Cover-Bild Weil es ohne uns nicht geht
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17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Eden Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale Dienste und Sozialwesen, Kriminologie
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 06.08.2020
  • ISBN: 9783959102971
Michael Steidl, Fabian Marcher

Weil es ohne uns nicht geht

Akutes aus der Notaufnahme. Ein Krankenpfleger erzählt

Die Zentrale Notaufnahme ist ein Ort der Grenzerfahrung. Das gilt für jene, die dort unter hohem Verantwortungsdruck arbeiten, ebenso wie für die Patient*innen, die die Einlieferung in die Klinik aus ihrem Alltag reißt. Ein Profi, stellvertretender pflegerischer Leiter der Zentralen Notaufnahme mit zwanzig Jahren Berufserfahrung, öffnet die Tür dieses Grenzbereichs und gewährt Einblick. Ihm zur Seite ein Autor ohne jede medizinische Vorbildung, der in die Welt der Notaufnahme eintaucht und die Pfleger*innen und Ärzt*innen bei ihren Schichten begleitet. Ihr gemeinsames Ziel? Die Menschen zu porträtieren, die jeden Tag gegen das Chaos ankämpfen. Zu zeigen, welche Opfer dieser Kampf von ihnen verlangt, aber auch, weshalb sie ihn trotzdem immer wieder aufnehmen. Die beiden ahnen nicht, dass sich im fernen Asien ein Sturm zusammenbraut, der die Gesundheitssysteme in Deutschland und weltweit an ihre Belastungsgrenzen bringen wird. Als sich COVID-19 schließlich in rasender Geschwindigkeit auch in ganz Europa ausbreitet, entwickelt sich die Zentrale Notaufnahme mehr denn je zum Brennpunkt des Geschehens.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2021

Einblicke in die Notaufnahme.

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Michael Steidl ist als stellvertretender pflegerischer Leiter einer zentralen Notaufnahme tätig, irgendwo im bayrischen Raum, in dem auch ein jährliches Volksfest stattfindet. Hier lässt er sich von Fabian ...

Michael Steidl ist als stellvertretender pflegerischer Leiter einer zentralen Notaufnahme tätig, irgendwo im bayrischen Raum, in dem auch ein jährliches Volksfest stattfindet. Hier lässt er sich von Fabian Marcher über die Schulter blicken und so schildern beide, was hier täglich passiert und wie abwechslungsreich, aber auch anstrengend der Alltag dort ist. Und wie Covid-19 dort für krasse Veränderungen sorgt.

Einblicke in die verschiedensten Berufe finde ich seit jeher spannend – und vor allem darüber zu lesen. Insofern war ich auf das Buch gespannt, bei dem mich der Klappentext noch nicht gleich ganz überzeugt hat, ob es für mich so spannend ist. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es absolut interessant, informativ und durchaus auch unterhaltsam war. Vor allem, dass man nachdem man das Buch geschrieben hatte, die Ereignisse noch kurz kommentiert hat – aufgrund der veränderten Situation durch Covid-19.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, denn egal ob hier tägliche Abläufe von Michael Steidl, der ja als Krankenpfleger tätig und somit der Fachmann ist, geschildert werden, oder von Fabian Marcher, der ja eher im journalistischen/schriftstellerischen Bereich zuhause ist, für mich war es immer gut und angenehm zu lesen. Fabian Marcher hat für das Buch eine Zeit lang in der zentralen Notaufnahme und somit im Krankenhaus mitgearbeitet, um so die Eindrücke direkt mitzubekommen – und so wohl seine ganz eigenen Erfahrungen dadurch gesammelt. Inhaltlich war für mich alles gut verständlich, wenn hier von Erkrankungen die Rede war, dann wurde dies auch immer wieder gut und verständlich für Laien erläutert, hier blieb niemand im Unklaren zurück. Insofern war das Buch ziemlich angenehm zu lesen.

Inhaltlich sollte man sich klar sein, dass die 27 geschilderten Episoden einen Einblick in den täglichen Ablauf der zentralen Notaufnahme geben. Und ja, dort geht es natürlich auch dramatisch und auch mal blutig zu, keine Frage. Dennoch wird dies im Buch nicht „sensationsgeil“ geschildert, sondern angenehm, sachlich und doch auch teilweise emotional. Man merkt hier definitiv, welche tollen Menschen hier wunderbare Arbeit leisten. Dass dies oft viel zu wenig honoriert wird, ist mir absolut bewusst und auch ich finde es schlimm, welches unmögliche Verhalten manche Menschen dem Pflegepersonal gegenüber an den Tag legen.

Ich habe auch absolut Verständnis dafür, dass Michael Steidl dies sauer aufstößt, da er ja direkt betroffen ist. Wobei er dies nicht als ständiges Thema im Buch hat, was ich auch wieder angenehm fand – er wiederholt sich hier nicht. Als es jedoch mal um die Systemrelevanz ging, hat er für mein Empfinden etwas weit ausgeholt. Denn nicht nur in der Pflege, auch in anderen Berufen ist man aktuell systemrelevant – und das weiß gefühlt leider niemand zu schätzen, zumindest ist das aktuell leider mein Gefühl. Aber gut, ich kann schon verstehen, dass er seinem Ärger hier (Seite 195) auch mal Luft machen musste.

Alles in allem hat mir dieses Buch mit seinen spannenden und interessanten wie informativen Einblicken in die zentrale Notaufnahme absolut gut gefallen. Vielleicht müssen manche Menschen sowas lesen, damit sie die Arbeit dort zu schätzen wissen bzw. die Behandlung. Ein unterhaltsames, emotionales Buch, das aber auch lustige Szenen mit sich bringt. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Die täglichen Helden

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Das Buch Weil es ohne uns nicht geht gibt einen großen Blick frei, in die Welt des Krankenhauses, wo man sonst nicht so genau hinschaut. Pflegepersonal ist einfach da und wird oft als selbstverständlich ...

Das Buch Weil es ohne uns nicht geht gibt einen großen Blick frei, in die Welt des Krankenhauses, wo man sonst nicht so genau hinschaut. Pflegepersonal ist einfach da und wird oft als selbstverständlich hingenommen. Anders als Ärzte, haben sie oftmals den größeren und intensiveren Kontakt zu den Patienten.

Man bekommt einen realistischen Einblick in die tagtägliche, manchmal auch alltägliche, Arbeit, in das Leid das hinter den Fällen steckt oder manchmal auch zum Schmunzeln ist. Hier wird deutlich wieviel Stress manchmal dahintersteckt, mit welchem psychischen und physischen Druck, aber auch mit welchem Herzblut diese Menschen ihre Arbet verrichten.

Ein interessanter, wertvoller Blick hinter die Kulissen, der auch zum Nachdenken anregt. Gut finde ich auch, dass man die Informationen von zwei Seiten bekommt...einem Profi und einem Laien.

Als großer Fan von Emergency Room war ich sehr neugieirg auf dieses Buch und meine Erwartungen wurden übertroffen. Ein Dank an die Arbeit von Pflegern und Pflegerinnen!!!

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Herrlich gut

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Rezension zu "Weil es ohne uns nicht geht" am 11.09.2020 Rez.21

Herrlich gut

Wir gehen morgens aus dem Haus. Ahnungslos. Autos und Strassenbahn sind viel unterwegs. Aufeinmal rennt ...

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Rezension zu "Weil es ohne uns nicht geht" am 11.09.2020 Rez.21

Herrlich gut

Wir gehen morgens aus dem Haus. Ahnungslos. Autos und Strassenbahn sind viel unterwegs. Aufeinmal rennt ein junger Mann blindlings auf die Straße - und bleibt verletzt liegen...Der Notarzt kommt....

Kann er in der Notaufnahme gerettet werden?🤔

Ich finde diesen Einblick in die Notaufnahme im Buch durchaus sehr reell mit der Wirklichkeit im täglichen Leben, da ich dieses durchaus schonmal gesehen und miterlebt habe.

Darin kann man auch wirklich sehen, wie hart der Alltag dort wirklich ist und manchmal auch wirklich kein Zuckerschlecken, bei dem, was sie so alles miterleben müssen.

Bei einigen Geschichten habe ich auch etwas geschmunzelt, als es um was lustiges ging und die Arbeit in der Notaufnahme wird dabei auch sehr hervorragend erklärt mit dem Punktesystem, welches in meinen Augen dabei auch gut durchdacht wurde. Die Geschichten haben mich dabei auch sehr berührt.

Wir sollten alle wirklich dankbar sein, das es diese wertvollen Menschen dort gibt. Und jedem von ihnen mal zwischendurch ein grosses Dankeschön sagen/ ggf. was kleines oder grosses dafür geben - auf freiwilliger Basis. Dann freuen sie sich auch.🙂🙂🙂🙂

Nach einer reiflichen Überlegung bekommt es nun die wertvollen 5 Sterne.

🧡lichst empfehlen kann ich es Jedem von Euch, der sich dafür interressiert🧡

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Veröffentlicht am 24.08.2020

endlich #systemrelevant!

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Über den ganz „normalen Wahnsinn“ einer zentralen Notaufnahme in Bayern, schreiben hier wechselseitig Pfleger Michael (Mike) als Profi und Autor Fabian als Laie, bestens für den Leser zu Kapitelbeginn ...

Über den ganz „normalen Wahnsinn“ einer zentralen Notaufnahme in Bayern, schreiben hier wechselseitig Pfleger Michael (Mike) als Profi und Autor Fabian als Laie, bestens für den Leser zu Kapitelbeginn durch Spritze oder Stift gekennzeichnet.

Auch die überraschende Covid19-Pandemie fand' ihren Weg ins Buch. Die Sorgen deshalb und ihre Auswirkungen im (Arbeits-)Alltag wurden durch grau-unterlegte Abschnitte kenntlich gemacht.

Während Mike also unseren stressigen, spannenden, beängstigenden, oft auch komischen Alltag beschreibt, der uns häufig alles abverlangt, zugleich aber auch eine Erfüllung bedeutet, die kaum ein anderer Beruf bietet, schildet Fabian als Beobachter ganz andere Facetten, die man als Pflegende oft (schon) übersieht oder vll. noch nie wahrgenommen hat. Er erlebt die Kranken und ihre Angehörigen nicht als Arbeit, sondern schaut hinter den Vorhang und interessiert sich für ihre Geschichte- für die wir allzu häufig keine Zeit haben.

Dennoch wird hier nichts geschönt oder verklärt- neben einer hohen Empathie ist vor allem unsere Professionalität und Fachwissen gefragt, wenn wir unserer Arbeit nachgehen. Daß unser eigenes (Sozial-)Leben darunter leidet, wurde hier treffend formuliert! Danke dafür! 🌺

Dieses Buch ist nicht nur für Pflegende/ Ärzte lesenswert, sondern auch für alle anderen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß wir uns alle irgendwann in einer Situation befinden, die einen Aufenthalt in einer NA unumgänglich macht.
Dann wäre es schön, auf jemanden wie Mike zu treffen, der seinen Beruf aus Berufung ausübt- trotz aller Widrigkeiten!


Ein großer Dank an beide Autoren für diesen realistischen Blick hinter die Kulissen. 💖

Bleibt- für uns alle!- zu hoffen, daß die Begrifflichkeit #systemrelevant nicht gleich wieder vergessen ist und unser Berufszweig die Anerkennung erhält, die ihm gebürt. Zugleich muß unser Gesundheitssystem umfassend reformiert werden. Damit wir in der Not alle relevant sind!

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Veröffentlicht am 10.08.2020

Emergency Room/Systemrelevant

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Der Krankenpfleger Michael "Mike" Steidl arbeitet in einer Zentralen Notaufnahme. Indem er den Autor Fabian Marcher zur Arbeit mitnimmt, nimmt er auch zusammen mit dem Autor den Leser auf eine Reise in ...

Der Krankenpfleger Michael "Mike" Steidl arbeitet in einer Zentralen Notaufnahme. Indem er den Autor Fabian Marcher zur Arbeit mitnimmt, nimmt er auch zusammen mit dem Autor den Leser auf eine Reise in das Leben eines Krankenpflegers in einem "Emergency Room" mit.

Das Cover ist gut gemacht und zeigt Mike.

Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm. Er regt zum Nachdenken an, wird emotional, aber ist auch zum Lachen. Noch besser wird dies dargestellt, da die Kapitel abwechselnd vom Mike und Fabian geschrieben wurden, die ja ganz andere Ansätze und Basiswissen haben.

Das Buch ist primär vor COVID-19 entstanden, es wurden aber aktuelle Geschehnisse hinzugefügt.

Für mich war es sehr interessant, obwohl ich selbst Krankenpfleger bin. Aber zum einen in Österreich und zum anderen in einem ganz anderen Gebiet. Trotzdem kann man vieles auf die meisten Stationen bzw. Pflegebereiche anwenden.

Ein großer Unterschied zwischen Deutschland und Österreich ist zum Beispiel das Dienstplanmodell. Gibt es in D hauptsächlich 8 Stunden-Dienste sind es bei uns in Ö 12 Stunden, die man arbeitet, was ich selbst als Vorteil empfinde. Auch die Ruhezeiten zwischen den Diensten dürften laut dem Buch anders geregelt sein, denn in Ö sind 11 Stunden Ruhe zwischen den Diensten Pflicht.

Das Hauptaugenmerk des Buches liegt natürlich auf der Notaufnahme, wo verschiedene Fälle erzählt werden. Leider weiß man bei vielen nicht, wie es ausging, was aber auch der Realität nahe kommt.

Ein weiterer Augenmerk liegt natürlich auf dem Krankenpflegepersonal. So wird hier richtig geschrieben, dass während der COVID-19-Akutphase geklatscht wurde; vorher und nachher läuft aber alles weiter wie bisher. Und nur mit Klatschen ist es eben nicht getan. Nicht umsonst ist der Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers (wie es richtig heißt) ziemlich unbeliebt - es gibt viele Aussteiger, wenige die den Beruf beginne wollen. So kommt es immer wieder - auch durch Reformen die Ausbildung betreffend - zu massiven Personalmangel, auch wenn dies gern verschwiegen wird und ein niedrigerer Personalschlüssel herangezogen wird. Noch dazu ist das Gehalt für die Verantwortung zu wenig. Und nicht überall sind die Arbeitsbedingungen rosig. Nicht zu vergessen die körperliche und psychische Belastung. Und dann noch - wie auch im Buch kurz angeschnitten - Langzeitarbeitslose in die Pflege stecken zu wollen, qualifiziert den Beruf nicht gerade in der Öffentlichkeit.

Ich kann dem Autor Fabian Marcher nur gratulieren, dass er den Mut hatte mit einem Pfleger mitzugehen und dieses Buch herauszubringen. Vielleicht hat er ja auch Lust mal in andere Pflegebereiche hineinzuschnuppern.

Fazit: Der wahre Emergency-Room ist interessanter als der fiktive. 5 von 5 Sternen

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