Cover-Bild Der Klang der Wälder
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 238
  • Ersterscheinung: 15.02.2021
  • ISBN: 9783458179009
Natsu Miyashita

Der Klang der Wälder

Roman
Sabine Mangold (Übersetzer)

Als der junge Tomura einem Klavierstimmer bei der Arbeit lauscht, fühlt er sich durch den Klang in die hohen, rauschenden Wälder seiner Kindheit zurückversetzt, und fortan prägt die Leidenschaft für die Musik sein Leben. Er lernt das Handwerk des Klavierstimmens, doch bei aller Hingabe ist da doch stets die Angst vor dem Scheitern auf der Suche nach dem perfekten Klang. Als er das Klavier der beiden Schwestern Kazune und Yuni stimmen soll, muss er erkennen, dass es dabei um mehr geht als um technische Versiertheit – und es »den einen« perfekten Klang nicht gibt. Und als er Kazune, die angehende Konzertpianistin, dann spielen hört, spürt er die Bestimmung seines Lebens: ihr Spiel zum Strahlen zu bringen.

Ein Roman voller Poesie über die alles verändernde Kraft der Musik und einen jungen Mann, der durch sie die Schönheit der Welt zum Klingen bringen will – wunderschön zart erzählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2021

Musik sehen!

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Als Tomura -Kun in der Schule den Klavierstimmer Itadori-San bei der Arbeit im Turnsaal zusehen darf, erlebt er erstmals das Gefühl, das diese Musik ihm die Stimmen des Waldes seiner Bergheimat hervorzaubert. ...

Als Tomura -Kun in der Schule den Klavierstimmer Itadori-San bei der Arbeit im Turnsaal zusehen darf, erlebt er erstmals das Gefühl, das diese Musik ihm die Stimmen des Waldes seiner Bergheimat hervorzaubert. Diese Empfindung lässt ihn den Beruf des Klavierstimmers ergreifen. Itadori-San empfiehlt ihm eine Lehrstelle bei seinem Arbeitgeber. Es ist eine schwierige und herausfordernde Angelegenheit, vom Lehrling bis zum ausgebildeten Klavierstimmer. Oft kommen Tomura-Kun Zweifel ob seiner Fähigkeit, doch seine Kollegen helfen ihm darüber hinweg und er lernt viel von ihnen. Als er bei einem Auftrag die beiden Zwillinge Yuni und Kazune kennenlernt und spielen hört, ist er begeistert von ihnen. Als Yuni auf gesundheitlichen Gründen aufhören muss, konzentriert er sich voll auf Kazune.
Ein Buch, in dem man nicht nur unheimlich viel über die Arbeit eines Klavierstimmers erfährt, über die Höhen und Tiefen der angeschlagenen Töne, über die speziellen Eigenschaften der einzelnen Klaviere, sondern auch darüber, dass die Musik Bilder im Kopf erzeugen, welche je nach dem Spielenden verschieden sind. Es ist auch der Bericht über einen Kampf gegen die eigene Unzulänglichkeit, welchen man nie aufgeben darf, um am Ende doch zu siegen.
Dieses Buch ist nicht nur Musikliebhabern zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Wunderbar

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Tomura trifft in seiner Schule einen Klavierstimmer. Er schaut und hört ihm zu und ist so fasziniert, dass er auch dieses Handwerk lernen möchte. Nach dem Studium fängt er bei einem angesehenen Klavierstimmer ...

Tomura trifft in seiner Schule einen Klavierstimmer. Er schaut und hört ihm zu und ist so fasziniert, dass er auch dieses Handwerk lernen möchte. Nach dem Studium fängt er bei einem angesehenen Klavierstimmer an. Tomura überkommen immer wieder Zweifel seiner eigenen Fähigkeiten. Sein ständiger Begleiter ist die Angst vor dem Scheitern auf der Suche nach dem perfekten Klang.

Der Schreibstil ist sehr einfach und ruhig. Der Roman ist in der Ich-Perspektive von Tomura geschrieben. Ich bin in einen guten Lesefluss gekommen. Ich konnte mich sehr gut in Tomura reinversetzen. Den Charakter Tomura empfand ich als sehr sympathisch. Der Leser begleitet Tomura auf seinem Weg zum Klavierstimmer. Ich habe sehr viele interessante Dinge darüber erfahren. Spannend ist das Buch weniger. Aber mir hat die eigentliche Botschaft des Buches sehr gefallen: wie man sein Ziel erreicht, wie man mit seinen Selbstzweifeln fertig wird, man sei nicht gut genug und schaffe es nicht, das Ziel zu erreichen und dass der Weg das Ziel ist.

Ein ruhiges Buch mit toller Botschaft.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Eine ruhige, tiefsinnige und poetische Erzählung ohne Hast und Eile

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„Der Klang der Wälder“ von der japanischen Autorin Natsu Miyashita ist 2021 im Insel Verlag erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 239 Seiten. In Japan ist dieses Werk bereits im Jahr 2015 veröffentlicht ...

„Der Klang der Wälder“ von der japanischen Autorin Natsu Miyashita ist 2021 im Insel Verlag erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 239 Seiten. In Japan ist dieses Werk bereits im Jahr 2015 veröffentlicht und 2018 von Kojiro Hashimoto verfilmt worden.

Natsu Miyashita lässt den Leser den jungen Tomura auf seinem Weg zum Klavierstimmer begleiten. Aufgewachsen ist er in den Wäldern der Berge und eines Tages beobachtet er still und leise die Arbeit eines Klavierstimmers in der Turnhalle seiner Schule. Hier springt der Funke über und fortan ist es Tomuras einziger und innigster Wunsch, ein Klavierstimmer zu werden. Doch der junge Mann zweifelt immer wieder an seiner eigenen Kompetenz. Ihn plagen Selbstzweifel und er trägt die große Angst des Scheiterns auf dem Weg zum perfekten Klang in sich. Gleichzeitig taucht er immer mehr in die Welt des Klavierstimmers ein, er wird erfahrener und versierter und mithilfe des Spiels einer Pianistin und dem Stimmen deren Klaviers erkennt er seine wahre Bestimmung.

Natsu Miyashita schreibt auf ihre ganz besondere Art und Weise: poetisch, sehr ruhig, mit eher wenig Handlung. Allerdings ist die Erzählung dadurch nicht langweilig. Im Gegenteil, der Leser wird angeregt mitzudenken und mitzufühlen, er hat die Möglichkeit vollständig in die Welt Tomuras einzutauchen und dessen Gedanken nachzuvollziehen, seine Sorgen und Erfahrungen zu teilen.

Fazit: Ein ungewöhnlich feinsinniger und tiefgründiger Roman, der von der Schönheit, Leidenschaft und Hingabe der Musik, des Klanges und des Lebens erzählt.
Ich spreche ein klare Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Eine schöne und tiefsinnige Geschichte

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Das Buch begleitet den jungen Tomura auf seinem Weg zu einem Klavierstimmer. Hierbei lernt er viele Dinge - vor allem, wie er seinen nur für ihn bestimmten Weg findet.

Auch wenn der grobe Kontext, in ...

Das Buch begleitet den jungen Tomura auf seinem Weg zu einem Klavierstimmer. Hierbei lernt er viele Dinge - vor allem, wie er seinen nur für ihn bestimmten Weg findet.

Auch wenn der grobe Kontext, in welchem diese Geschichte spielt - der Beruf des Klavierstimmers - nicht wirklich zu meinem persönlichen Interessensfeld zählt, so hielt mich dies keineswegs davon ab, bereits nach den ersten Seiten eine tiefe Verbindung zum Protagonisten Tomura zu entwickeln. Vielleicht war es auch nur den vielen Identifikationspunkten geschuldet - auch ich befinde mich wie Tomura nach einer gewissen Zeit der Ausbildung nun in einer Phase, in der ich das Gelernte unter Beweis stellen möchte und mir dabei sehr sehr viel Druck aufbaue. Nichtsdestotrotz vermag es Autorin Natsu Miyashita auf einfühlsame Art und Weise die Gefühlswelt Tomuras so zu beschreiben, dass sich viele Leser angesprochen fühlen - wie man an den vielen anderen positiven Rezensionen sehen kann.

Mit "Der Klang der Wälder" ist es Autorin Miyashita gelungen, mich auf einer emotionalen Ebene mit Tomura und dessen Sorgen, Bedürfnissen und Gedanken zu verbinden, wie weit weg sie zum Teil auch von mir sein mögen. Gleichzeitig zeigt sie dabei auf, was doch allzu oft verdrängt wird: Dass sich mit der Zeit und ausreichend Geduld der eigene Weg auch ohne allzu große Hast und Druck ergibt. Und dass Selbstbewusstsein auf diesem Weg Stück für Stück erlernt wird und keineswegs von Tag 1 an da ist.

Dieses Buch kann ich nur weiter empfehlen!

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Leise Worte, tiefe Wirkung

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Der Klang der Wälder lädt den Leser zu einer Reise nach Japan ein und ich bin dieser Einladung nur zu gerne gefolgt.
Der junge Tomura soll dem Klavierstimmer in der Schule die Tür öffnen. Was wie eine ...

Der Klang der Wälder lädt den Leser zu einer Reise nach Japan ein und ich bin dieser Einladung nur zu gerne gefolgt.
Der junge Tomura soll dem Klavierstimmer in der Schule die Tür öffnen. Was wie eine einfache, unwichtige Aufgabe erscheint, verändert sein Leben. Denn als der Klavierstimmer die Töne erklingen lässt, entsteht vor Tomuras Auge eine neue Welt, ein Wald. Er weiß jetzt, was er in seinem Leben will. Er möchte Klavierstimmer werden und das, obwohl er selbst nicht spielt.

Wir begleiten Tomura auf seinem Weg zum Klavierstimmer und lernen, dass das eigentliche Erlernen eines Berufes erst nach der Ausbildung beginnt. Wir begleiten Tomura von Klavier zu Klavier und eigentlich ist damit die Handlung des Buches auch schon beschrieben, denn der Zauber, der sich zwischen den Buchdeckeln befindet, liegt nicht in der Story, sondern in den Zwischentönen. Natsu Miyashita schreibt so, wie man sich Japaner vorstellt: ruhig, edel und tiefgründig. Wer sich auf dieses Buch einlässt, der erfährt viel über Naturverbundenheit, aber auch über den Weg zu sich selbst, über das Lernen und den Zweifel, wenn man feststellt, dass Lernen ein Fass ohne Boden ist und wahre Perfektion unerreichbar scheint.

Dieses Buch ist wie ein Musikstück. Es bietet jedem Leser ein anderes Erlebnis und holt ihn genau dort ab, wo er sich befindet. Dem Einen bringt es die Schönheit der Natur näher, dem anderen öffnet es das Tor zur Musik und wieder andere lernen über den Weg des Lebens. Es ist sicherlich kein Buch für jedermann, wie auch die Musik nicht jedem gefällt. Aber mich hat es in seinen Bann gezogen.

Den japanischen Buchhändlerpreis hat es jedenfalls völlig zurecht gewonnen.

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