Cover-Bild Bad At Love
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 30.09.2020
  • ISBN: 9783736312562
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Morgane Moncomble

Bad At Love

Ulrike Werner-Richter (Übersetzer)

Was, wenn unsere Liebe mein Untergang ist?

Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt ...

"Wirkungsvoll, überwältigend, tiefgreifend und mutig. Morgane greift wichtige aktuelle und oft tabuisierte Themen auf und beschreibt sie mit äußerster Genauigkeit und Wahrheit. Dieses Buch ist meisterhaft." Lectures de Jenn

Außerdem von Morgane Moncomble:

1. Never Too Close

2. Never Too Late

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2020

Emotional und tiefgründig

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Meine Meinung:

Wenn ihr auf der Suche nach einem tiefgründigen Buch mit jeder Menge Emotionen seid, dann ist "Bad at love" genau das richtige. Ich war sehr neugierig auf das Buch, muss aber sagen, dass ...

Meine Meinung:

Wenn ihr auf der Suche nach einem tiefgründigen Buch mit jeder Menge Emotionen seid, dann ist "Bad at love" genau das richtige. Ich war sehr neugierig auf das Buch, muss aber sagen, dass ich von den Wendungen und Entwicklungen tatsächlich sehr überrascht war. Im Rahmen der integrierten Triggerwarnung wusste man zwar schon irgendwie, was einen erwartet, aber das eigentliche Ausmaß wurde einem erst im weiteren Verlauf nach und nach bewusst.

Im Vordergrund steht die junge Azalée, kurz auch Aze. Sie ist einst aus ihrer Heimat weggezogen, um alles hinter sich zu lassen. Doch nun, Jahre später, bleibt ihr keine andere Wahl als zurückzukehren. Nach dem Tod ihrer Mutter will sie nichts weiter als das Haus zu verkaufen, doch gleichzeitig graust es ihr vor den ganzen Erinnerungen die dort auf sie einstürmen. Denn ihre Vergangenheit verfolgt sie auf Schritt und Tritt. Und dann ist da plötzlich noch ihr neuer Nachbar Eden, der sie irgendwie in seinen Bann zieht. Auf einmal wird ihre ganze Welt ins Wanken gebracht...

Anfangs wusste ich wirklich keine Ahnung, auf was das Ganze genau hinauslaufen würde. Doch je mehr von Azalées Geschichte ans Licht kommt umso dramatischer wird es. Ich war stellenweise echt geschockt. Die Autorin schafft es auch unwahrscheinlich gut, diese ganze Situation so emotional darzustellen, dass man einfach nur berührt und betroffen ist. Manch einer wird es vielleicht sogar etwas krass finden, aber durch die entsprechende Triggerwarnung ist man dennoch ausreichend vorgewarnt. Die Vergangenheit der Protagonistin ist sehr tiefgründig und zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und ich war stellenweise wirklich erschrocken. Auch die Thematik, wie Mitmenschen auf einen reagieren bzw. auch gewissermaßen das Thema Mobbing werden hier sehr intensiv aufgegriffen und ich finde, die Autorin hat dem Ganzen sehr viel Tiefe und Authentizität verliehen.

Eden als Gegenpol ist hier auch sehr gelungen, er ist beinahe wie ein Lichtstrahl in diesem Drama. Er ist sehr sympathisch und schafft es nach und nach die Mauern der jungen Aze zu durchdringen. Ich fand es toll, wie er für sie eingestanden hat und das, obwohl er eigene Sorgen hat, die ihn umtreiben. Auch diesen Aspekt des Buches fand ich sehr gut und er rückt keinesfalls zu sehr in den Fokus um das eigentliche Thema zu unterwandern. Aber auch hier war ich sehr berührt, insbesondere als Aze in diese ganze Geschichte mit eingebunden wurde.

Dieses Buch ist mitunter ein Spiegel der Gesellschaft und greift Tabuthemen aus, die auch mal angesprochen werden müssen. Man muss manchmal echt schlucken, aber dennoch lohnt es sich definitiv, es zu lesen. Ich konnte es auch gar nicht weglegen, weil es mich einfach so gepackt hat. Aus Spoilergründen verzichte ich hier auf weitere Details, sondern sage nur: es lohnt sich auf alle Fälle!

Fazit:
★★★★★
Was für ein emotionales Buch! Ich bin immer noch sprachlos. Es ist nichts für schwache Nerven, aber definitiv jede Seite wert!

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Es ist nicht immer so wie es scheint...

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Azalée ist von ihrer Heimatstadt abgehauen, sobald sie konnte und hat keinerlei gute Erinnerungen daran. Sie wurde als Kind von ihrem Stiefvater sexuell missbraucht und hat dann alles mögliche getan, um ...

Azalée ist von ihrer Heimatstadt abgehauen, sobald sie konnte und hat keinerlei gute Erinnerungen daran. Sie wurde als Kind von ihrem Stiefvater sexuell missbraucht und hat dann alles mögliche getan, um nicht mehr daran in Erinnerung zu kommen. Doch nach dem Tod ihrer Mutter, kehrt sie wieder zurück. Dabei trifft sie auf den Nachbarn ihrer Mutter namens Eden. Eden ist sofort von Azalée fasziniert und will ihre Geheimnisse erforschen. Doch Azalée will ihre Geheimnisse niemanden anvertrauen und ist deshalb immer sehr direkt und großspurig. Doch auch Eden hat seine Geheimnisse. Allerdings versucht er diese nicht vor Azalée zu verbergen. Somit trifft Azalée auf ihre Vergangenheit. Kann sie was neues erschaffen oder wird sie in die Zeit zurückgeworfen? Es ist ein Kampf um Anerkennung, Liebe, Akzeptanz und um die Wahrheit.

Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Geschichte wird abwechselnd aus Azalée‘s und Eden‘s Sicht erzählt. Dadurch erhält man einen sehr guten Einblick in die verschiedenen Geheimnissen und Gefühle dieser Chartere.

Ein Buch das verschiedene Empfinden in einem auslöst. Es geht nicht nur um die Liebe die gedeiht, sondern auch um Ängste und verschiedener Albträume. Sicherlich kein leichtes Buch, aber definitiv eines mit Mehrwert und das über eine Liebesgeschichte hinausgeht.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Ein Buch das einen nachdenken lässt

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Rezension zu Bad at Love

Klappentext: Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort ...

Rezension zu Bad at Love

Klappentext: Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt ...

Meine Meinung:

Für mich war es bereits das zweite Buch der Autorin und da mich Never too Close schon überzeugen konnte, waren meine Erwartungen hoch.
Als ich also dieses wunderschön schlichte Cover gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich auch Bad at Love unbedingt lesen musste und hoffte, das es genauso gut ist wie sein Vorgänger. Wie bei fast allen LYX-Büchern ist die Covergestaltung passend, aber trotzdem schlicht. Gerade die verschiedenen Töne einer Farbe spiegeln den Plot in sich perfekt wider, denn auch in diesem gibt es einige dunkele Abschnitte.
Zunächst zu der Triggerwarnung am Anfang des Buches: In diesem Falle ist sie absolut sinnvoll, da vieles sehr detailliert beschrieben wird und es schon für einen Menschen ohne psychische Probleme oder Ähnliches, teilweise schwer zu verdauen ist.
Dennoch ist gerade dieser detaillierte Hintergrund das Besondere an diesem Buch. Ich habe zwar zunächst etwas Zeit gebraucht, um in dieses Buch zu kommen, doch gerade die Aufteilung in drei Abschnitte hat es mir mit der Zeit einfacher gemacht. Durch diese Gliederung ist auch die Handlung einfacher zu verfolgen, denn jeder Teil steht für eine besonderes Ereignis respektive für eine unerwartete Wendung.
Gerade die Wendungen haben für mich das Buch interessanter gestaltet, denn zu keiner Zeit war es komplett klar, was als nächstes kommt. Unterstrichen wurde das ganze durch den exzellenten Schreibstil der Autorin, welchen ich schon aus vorherigen Büchern kannte. Sie bringt die schwierigen Themen, die sie verarbeitet, mit in den Plot ein, ohne das der Leser es wirklich merkt und schafft dadurch eine realitätsnahe Darstellung der Krankheit, welche sie darstellt.
Gerade deswegen erscheinen die Charaktere, als wären sie aus dem echten Leben entsprungen, mit all ihren Problemen und Hürden, die sie zu bewältigen haben. Die Mischung aus Liebe, Freundschaft und Problemen zeigt wie wichtig es ist, offen über seine Probleme zu reden, gerade mit Menschen, die man liebt. Aus diesem Grund finde ich die Charaktere passend zu der Geschichte gewählt, denn jeder verfolgt sein eigenes Leben, hat aber etwas mit der anderen Person zu tun und kann dieser mit ihren Problemen helfen, genau das, was eine gute Freundschaft / Beziehung ausmacht. Die Art und Weise, in welcher die Gruppe zusammengestellt ist, zeigt einen Querschnitt unserer Gesellschaft und bringt dadurch die Geschichte nochmals näher zum Leser, als sie eh schon war.
Nicht nur die Handlung kam sehr gut rüber, auch die Emotionen der Einzelnen schwappte zum Leser über. Situationen völliger Angst, Liebe und des Glückes waren gerade durch die realitätsnahe Erzählweise immer mitzufühlen und geben der Triggerwarnung nochmals eine wichtigere Rolle.
Insgesamt hat mich das Buch zum Nachdenken gebracht, gerade was die Themen psychische Krankheiten und Suizid angeht. Dieses Buch zeigt, das Menschen in seinem eigenen Umfeld krank sein können, ohne dass man es selber bemerkt und helfen könnte. Deswegen ziehe ich als Lehre aus diesem Buch, dass ich aufmerksamer meine Mitmenschen beobachten werde und auf solche Anzeichen prüfen werde.
Alles in allem gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Sternen, da es mich an manchen Stellen nicht wirklich mitreißen konnte, es allerdings eine wichtige Botschaft transportiert, wunderbare Charaktere zum Leben erweckt und Emotionen zutage fördert, die ich nicht erwartet hätte.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Emotional und mitreißend!

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Klappentext
Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen ...

Klappentext
Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt ...

Meine Meinung
Das schlichte Cover des Buches gefällt mir gut.

Die Hauptcharaktere des Buches sind Azaleé Green und Eden Weiss. Azaleé ist eine unglaublich starke und entschlossene Frau, die eine Mauer um ihre Gefühle hochgezogen hat. Besonders toll fand ich, dass Sie im Rahmen eines Podcasts als Feministin aktiv ist. Eden ist ein charmanter, aufrichtiger, aufmerksamer und neugieriger Mann. Auch er ist sehr entschlossen und vor allem ein absoluter Musikliebhaber. Die Hauptcharaktere mochte ich sehr gerne und ich konnte unglaublich gut mit ihnen mitfühlen. Aber auch die Nebencharaktere mochte ich sehr gerne. Noah, Alec, Josh, Alyssa und Faith sind wirklich sehr liebenswert.

Der Schreibstil von Morgane Moncomble ist sehr angenehm. In „Bad At Love“ werden sehr ernste Themen behandelt. Die Triggerwarnung zu Beginn des Buches ist definitiv angemessen. Die anfängliche Befürchtung, dass die in der Triggerwarnung genannten Themen nicht tiefgehend genug behandelt werden hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Die Geschichte um Azaleé und Eden ist sehr emotional und mitreißend. Trotz der ernsten Themen gibt es aber auch viele humorvolle Stellen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben.

Fazit
„Bad At Love“ erzählt eine emotionale und mitreißende Geschichte, in der sehr ernste Themen verarbeitet werden. Dennoch ist in der Geschichte viel Raum für Humor, Gefühl und Herzklopfen. Ich kann das Buch empfehlen!

Veröffentlicht am 03.10.2020

Emotional, berührend und aufwühlend. Ein Roman, der nicht kalt lässt.

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Bad at Love ist nicht mein erstes Buch der Autorin und umso mehr freue ich mich, dass Morgane Moncomble es erneut geschafft hat, mich auf eine fantastische Reise mitzunehmen.

Vorab: Die Triggerwarnung ...

Bad at Love ist nicht mein erstes Buch der Autorin und umso mehr freue ich mich, dass Morgane Moncomble es erneut geschafft hat, mich auf eine fantastische Reise mitzunehmen.

Vorab: Die Triggerwarnung steht definitiv nicht zum Spaß im Buch. Ich bin selbst psychisch krank, aber relativ abgehärtet was Trigger angeht, aber an einigen Stellen musste selbst ich ganz schön schlucken. Also bitte: Nehmt sie ernst.

Nun aber zur Geschichte: Der Klappentext klingt unfassbar klischeehaft und 08/15. Frau hat schlechte Vergangenheit, gar keine Lust auf ihren Heimatort, trifft dort aber auf die heiße Schnitte von Nachbar. Und hätte ich nicht bereits "Never too close" von Moncomble gelesen, hätte ich niemals zu diesem Buch gegriffen, weil es so abgedroschen klingt. Diesen Plot findet man in gefühlt in jedem zweiten Liebesroman.

Allerdings schafft Moncomble eine sehr eigene Geschichte, denn Azalées Vergangenheit ist alles andere als ein Zuckerschlecken und tatsächlich ziemlich aufwühlend. Genauso bringt Eden eine interessante Geschichte mit.

Aber nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die aktuellen Komponenten von "Bad at Love" konnten mich von sich überzeugen. Moncomble schafft mit Aze (Azalées Spitzname) eine feministische Protagonistin, die in Null Komma Nichts zu einem meiner Lieblinge geworden ist - zumindest, was ihre feministische Seite betrifft. Sie führt einen Podcast und nutzt ihre anonyme Stimme um Frauen zu erreichen und klar zu machen, dass sie mehr sind als das, was viele Menschen sie glauben machen möchte. Oft findet man am Anfang der Abschnitte aus ihrer Sicht einen Ausschnitt ihres Podcasts und ich habe mich unheimlich darüber gefreut, dass auch solche Denkweisen endlich mal eine Stimme in diesem Genre finden. Moncomble baut viele Denkanstöße ein und ich liebe es, wie Feminismus in diesem Buch dargestellt wurde.
Des Weiteren gefällt mir die Diversität. Wir haben unterschiedliche Figuren und sie werden nicht auf ein Podest gestellt, weil sie anders sind, weil sie krank sind, weil sie nicht amerikanisch oder weiß sind und das hat mir so so so so gut gefallen. Wirklich. Weil Diversität in Romanen viel zu häufig etwas ist, was als besonders dargestellt wird. Was man unbedingt hervorheben müsste. Deswegen freue ich mich gerade besonders auffällig darüber, wie unauffällig divers die Figuren sind.

Die Themen sind definitiv kein leichter Stoff und Namen wie Hannah Smith, Rehtaeh Parsons oder Amanda Todd finden dort nicht zu Unrecht eine Erwähnung, um die Qualen von Aze's Vergangenheit zu untermauern und verdeutlichen. Das Buch halt mich wahnsinnig aufgewühlt. Ich war sauer, traurig, bestürzt, entsetzt, angewidert und frustriert. Und das finde ich gut, denn das Buch hat mich bewegt und mich wieder Mal daran erinnert, wie weit entfernt von Gleichberechtigung wir selbst 2020 sind, denn das, was Aze erlebt ist kein Phänomen der 2018er Jahre. Das sind Probleme, die Menschen auch heute noch durchleben müssen.

Jedoch habe ich auch einen kleinen Kritikpunkt: Einige Figuren verhalten sich ziemlich fragwürdig, in Anbetracht der Tatsache, dass sie Aze nahestehen. Das hat mich gestört. Und die Beteuerung, dass gewisse Leute keine Schuld trifft. In meinen Augen gab es Momente, in denen ich mir gewünscht hätte, dass Azalée für sich einsteht und klar auf den Tisch haut und sagt "Ja! Deine Worte haben mich gekränkt!" Stattdessen wird geschwurbelt was das Zeug hält und das frustriert mich, weil es einfach Blödsinn ist. Dieses Rumgeeiere, wenn es auf der Hand liegt, dass die Person Mist gemacht hat, konnte ich nicht nachvollziehen und das kostet "Bad at Love" letztendlich einen Stern, denn ich kann nicht verstehen, wie man Aze als starke, feministische und kämpferische Protagonistin darstellen möchte und ihr gleichzeitig in den Momenten, in denen es darauf ankommt, dass sie für sich einsteht, ihre Stimme klaut. Zusätzlich gab es zwischendurch zu viel unnötiges Blabla (auch in Verbindung mit dem "Du bist nicht Schuld" Unsinn.), welches das Buch nur in die Länge zog.

All zu viel zum genauen Inhalt der Geschichte erzähle ich in meinen Rezensionen eigentlich nie, weil mir das "Wie wirkt es?" wichtiger ist als zu schildern, was der Leser am Ende ohnehin selbst entdecken sollte.

Wer mit einer geballten Ladung Feminismus kein Problem hat - heutzutage soll es doch tatsächlich Menschen geben, die Gleichberechtigung verwerflich finden - ist bei "Bad at Love" absolut gut aufgehoben.

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