Cover-Bild Glücksmädchen
(77)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 10.02.2017
  • ISBN: 9783548288444
Mikaela Bley

Glücksmädchen

Psychothriller
Katrin Frey (Übersetzer)

Ellen Tamm ist besessen vom Tod, seit ihre Zwillingsschwester vor acht Jahren starb. Sogar während ihrer Arbeit verfolgt sie der
Verlust: Sie ist Kriminalreporterin bei einem Stockholmer Fernsehsender und sucht sich mit Absicht die schlimmsten Fälle aus. Als könne sie damit den Tod überwinden und die Trauer aus ihrem eigenen Leben verdrängen.
Dann verschwindet an einem kalten, verregneten Tag die achtjährige Lycke spurlos. Ellen soll über den Fall berichten. Aber mit einem Mal funktionieren ihre Abwehrmechanismen nicht mehr. Es ist, als hätte sie ihre Zwillingsschwester erneut verloren. Panisch sucht sie nach Lycke. Kann sie das Mädchen retten und endlich Frieden finden?

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2017

zu ausschweifend, Spannung bleibt auf der Strecke

0

Die Kurzbeschreibung zum Buch hatte mich neugierig gemacht. Aber beim Lesen
war ich recht schnell und regelrecht enttäuscht, da ich von Spannung weit
und breit nichts spüren konnte. Hauptursache ist in ...

Die Kurzbeschreibung zum Buch hatte mich neugierig gemacht. Aber beim Lesen
war ich recht schnell und regelrecht enttäuscht, da ich von Spannung weit
und breit nichts spüren konnte. Hauptursache ist in meinen Augen darin zu
sehen, dass die Autoren viel zu viel ab- und ausschweifen. Die eigentliche
Handlung >also der rote Faden< bleibt dabei auf der Strecke.
Mit keiner der Figuren konnte ich mich richtig anfreunden. Selbst für Ellen
Tamm als Hauptfigur konnte ich keine Sympathie entwickeln. Gleiches gilt
für die anderen beiden Frauen, deren Sichtweisen kapitelweise eingeblendet
werden.
Wer dann noch immer nicht aufgibt mit Lesen und hofft, dass zum Ende noch
eine unerwartete Wende in der Handlung auftritt, wird mächtig enttäuscht
sein. Insofern finde ich die Bezeichnung dieses Buchs als Thriller eher
fragwürdig.
Von mir gibt es insgesamt nur 2 Lese-Sterne und eine Leseempfehlung möchte
ich hier nicht aussprechen.

Veröffentlicht am 28.01.2017

Fesselnd & bedrückend !

0

„Glücksmädchen“ ist das Debüt der schwedischen Autorin Mikaela Bley.

Die Blautöne des Covers vermitteln eine kühle Atmosphäre und das kleine Mädchen wirkt einsam und verloren. Dieser Widerspruch zum Titel ...

„Glücksmädchen“ ist das Debüt der schwedischen Autorin Mikaela Bley.

Die Blautöne des Covers vermitteln eine kühle Atmosphäre und das kleine Mädchen wirkt einsam und verloren. Dieser Widerspruch zum Titel hat mich neugierig gemacht.

Ellen Tamm hat den Tod ihrer Zwillingsschwester, die als Kind gestorben ist nie überwunden. Sie arbeitet als Kriminalreporterin bei einem schwedischen Fernsehsender und versucht ihr Trauma durch ihre Arbeit zu verdrängen. Als die 8-jährige Lycke währen ihres Tennisunterrichtes spurlos verschwindet, soll Ellen über den Fall berichten, was sie schwer belastet, da ihre Zwillingsschwester im gleichen Alter verschwand. Sie beginnt zu recherchieren und setzt alles daran Lycke zu finden.

Das Buch beginnt mit dem Verschwinden der kleinen Lycke direkt spannend und man ist mitten im Geschehen. Als Ellen mit ihren Recherchen beginnt, kann man beim Lesen regelrecht spüren, wie sehr die Zeit drängt und wieviel Ellen - durch ihre eigene Geschichte - an der Aufklärung des Falls liegt.

Das Schreibstil der Autorin ist flüssig und die unterschiedlichen Erzählperspektiven, die sie nutzt, lassen machen das geschehen spannend und vielschichtig.

Die einzelnen Charaktere werden detailreich und authentisch dargestellt. Dabei kann man sich gut in sie hineinversetzen und spürt ihre Anspannung, Verzweiflung und Angst.

Neben der Suche nach Lycke werden auch andere Themen wie die Problematik von Scheidungskindern, die von Alleinerziehenden und Mobbing angerissen.

Insgesamt ist die Handlung sehr düster und trostlos aber durchweg spannend und fesselnd mit einem überraschendem Ende.
„Glückmädchen“ ist ein gelungenes Debut und ich werde die Fortsetzung auf jedem Fall lesen

Veröffentlicht am 27.01.2017

Ausbaufähiger 'Erstling' mit einigen Schwächen

0

Die achtjährige Lycke ist verschwunden, am helllichten Tag. Ellen, Reporterin eines TV-Senders, soll recherchieren und darüber berichten, was sie schwer belastet. Denn ihre Zwillingsschwester verschwand ...

Die achtjährige Lycke ist verschwunden, am helllichten Tag. Ellen, Reporterin eines TV-Senders, soll recherchieren und darüber berichten, was sie schwer belastet. Denn ihre Zwillingsschwester verschwand ebenfalls mit acht Jahren und Ellen versucht seit damals, damit klar zu kommen. Vergebens...
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von vier Frauen, was vermutlich unter anderem die Zahl der Verdächtigen vergrößern soll. Da gibt es beispielsweise Helena, Lyckes Mutter, die sich viel zu wenig um ihre Tochter kümmert. Chloé, die zweite Frau von Lyckes Vater, die dem kleinen Mädchen nur Eifersucht und Ablehnung entgegenbringt. Und Mona das Kindermädchen, wohl die einzige, die Lycke wirklich liebt. Die Suche nach dem Kind mag zwar das Hauptthema sein, doch der Autorin scheint es auch am Herzen zu liegen, insbesondere die Schwierigkeiten aufzuzeigen, die sich für Kinder nach einer Scheidung der Eltern ergeben: die wenige Zeit der Alleinerziehenden durch die Mehrbelastung, Probleme mit neuen PartnerInnen eines Elternteils. Auch Mobbing in der Schule wird angerissen und die Ignoranz der dortigen Verantwortlichen. Selbst die Lösung des Falles wird zu einer Anklage gegen diejenigen, die ihre Kinder vernachlässigen.
Nun mag dies Alles durchaus löblich sein, doch ein Krimi ist ein Krimi ist ein Krimi, in dem der Fall im Mittelpunkt stehen sollte. Da zudem die privaten Verhältnisse von Ellen, der Reporterin, mindestens ebensoviel Raum einnehmen wie die Suche nach Lycke, wirkte letzteres auf mich fast nur noch wie ein Thema unter vielen. Dazu kommt eine Fast-Liebesgeschichte, Ellens Verwicklung in den Fall und zuguterletzt auch noch ein Teil-Happyend, was auf mich wenig überzeugend wirkte (nach sooo vielen Jahren? Und vorher war kein Gespräch möglich?) - alles ein bisschen viel für nur ein Buch.
Doch aller Anfang ist bekanntlich schwer :wink: Und da die Autorin durchaus weiß, wie man eine Geschichte spannend erzählt, wird vielleicht ihr zweites Werk etwas weniger verzettelt sein.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Glücksmädchen

0

Glücksmädchen, von Mikaela Bley

Cover:
Kühle Blautöne, ein kleines Mädchen das etwas verloren dasteht – schon ein bisschen beängstigend. Macht auf jeden Fall neugierig.
Der Titel (im Deutschen) ist unglücklich ...

Glücksmädchen, von Mikaela Bley

Cover:
Kühle Blautöne, ein kleines Mädchen das etwas verloren dasteht – schon ein bisschen beängstigend. Macht auf jeden Fall neugierig.
Der Titel (im Deutschen) ist unglücklich gewählt, denn wer weiß schon dass „Lycka“ im schwedischen „Glück“ heißt und mit Glück hat das ganze hier nichts zu tun.

Inhalt:
Die 8 jährige Lycke verschwindet mitten in Stockholm spurlos.
Die Kriminalreporterin Ellen wird auf diesen Fall angesetzt. Kaum jemand ahnt dass dieser Fall ihr sehr nahe geht. Vor vielen Jahren ist ihre Zwillingsschwester auch als 8jährige verunglückt, somit kommen all die alten Ängste und Sorgen wieder hoch. Deshalb setzt Ellen ihre ganze Kraft in die Suche, sie tut weit mehr als die Polizei.
Doch wie es aussieht, hat jeder der Beteiligten sein eigenes Geheimnis.
Wird Ellen das Mädchen lebend finden?

Meine Meinung:
Der Einstieg ist (für jede Mutter sowieso), schockierend und spannend.
Als dann Ellen eingeführt wird, mit ihrer eigenen Vorgeschichte, wird der Wettlauf mit der Zeit so richtig deutlich und greifbar nah. Ihre Arbeit ist sehr intensiv, und sie wird von ihrem eigenen Gewissen getrieben, immer einen Schritt mehr als die Polizei zu tun.
Nach und nach, deckt sie die Hintergründe in der Patchworkfamilie auf.
Die Autorin versteht es sehr gut die verschiedene Gefühle, der Angst, der Verzweiflung und der Mutlosigkeit zu transportieren. Jeder Charakter wird auf seine eigene Art dargestellt und wirkt sehr authentisch. Die Schreibweise ist flüssig und ich konnte mich gut in die Geschichte hinein fühlen.
Jeder der Beteiligten hat irgendwie selber ein Geheimnis, das macht es sehr vielschichtig und spannend.

Mein einziger Kritikpunkt ist die „verhinderte“ Liebesgeschichte von Ellen und ihrem Chef. Hier wurde das selbe Verhaltensmuster (Fremdgehen!?) wieder aufgenommen, das fand ich überflüssig. Ist mir sowieso rätselhaft, warum in jedem Krimi eine verkappte Liebesgeschichte eingebaut wird.

Autorin:
Mikaela Bley, geb. 1979, lebt mit ihrem Mann und den Beiden Kindern in Stockholm, dies ist ihr Debüt und wurde gleich auf Anhieb ein Bestseller.

Mein Fazit:
Ein tolles Debüt.
Hoch dramatisch, Spannung Pur, jeder benimmt sich irgendwie verdächtig, jeder hat sein Geheimnis. Die Emotionen sind auf mich übergesprungen.
Ein phantastischer Psychothriller, der mir beim Lesen Gänsehaut erzeugt hat.
Einen Stern ziehe ich für die überflüssige Liebesgeschichte ab, deshalb von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Nichts für schwache Nerven

0

Glücksmädchen empfand ich als erfolgreiches Debüt einer Schriftstellerin, von der wir sicherlich noch hören werden. Das Buch ist packend und teilweise deprimierend, denn es geschieht wenig Erfreuliches ...

Glücksmädchen empfand ich als erfolgreiches Debüt einer Schriftstellerin, von der wir sicherlich noch hören werden. Das Buch ist packend und teilweise deprimierend, denn es geschieht wenig Erfreuliches um die Atmosphäre etwas aufzulockern. Dennoch fiebert der Leser bis zum Ende mit und möchte wissen was letztendlich aus der kleinen Lycke geworden ist. Diese verschwindet nämlich während eines angeblichen Tennisunterrichts. Keine Lösegeldforderungen, keine Spur von der Achtjährigen. Die Kriminaljournalistin Ellen Tamm versucht dem Fall auf den Grund zu gehen und sieht diesen Auftrag nicht nur aus der beruflichen Perspektive, sondern hat auch private Gründe, die sie daran fesseln. Ihre Zwillingsschwester verunglückte tödlich und sie setzt alles darauf zumindest Lykie retten zu können.
Neben dieser geradezu Besessenheit werden die Hintergründe der übrigen Protagonisten ins Licht geführt und der Leser merkt, dass es Vieles zu verstecken gibt. Das Ende hält noch so einige Überraschungen parat, die zu dem Zeitpunkt jedoch nicht verraten werden sollten. Eiziges kleines Mackel: manchmal empfand ich das Ganze etwas zu bedrückend, ein wenig Auflockerung durch einen etwas leichteren (Zusatz)-Protagonisten oder ein wenig Humor ab und an kämen mir gelegen. Es kann aber natürlich auch sein, dass dies den ganzen Inhalt gestört hätte.
Fazit: lesenswert, gerne die Fortsetzung!