Cover-Bild Scythe – Die Hüter des Todes
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendbuch E-Book
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 21.09.2017
  • ISBN: 9783733650155
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Neal Shusterman

Scythe – Die Hüter des Todes

Band 1
Band 1 der Reihe "Scythe"
Pauline Kurbasik (Übersetzer), Kristian Lutze (Übersetzer)

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …
Der erste Band der internationalen Bestseller-Trilogie!
Schutzumschlag mit Metallic-Folien-Veredelung

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2018

Überraschend, abwechslungsreich und unerwartet

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Ich muss ja gestehen, dass ich bis kurz vor der Leipziger Buchmesse 2018 noch überhaupt nichts von Scythe bzw. von Neil Shusterman gehört hatte. Erst als eine Freundin von mir auf einer Lesung des Autoren ...

Ich muss ja gestehen, dass ich bis kurz vor der Leipziger Buchmesse 2018 noch überhaupt nichts von Scythe bzw. von Neil Shusterman gehört hatte. Erst als eine Freundin von mir auf einer Lesung des Autoren in Köln gewesen ist und absolut begeistert vom Autor und dem Reihenauftakt war, wurde ich neugierig und beschäftigte mich zum ersten Mal mit dem Reihenauftakt Scythe. Die Hüter des Todes und ich wurde nicht enttäuscht.

Scythe mutet dabei zunächst wie ein Fantasyroman an, ist aber eher ein dystopisches Setting mit zahlreichen Sci-Fi Elementen. In einer unbestimmten fernen Zukunft hat es die Menschheit geschafft, sich über den Tod hinwegzusetzen. Die Wissenschaft hat außerordentlich gute Arbeit geleistet und mit modernster Technik ist es den Menschen gelungen, den Tod auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern, wenn nicht sogar komplett zu verhindern. Man kann sich mithilfe von Naniten sogar wieder auf ein bestimmtes körperliches Alter zurücksetzen lassen, sodass die Bevölkerung ihr tatsächliches Alter irgendwann gar nicht mehr genau weiß. Zudem ist es durch diese Technik möglich, sich wiederbeleben zu lassen, falls man doch einmal einen Unfall gehabt hat. Und über alles wacht eine künstliche, alles sehende, wohlwollende Künstliche Intelligenz, der sogenannte Thunderhead. Klingt eigentlich zu schön um wahr zu sein. Doch ein Problem hat die Menschheit, nämlich die endliche Ressource Erde. Da die Menschheit aber nicht mehr sterben kann und demnach immer weiter wächst, sind die Ressourcen irgendwann rechnerisch aufgebraucht.

Und genau an diesem Punkt kommt die neue “natürliche Selektion” ins Spiel, der sogenannte Scythe Orden, die Hüter des Todes. Nach bestimmten Gesichtspunkten, manchmal aus reiner Willkür, bestimmten die Scythe, welche Menschen getötet werden. Es gibt teilweise Quoten, die erfüllt werden müssen, um dem Wachstum der Menschheit entgegenzuwirken. Doch da der Begriff des Tötens ein Wort aus der Sterblichkeits-Ära ist, wird der zivilisiertere Begriff der Nachlese verwendet. Eines Tages werden dabei die beiden Jugendlichen Citra und Rowan zufälligerweise vom Scythe Faraday ausgewählt, um gegen ihren Willen eine Ausbildung zum Hüter des Todes anzutreten. Ob sie dieser Herausforderung gerecht werden können?

Anfangs fand ich die Idee, die dieses Buch verfolgt, doch etwas makaber. Man kann nicht sterben, wird aber, wenn es an der Zeit dafür ist, nicht einfach aus dem Leben scheiden,sondern direkt umgebracht? Harter Stoff, mit dem man erst einmal umgehen muss. Es wird stellenweise im Verlauf der Geschichte schon einmal durchaus brutal, allerdings sind die Scythe keine Monster (zumindest nicht alle von ihnen) und es gibt quasi kein Abschlachten, sondern ein “gesittetes Töten”, falls es sowas überhaupt gibt.

Ich muss zugeben, dass ich das Setting definitiv sehr innovativ und abwechslungsreich empfunden habe. Eine künstliche Intelligenz, die unser aller Leben bestimmt und tatsächlich nur unser bestes will. Ein Planet, der mit endlichen Ressourcen zu kämpfen hat. All dies klingt doch irgendwie sehr bekannt und alltäglich, auch wenn wir von gewissen Situationen noch etwas entfernt sind. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen, wie es der Autor Neil Shusterman geschafft hat, eine fiktive Zukunftssituation zu entwerfen, die an vielen bekannten Aspekten unserer jetzigen Zeit anknüpft und diese losen Enden so geschickt weiterspinnt, dass das Szenario durchweg plausibel erscheint. Wer weiß, was mit der Forschung in ein paar Jahren möglich ist?!
Darüber hinaus empfand ich die Charaktere und den Orden der Scythe wahnsinnig interessant. Wie wird man zu einem Hüter des Todes, was sind die Motive, Scythe zu werden und nutzt der Orden seine Machtposition in der Welt dann nicht vielleicht aus, wenn man der einzige ist, der noch Töten kann und das endgültig? Eine korrupte und machtgierige Institution mit rücksichtslosen Individuen kommt sukzessive zum Vorschein, die den korrupten Politikern und Konzernbossen unserer Zeit in nichts nachsteht, was diese Geschichte so plausibel gestaltet. Es wirkt echt und trotzdem wird nicht auf dieser Ausgangssituation beharrt, sondern erlebt eine kontinuierliche Entwicklung, die man unbedingt erleben möchte.

Immer wieder bin ich dabei auch über die Verantwortung der Scythe der Gesellschaft gegenüber gestolpert und vor allem bin ich immer wieder verwundert, zu welchen Mitteln Menschen greifen, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Von kleineren Gefälligkeiten bis hin zu komplett neuen Kulten erlebt man die vielschichtigen Motive der Menschheit aus einer komplett neuen Perspektive. Beängstigend und zugleich leider sehr nachvollziehbar.

Ein durch und durch geniales Werk, was uns Neil Shusterman hier präsentiert hat. Angefangen von einer fantastischen Gestaltung der deutschen Buchausgabe mit einem reflektierenden, kupferfarbenen Einband über ein faszinierendes zukünftiges Setting bis hin zu einem Plot, welcher mit zahlreichen überraschenden Wendungen und abwechslungsreichen Charakteren glänzen konnte. Ein rundum stimmiger Gesamteindruck, der hier veröffentlicht worden ist. Lediglich über den Thunderhead und die Entstehung des Ordens der Scythe hätte ich mir noch etwas mehr Infos gewüscht, aber die Geschichte ist ja auch noch nicht auserzählt.

Fazit zu Scythe. Die Hüter des Todes von Neil Shusterman

Überraschend, abwechslungsreich und unerwartet kam das Werk Scythe. Die Hüter des Todes von Neil Shusterman daher und hinterließ einen genialen Gesamteindruck, der dem Leser einen faszinierenden Blick in die Zukunft gewährt hat und süchtig nach mehr Lesestoff gemacht hat. Großartig!

Veröffentlicht am 13.05.2018

Erschreckende Idee, gut umgesetzt ...

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„Scythe – Die Hüter des Todes“ ist Neal Shustermans erster Teil seiner „Scythe“-Reihe. Erschienen ist dieser bereits im September 2017 im Sauerländer Verlag und umfasst 528 Seiten.

Stelle dir eine Welt ...

„Scythe – Die Hüter des Todes“ ist Neal Shustermans erster Teil seiner „Scythe“-Reihe. Erschienen ist dieser bereits im September 2017 im Sauerländer Verlag und umfasst 528 Seiten.

Stelle dir eine Welt vor, in derer es keine Krankheiten, keinen Krieg und keinen Tod gibt! Doch das Leben kann nicht ohne den Tod existieren und so haben sich die Scythe gebildet – eine Elite, die dem Tod dienen.
Citra und Rowan sind dabei, als diese ihr Werk verüben wollen, und stellen sich in den Weg. Scythe Faraday gibt ihnen die Möglichkeit selbst in den Reihen aufgenommen zu werden. Doch ist dieser Weg nicht ohne Reue gepflastert …

Durch die Leipziger Buchmesse konnte ich den Fokus auf Neal Shustermans Reihe legen. Doch zu diesem Zeitpunkt war bereits der zweite Teil erschienen.
Als ich den Klappentext las, freute ich mich eine neue Idee gefunden zu haben, welche ich bisher in keinem Werk finden konnte. Und dazu war diese Idee auch noch sehr erschreckend, vor allem wenn man immer tiefer in diese Welt hineinfällt.
Natürlich stehen auch zwei tolle Protagonisten im Fokus, welche man durch die eingebauten Sichtwechsel sehr gut kennenlernt. Citra und Rowan beleuchten für den Leser die unterschiedlichen Ecken in ihrer Welt.

Doch die Scythe sind es, auf die man hier wahrlich gespannt sein kann. Vertritt doch jeder von ihnen unterschiedliche Ansichten. Ob diese nun ehrenhaft sind, oder eben nicht, lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen. Denn das System hinter allem, ist genauso korrupt und undurchdringlich, wie die Welt, in derer man sich wiederfindet.
Doch Citra und Rowan finde hier gar nicht so unterschiedlich, weswegen sich wohl Scythe Faraday nicht für einen von beiden als Anwärter entscheiden konnte.
Die Zerrissenheit der beiden Protagonisten bemerkt man im Verlauf des Werkes. Was vor allem an der Entwicklung der Handlung lag und die grausamen Machenschaften von Scythe Goddard.
Erschreckend waren diese Szenen und überaus brutal ausstaffiert von Neal Shusterman.

Durch diese Geschichte begann ich immer mehr darüber nachzudenken, wie hier über den Tod gedacht wird. Eine beängstigende Vorstellung, Gruppen dafür ausbilden zu müssen, Menschen zu töten. Aber immer wieder reizten mich gerade jene Gedanken an Dystopien.
Neal Shusterman setzt seine Geschichte zwar gut um, aber im mittleren Teil fehlte mir etwas das Tempo. Dies nahm der Autor durch die Ausbildung und dessen Entwicklung etwas heraus. Das Ende hingegen bildete viele Überraschungen aus und auch die Spannung riss förmlich an den Seiten.
Hier nun kommt dann ein zweiter Teil zum Einsatz, den ich trotz meiner Kritik ins Auge gefasst habe.

„Scythe – Die Hüter des Todes“ startet ihn eine erschreckende Idee, welche brutale Ecken und geheimnisvolle Winkel offenbaren wird.

Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 08.05.2018

Spannend, düster, faszinierend und ein totales Highlight

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Scythe habe ich als kostenloses Leseexemplar von Jellybooks erhalten. Vielen Dank dafür.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist anders, als alles was ich bisher gelesen habe. Es ist auf jeden Fall ein absolutes ...

Scythe habe ich als kostenloses Leseexemplar von Jellybooks erhalten. Vielen Dank dafür.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist anders, als alles was ich bisher gelesen habe. Es ist auf jeden Fall ein absolutes Highlight.
Cover:
Ich finde das Cover super. Es ist düster und irgendwie zeigt es für mich die drastischen Unterschiede in diesem Buch auf. Gut oder Böse? Hell oder dunkel? Genau das zeigt das Cover für mich und es passt super zur Geschichte.
Der Schreibstil:
Neal Shusterman schreibt wahnsinnig spannend. Das Buch ist von Anfang an flüssig zu lesen und der Schreibstil ist sehr einzigartig. Durch den bildlichen Stil haben sich die verschiedensten Szenen nach und nach zu einem großen ganzen zusammengefügt und nun läuft das Buch fast wie ein Film in meinem Kopf ab. Wirklich ausgezeichnet.
Die Charaktere:
Es gibt zwei Protagonisten: Rowan und Citra. Die Namen sind an sich ja schon sehr außergewöhnlich, aber genau so sind die Charaktere. Jeder davon ist sehr speziell und gut ausgearbeitet. Es macht sehr viel Spaß die verschiedensten Facetten der Personen kennenzulernen und irgendwie auch ihre Eigenarten. Immer wieder wurde ich von den Protagonisten oder auch von Nebencharakteren überrascht. Mehr möchte ich zu den Charakteren nicht schreiben, denn jeder sollte sie selbst kennenlernen.
Die Geschichte:
Diese Geschichte ist komplett anders. Von Anfang an zieht sich ein roter Faden durch die Geschichte, der immer spannender wird. Es gibt keine Seite die irgendwie langweilig oder zäh zu lesen ist. Ganz im Gegenteil: Die Geschichte hat keinen Tiefpunkt, dafür aber einige tolle Höhepunkte. Die Situation der Protagonisten spitzt sich nicht nur einmal zu, sondern mehrmals, was das ganze noch spannender macht. Ich will nicht zu viel verraten aber die Story rund um die Scythe, rund um Wohlstand, Wissen und Unsterblichkeit hat mich als Leserin nicht kalt gelassen und mich sehr fasziniert.

Empfehlung:
Für alle die Lust auf eine spannende Zukunftsvision voller Intrigen und Geheimnisse haben eine absolute Empfehlung.

Mein Fazit:
Spannend, düster, faszinierend und ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Gelungener Auftakt

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Mit Scythe "Die Hüter des Todes " startet Neal Shusterman eine neue Fantasyreihe im Jugendbuch Sektor .


Zum Inhalt .
In der Zukunft hat sich alles geändert .
Es gibt keine Krankheiten ,kein Leid und ...

Mit Scythe "Die Hüter des Todes " startet Neal Shusterman eine neue Fantasyreihe im Jugendbuch Sektor .


Zum Inhalt .
In der Zukunft hat sich alles geändert .
Es gibt keine Krankheiten ,kein Leid und Armut mehr .
Die Menschen Leben ein gutes Leben und sind aufgrund der Entwicklung und Technik nahezu unsterblich .
Aber trotz allem muss die Zahl dieser eingegrenzt werden .
Eine Gruppe ,die Scythe ,steht über dem System und dürfen somit entscheiden wer Leben darf und wer nicht .
Als eines Tages einer dieser Scythe bei der jungen Citra erscheint denkt sie zuerst ihr Leben wäre beendet ,aber es kommt anders .
Auch die Scythe brauchen Nachwuchs und so soll sie bei ihm in die Lehre gehen.
Doch Cora ist alles andere als bereit ,sie will nicht entscheiden und vorallem nicht töten .

Zum Buch
Erschienen im Sauerland Verlag erscheint das Buch in einer 528 Seiten starken gebundenen Ausgabe .
Der Schreibstil ist einfach und flüssig lesbar und das Buch startet direkt spannend.

Meine Meinung
Mir hat die ganze Story sehr gut gefallen so das ich sehr zügig durch war ,vorallem da die Geschichte so erfrischend neu und spannend geschrieben wurde .
Ich persönlich möchte vorallem die beiden Hauptcharakteren da diese doch sehr authentisch wirkten .
Der Autor webt hier viele Zukunftsvisionen in die Geschichte ein die gar nicht Mal so unrealistisch sind was das ganze noch interessanter gestalten .

Von mir eine klare Leseempfehlung

Veröffentlicht am 27.04.2018

Unsterblich sein und doch sterblich!

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Infos:

Verlag: Fischer Sauerländer
Originaltitel: Scythe - Die Hüter des Todes
Seitenanzahl: 528
ISBN: 9783737355063
Preis: 19,99 €
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Inhalt:

Unsterblichkeit,
Wohlstand,
unendliches ...

Infos:

Verlag: Fischer Sauerländer
Originaltitel: Scythe - Die Hüter des Todes
Seitenanzahl: 528
ISBN: 9783737355063
Preis: 19,99 €
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Inhalt:

Unsterblichkeit,
Wohlstand,
unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt...
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Meinung:

1. Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:
Das Buch ist in 5 Hauptteile untergliedert und weist einzelne Kapitel mit deren Überschriften auf. Jedoch muss ich das Buch von zwei unterschiedlichen Perpektiven betrachten. Neal Shusterman nimmt sich divergierende Stilrichtungen an, welches das Buch nochmals an Tiefe gewinnen lässt. Der allgemeine Schreibstil innerhalb der Kapitel wurde einfach und verständlich gehalten und aus der Erzählerperspektive geschrieben. Jedoch grenzen sich die Tagebucheinträge und die einzelnen Kapitel stilistisch deutlich voneinander ab. Neal Shusterman verwendet bei den Tagebucheintragungen die Ich-Perspektive der Scythe. Zudem weisen diese Einträge philosophisches Denken auf, welches dem Leser zum Nachdenken anregen kann. Das Cover ist schlicht und einfach gehalten. Jedoch lässt dies ein breites Band an Interpretationsmöglichkeiten zu. In meinem Fall denke ich an die Zweideutigkeit, die das ganze Buch mit sich trägt. Durch die durchzogene Linie und damit verbundenen gegenteiligen Farbspiele wird für mich eine klare Grenze zwischen "Richtig" und "Falsch" und dennoch die Zusammengehörigkeit beider verdeutlicht. Genauso gut kann es die unterschiedlichen Denkweisen der Scythe hervorheben. Denn kein Scythe ist wie der andere und handelt nach seiner Wahrheit!

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2. Inhaltliche Ausseinandersetzung:
Das Buch hält sich nicht lange mit Einleitungen und Beschreibungen auf. Es wirft den Leser sofort mit dem ersten Kapitel in die Welt der Scythe und damit verbundenen Ängste der Menschen. Die Protagonisten Citra, Rowan, Faraday, Curie und die Gruppe von Goddard finden wenig Beschreibung der Charaktere, welches jedoch dem Buch nicht schadet. Sicher könnte hier mehr Tiefgang erfolgen, andererseits wird der Leser durch die Gespräche der Protagonisten untereinander deren Denkweise verdeutlicht. In dem Buch wird das "Warum gibt es Scythe" mit dem Werdegang der Menschheit beschrieben. Durch die Unsterblichkeit der Menschen und damit verbundenen Überbevölkerung muss es eine andere Form des "sterbens" geben. Denn nach dem Gesetz müssen alle Menschen wiederbelebt werden, sofern sie "natürlich" sterben durch z.b. Unfall oder Selbsttötung. Somit ist der "Nachlesung" nur den Scythe vorbehalten. Sie selbst sind an ihre eigenen 10 Gebote gebunden und agieren unabhängig von der Thunderhead, dem Computer und "Herrscher" über alles. Der Tunderhead sorgt für Gleichberechtigung zwischen allen Menschen. Niemandem soll es an irgendetwas mangeln. Zudem sind sämtliche Erinnerungen dort gespeichert. Scythe Faraday bildet zwei Lehrlinge (Rowan und Citra) als einen möglichen neuen Scythe aus. Jedoch gibt es nur einen Ring für einen neuen Scythe und somit sind beide gegenseitig Konkurrenten. Der Leser erfährt im Laufe des Buches mehr und mehr über das Leben und agieren der Scythe. Über ihre Sorgen, Ängste und Gefühle. Auch über die dunklen Gedanken und die Gefahr das alles ausser Kontrolle geraten kann, weil Gesetze und Regeln auch für sich selbst anders ausgelegt und neu interpretiert werden kann. Hier wird deutlich, dass nichts für die Ewigkeit gemacht ist.

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Fazit:

Dies ist mein erstes Buch von Neal Shusterman und ich bin echt begeistert, wie es jemand schafft jegliche "was wäre wenn" Fragen vorab zu beantworten und trotz momentaner irrealer Zukunftsvisionen alles zu beachten. Der Leser wird von Anfang an in eine Welt geworfen, die einen mit Fragen der Moral, Ethik und Menschlichkeit zurück lässt. Wie kann eine Welt funktionieren, wo doch eigentlich jeder den Gewinn der Unsterblichkeit hat und zugleich diesen durch andere Menschen (Scythe) wieder verlieren. Denn die Scythe waren und sind auch nichts weiter als Menschen, die jedoch Immunität genießen und nur sich selbst nachlesen dürfen. Der Begriff des Nachlesens ist ein für mich ein "Verschönerungswort" für Mord durch Henker! Es gibt zwar Gebote der Scythe die bestimmte "Nachlesungen" verbieten, allerdings ist die Wahl der menschlichen Jagd ihnen selbst überlassen, wann, wen und wie sie nachlesen. In der Realität würde ich es der Ausführung der Todesstrafe durch einen Menschen gleich setzen. Beim Lesen wird man mit seinem eigenen Glauben an die Menschheit allein gelassen. Symphatien, die eigentlich gegen die eigentliche Moral sprechen bringen das Denken durcheinander. Herz und Verstand agieren zwiespältig und nicht konform miteinander. Das Buch hat mich mehr als einmal "zerstört" und mit meinen Gefühlen allein gelassen.
Der erste Teil des Buches geht rasant nach oben und lässt nichts an Spannung, Ärger, Frust und Gefühlen aus. Leider plätschert in der Hälfte des Buches die Geschichte etwas dahin, was am Ende jedoch durch neue Spannungsbögen wieder an Fahrt gewinnt. Gerne hätte ich zwischendurch mehr "böse" Überraschungen erwartet, auch wenn diese mich noch mehr gefrustet, jedoch dem Buch 5/5 Sternen geboten hätte. Doch war die Geschichte leider so eher vorhersehbarer und mir 4,5/5 Sternen wert. Ich freue mich wahnsinnig auf den zweiten Teil.

Das Buch erhält von mir 4,5/5 Vikis