Cover-Bild Als wir im Regen tanzten
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 31.07.2019
  • ISBN: 9783404178438
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Michaela Saalfeld

Als wir im Regen tanzten

Roman

1928. Berlin pulsiert, gilt als Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Schauspielerin Recha und der Regisseur Willi zur Nieden sind das Traumpaar der Metropole und ihrer blühenden Filmwelt. Hinter der Fassade bröckelt es jedoch. Die Nationalsozialisten gewinnen immer mehr an Zustimmung, auch durch die Filme der vom Großindustriellen Hugenberg übernommenen UFA. Als Jüdin ist Recha unmittelbar betroffen. Willi jedoch verschließt die Augen, und das einstige Traumpaar entfremdet sich. Werden die beiden trotz allem neu zueinander finden - oder verlieren sie einander, während die Welt um sie herum ins Wanken gerät?

Liebe und Hoffnung, Mut und Verzweiflung - der große Berlin-Roman zur Weimarer Republik

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2019

Leider enttäuschend

1

Das Buch „Als wir im Regen tanzten“ von Michaela Saalfeld ist der Folgeroman von dem Buch „Was wir zu hoffen wagten“. Ich kenne den ersten Teil nicht, was aber auch nicht zwingend notwendig ist, da am ...

Das Buch „Als wir im Regen tanzten“ von Michaela Saalfeld ist der Folgeroman von dem Buch „Was wir zu hoffen wagten“. Ich kenne den ersten Teil nicht, was aber auch nicht zwingend notwendig ist, da am Anfang des zweiten Buchs viel erläutert und wiederholt wird. Es geht im Endeffekt um zwei Paare: Willi und Recha und Felice und Quintus. Ersteres Pärchen ist in der Filmbranche tätig und bekommt trotz großem Kinderwunsch seit Jahren kein Kind. Mittlerweile stecken sie in einer Ehekrise Zweiteres Pärchen übernahm die beiden Mädchen der Schwester und bekam noch zwei eigene. Plötzlich sollen sie die Kinder wieder zurückgeben. Alles spielt im Jahr 1928. Die beiden Paare sind zwar verwandt, aber die beiden Erzählstränge sind in diesem Buch bis auf eine kleine Kleinigkeit vollkommen extra angelegt, was ich sehr schade finde. Die ersten beiden Abschnitte sind sehr langatmig geschrieben, das war eher langweilig, der dritte Abschnitt war dann spannend und teilweise zu abrupt. Da eine bessere Mischung hinzubekommen, wäre viel schöner. Das Ende war dann für mich sehr tröstlich, aber an sich war ich enttäuscht von dem Buch. Von dem ersten Buch habe ich schon viel Gutes gehört, deswegen hatte ich mich sehr gefreut, das Buch im Zuge einer Leserunde lesen zu dürfen. Aber dieses Buch war nicht meins….ich kann es nicht wirklich empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.08.2019

Nicht so spannend wie erwartet...

1

Berlin 1928. Die Schauspielerin Recha und ihr Ehemann Willi sind Berlins Traumpaar. Doch zehn Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges werden die Zeiten schwieriger. Die Nationalsozialisten werden immer ...

Berlin 1928. Die Schauspielerin Recha und ihr Ehemann Willi sind Berlins Traumpaar. Doch zehn Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges werden die Zeiten schwieriger. Die Nationalsozialisten werden immer präsenter. Recha bekommt dies nicht nur als Schauspielerin zu spüren. Als Jüdin bekommt sie immer weniger Rollenangebote und auch Willi kann nur sehr schwer als Regisseur für Stummfilme wieder Fuß fassen. Es beginnt ein Kampf um die Liebe zwischen Recha und Willi aber auch um die berufliche Zukunft.

Der Roman „Als wir im Regen tanzten“ von Michaela Saalfeld hat mich leider nicht so angesprochen, wie ich es mir erhofft hatte. Der Vorspann war wirklich klasse und hat mich vom ersten Moment an neugierig auf die Geschichte um Recha und Willi gemacht. Doch die ersten Kapitel waren sehr undurchsichtig, da viele Nebencharaktere auftauchten und auch Namen genannt wurden, die ich nicht zuordnen konnte. Dadurch war es am Anfang nicht so flüssig zu lesen und auch die Spannung auf die Geschichte nahm ab.

Im zweiten Abschnitt empfand ich das Lesen jedoch wesentlich flüssiger und es kam bei mir doch wieder mehr Neugierde auf, wie es weitergehen würde. Die Geschichte um Felice und ihre Familie fand ich interessant, allerdings hat es zu viel Raum eingenommen und verlief auch teilweise unlogisch.

Ich hatte mich sehr dafür interessiert, wie es mit Recha in dieser schwierigen Zeit weiter gehen wird, aber leider kam sie meiner Meinung nach zu kurz. Auch das sie und Willi nie wirklich miteinander gesprochen haben, hat mich nach einigen Kapiteln dann doch gestört.
Willi wurde dann zwar im letzten Abschnitt ein wenig präsenter, aber auch das hat mich nicht mehr abgeholt, da es auch hier teilweise unlogisch verlief und auch nicht mehr spannend wurde.

Die Erwartungen, die ich an den Roman von Michaela Saalfeld hatte, sind leider nicht ganz erfüllt wurden. Zu wenig Recha, zu unlogische Handlungen.

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Veröffentlicht am 14.08.2019

Erwartungen nicht erfüllt

1

Mir war im Vorfeld nicht bekannt, dass es bereits einen ersten Band gibt. Diese Tatsache erklärt allerdings einige Rückblicke, die notwendig sind, um dieses Buch ohne das Vorherige zu verstehen. Ich habe ...

Mir war im Vorfeld nicht bekannt, dass es bereits einen ersten Band gibt. Diese Tatsache erklärt allerdings einige Rückblicke, die notwendig sind, um dieses Buch ohne das Vorherige zu verstehen. Ich habe erwartet, dass die geschichtlichen Aspekte eine wichtige Rolle spielen, aber leider kommen sie viel zu kurz. Der Anfang des Buches ist sehr langatmig. Zwei Frauenfiguren werden sehr unterschiedlich dargestellt, eine für die damalige Zeit moderne Frau mit viel Selbstbewusstsein und die laut Klappentext als Hauptdarstellerin anmutende Schauspielerin. Zweitere kommt anfänglich meines Erachtens etwas zu kurz. Ihre Entwicklung geht leider nur langsam voran.

Die geschichtlichen Aspekte gehen mir nicht tief genug. Vieles ist leider nur angedeutet. Dabei hätte die Weimarer Republik doch einigen Zündstoff geboten. Ebenso eine jüdische Hauptdarstellerin hätte Potential und eine Grundlage für eine anspruchsvolle Geschichte geboten.

Der Erzählstrang rund um Felice und ihre Familie wirkt sehr konstruiert. Die Entwicklung ist nicht sehr logisch, ebenso das Ende. Schade, dass dieser Part einen so großen Raum in diesem Buch eingenommen hat.

Im letzten Drittel nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf. Es passieren viele Dinge gleichzeitig, so dass es zeitweise schwierig wird, ihnen zu folgen. Leider fehlt in einigen Bereichen auch hier die Logik, manchmal fehlen vorbereitende Erklärungen, so dass ein Zusammenhang fehlt. Dies passt nicht zum Thema „der große Berlin-Roman zur Weimarer Republik“. Die Inhaltsangabe fand ich etwas irreführend, da die dort vorgestellten Hauptpersonen nicht so oft im Laufe der Erzählung vorkommen. Gut gefallen hat mir, dass der Buchtitel „Als wir im Regen tanzten“ immer wieder in unterschiedlichen Situationen aufgenommen wurde. Letztendlich bin ich aber von diesem Buch enttäuscht.

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Veröffentlicht am 12.08.2019

Der 1. Weltkrieg ist in den Köpfen immer präsent

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„Als wir im Regen tanzten“ ist der zweite Teil eines histori-schen Epos über die Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Im ersten Band „Was wir zu hoffen wagten“ (den ich allerdings nicht gelesen habe) wird die Zeit ...

„Als wir im Regen tanzten“ ist der zweite Teil eines histori-schen Epos über die Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Im ersten Band „Was wir zu hoffen wagten“ (den ich allerdings nicht gelesen habe) wird die Zeit vor Ausbruch des Krieges und die Zeit unmittelbar danach thematisiert. In dieser Fortsetzung stehen die Jahre 1928/29 im Vordergrund.

Zum einen geht es um die Schauspielerin Recha und den Regisseur Willi, die sich als Kollegen wunderbar ergänzen, allerdings als Paar immer mehr entfremden. Zum anderen spielt Felice eine Hauptrolle – sie ist Anwältin und hat sich in einer männerdominierten Zeit als berufstätige Frau durchgesetzt. Sie hat es nicht leicht, sich immer wieder zu behaupten – aber das Hauptaugenmerk liegt in diesem Buch auf ihrer privaten Situation. Sie hat die beiden Töchter ihrer Schwester aufgenommen, als diese nicht in der Lage war, ihre Kinder zu betreuen. Seit mehreren Jahren leben die Kinder bei Felice und sie liebt sie wie ihre eigenen. Ihrer Ansicht nach hat sie die Mädchen gerettet, da ihre Schwester sie nicht angemessen erziehen könnte. Als sich die Situation ihrer Schwester bessert und sie darauf besteht, ihre Kinder wieder zu sich zu nehmen, entbrennt Felices Kampfgeist und sie versucht alles, um die Mädchen wieder zu sich zu holen.

Wer wie ich den 1. Band nicht kennt, wird keine Probleme haben, das Buch als eigenständigen Roman zu lesen. Allerdings wird in diesem 2. Teil unheimlich oft auf einen Film von Willi Bezug genommen, der teilweise das komplette Geschehen im Buch (immernoch) beeinflusst.

Dadurch hatte ich leider auch mitunter das Gefühl, dass sich die Story nicht vorwärts bewegt und es immer und immer wieder um diesen Film und seine Handlung (das Geschehen im belgischen Ypern im 1. Weltkrieg) geht. Sehr oft kehrten die Gedanken der Protagonisten zu diesem Film zurück, immer wieder wurden Szenen ausführlich geschildert und ihre Bedeutung interpretiert… das machte das Buch für mich vor allem in den ersten zwei Dritteln reichlich zäh. Gedanklich habe ich es mitunter mit dem vielbeschriebenen „süßen Brei“ verglichen, der irgendwie immer mehr wird und kaum noch zu bändigen ist.

Das hat mir leider das Lesen dieses Buches nicht wirklich leicht gemacht. Natürlich spielen der 1. Weltkrieg und seine Auswirkungen eine zentrale Rolle in diesem Buch. Dennoch bin ich damit nicht so recht warm geworden. Am Anfang ging mir die Handlung viel zu langsam voran, erst im letzten Drittel empfand ich sie wirklich als mitreißend. Die Figuren konnten mich nicht in ihren Bann ziehen, blieben für mich leider blass und meinem Herzen fern. Deshalb kann ich trotz des wichtigen Themas und der interessanten Epoche nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 12.08.2019

Einige Schwächen, wenige Highlights

1

Eine Zeit zwischen den Kriegen, eine Zeit voller Konflikt, voller Elend. Gesellschaftlicher Wandel, Antisemitismus, Radikalisierung. Viele Romane widmen sich der grauenvollen Zeit ab Hitlers Machtergreifung, ...

Eine Zeit zwischen den Kriegen, eine Zeit voller Konflikt, voller Elend. Gesellschaftlicher Wandel, Antisemitismus, Radikalisierung. Viele Romane widmen sich der grauenvollen Zeit ab Hitlers Machtergreifung, doch Michaela Saalfeld zeigt in ihrem Roman „Als wir im Regen tanzten“ die schockierenden Entwicklungen vorab.

Die schöne Recha wird als Stummfilmstar langsam von der Leinwand verdrängt und muss sich zunehmend dem Antisemitismus ihrer Kollegen stellen. Ihr Ehemann Willi hat die Ereignisse aus dem Ersten Weltkrieg noch nicht verarbeitet und hat auch als Regisseur seinen Weg noch nicht gefunden. Rückläufige Einnahmen, mittelmäßige Geschichten, der wachsende Druck von Seiten der judenfeindlichen Mitglieder der Filmgesellschaft, der unerfüllte Kinderwunsch. Nach und nach entfernen sich beide nicht nur von ihrem alten Erfolg, sondern auch voneinander.

Willis Schwester Felice, die erste Anwältin der Weimarer Republik, hat derweil mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen. Sie soll ihre Pflegekinder nach zehn Jahren an deren Mutter, ihre aus dem Gefängnis entlassene Schwester Ille, zurückgeben und kämpft verzweifelt für Recht, das noch nicht geschrieben ist.

Wohin man tritt stößt man auf Geschichten, hatte Quintus einmal gesagt. Man ist nur meistens zu beschäftigt mit der eigenen, um ihnen nachzuspüren.

Mich hat an diesem Roman allem voraus die außergewöhnliche Auswahl der Zeitspanne begeistert. Zweite Weltkriegs – Romane gibt es wie Sand am Meer und auch der Erste Weltkrieg erfährt viel rückwirkende Aufmerksamkeit, aber hier geht es um die Zeit dazwischen. Mit viel Liebe zum Detail sind der politische und gesellschaftliche Wandel so in die Geschichte verwebt, dass es Spaß macht mehr zu erfahren. Man spürt das Know How der Autorin auf jeder Seite.

Ich brauchte einige Seiten Eingewöhnungszeit, bis ich mich an den etwas umständlichen Schreibstil und die doch recht zahlreichen Ausschweifungen gewöhnt hatte. Je mehr ich las, desto weniger konnte ich das Buch aber zur Seite legen und genoss die nahezu kunstvolle, geistreiche Sprache immer mehr.

Der größte Kritikpunkt liegt für mich aber in der Geschichte selbst. Die Figuren bleiben weitgehend eher farblos, wenig nachvollziehbar und unsympathisch. Schade. Lediglich die leidenschaftliche Kämpferin Felice, ihr charmanter Mann Quintus und deren zuckersüße Kinder, allen voran der kleine Luftschifffanatiker Anton, sind mir ans Herz gewachsen. Die eigentliche Nebenhandlung war für mich daher wesentlich spannender, als die Geschichte um den deutschen Film, die hier groß angekündigt wurde und für mich schlecht umgesetzt war. Es ging kaum um die deutsche Filmgeschichte allgemein, sondern immer wieder nur um einen fiktiven Film, das habe ich anders erwartet und war daher enttäuscht. Recha und Willi sind zu verschlossen und unnahbar um eine Beziehung zu ihnen aufbauen zu können, obwohl ihre persönlichen Erlebnisse trotzdem spannend sind. Hier wäre so viel Potential für eine herzergreifende Story gewesen, aber leider konnte die Autorin die Emotionen nur schlecht vermitteln. Entwickelte sich ein Ereignis in eine spannende Richtung wurde das Ganze zumeist von einer widersprüchlichen Charakterentwicklung und fehlender Logik begleitet.

Wichtig zu erwähnen ist auch, dass es sich hier um den zweiten Teil einer Reihe handelt, deren Bücher auch unabhängig voneinander gelesen werden können. Ich kannte den ersten Teil nicht. Dennoch war das Buch für mich interessant und spannend und auch wenn es seine Schwächen hatte.

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