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17,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Literaricum GmbH
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 364
  • Ersterscheinung: 25.10.2021
  • ISBN: 9783952472774
Monika Hürlimann

Mutters Lüge

Als die erfolgreiche Schweizer Psychiaterin Marta am Grab ihrer Mutter steht, ahnt sie nicht, dass bald eine ungeheuerliche Lüge ans Tageslicht kommt. Sie muss sich der eigenen, bewegenden und nicht minder dramatischer Familiengeschichte stellen, die weit zurück in ihrer Kindheit führt, nach Polen, wo alles begann.

Ein bitterzarter Roman über die aufwühlende Suche nach Wahrheit und Geborgenheit im täglichen Kamp gegen den Schmerz des Nicht-Vergessen-Könnens. Und über das Glück und die Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2022

Mutters Lüge

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„Mutters Lüge“ von Monika Hürlimann erzählt von Marta, einem Mädchen, das der Leser beim Aufwachsen, bei der Flucht von Polen nach Deutschland und beim Aufdecken eines großen Geheimnisses begleitet. 1987 ...

„Mutters Lüge“ von Monika Hürlimann erzählt von Marta, einem Mädchen, das der Leser beim Aufwachsen, bei der Flucht von Polen nach Deutschland und beim Aufdecken eines großen Geheimnisses begleitet. 1987 flüchten Marta, ihr Bruder Tomek und ihre Mutter nach Deutschland, auch wenn es zu dieser Zeit sehr schwer ist und wohnen bei ihrer Tante in die BRD. Während ihres Medizinstudiums in der Schweiz, beginnt Marta ihre Kindheit und ihr Leben zu hinterfragen und erfährt nach dem Tod ihrer Mutter, ein wichtiges Geheimnis.

Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, da der Schreibstil sehr gut ist und man auch aufgrund der Ich-Perspektive viel über Marta erfährt. Etwas, das mich manchmal etwas gestört hat, ist dass man von der Protagonistin zwar tiefe Einblicke in ihre Gefühle und Emotionen bekommt, aber das Ganze trotzdem etwas zu distanziert wirkt.

Sehr gerne hätte ich mehr über Patricks Geheimnis erfahren, allerdings ist ja eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen.

„Mutters Lüge“ ist auf jeden Fall eine sehr empfehlenswerte Autobiografie, die nicht so schnell aus der Hand gelegt werden kann und mich sehr begeistert hat.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Dieses Buch ist eine tief reichende Erfahrung.

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Die Welt dieses Romans geht tief. Vor mich hin murmeln, ja, das musste ich immer wieder, wenn ich das Buch zur Seite legte, um mich den anderen Dingen des Lebens widmen zu können. Und in mich gehen und ...

Die Welt dieses Romans geht tief. Vor mich hin murmeln, ja, das musste ich immer wieder, wenn ich das Buch zur Seite legte, um mich den anderen Dingen des Lebens widmen zu können. Und in mich gehen und in mich hineinhorchen. Ich wurde schnell eine Art Begleiterin der Hauptfigur Marta, so sehr fieberte ich mit ihr mit, erlebte ihre Situationen, freute mich mit ihr und für sie. Als sie von der Lüge ihrer Mutter erfährt, sind plötzlich viele Probleme auf einmal da: sie ist eigentlich in Trauer, aber dazu kommen sehr starke Emotionen wie Wut oder schlichte Neugier dazu - die Autorin hat diese Facetten der Geschichte sehr geschickt und erlebbar herausgearbeitet, besser gesagt aufgezeigt, mich als Leserin zum Miterleben mitgenommen. In jedem Lebensabschnitt von Marta wurde deutlich, dass sie immer das Beste aus den Begebenheiten macht. Aber nicht im Sinne von Ellbogengehabe, sondern einer ausgeglichenen Antwort auf die Herausforderungen, stets ihr eigentliches Ziel vor Augen, nämlich als Ärztin anderen zu helfen. Als im Studium Schwierigkeiten auftreten und sie befürchtet, an einem Fach zu scheitern, nimmt sie das sehr mit. Es hat mir gefallen, dass Marta eine durch und durch positive Denkweise an den Tag legt ohne total verträumt und abgehoben zu sein. Sie sieht das Glas immer als halbvoll an und nicht halbleer.
Das Buch hat mich nachdenklich gemacht über meine eigenen Chancen im Leben und Dinge, die sich daraus ergeben haben oder ich bewusst daraus entwickelt/gemacht habe. Und es geschah wie nebenbei, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben und das fand ich toll.
Der Stil des Textes wirkt einerseits wie aus dem Leben gegriffen, besonders bei den lebendigen Dialogen, andererseits finden sich öfter poetische Sätze, die zum Verweilen einladen, schweben, und motivieren, innezuhalten für einen Moment.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Dieses Buch hat mir sehr viel gegeben.

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Dieses Buch hat mir sehr viel gegeben: Menschlichkeit, Unbeugsamtkeit, Sanftmut, Mut, Aufstehen und weiter gehen. Weil der Stil flüssig ist, liest sich der Text wie aus einem Guss, obwohl er doch sehr ...

Dieses Buch hat mir sehr viel gegeben: Menschlichkeit, Unbeugsamtkeit, Sanftmut, Mut, Aufstehen und weiter gehen. Weil der Stil flüssig ist, liest sich der Text wie aus einem Guss, obwohl er doch sehr verschiedene Epochen, Zeiten, Entwicklungsschritte, Gefühle, Personen, Länder und Gepflogenheiten beschreibt. Ich konnte gut diesen unterschiedlichen Dinge folgen, aus ihnen immer wieder etwas für mich herausnehmen und mitnehmen in die nächste Passage. Natürlich kann man darüber streiten, wie viel Details gerade noch für jeden Leser genügen, damit er sich ein Bild von etwas machen kann und wie viele über dieses Ziel hinaus schiessen. Für mich persönlich hatte es gestimmt, ich hatte ja dennoch immer die Freiheit, mir alles noch einmal genauer auszumalen oder gewisse Aspekte nur zu streifen, auch mit meiner eigenen Fantasie. Man merkt dem Roman schon noch an, dass er ehrlich Sachen darstellt und diese also nicht erfunden sind. Das Geheimnis der Mutter ist einfach der Hammer, vor allem hat mich erstaunt, wie gut sie es über so viele Jahre für sich behalten konnte und es offensichtlich aushalten konnte, ihr allernächstes Umfeld zu täuschen. Leider hat sie dabei nicht bedacht, was sie damit ihren eigenen Kindern angetan hatte. Das macht den Text sehr authentisch, also für mich sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Bewegender Roman basierend auf der Lebensgeschichte der Autorin

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Monika Hürlimann hat mit „Mutters Lüge“ einen Roman geschrieben, der auf ihrer eigenen Lebensgeschichte beruht.
Die Hauptprotagonistin ist Marta, die zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Tomek und ihrer ...

Monika Hürlimann hat mit „Mutters Lüge“ einen Roman geschrieben, der auf ihrer eigenen Lebensgeschichte beruht.
Die Hauptprotagonistin ist Marta, die zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Tomek und ihrer unnahbaren Mutter im kommunistischen Polen der 80er Jahre aufwächst. Mit 15 Jahren verlassen sie - für Marta aus heiterem Himmel - Polen und reisen illegal nach Deutschland.
Die Kinder sprechen im Gegensatz zu ihrer Mutter kein Wort Deutsch. Marta ist eine fleißige, wissbegierige und leistungsorientierte Schülerin und beißt sich durch. Sie findet zum Glück Unterstützerinnen und Förderinnen.
Zum Studium zieht sie von Kiel nach Berlin und erlebt dort die Wendejahre hautnah mit.
Später geht sie aus beruflichen Gründen in die Schweiz, die dann zu ihrer neuen Heimat wird.
Dieser Roman ist keine leichte Kost!
Wir bekommen einen Einblick in die historischen Hintergründe in Polen in den 80er Jahren und was es bedeutet in einem kommunistischen Land zu leben. Ich war teilweise wirklich schockiert über die Wohnverhältnisse von Marta zu lesen.
Das ist die eine Seite des Romans. Allerdings geht es vor allem um Marta, ihre schwierige Beziehungen einerseits zu ihrem Bruder und andererseits zu ihrer Mutter.
Natürlich gibt es immer eine Geschichte hinter einem Menschen, warum er so geworden ist wie er ist, und dennoch fiel es mir schwer diese Mutter verstehen zu können. Am liebsten hätte ich Marta an der Hand genommen und ihr gesagt, dass sie ein wertvoller Mensch ist, dass sie gesehen wird in ihrer Besonderheit, Lob für ihre Anstrengungen gegeben…
Es machte mich sprachlos zu lesen, welche Schicksalsschläge Marta verkraften musste und mit welchem Willen, Durchhaltevermögen und Pragmatismus sie dies auch geschafft hat.
Der Roman wird in der Ich-Form erzählt und hat zwischen den einzelnen Abschnitten oft größere Zeitsprünge. Während in der Vergangenheit erzählt wird, taucht plötzlich das Präsens auf, um dann wieder in die Vergangenheitsform zu wechseln. Dies hat mich anfangs etwas irritiert.
Die Dialoge wirken teilweise konstruiert, auch das Drumherum…was so beiläufig bei einem Essen besprochen wird, klingt manchmal ein bisschen aufgesetzt. Psychologische Erläuterungen erinnerten mich an das Wiedergeben eines Fachbuches.
Die nicht immer gelungene sprachliche Umsetzung ist mein einziger Kritikpunkt, aber dieses Manko wird durch den Inhalt absolut wettgemacht.
Marta blieb für mich immer distanziert, ich konnte sie nicht so richtig erfühlen. Bis zu dem Zeitpunkt als sie anfing, die Wut herauszulassen, etwas mal nicht perfekt zu Ende zu bringen, 5 mal gerade sein zu lassen, sich etwas zu gönnen und sich mehr als Frau wahrzunehmen. Da war sie mir sehr nah.
Die Lüge ihrer Mutter erfahren wir erst am Ende der Geschichte und so wird Marta noch einmal mit ihrer tragischen Mutter-Tochter-Thematik konfrontiert.
Ich habe ein Leseexemplar von der Autorin selbst zur Verfügung gestellt bekommen und möchte mich ganz herzlich dafür bedanken. Es war mir eine Ehre das Buch zu lesen und zu rezensieren.
Eine klare Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

eine bewegende Geschichte

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Bei „ Mutters Lüge“ von Monika Hürlimann handelt es sich um einen Roman.

Dieser Roman hat mich sehr mitgenommen. Er hat sehr viel Tiefgang, macht nachdenklich und wird von Seite zu Seite interessanter. ...

Bei „ Mutters Lüge“ von Monika Hürlimann handelt es sich um einen Roman.

Dieser Roman hat mich sehr mitgenommen. Er hat sehr viel Tiefgang, macht nachdenklich und wird von Seite zu Seite interessanter. Umso mehr man Marta kennenlernt, umso neugieriger wird man, wie ihr bisheriges Leben verlaufen ist.

Hier gibt es zwar ein paar Längen und das Ende ist mir etwas zu offen. Gerne hätte ich über ein paar Stationen aus Martas Leben mehr erfahren.

Die Beziehung zwischen Mutter und Kind, ein Geheimnis, Identität, Heimat und vieles mehr. Marta hat ein sehr bewegendes und unstetiges Leben.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Man kommt leicht in die Geschichte hinein, ist immer gespannt darauf wie es weitergeht und ist sehr nah am Leben der Protagonisten.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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