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17,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Literaricum GmbH
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 364
  • Ersterscheinung: 25.10.2021
  • ISBN: 9783952472774
Monika Hürlimann

Mutters Lüge

Als die erfolgreiche Schweizer Psychiaterin Marta am Grab ihrer Mutter steht, ahnt sie nicht, dass bald eine ungeheuerliche Lüge ans Tageslicht kommt. Sie muss sich der eigenen, bewegenden und nicht minder dramatischer Familiengeschichte stellen, die weit zurück in ihrer Kindheit führt, nach Polen, wo alles begann.

Ein bitterzarter Roman über die aufwühlende Suche nach Wahrheit und Geborgenheit im täglichen Kamp gegen den Schmerz des Nicht-Vergessen-Könnens. Und über das Glück und die Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2021

Ein erschütterndes Familiengeheimnis

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Die 15 jährigenZwillinge Marta und Tomek flüchten mit ihrer alleinerziehenden Mutter aus Polen illegal nach Deutschland.Ihr Ziel ist Kiel denn da wohnt ihre Großtante Elisabeth.Marta's großer Traum ist ...

Die 15 jährigenZwillinge Marta und Tomek flüchten mit ihrer alleinerziehenden Mutter aus Polen illegal nach Deutschland.Ihr Ziel ist Kiel denn da wohnt ihre Großtante Elisabeth.Marta's großer Traum ist Ärztin zu werden.

Der Schreibstil ist eher ruhig und gefühlvoll gehalten.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Roman hinein.Die Spannung nimmt leicht und stetig zu.

Fazit:Es wird aus Martha's Sicht erzählt. In dieser Geschichte geht es um das politische Geschehen in den 80er Jahren.Solidarnosc wird verboten und die Kinder träumten von Freiheit.Diese Rückblende kam mir von der Autorin dichter geschrieben vor als die Erzählung in der Gegenwart.Ich fand das Gegensätzliche recht interessant.Die Autorin bzw.Martha berichtet fast schon bildlich über die ärmlichen Verhältnisse im kommunistischen Polen.Auch bei der Wiedervereinigung Deutschlands gibt es einige Hintergrundinformationen.Da es für mich ein eher ruhiger Roman ist spielen die Gefühle eine große Rolle:von Trauer über Dramatik bis hin zum Glück ist alles mit dabei.Erzählt wird die (Lebens)Geschichte von einem Mädchen das sich den Widrigkeiten entgegenstellt und sich so Jahre später ihren beruflichen Traum erfüllt.Die Autorin schreibt sehr detailliert über die Verhältnisse in Polen und Deutschland wie sie sich in den letzten Jahrzehnten verändert haben.Zudem wird es auch politisch dabei spielt unter anderem der Rassismus und Homosexualität eine Rolle. Es gibt sehr viele Themen in diesem Buch so dass diese Story für mich interessant zu lesen war.Besonders nach der Hälfte des Buches wurde es für mich spannend unter anderem wegen der Mutter/Tochter Beziehung.Für mich ist dieser biographische Roman komplex angelegt aber zwischendurch gab es dann doch die eine und andere Länge weil es auch immer wieder viel in das medizinische hineingeht und die Autorin meiner Meinung nach dann doch bei einigen Szenen zu viel ins Detail gegangen ist.Das ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Unausgegoren

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Meinung

Die Geschichte wird aus Martas Perspektive und meist in chronologischer Abfolge erzählt. Es beginnt mit der Beschreibung ihrer Kindheit im kommunistischen Polen, in der Stadt Breslau, in einer ...

Meinung

Die Geschichte wird aus Martas Perspektive und meist in chronologischer Abfolge erzählt. Es beginnt mit der Beschreibung ihrer Kindheit im kommunistischen Polen, in der Stadt Breslau, in einer heruntergekommenen Wohnung mit Schimmel an den Wänden und Ratten im Treppenhaus. Und später schildert sie ihren Neuanfang in Deutschland und ihr späteres Leben in der Schweiz.

Der Beginn des Buches ist sehr vielversprechend, denn als Leser:in erfährt man von den Lebensumständen in Polen in den 1970er/80er Jahren. Ebenso aufschlussreich gestaltet sich der Abschnitt, in dem die kleine Familie in Deutschland ankommt und sich ein neues Leben aufbauen muss. Allen Schwierigkeiten zum Trotz beißt Marta sich durch, um ihr Ziel, das Medizinstudium, zu erreichen.

Doch an dem Punkt, als Marta ihr Medizinstudium beginnt, besteht die Erzählung nur noch aus einer Aneinanderreihung von Eckdaten Martas Werdegang betreffend. Anstatt den Figuren Tiefe zu verleihen, sich eingehend mit dem Mutter-Tochter-Konflikt auseinanderzusetzen, begnügt sich die Geschichte mit unwesentlichen Geschehnissen in Martas Leben, welche die Handlung in keiner Weise voranbringen. Seite um Seite wartete ich auf die angekündigte Lebenslüge, darauf, dass die Geschichte wieder Fahrt aufnimmt, aber nichts als wandern, Fahrrad fahren und Schweizer Berge, gespickt mit ein bisschen Krankenhausalltag. Auch die Dialoge wirken oft hölzern und nichtssagend.
Erst auf den letzten Seite kommt das Hauptthema endlich zum Vorschein, leider sehr unausgegoren und schwer nachvollziehbar. Wer als Leser:in an dieser Stelle hofft, von der Geschichte noch in den Bann gezogen zu werden, wird enttäuscht.

Der zu Beginn entstehende, durchaus gelungene Spannungsbogen, verliert sich bedauerlicherweise im Verlauf der Geschichte in Belanglosigkeiten.

Mich konnte die Erzählung nicht erreichen, zu sachlich und nüchtern ist der Ton des Romans, sodass es mir unmöglich war eine emotionale Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Gerade die Hauptfigur, Marta, blieb distanziert, teilweise empfand ich sie sogar als sehr oberflächlich. Ebenso erging es mir mit dem bedeutsamen Mutter-Tochter-Konflikt, der angedeutet, jedoch nicht auserzählt wird.

Es fehlt die literarische Auseinandersetzungen mit den Charakteren und dem Thema an sich. Das Problem des Romans liegt meiner Ansicht nach darin, dass sich das Buch, das auf wahren Begebenheiten beruht, nicht entscheiden kann, ob es ein fiktiver Roman oder ein autobiografisches Sachbuch sein will.


Fazit

Mich konnte der Roman nur bedingt überzeugen. Aus meiner Sicht verschenkt das Buch sein Potential an eine zu nüchterne, emotionslose Erzählweise und das Schwanken zwischen Fiktion und zu viel Realität. Der Roman besteht vor allem aus Fakten, dabei taucht das eigentliche Thema nur als Randnotiz auf.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

✎ Monika Hürlimann - Mutters Lüge

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In "Mutters Lüge" nimmt uns Marta mit auf ihre Reise von Polen über Deutschland bis in die Schweiz.
Wir erfahren, wie es war, in den einzelnen Ländern zu leben. Welche Entbehrungen, welche Gegensätze zwischen ...

In "Mutters Lüge" nimmt uns Marta mit auf ihre Reise von Polen über Deutschland bis in die Schweiz.
Wir erfahren, wie es war, in den einzelnen Ländern zu leben. Welche Entbehrungen, welche Gegensätze zwischen den einzelnen Gebieten und welche Gefahren es gab.

Wir begleiten ein kleines Mädchen, welches erwachsen wird und auf der Suche nach der eigenen Identität ist. Jedoch wird die Geschichte nicht chronologisch erzählt, sondern springt immer wieder.

An sich habe ich das Buch gerne zur Hand genommen, denn ich wollte wissen, was es mit dem Geheimnis auf sich hat. Da so unfassbar viele unterschiedliche Menschen vorkommen, war allein das bereits vielschichtig und interessant.
Und doch bin ich nicht so richtig angekommen.

Eigentlich hinterlässt eine persönliche Erzählung bei mir meist den Wunsch, noch tiefer in diese Person einzutauchen. Hinterher noch zu recherchieren. Mehr über das Geschriebene zu erfahren.
Monika Hürlimanns Roman jedoch konnte mich nicht wirklich erreichen. Auch wenn ich Mitleid mit Marta hatte. Doch nur das reicht nicht aus, um nachzuhallen.

Mir bleiben am Schluss einfach zu viele Fragen offen. Wahrscheinlich hat die Autorin selbst keine Antworten darauf, doch für mich wirkt es dadurch unrund.

©2022 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 28.04.2022

Lebenswege

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Mit 15 flieht Martha zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Tomek und beider Mutter illegal aus Polen nach Deutschland. Das Leben ist schwer, die Mutter oft geistig abwesend und Martha ist schon beizeiten ...

Mit 15 flieht Martha zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Tomek und beider Mutter illegal aus Polen nach Deutschland. Das Leben ist schwer, die Mutter oft geistig abwesend und Martha ist schon beizeiten auf sich allein gestellt. Mit ihrem Ehrgeiz beisst sie sich in dem neuen Land und neuer Sprache durch und wird zu einer angesehenen und erfolgreiche Psychologin in der Schweiz.
Mit der Beurteilung dieses Buches habe ich mich sehr schwer getan.
Manche Episoden, u. a. zur Zeitgeschichte, waren durchaus interessant, dann wiederrum erschwerten Gedankensprünge sowie der Wechsel der Zeitformen in den Schilderungen das Verständnis. Die ganze Zeit des Lesens habe ich auf die Auflösung der Geschichte um die Lüge gewartet. So richtig konnte mich das Ende dann allerdings nicht befriedigen. "Mutters Lüge" ist ein Buch in dem zur Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit sehr viel Mühe steckt, deren Inhalt mich jedoch nicht ganz erreichen konnte.

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