Cover-Bild Der rote Swimmingpool
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 14.05.2018
  • ISBN: 9783446259096
Natalie Buchholz

Der rote Swimmingpool

Roman
Adams Mutter ist schön und wird von allen bewundert, sein Vater ist lebenshungrig und erfolgreich. Nichts kann sie trennen, denkt Adam, der kein Kind mehr ist und noch kein Mann. Bis es dann doch passiert: Sein Vater verschwindet ohne ein Wort. Seine Mutter sagt ihm nicht, was los ist. Und Adam tut etwas, das er besser gelassen hätte. Leichtfüßig und mit großer Wärme erzählt Natalie Buchholz in ihrem Debütroman von einer Vorzeigefamilie, die sich selbst zerstört. Sie erzählt, wie eine große Liebe zerbricht und eine neue beginnt. Denn während Adam versteht, dass nichts im Leben perfekt ist, kommt der Sommer und mit ihm das Mädchen, das ihn dazu bringt, sich endlich auf seinen eigenen Weg zu machen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2018

Denkwürdiger Roman über das Erwachsenwerden

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„Der rote Swimmingpool“ ist das Debüt von Natalie Buchholz. Entsprechend dem Titel ist das Cover so gestaltet, als ob man auf den Grund des Pools, der rot gekachelt ist, sehen könnte. Einen roten Swimmingpool ...


„Der rote Swimmingpool“ ist das Debüt von Natalie Buchholz. Entsprechend dem Titel ist das Cover so gestaltet, als ob man auf den Grund des Pools, der rot gekachelt ist, sehen könnte. Einen roten Swimmingpool besitzen die Eltern des 17-jährigen Protagonisten Adam. Seine Freunde sind gerne bei ihm zu Besuch, nicht nur wegen des Swimmingpools, sondern auch wegen seiner Mutter Eva die sie bewundern. Die Ehe seiner Eltern erscheint perfekt, doch dann verlässt der Vater die Familie, ohne dass Adam den Grund nachvollziehen kann.

Dem Roman vorangestellt ist eine Urteilsbegründung aus der hervorgeht, dass der Angeklagte zu Arbeitsstunden in der Altenpflege verurteilt wird. Bald schon konnte ich als Leser Adam in dem Verurteilten erkennen. Seine Mutter ist Französin, sein Vater Pole, der nach Deutschland gekommen ist, um dort Erfolg zu haben. Nachdem sie sich in Frankreich kennengelernt haben, ist Eva ihrem Mann nach Niederbayern gefolgt. Adam hat in all den Jahren die kleinen Zärteleien seiner Eltern miteinander verfolgt, die für ihn auf eine funktionierende Ehe hindeuteten. Die Trennung schmerzt ihn, Verständnis dafür findet er keins. Er zieht aus dem Haus in eine Wohngemeinschaft, die ihn einige Umstellung kostet und überfordert. Aus jugendlichem Leichtsinn verbunden mit Impulsivität kommt es zu seinem Vergehen, das er anschließend bereut.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Im Wechsel erzählt Adam als Ich-Erzähler einerseits aus seinem derzeitigen Leben und andererseits schaut er zurück auf die Zeit vom Ehezwist mit der folgenden Scheidung bis hin zur Straftat. Inzwischen ist er Volljährig und lernt während des Ableistens der auferlegten Sozialstunden eine etwa gleichaltrige junge Frau kennen. Natalie Buchholz versetzt sich gekonnt in den jungen Mann Adam und beschreibt einfühlsam die Auseinandersetzung mit seinen Gefühlen. Die gewählte Erzählperspektive erleichterte es mir, diese nachzuvollziehen. Er fühlt das Vertrauen zu seinen Eltern verraten, er fühlt sich ausgenutzt und hilflos. Dabei war er bisher so stolz auf Mutter und Vater und den Zusammenhalt in der Familie. Coming-of-Age wird in diesem Roman nachvollziehbar beschrieben. Inzwischen steht Adam kurz vor seinem Studium. Die gemeinnützige Arbeit verlangt von ihm die Übernahme von Verantwortung. Eine aufkeimende Liebe lässt ihn reifer und selbstbewusster werden.

Trotz des problematischen Hintergrunds erzählt Adam den Roman aus einer unbefangenen jugendlichen Sicht, was ihm einen leichtgängigen Unterton mitgibt. Von Beginn an war ich gespannt, warum er verurteilt wurde und wie es überhaupt dazu kam. Einige unerwartete Wendungen und kleine Cliffhanger hielten den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht. Mit viel Empathie hat Nathalie Buchholz einen bewegenden Roman geschrieben, der besonders ist und im Gedächtnis bleibt. Ich empfehle ihn gerne weiter.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Wunderbares Debüt

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Zum Buchinhalt:


Adams Mutter ist schön und wird von allen bewundert, sein Vater ist lebenshungrig und erfolgreich. Nichts kann sie trennen, denkt Adam, der kein Kind mehr ist und noch kein Mann. Bis ...

Zum Buchinhalt:


Adams Mutter ist schön und wird von allen bewundert, sein Vater ist lebenshungrig und erfolgreich. Nichts kann sie trennen, denkt Adam, der kein Kind mehr ist und noch kein Mann. Bis es dann doch passiert: Sein Vater verschwindet ohne ein Wort. Seine Mutter sagt ihm nicht, was los ist. Und Adam tut etwas, das er besser gelassen hätte. Leichtfüßig und mit großer Wärme erzählt Natalie Buchholz in ihrem Debütroman von einer Vorzeigefamilie, die sich selbst zerstört. Sie erzählt, wie eine große Liebe zerbricht und eine neue beginnt. Denn während Adam versteht, dass nichts im Leben perfekt ist, kommt der Sommer und mit ihm das Mädchen, das ihn dazu bringt, sich endlich auf seinen eigenen Weg zu machen.


Mein Leseeindruck:
Der Autorin ist mit diesem Buch ein wunderbares und sogar ein wenig außergewöhnliches Debüt gelungen. Mithilfe von 2 Zeitstängen lässt sie den Leser teilhaben an einer ach so perfekten Familie, wie sie aus dem Bilderbuch stammen könnte. Doch ist alles tatsächlich so perfekt, wie man meint. Adam, der Hauptprotagonist, lernt in seinem jungen Alter die Kehrseite des Lebens kennen und trifft auf Tina, an die er sich anlehnen kann und die ihn wieder an das Leben glauben lässt. Die Geschichte wurde geschickt konstruiert und am Ende fügt sich alles zusammen und der Leser erfährt, was tatsächlich geschah. Mit dem wunderbaren Schreibstil der Autorin und der interessanten und leicht fesselnden Handlung fliegt man quasi über die Seiten. Eine wunderbare Geschichte, die letztlich auch zum Nachdenken anregt. Das Cover finde ich außergewöhnlich und sehr gut stimmig zum Buch, daher passt alles als Gesamtpaket.

Mein Fazit:
Ein wunderbares Debüt und ein Roman, den man kaum aus der Hand legen mag. Wunderbar für den kommenden Sommer und den dazugehörigen Urlaub.

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Veröffentlicht am 04.06.2018

Erwachsen werden kann weh tun

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Adams Eltern scheinen ein Traumpaar zu sein. Sie ist Französin, eine etwas zerstreut - liebevolle Mutter, charmant und alle Schul- und Jugendfreunde Adams scheinen für sie zu schwärmen. Der Vater ist als ...

Adams Eltern scheinen ein Traumpaar zu sein. Sie ist Französin, eine etwas zerstreut - liebevolle Mutter, charmant und alle Schul- und Jugendfreunde Adams scheinen für sie zu schwärmen. Der Vater ist als erfolgreicher Unternehmensberater sehr viel unterwegs, aber die Vater-Sohn-Beziehung ist fest und vertrauensvoll.

Doch dann bricht Adams Welt in Stücke, die Eltern trennen sich, über die Gründe schweigen sich Beide aus und Vater Wictor bricht den Kontakt völlig ab. Er weigert sich mit seinem Sohn zu sprechen, ist weder telefonisch, noch persönlich für ihn zu erreichen. Die Mutter geht zurück nach Paris und Adam ist völlig isoliert und dann verliert auch noch die letzte Bindung zu seinem Elternhaus, denn Wictor zieht sofort mit seiner neuen Beziehung und deren Kindern ein. Das führt zu einer Kurzschlusshandlung von Adam, die ihn vors Jugendgericht bringen wird und so lernen wir Adam kennen: bei der Ableistung seiner aufgebrummten Sozialstunden.

Das Buch zeigt das Innenleben eines Teenagers, dessen Leben völlig aus den Fugen geraten ist. Er hat Halt und Vertrauen verloren. Aber er reift auch an seinen Erfahrungen. Mir hat Adam als Figur besonders gut gefallen, sensibel und mit Sympathie schildert die Autorin diesen Charakter. Für mich strahlte der ganze Roman sehr viel Optimismus und Empathie für die Schwierigkeit des Erwachsen-werdens aus. Daneben gefiel mir auch der subtile Humor, die immer wieder witzigen Aktionen und Dialoge. Auch bei allen Nebenfiguren trifft der Roman immer den richtigen Ton.

Für mich war das Ende ein sehr befriedigender, weil optimistischer Abschluss. Es zeigt Adam als einen gereiften, gefestigten jungen Mann. Er ist mit diesem Familiendrama stärker geworden und kann auf seinen Vater zugehen. Mehr noch, er gibt seinem Vater nun den Halt und die Aussicht auf einen Neubeginn, die er zuvor gebraucht hätte und zu der der Vater nicht fähig war.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich habe mich wie ein stiller Beobachter in dieser Familie gefühlt, war also immer ganz nah dabei. Das ist ein Buch, dem ich auch viele junge Leser wünsche.

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Veröffentlicht am 30.05.2018

Der rote Swimmingpool

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Ein wirklich großartig erzählter Debütroman von Nathalie Buchholz. Gleich zu Anfang steht eine Urteilsverkündung, wonach der Angeklagte zu 120 Arbeitsstunden in der Altenpflege verurteilt wird. Wir erfahren ...

Ein wirklich großartig erzählter Debütroman von Nathalie Buchholz. Gleich zu Anfang steht eine Urteilsverkündung, wonach der Angeklagte zu 120 Arbeitsstunden in der Altenpflege verurteilt wird. Wir erfahren von einer glücklichen Familie. Der Vater ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, viel beruflich auf Reisen, die Mutter ist eine sehr schöne verwöhnte Französin. Sie haben beide jung geheiratet, weil ihr einziges Kind, Adam, unterwegs war. Adam wird von allen geliebt. Von jeder Reise bringt er ihm Geschenke mit und mit seiner Mutter verbringt er viel Zeit in dem wunderschönen roten Swimmingpool, das der Vater extra nach den Wünschen der Mutter hat bauen lassen. Doch eines Tages bekommt das wunderbare Idylle Sprünge, der Vater zieht aus. Adam hat keine Ahnung, was der Grund war, auch die Mutter verhält sich stumm. Adam ist 17 Jahre alt und kann sich das alles nicht erklären. Halt findet er hier bei seinem Freund Tom. Dann lernt er Tina kennen, er verliebt sich in das junge Mädchen und die beiden werden ein Paar. Immer wieder spioniert Adam seinem Vater nach, da auch seine Mutter ihn alleine läßt und zurück nach Frankreich geht. Und dann eskaliert die ganze Geschichte und etwas schreckliches passiert. Die Geschichte setzt sich aus zwei Zeitzonen zusammen: Einmal das heute und dann das Leben der Familie vor dem Eklat. Die Autorin schreibt so wirklichkeitsnah, so gut, die Kapitel sind kurz und man leidet mit Adam mit. Hier wird ein Problem aufgegriffen, das viele Familien haben: Trennung und die daraus resultierende Ohnmacht der Kinder, die nicht verstehen können, warum Eltern sich trennen. Man spürt förmlich die seelischen Qualen von Adam, sein Unverständnis. Waren doch die Eltern sein glänzendes Vorbild. Der junge Mann wird förmlich aus der Bahn geworfen und er kann beim besten Willen nicht verstehen, wie es so weit kommen konnte. Das Buch geht zu Herzen und regt wirklich zum Nachdenken an. Ganz beeindruckend fand ich den hellroten Einband des Buches, bezugnehmend auf das rote Swimmingpool - irgendwie für mich eine Alarmfarbe -. Ein Lesevergnügen mit einem bitteren Beigeschmack.

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Veröffentlicht am 28.05.2018

Tiefgründig, ergreifend, gelungen

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„Der rote Swimmingpool“ ist der gelungene Debütroman von der Autorin Natalie Buchholz.

Sie erzählt die Geschichte von dem 17-jährigen Adam. Er lebt mit seinen Eltern in München in einem Haus mit Pool. ...

„Der rote Swimmingpool“ ist der gelungene Debütroman von der Autorin Natalie Buchholz.

Sie erzählt die Geschichte von dem 17-jährigen Adam. Er lebt mit seinen Eltern in München in einem Haus mit Pool. Alles scheint perfekt zu sein, bis sich seine Eltern - ohne jede Erklärung für Adam -voneinander trennen. Aber sie trennen sich nicht nur voneinander, sondern wenden sich auch von Adam ab. Seine Mutter Eva – eine Französin – geht zurück nach Frankreich und sein Vater Wictor ist bereits bei seiner neuen Familie eingezogen. Adam ist mit der Situation total überfordert und die Situation eskaliert.

Der Schreibstil von Natalie Buchholz ist klar und detailliert. Sowohl die Gegebenheiten als auch die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen. Sie waren mir nicht alle auf Anhieb sympathisch, aber sie wirken authentisch. Beeindruckend beschreibt sie die Gefühlswelt von Adam, so dass ich mich gut in ihn und seine Situation hineinversetzen konnte.

Das Buch wird in zwei Zeitebnen erzählt und hat mich dadurch, dass die Autorin vor jedem Wechsel einen Cliffhänger gesetzt hat, sehr gefesselt. In den Rückblenden erfährt man, was sich ereignet hat, bevor die Situation eskalierte und in der Gegenwart steht Adam, der versucht, mit seiner neuen Situation klarzukommen. Mit der Unterstützung seiner Freunde Tom und Tina beginnt er sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden, möchte aber unbedingt die Wahrheit über das erfahren, was passiert ist. Während die Vergangenheit sehr bedrückend wirkt, ist das Geschehen in der Gegenwart locker und lebendig. Mir gefiel dieser Kontrast gut.

Mich hat das Buch gut unterhalten, ich fand die Entwicklung, die Adam durchmacht – wie er erwachsen wird und sich durch die äußeren Umstände weiterentwickelt - spannend und interessant zugleich. Es wird deutlich, was aus dem Fehlverhalten von Eltern bzw. der Überforderung dieser resultieren kann und wie wichtig zuverlässige Vertraute für einen heranwachsenden Teenager sind.
Von außen betrachtet hatte er die perfekte Familie und bei näherem Hinsehen, sieht alles ganz anders aus.

„Der rote Swimmingpool“ ist ein großartiges Debüt und ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher von Natalie Buchholz.

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