Wenn Fremdgehen romantisiert wird...
Dieses Buch hat mich leider sehr enttäuscht und ich hatte mich wohl zu sehr auf die vielen positiven Rezensionen verlassen. Ich kann durchaus verstehen, dass das Buch seine Fans hat, es hat wirklich einen ...
Dieses Buch hat mich leider sehr enttäuscht und ich hatte mich wohl zu sehr auf die vielen positiven Rezensionen verlassen. Ich kann durchaus verstehen, dass das Buch seine Fans hat, es hat wirklich einen lockeren und flüssigen Schreibstil -aber da hört es für mich leider auch schon auf.
Ab hier könnten minimale Spoiler auftreten:
Mein größtes Problem war, dass in diesem Buch Fremdgehen romantisiert wird. Violettes und Loans Freundschaft mochte ich anfangs sehr gerne, doch als Violette jemanden kennenlernt und mit ihm dann auch schon auf ein paar Dates war und meint, tiefere Gefühle für ihn entwickelt zu haben, beschäftigt sie plötzlich, dass sie ihrer Meinung nach noch nicht genug Erfahrung gesammelt hat. Daraufhin beschließt sie, ihren besten Freund zu überreden, mit ihr zu schlafen, anstatt einfach mit ihrem Schwarm zu reden und offen und ehrlich zu sein. Das hat mich schon sehr gestört, da das der Klappentext zwar vermuten lässt, aber nicht in Form von Fremdgehen. Violette versucht regelrecht ihrem besten Freund dieses Angebot aufzuzwingen, obwohl dieser sich anfangs noch weigert -zu Recht! Wer möchte schon als Fremdgeher dastehen?
Hinterher bereut Violette ihre Entscheidung, doch anstatt ihrem Schwarm die Wahrheit zu sagen, stellt sich plötzlich heraus, dass dieser ein totaler Idiot ist, Da hat es sich die Autorin in meinen Augen sehr leicht gemacht, ihre Protagonistin geht jemandem fremd und letztendlich ist derjenige doch ein Idiot, von daher war es ja okay, oder? Nein!!! Ist es nicht, man geht niemandem fremd und wenn die Person einem nicht guttut oder nicht so akzeptiert wie man ist, dann sollte man sich schleunigst von solchen Menschen distanzieren. Dieses Buch vermittelt in meinen Augen so viele schlechte Werte, dass ich einfach nicht mehr weiterlesen konnte, dabei hatte es ganz gut angefangen. Ich habe es dann bei einem 3/4 der Geschichte abgebrochen, es konnte mich leider gar nicht mehr packen.
Ich vergebe einen Stern für das Cover und einen Stern für den eigentlich vielversprechenden Anfang der Geschichte, doch mehr kann ich hier leider nicht geben.