir ein wenig zu nüchtern und viele seiner Denkweisen waren zu abstrakt, sodass ich sie nicht nachvollziehen konnte.

Das Ende des Buches war gelungen, aber ich hätte mir ebenfalls eine tiefere Behandlung gewünscht. Zudem gab es noch einige offene Fragen, von denen man erwartete, dass sie sich klärten, dann war die Geschichte abrupt zu Ende.

Insgesamt für mich trotz des angenehmen Schreibstils und der ausgeklügelten Storyline eher eine Enttäuschung, für Leser/innen, die gerne leichte Jugendbücher mit jüngeren Protagonisten lesen hingegen vielleicht eine Empfehlung. Meiner Meinung nach hatte das Buch auch durchaus Potential, nur entsprach die Umsetzung nicht ganz meinen Vorstellungen.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

keine überzeugende Geschichte

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Mit „Lea und das Labyrinth der Zeit“ möchte ich Euch ein Jugendbuch vorstellen, das auch von meinem Patenkind gelesen wurde.

Die Hauptprotagonistin in diesem Roman ist die 14-jährige Lea, die lustlos ...

Mit „Lea und das Labyrinth der Zeit“ möchte ich Euch ein Jugendbuch vorstellen, das auch von meinem Patenkind gelesen wurde.

Die Hauptprotagonistin in diesem Roman ist die 14-jährige Lea, die lustlos die Ferien bei ihrer Tante und dem Onkel verbringen soll und das bei schlechtem Wetter, gefühlt am Ende der Welt und vor allem ohne WLAN, was für ein Teenager in der heutigen Zeit unvorstellbar ist!

Doch dann macht sie ein etwas merkwürdige Begegnung im angrenzenden Wald… sie lernt den Zeitreisenden Moritz kennen und der langweilige Urlaub scheint eine drastische Wendung zu nehmen……



Sowohl mein Patenkind als auch ich kamen nicht in den gewünschten Lesefluss und wir fühlten uns lange Zeit gelangweilt. Der Autor schaffte es nicht den Protagonisten die begeisterungsfähigen Charakterzüge zu geben und auch dem Plot fehlte schlicht die Spannung. Alleine das schön gestaltete Cover machte mich auf diese Zeitreise neugierig allerdings gelang hier einfach nicht die Umsetzung in ein fesselndes Jugendbuch… schade…



Mein Fazit: Auch wenn dieses Buch für junge Leser gedacht ist, fehlte es auch meinem Testleser deutlich an Spannung und Tiefe der Charaktere… Leider deshalb von mir für das tolle Cover und die Idee zwei Sterne.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

gute Idee ... Umsetzung ausbaufähig

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Klappentext / Inhalt:

Zeitreisen, zarte Gefühle und eine dunkle Bedrohung
Sommerferien auf dem Bauernhof in einem verschlafenen Kaff - für die 14-jährige Lea klingt das ungefähr so spannend wie Fußpilz ...

Klappentext / Inhalt:

Zeitreisen, zarte Gefühle und eine dunkle Bedrohung
Sommerferien auf dem Bauernhof in einem verschlafenen Kaff - für die 14-jährige Lea klingt das ungefähr so spannend wie Fußpilz und Herpes zusammen. Doch als sie eines Abends in der Dämmerung einen fremden Jungen beobachtet, der heimlich durch den Garten schleicht, nimmt ihr vermeintlich öder Sommer eine drastische Wendung: Der 16-jährige Moritz ist ein Zeitreisender! Und als wäre das nicht schon unglaublich genug, warnt er vor einer dunklen Macht, die die gesamte Menschheit auszulöschen droht ... (übernommen)

Cover:

Das Cover finde ich durch seine Farbgebung und Gestaltung sehr gut gelungen. Es hat etwas mystisches und interessantes an sich und macht so auf den Inhalt neugierig.

Meinung:

Rein vom Optischen finde ich das Buch sehr schön, auch die innere Gliederung, das Cover und die gesamte Gestaltung ist sehr schön und stimmig und verleitet zum Kauf.

Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und sind gut gegliedert und auch der Schreibstil an sich ist recht flüssig und lässt sich gut lesen.

Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen, jedoch habe ich nicht richtig in das Buch als gesamtes hinein gefunden. Das gewisse etwas hat mir hier gefehlt. Es bleibt alles leider sehr oberflächlich und mir fehlt hier die Spannung und der Anreiz weiter zu lesen.

Die Charaktere bleiben recht blass und ich konnte mich leider nicht so recht in diese hineinversetzen. Lea ist mir eher etwas unsympathisch und so recht konnte ich mich mit ihr nicht identifizieren. Zudem ist sie recht abweisend, kühl und launisch gegenüber einigen Charakteren und dann ändert sich dies plötzlich. Ihre pubertären und launischen Phasen sind hier recht anstrengend und behindern so eher die Handlungen und die Geschichte.

Der Anfang ist recht gut und auch die Idee an sich hat Potenzial. Aber leider steigert sich die Spannung nur langsam und bleibt dann auf einem Level stecken, ohne weiter voran zu kommen. Auch alle Fragen werden zum Ende hin nicht geklärt und so einiges bleibt ungewiss. Vieles wird nur sehr oberflächlich abgehandelt und es ist dabei einfach zu langatmig, hier könnte man mehr Spannungsmomente einbauen.

Leider hatte dieses Buch so einige Schwäche, so dass es meines Erachtens noch ausbaufähig ist.

Fazit:

Die Idee dahinter ist sehr schön, jedoch hapert es an den Charakteren und der Umsetzung.

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