Cover-Bild Der Uhrmacher in der Filigree Street
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 18.09.2021
  • ISBN: 9783608984750
Natasha Pulley

Der Uhrmacher in der Filigree Street

Jochen Schwarzer (Übersetzer)

Platz 1 der Phantastik-Bestenliste!

Sein Leben lief ab gleich einem Uhrwerk. Bis er dem Uhrmacher begegnete.

»Der Uhrmacher in der Filigree Street« erzählt eine mitreißende, phantastische Geschichte um eine rätselhafte Uhr und einen ebenso spektakulären wie unmöglich aufzuklärenden Bombenanschlag auf Scotland Yard. Das Buch nimmt die Lesenden mit auf eine Reise durch das viktorianische England und das Japan des 19. Jahrhunderts und es eröffnet Türen in eine ganz andere, seltsame und magische Vergangenheit.

London, Oktober 1883. Eines Abends kehrt Thaniel Steepleton, ein einfacher Angestellter im Innenministerium, in seine winzige Londoner Mietwohnung heim. Da findet er auf seinem Kopfkissen eine goldene Taschenuhr. Es ist ihm ein Rätsel, was es mit ihr auf sich hat. Sechs Monate später explodiert im Gebäude von Scotland Yard eine Bombe. Steepleton wurde gerade rechtzeitig gewarnt, weil seine Uhr ein Alarmsignal gab. Nun macht er sich auf die Suche nach dem Uhrmacher und findet Keita Mori, einen freundlichen, aber einsamen Mann aus Japan. So harmlos Mori auch scheint, eine Kette von unheimlichen Ereignissen deutet schon bald darauf hin, dass er etwas zu verbergen hat... 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2021

oberflächlich und wirr

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Im ausgehenden 19. Jahrhundert arbeitet der junge Thaniel im Innenministerium. Weil er jeden Monat seiner verwitweten Schwester mit ihren Söhnen einen Großteil seines Gehaltes zukommen lässt, kann er sich ...

Im ausgehenden 19. Jahrhundert arbeitet der junge Thaniel im Innenministerium. Weil er jeden Monat seiner verwitweten Schwester mit ihren Söhnen einen Großteil seines Gehaltes zukommen lässt, kann er sich lediglich ein winziges Zimmer zur Miete leisten. Seit einiger Zeit wird die Stadt in regelmäßigen Abständen von Bombenanschlägen erschüttert. In einen solchen gerät er, als er ein Lokal aufsucht. Doch plötzlich erwacht die Taschenuhr, die eines Tages plötzlich in seinem Zimmer lag zum Leben und macht einen furchtbaren Lärm. Gerade noch rechtzeitig kann er vor der Explosion, das Lokal verlassen und überlebt. Nun beginnt er intensiv nach dem Ursprung seiner Uhr zu forschen und landet bei dem japanischstämmigen Uhrmacher Mori. Weil sein Vorgesetzter es so möchte zieht er bei Mori ein, um ihn zu überwachen. Die die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, um den Bobenleger zu finden. Nach und nach freundet sich Thaniel mit Mori an. Auf einer Party läuft er Grace über den Weg und sind quasi nicht nur Hals über Kopf verlobt sondern auch verheiratet, doch damit fangen die Probleme erst an und eine weitere Katastrophe bahnt sich an.

Die Autorin schafft es eine interessante Geschichte zu erzählen, die verschiedene Genres miteinander verbindet. So kommen Fantasieelemente ebenso zum Zuge wie Krimi und Romanze als auch historischer Roman.

Die Handlung wird von verschiedenen Handlungssträngen getragen. Zum einen kommt es zu Rückblenden aus der Vergangenheit. Zum anderen wechseln sich die Erzählstränge um Mori, Grace und Thaniel ab. Auch wenn der Roman wirklich stark anfängt mich schnell in seinen Band zog, wurde die Handlung im späteren Verlauf immer oberflächlicher und wirr. Es erfolgte eine Verschiebung des Fokusses von Fantasie zu einer reinen Romanze und diese war dann auch noch so oberflächlich, dass ich mich nur noch so durch die Seiten gequält habe. Die eigentliche Hauptfigur, die im Buchtitel steht, wird geradezu zur Randfigur.

Meine Lieblingsfigur war wirklich Mori. Ein zwar einsamer Mensch, der aber auf seine ganz eigene Art versucht die Geschicke zu leiten. Thaniel ein herzensguter Mensch, der sein Herz der vollkommenfalschen Person schenkt. Grace ist die Figur, die mir nicht nur am unsympathischsten war, am Ende hat sich mich einfach nur noch abgestoßen. Eine vollkommen unsoziale Person. Beziehungsunfähig, nur auf die eigenen Vorteile bedacht. Und dann treibt sie auch noch ein ganz übles Spiel. Sie ist einfach eine Person die man ganz sich nicht mögen kann.

Fazit: Anfangs fand ich es eine ganz nette Geschichte. Als sich jedoch der Fokus der Geschichte komplett auf eine Liebesgeschichte verlagert, die im Prinzip gar keine war, war ich wirklich enttäuscht. Die Geschichte wurde immer oberflächlicher, auch wenn man sich einen wagen Blick in diese Zeit werfen konnte. Die Fantasie kam hier einfach zu kurz. Die Autorin hätte so viel mehr daraus machen können. Zudem wurde die Handlung und auch die Figuren immer oberflächlicher, was der Geschichte alles andere als gut getan hat.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Verwirrend, fantastisch, aber auch lang

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Thaniel ist ein alleinstehender "Beamter", der in den Tag hineinlebt. Ganz nach dem Motto: "Work, eat, sleep, repeat", bis eines Tages eine goldene Taschenuhr in seiner Einzimmerwohnung liegt. Und dann ...

Thaniel ist ein alleinstehender "Beamter", der in den Tag hineinlebt. Ganz nach dem Motto: "Work, eat, sleep, repeat", bis eines Tages eine goldene Taschenuhr in seiner Einzimmerwohnung liegt. Und dann explodiert auch noch eine Bombe ein halbes Jahr späte und die Uhr "warnt" ihn davor. Die Suche nach dem Täter beginnt und der Uhrmacher Mori gerät ins Visier der Ermittler.
Was mit einem simplen Auftrag vor Thaniel beginnt, wird bald zu einer tatsächlichen Freundschaft und irgendwie auch mehr, zwischen ihm und Mori.
Eine wundervolle Geschichte über das Ausbrechen aus seinem Alltag und den Mut neues kennenzulernen. Wobei mir die zweite Protagonistin nur anfangs gefiel, denn Grace ist sehr anstrengend, aber erinnert auch an „Die Rebellinnen von Oxford“. Doch zum Ende des Buches dreht sie durch und das ist wiederum so gar nicht meins gewesen.
Mori und Thaniel mochte ich dagegen sehr, wenn auch die Geschichte drumherum sehr verwirrend und langgezogen war.
Der Sprecher hingegen hat es ganz hervorragend gelesen und den Charakteren einen wundervollen Klang und damit eine noch tiefere Persönlichkeit gegeben, vielen Dank dafür an dieser Stelle, Jonas Minthe.
Alles in allem also ein gutes Buch, das sehr interessante Themen aufwirft, sei es das Frauenwahlrecht in GB oder die Ränge und Gesellschaftsformen in Japan.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Nichts Halbes und nichts Ganzes, aber mit schönen Momenten

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Manchmal sind die originalen Cover einfach viel schöner, als die für den deutschen Markt erschaffenen. So ging es mir auch mit diesem hier. Ich mag es nicht besonders gern, wenn Loblieder schon auf dem ...

Manchmal sind die originalen Cover einfach viel schöner, als die für den deutschen Markt erschaffenen. So ging es mir auch mit diesem hier. Ich mag es nicht besonders gern, wenn Loblieder schon auf dem Einband “gesungen” werden. Also die Schlagwörter wie “Betörend” – Guardian gehören für mich nicht auf ein Cover. Ich möchte selber entscheiden, wie ich das Buch empfinde. Zudem schraubt es meine Erwartungen an ein Buch unbewusst in die Höhe und das ist mir hier leider auch passiert.
Ich hätte es schöner gefunden, wenn der Verlag noch dichter am Original geblieben wäre, denn im Grunde war das Cover stimmig zum Inhalt der Geschichte.

Der Einstieg in „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ war kein leichter und es fiel mir extrem schwer, in der Geschichte anzukommen. Es begann sehr ruhig und ausführlich. Natasha Pulley nahm sich viel Zeit, das viktorianische Zeitalter anhand damals üblicher Alltagsabläufe und Jobs darzustellen. Als leuchtendes Paradebeispiel diente Nathaniel Steepleton, der als Telegrafist im Innenministerium arbeitete. Er selbst nennt sich Thaniel, was mich zu Beginn schon stolpern ließ, weil ich glaubte, einen Druckfehler entdeckt zu haben. Aber nein, erst viele Kapitel später klärte sich auf, warum er lieber Thaniel hieß.
Ansonsten besaß Thaniel ein extremes Pflichtbewusstsein mit tadellosen Umgangsformen, was ihn lange Zeit steif wirken ließ. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass er ein herzensguter Mensch, der nicht nur seine verwitwete Schwester finanziell unterstützte, sondern auch vorurteilsfrei gegenüber seinen Mitmenschen war. Zudem konnte Thaniel Töne sehen, weil sie sich ihm farbig darstellten.
Das komplette Gegenstück zu Thaniel war Grace Carrow, die gern gesellschaftliche Regeln umging und statt eine Dame von Stand zu sein, lieber im Labor den Äther erforschte. Durch ihren unbändigen Charakter war sie mir von Beginn an sympathisch, leider erlosch das irgendwann, und ich empfand Grace einfach nur noch als eine sehr schreckliche Person, der ich viel Abneigung entgegenbrachte.
Zu Thaniel hingegen bekam ich nie einen wirklichen Draht, er berührte mich emotional nur minimal, aber ich mag ihm zu Gute halten, dass er der einzige Charakter in diesem Buch gewesen ist, der sich wirklich schlüssig weiterentwickelt hatte.

Doch zum Glück gab es noch zwei Figuren in „Der Uhrmacher in der Filigree Street“, die mich begeistern konnten. Nämlich Mori, der Uhrmacher aus der Filigree Street, und sein mechanischer Oktopus Katsu. Die beiden waren so goldig, der eine sogar im Wortsinn und erfreuten mich.
Mori glänzte durch seine freundliche japanische Zurückhaltung, die jedoch gut gespickt mit Humor und einem großen mysteriösen Touch versehen war. Am meisten faszinierten mich seine Talente als Uhrmacher, denn ihm gelang es seinen Meisterwerken förmlich Leben einzuhauchen.

Der Spannungsaufbau zog nur quälend langsam an und ich stellte mir dauernd die Frage, wann es denn nun endlich richtig losgehen würde in „Der Uhrmacher in der Filigree Street“. Am Anfang fand ich es ja ganz nett, dass ich Ruhe und Zeit bekam, die Charaktere näher kennenzulernen, auch wenn sich manche Entwicklungen als sehr vorhersehbar entpuppten. Aber irgendwann fing der distanzierte Schreibstil an, mich zu nerven. Als dann endlich das auf dem Klappentext angekündigte Ereignis eintrat, wurde es kaum detailliert dargestellt und recht früh abgefrühstückt. Die Jagd und Ermittlung nach dem Bombenbauer rutschte zu tief in die Versenkung, dass ich mich fragte, wo genau jetzt der sagenumwobene Krimianteil lauerte.
Aber auch den Fantasyanteil suchte ich schon ein bisschen verzweifelt. Ja, hier und da war es ein wenig magisch und auch minimal unerklärlich, aber so richtig tief in eine Fantasy Welt tauchte ich hier nun wirklich nicht ab.
Das Einzige, dass wirklich gut in „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ zur Geltung kam, waren die historischen Schauplätze. Egal ob viktorianisches England oder kaiserliches Japan, die intensive Recherche von Natasha Pulley war in jedem Winkel spürbar. Besonders die japanischen Schauplätze und die Handlungsstränge mit Mori habe ich geliebt. Den Rest leider nicht.

Ziemlich spät erkannte ich, dass sich es sich in diesem Buch alles hauptsächlich nur um Nathaniel drehte. Dadurch plätscherte die Story so vor sich hin, weil der Eindruck bei mir entstand, dass Natasha Pulley viel erzählen wollte, aber nie so wirklich auf den Punkt kam. Zudem blieb alles so wahnsinnig emotionsarm, was wohl auch an der Erzählperspektive lag. Der auktoriale Erzähler wirkte stellenweise seltsam distanziert und ich konnte selten den Gefühlen der Figuren wirklich nachspüren. Schade.

Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich mir wünschte, das Buch möge enden. Zum Glück wurde es im letzten Viertel tatsächlich noch einmal so richtig spannend, sodass mich zumindest das Ende, auch wenn es schon leicht kitschig war, ein bisschen aussöhnen konnte.

Fazit:
Für mich war das leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Im Grunde wurde hier zum Großteil Thaniels Lebensgeschichte erzählt. Krimi oder Fantasy war hier nur ganz minimal angehaucht zu finden, eher würde ich das Ganze als einen soliden historischen Roman gewürzt mit etwas Mysterium einstufen.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Anders als erwartet ...

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London im späten 19. Jahrhundert: Der junge Thaniel Steepleton kehrt abends von seinem Job im Innenministerium zurück und findet auf seinem Kopfkissen eine goldene Taschenuhr. Er weiß nicht, um wen es ...

London im späten 19. Jahrhundert: Der junge Thaniel Steepleton kehrt abends von seinem Job im Innenministerium zurück und findet auf seinem Kopfkissen eine goldene Taschenuhr. Er weiß nicht, um wen es sich bei dem mysteriösen Besucher seiner Wohnung handelt. Monate später ereignet sich ein Bombenanschlag auf Scotland Yard. Thaniel kann sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, da er gewarnt wurde - von dieser geheimnisvollen Taschenuhr! Er beschließt, der Sache nun endgültig auf den Grund zu gehen, und macht den Uhrmacher Keita Mori ausfindig und sucht diesen auf. Doch anstatt die Sache zu klären und abzuschließen, gerät Thaniel nun erst so richtig mitten hinein in einen Strudel sich überschlagender, immer mysteriöser anmutender und gefährlicher werdender Ereignisse ...

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Beginnen wir mit den positiven Dingen: Der Stil und die Atmosphäre konnten mich absolut und durchgehend überzeugen! Diese Dinge konnte ich wirklich genießen, und dadurch besticht dieses Werk meiner Meinung nach auch.

Gut gefiel mir auch, dass die Autorin viele mitunter falsche Fährten legt, mysteriöse Dinge geschehen, die den Leser lange beschäftigen, die er sich nicht erklären kann, die dann aber doch noch aufgelöst werden - etwa die Frage, warum und wen Mori erwartete, als Thaniel zum ersten Mal im Laden auftauchte, warum er also zwei Tassen Tee in Händen hielt. Dies versteht Natasha Pulley wirklich!

Leider gibt es aber auch einige Kritikpunkte: Längst nicht alle Figuren und Erzählstränge können einen erreichen und begeistern ... so hätte ich auf Grace und den entsprechenden Erzählstrang sehr gut verzichten können. Für mich persönlich entstanden dadurch sogar Längen bei der Lektüre.

Andere Entwicklungen, etwa die Sache mit Grace und Thaniel und ihrer Heirat und den Folgen, waren viel zu schnell und vorhersehbar.

Eine andere Entwicklung, nämlich die zwischen Thaniel und Mori am Ende, kam für meinen Geschmack viel zu schnell und unvorbereitet und wirkte somit auch nicht wirklich stimmig auf mich.

Es ist ein Buch, das definitiv anders als erwartet ist. Mal aufregend anders, mal enttäuschend anders. So reist Thaniel bspw. nicht nach Japan, wie ich vermutet hatte - das kommt erst in Band 2. Womit wir bei einem weiteren Kritikpunk wären: Ein Hinweis darauf, dass es eine Fortsetzung gibt, auf dem Umschlag wäre nett gewesen, da viele Leser sicher gerne im Voraus wissen, ob sie sich auf einen Einzelband oder auf eine Reihe einlassen. Diesen Hinweis sucht man aber vergeblich. Wenn ein Leser es nicht in der Leserunde erwähnt hätte, nachdem die Person recherchiert hatte, hätte es vermutlich kaum jemand erfahren und gewusst ...

Auch sollte man keinesfalls eine klassische Detektivgeschichte à la Sherlock Holmes sowie einen großen Fantasy-Anteil erwarten, denn beides bekommt man mit diesem Buch nicht serviert. Vermutlich wird der Fantasy-Anteil im nächsten Band größer werden, da laut dessen Klappentext Geister eine große Rolle spielen werden.

Und es ist kein Buch, das sich nebenbei lesen lässt, sondern "Der Uhrmacher in der Filigree Street" muss in Ruhe und mit vollster Konzentration gelesen werden. Sobald man auch nur kurz abschweift, entgehen einem wichtige Details. Nicht wenige Stellen sollte man vielleicht mehr als ein Mal lesen. Und vielleicht ist es ein Werk, das man insgesamt mehr als ein Mal lesen sollte, um immer neue Dinge zu entdecken und weitere und neue Deutungen vornehmen zu können.

Fazit: Ein Debüt, das für mich durch Stil und Atmosphäre besticht. Der Rest ist definitiv anders als erwartet, mal überraschend gut, mal enttäuschend. Ich muss noch final entscheiden, ob ich den zweiten Band lesen möchte oder nicht. Irgendwie ist meine Neugier schon geweckt und möchte ich schon wissen, wie es mit Thaniel und Mori weitergehen wird. -Und das spricht doch wieder für diese Autorin ...



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Veröffentlicht am 18.10.2021

Es hat mich einfach nicht gepackt..

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Kurzmeinung:
Irgendwie konnte mich das Buch einfach nicht mitreißen, was ich aufgrund eigentlich interessanter Charaktere und gutem Settig recht schade fand.

Charaktere:
Thaniel als Protagonist hat sich ...

Kurzmeinung:
Irgendwie konnte mich das Buch einfach nicht mitreißen, was ich aufgrund eigentlich interessanter Charaktere und gutem Settig recht schade fand.

Charaktere:
Thaniel als Protagonist hat sich meiner Meinung nach am besten entwickelt. Zu Beginn hatte man ihn wirklich rein als "langweiligen" Büroangestellten im Kopf, bei dem neben seiner Arbeit kaum etwas nennenswertes in seinem Leben passiert, so harsch das auch klingen mag. Hinterher hat man eine wirklich interessante Persönlichkeit, die viele Facetten besitzt und ich hatte wirklich das Gefühl, es mit einer verdammt schlauen Person zu tun zu haben, was am Anfang nicht ganz rübergekommen ist.

Mori ist... wichtig. Und am Anfang kann man ihn und seine Handlungen nicht wirklich nachvollziehen. Und ich liebe seine "Uhrwerke". Und... es ist wirklich schwer hier nichts zu spoilern! Jedenfalls mochte ich ihn irgendwie von Anfang an, auch wenn er einem zwischendurch immer wieder Kopfzerbrechen bereitet.

Von Grace war ich ehrlicherweise nie so ein richtiger Fan, obwohl sie in dem Sinne nichts falsch gemacht hat. An sich ist sie nämlich eine wirklich durchsetzungsfähige Person, die sich durch die Wissenschaft als Männerdomäne und vorurteilsbehaftete Frauenbilder kämpft, was ich absolut unterstütze. Einige wenige Charakterzüge haben sie mir dann jedoch etwas unsympathisch gemacht, sodass mir die anderen Protagonisten deutlich mehr zugesagt haben.

Handlung:
Dies ist wohl der schwierigste Punkt.
Allgemein ist die Story nämlich eigentlich ganz interessant und wird v.a. durch das Setting ziemlich einzigartig.
Ich glaube, dass ich einfach mit der Umsetzung nicht ganz zurecht komme:
-So fand ich es schade, dass das historische Japan nicht eine noch bedeutendere Rolle bekommen hat und leider habe ich die vielen genannten politischen Aspekte über Japan nicht verstanden, sodass ich hier einiges mehrmals lesen musste.
-Irgendwie hat die Story fast die gesamte Spannung für den letzten Teil des Buches aufgehoben, sodass dieser Abschnitt zwar interessant war, aber naja.. eben nicht richtig packend bzw. spannend.
-Einige im Klappentext und daraus resultierende Aspekte sind weit weniger zur Geltung gekommen, als man es erwartet. Sie haben irgendwie mehr den Sinn gehabt, zu einem bestimmten Ziel zu führen, welches dann thematisiert werden konnte und zwar dieses deutlich mehr fokussiert.

Trotzdem gab es einige Aspekte, wo ich froh war, dass sie so unerwartet kamen und sich nicht unbedingt alles so zusammengefügt hat, wie man eigentlich gedacht hätte. Dementsprechend lohnte es sich doch immer weiter zu lesen.

Schreibstil:
Man mehr auf jeden Fall, dass die Autorin etwas von ihrem Handwerk versteht. Der Schreibstil war meist wirklich gut, ich hätte mir jedoch an so einigen Stellen mehr Erklärungen gewünscht, damit ich die Story besser hätte mitfühlen können.

Fazit:
Leider ist dieses Buch für mich eher eine Enttäuschung gewesen, weil es mich einfach nicht in seinen Bann ziehen konnte. Einen exakten Grund kann ich dafür nicht nennen, es ist viel mehr ein Gefühl gewesen, dass sich nach den ersten Kapiteln in mir entwickelt hat. Schlecht geschrieben o.ä. war es aber nicht, sodass man hier wohl für sich schauen muss, ob einem das Buch gefällt.

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