Cover-Bild Berlin 1922 - Crime Mysteries
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullmann Medien
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Hobbys, Rätsel und Spiele
  • Genre: Ratgeber / Hobby & Freizeit
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 26.04.2021
  • ISBN: 9783741525759
Michaela Küpper

Berlin 1922 - Crime Mysteries

Lösen Sie spannende Mordfälle im Berlin der zwanziger Jahre, (für Fans von Volker Kutscher, Babylon Berlin)
Werden Sie zum Ermittler!
Berlin 1922 – eine Stadt zwischen Vergnügen und Verbrechen.
Der knorrige Kommissar Gunther Hartmann und seine aufstrebende Assistentin Rosalie Menzel sind beauftragt, eine Reihe geheimnisvoller Kriminalfälle aufzuklären.
Folgen Sie Hartmann und Menzel in die mondäne Welt des Stummfilms, in elegante Stadtvillen und ins verrufene Scheunenviertel.
Tauchen Sie ein in 11 spannende, reich illustrierte Geschichten mit viel Zeitkolorit und werden Sie selbst zum Ermittler: Finden Sie Antworten auf eine Reihe tatrelevanter Fragen und kommen Sie dem Täter auf die Schliche! Unabdingbar sind eine gute Kombinationsgabe, logisches Denken und akribische Detektivarbeit

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2021

Gelungenes Berlin-Kriminal-Kaleidoskop

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„Berlin 1922“ beruht auf einer originellen Idee, die gerade gestalterisch gut umgesetzt wurde. Das Buch enthält elf fiktive Kriminalfälle, die uns von der Kriminalassistentin Rosalie Menzel berichtet werden, ...

„Berlin 1922“ beruht auf einer originellen Idee, die gerade gestalterisch gut umgesetzt wurde. Das Buch enthält elf fiktive Kriminalfälle, die uns von der Kriminalassistentin Rosalie Menzel berichtet werden, die auf jenes erste Jahr ihrer Tätigkeit und ihre Zusammenarbeit mit Kommissar Hartmann zurückblickt und damit eine kleine Rahmenhandlung liefert.

Schon das Titelbild fällt ins Auge und auch das Innere des Buches ist ausnehmend liebevoll gestaltet. Allerlei Zeicheneffekte, Fotos und kleine Zeichnungen schmücken die Seiten. Ich war von der Gestaltung sehr angetan und habe ein Buch dieser Art bisher auch noch nicht gesehen. Die Fotos scheinen vorwiegend Filmen jener Zeit entnommen und genutzt, um das Erzählte bildlich zu unterstreichen. Das ist originell und gut gelungen.

Die Geschichten lesen sich unterhaltsam, vom Stil her angenehm. Am besten wird Michaela Küpper, wenn sie sich den Berliner Originalen widmet, mit dem Dialekt und der berüchtigten „Berliner Schnauze“ spielt. Das wirkt nicht nur authentisch, sondern ist auch ungemein unterhaltsam. Wenn es in die „feineren“ Gefilde geht, war es mir oft etwas zu gekünstelt geschrieben und gelegentlich waren Dialogteile zu konstruiert, aber insgesamt las ich die Geschichten gerne. Bemerkenswert finde ich, wie viel historische Details dort eingearbeitet wurden, das zeugt von umfangreichem Wissen oder Recherche oder beidem. So bilden auch die Fälle ein Kaleidoskop des Berlins der 1920er – wir begegnen Kriegsveteranen, Drogendealern, naiven Dienstmädchen und ihren Verführern, zimmervermietenden Kriegerwitwen, Prostituierten und Bardamen, kleinen Gaunern und noch vielen anderen. Diese Vielfalt war eine Freude. Ein wenig enttäuschend fand ich lediglich, daß sich vieles nach dem ewig gleichen Schema abspielte, insbesondere die Thematik „Kriminalassistentin muß sich in Männerwelt behaupten, ist aber gewitzt und überrascht die tumben Männer immer wieder“ wurde zunehmend anstrengend und vorhersehbar.

Das Korrektorat kann mit der Sorgfältigkeit der visuellen Gestaltung und historischen Recherche leider nicht annähernd mithalten. Es gab viele Schreibfehler, insbesondere mit der Großschreibung des „Sie“ in der Anrede scheint man manchmal überfordert gewesen sein, aber auch sonst gibt es mehrere Fehler. Besonders unerfreulich fand ich, daß hier die Schlacht von Verdun 1906 anstatt 1916 stattfand. Einen solchen Tippfehler zu übersehen, ist gerade bei Jahreszahlen ein grober Schnitzer. Auch Fehler wie „hatte er (…) fiel Schriftverkehr zu leisten“ sind schon etwas peinlich.

Was die Ermittlungskomponente anging, war ich enttäuscht. Sie besteht lediglich darin, dass jede Geschichte von insgesamt drei Fragen unterbrochen wird, meistens in der Art von „Warum kann das, was xy gesagt hat, nicht stimmen?“ oder „Warum ist xy verdächtig?“. Die Antworten dazu finden sich meistens im Text, manchmal ist Hintergrundwissen erforderlich (größtenteils forensisch, in einem Fall mußte man etwas über Berliner Ringvereine wissen) und manchmal muß man Gedankengänge erraten. Manche Fragen sind sehr einfach, einige nicht ganz nachvollziehbar, einige knackig. Letztlich war es aber völlig egal, ob man die Fragen beantworten kann oder nicht. Sie unterbrechen als Denkanstöße die Geschichte, mehr nicht. Unter „lösen Sie (…) spannende Kriminalfälle“ hatte ich mir mehr vorgestellt, z.B. verschiedene Optionen, die den Fortgang beeinflussen oder auch die Möglichkeit, Beweise zu sichten oder zu finden. Ich kenne dies von anderen Büchern interaktiver und abwechslungsreicher. Auch war das Vorgehen recht schematisch und alle Fälle wurden fast auf dieselbe Weise gelöst – jemand macht eine Aussage, die Ermittler erkennen sofort, warum diese nicht stimmen kann; sie konfrontieren den Aussagenden damit, er gibt es zu und der Fall ist gelöst. So könnte man die meisten Fälle zusammenfassen. Dies ist natürlich auch dem Format geschuldet, ausgefeilte und ausführliche Vorgänge kann man nicht erwarten, aber da wären mir vielleicht fünf abwechslungsreichere, komplexere Fälle lieber gewesen.

Insgesamt bot das Buch aber durch die originelle Gestaltung und die gut lesbaren, eine so schöne Vielfalt an Personen und Schicksalen abbildenden, Geschichten gute Unterhaltung und kann durch eine originelle Idee erfreuen.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Rätselspaß

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Von den Crime Mysteries gibt es bereits Bücher zu Jack the Ripper und Sherlock Holmes. Dieses Mal geht es um Kriminalfälle in Berlin, kurz nach dem ersten Weltkrieg. Kommissar Hartmann macht seinem Namen ...

Von den Crime Mysteries gibt es bereits Bücher zu Jack the Ripper und Sherlock Holmes. Dieses Mal geht es um Kriminalfälle in Berlin, kurz nach dem ersten Weltkrieg. Kommissar Hartmann macht seinem Namen alle Ehre. Doch nun hat er Rosalie Menzel an der Seite und muss lernen, dass Frauen nicht nur Auto fahren können, sondern auch äußerst klug sein und ihm in seiner Arbeit durchaus das Wasser reichen können.

Zusammen sollen die beiden 11 Kriminalfälle lösen. Von Diebstahl über Drogenschmuggel bis hin zu Mord. Und immer an ihrer Seite: der Leser oder die Leserin.
Jede Geschichte ist mehrfach unterbrochen. An diesen Stellen wird eine Frage gestellt, wie Hartmann oder Menzel zu ihrer jeweiligen Einschätzung bezüglich des Falles kommen. Die Hinweise finden sich mal recht offensichtlich im Text, manchmal muss man etwas kombinieren. Da es für mich das dritte Buch dieser Art war, war meine Trefferquote extrem hoch. Ich persönlich fand die Fragen ziemlich einfach und klar.
Ich konnte also fast immer direkt weiterblättern. Doch auch wenn ich nicht wusste, wie die Lösung ist, machte es kaum einen Unterschied. Lange darauf herumdenken wird man tendenziell eher nicht, wenn das Umblättern so einfach ist.
Ein Tipp von mir an der Stelle: Macht daraus ein Spiel. Teilt euch die Geschichten auf (lest sie euch vorher durch oder blättert nach der Frage immer schon weiter und lest still den nächsten Absatz, hier wird die Frage meist schon beantwortet) und lest sie euch dann gegenseitig vor. Dann muss der/die andere/n immer die Frage beantworten. Wenn man beim Alleinlesen falsch liegt, weiß man es ja nicht und kann sich nicht, blättert also schon weiter und hat keinen nächsten Versuch nochmal nachzudenken.

Die einzelnen Fälle machten mir Spaß. Sie waren alle vielseitig, spielten in verschiedenen Milieus und Orten Berlins. Doch an sich ging es halt hauptsächlich um Mord oder Diebstahl. Hier wären sicher noch zwei, drei andere Kriminalfälle möglich gewesen. Entführungen, Explosionen, Brandstiftung… es gibt ja vielfältige Straftaten.
Ein klein wenig fehlte mir manchmal auch die Spannung innerhalb der Fälle bzw. eine Überraschung oder ein Kick.

Dafür wurde das Flair der Zeit und der Stadt super eingefangen. Man befindet sich in den verschiedensten Wohn- und Lebensumfeldern.
Darüber hinaus war auch die Gestaltung wieder ein absoluter Hingucker. Alles wird untermalt von Fotos, Grafiken und auf alt getrimmtes Papier. Allein durchzublättern macht schon gute Laune.

Für mich ist die Reihe um die Crime Mysteries ein echtes Highlight im Rätselbuch-Sektor. Durch die Art der Rätsel – eben dass man auch ohne jegliche Lösung weiterkommt und man sich vorab ja auch nicht prüfen kann – hat es natürlich auch seine Schwächen. Aber ich bin und bleibe großer Fan.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Rätseln à la Babylon Berlin

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Das Buch ist gut aufgebaut und kann auch durch die Gestaltung überzeugen. Vielfach enthalten sind Abbildungen, die zum jeweiligen Fall passen, sowie Fotografien die wie Zeitzeugen wirken. Das hat mir extrem ...

Das Buch ist gut aufgebaut und kann auch durch die Gestaltung überzeugen. Vielfach enthalten sind Abbildungen, die zum jeweiligen Fall passen, sowie Fotografien die wie Zeitzeugen wirken. Das hat mir extrem gut gefallen und lässt einen richtiggehend ins Berlin der 20er Jahre eintauchen.

Ähnlich wie Babylon Berlin folgen wir dem jungen Fräulein Menzel und dem knorrigen Kommissar Hartmann bei der Auflösung der Fälle, wobei mal Hartmann, mal Menzel den richtigen Riecher für die Lösung des Falles parat haben. Die beiden haben eine gute Dynamik und es macht Spaß, ihnen zu folgen.

Die Fälle sind vielfältig und man kann gut ins Mileu des Berlins der 1920er Jahre eintauchen. Viele kleine Fragen regen den Leser zum Mitdenken an, und oft waren die Fragen auch gar nicht mal so einfach. Da hier der Fokus auf viele kleinere Fälle gelegt wurde statt einen übergreifenden Fall, sind diese relativ schnell aufgelöst und haben im Endeffekt auch keinen größeren Schwierigkeitsfaktor. Dadurch kann man einzelne Storys kurz runterlesen und immer mal wieder zum Buch greifen. Das episodenhafte hat mir gut gefallen, wird aber vielleicht nicht jeden Lesernerv treffen können.

Ein kurzweiliges Lesevergnügen, bei dem ich mir sicher auch die übrigen Bücher anschauen werde.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Ein entspannter Zeitvertreib in den zwanziger Jahren

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Rosalie Menzel fängt als Polizeiassistentin bei der Berliner Polizei an. Ihr Vorgesetzter Kommissar Gunther Hartmann ist ein erfolgreicher und erfahrener Ermittler. Zusammen lösen sie in diesem Buch 11 ...

Rosalie Menzel fängt als Polizeiassistentin bei der Berliner Polizei an. Ihr Vorgesetzter Kommissar Gunther Hartmann ist ein erfolgreicher und erfahrener Ermittler. Zusammen lösen sie in diesem Buch 11 Kriminalfälle.
Von den Geschichten und spannenden Fällen werden wir als Leser gut abgeholt und bei verschiedenen Gelegenheiten ist unser scharfsinniges Wissen gefragt und unsere Fähigkeit zu Schlussfolgern. In jedem Kriminalfall werden Fragen an uns Leser gestellt und das Wissen abgefragt. Die Lösung der Fragen folgt dann im nächsten Kapitel.
Die Aufmachung des Buches ist hochwertig. Die Bilder sind authentisch für die zwanziger Jahre und der Sprachstil ist flüssig zu lesen.
In den zwanziger Jahren war es sehr untypisch, dass eine Frau als Polizeiassistentin eingestellt wird. Daher hat Rosalie Menzel ein Alleinstellungsmerkmal und auch das sie eine Fahrerlaubnis (Führerschein) besitzt ist nicht gerade zeitkonform. Das wird in den Krimigeschichten auch immer wieder als Aufhänger benutzt um uns das Leben in den zwanziger Jahren näher zu bringen.
In diese Zeit abzutauchen hat mir viel Spaß gemacht. Doch die Geschichten sind sehr ausgeschmückt und nicht spannend genug. Man wird als Leser immer wieder mit Fragen abgeholt, doch kann aktiv nicht zur Lösung des Rätsels beitragen. Das Buch war ein schöner Zeitvertreib, doch leider hat es mich nicht genug herausgefordert. Da hatte ich mir mehr erwartet.

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