Cover-Bild American Gods
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Okkulte Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 15.05.2015
  • ISBN: 9783847905875
Neil Gaiman

American Gods

Roman
Hannes Riffel (Übersetzer)

Ein Meisterwerk der Gegenwartsliteratur

Als Shadow aus dem Gefängnis entlassen wird, ist nichts mehr wie zuvor. Seine Frau wurde getötet, und ein mysteriöser Fremder bietet ihm einen Job an. Er nennt sich Mr. Wednesday und weiß ungewöhnlich viel über Shadow. Er behauptet, ein Sturm ziehe auf, eine gewaltige Schlacht um die Seele Amerikas. Eine Schlacht, in der Shadow eine wichtige Rolle spielen wird ...

Eines der meistbeachteten Bücher des letzten Jahrzehnts: eine kaleidoskopische Reise durch die Mythologie und durch ein Amerika, das zugleich unheimlich vertraut und völlig fremd wirkt. Erstmals ungekürzt auf Deutsch und komplett neu übersetzt.

Neil Gaimans American Gods ist die literarische Grundlage für die erfolgreiche, gleichnamige Serie. Die deutschsprachige Fassung ist seit 2017 bei Amazon zu sehen.

"Originell, fesselnd und unendlich einfallsreich."
George R. R. Martin

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2022

Verschachtelter Roadtrip

0

Für diesen Roman sollte Man Zeit und Vorwissen mitbringen.

Eventuell habt ihr schonmal von der TV-Serie gehört. Tja, sie basiert auf einem Roman von Neil Gaiman (Sandman). Die “Director’s Cut”-Ausgabe ...

Für diesen Roman sollte Man Zeit und Vorwissen mitbringen.

Eventuell habt ihr schonmal von der TV-Serie gehört. Tja, sie basiert auf einem Roman von Neil Gaiman (Sandman). Die “Director’s Cut”-Ausgabe aus dem Eichborn Verlag enthält neben der sehr umfangreichen Story auch mehrere Vorworte des Autors und auch nachträgliche Kommentare. Dies alles soll helfen, das Buch etwas besser zu verstehen.
Braucht man das? Ja, ich denke schon. Und es kann auch nicht schaden, wenn man sich ein kleines bisschen in diversen Götterwelten auskennt.

Im Fokus der Geschichte steht Shadow. Als “Angestellter” des geheimnisvollen Mr. Wednesday reist er quer durch Amerika und begegnet vielen ungewöhnlichen Leuten. Shadow selbst ist aber eher Mittel zum Zweck für den Autor. Zwar bekommt er hin und wieder die Gelegenheit so etwas wie eine Persönlichkeit zu entwickeln. Einen tiefgründigen und emotionalen Protagonisten darf man hier aber nicht erwarten.

Eine Geschichte voller Geheimnisse, Umwege und merkwürdiger Entwicklungen erwartet den Leser hier. Man weiß nie so genau, was eigentlich das Ziel von Shadows und Wednesdays Reise ist. Man kann nicht vorhersehen, wohin sich die Handlung entwickelt. Und durch einige Nebenhandlungen wird man auch immer wieder abgelenkt und muss sich erneut zurecht finden. Neil Gaiman erschafft seine ganz eigene Vision und Version von Amerika. Sowohl die Schauplätze, wie auch die Figuren werden gut beschrieben. Man muss aber auch einiges an eigener Fantasie mitbringen.
Ich hatte das Gefühl, dass die ganze Zeit eine gewisse düstere und bedrückende Stimmung herrschte, die ich aber an nichts bestimmten festmachen konnte. Vielleicht lag es an Shadow, der kaum positive Emotionen zu empfinden scheint. Oder die immer wiederkehrenden Andeutungen zu einem Sturm oder Krieg…

Ich habe bisher die Kinderbücher und Graphic Novels von Neil Gaiman gelesen. American Gods ist aber ein ganz anderes Kaliber. Der Autor hat sich hier scheinbar an den zwei Themen ausgetobt, die er besonders schätzt: Amerika und Götter/Mythologie.
Eine ausgefeilte Handlung oder ein zugänglicher Protagonist waren hm dabei wohl nicht so wichtig. Trotzdem hat das Buch bei mir einen gewissen Sog entwickelt. Nachdem ich einmal drin war, hat es sich quasi von selbst gelesen.

Fazit:
Ein Buch wie ein Kunstwerk. Das ist die beste Beschreibung, die mir für American Gods einfällt. Nicht jeder versteht es, nicht jedem gefällt es, aber es hat durchaus Liebhaber. Man sollte nicht unbedingt mit dieser Geschichte in das Gesamtwerk des Neil Gaiman einsteigen. Aber man sollte sie auch auf keinen Fall verpassen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2020

Moderne Götter

0

Können die alten und die neuen Götter nebeneinander existieren?

Shadow lernt auf seiner Reise quer durch Amerika die verschiedensten Götter kennen und wird in einen unheilvollen Kampf hineingezogen.

Bei ...

Können die alten und die neuen Götter nebeneinander existieren?

Shadow lernt auf seiner Reise quer durch Amerika die verschiedensten Götter kennen und wird in einen unheilvollen Kampf hineingezogen.

Bei dem Buch hatte ich echt gemischte Gefühle und für meine Verhältnisse habe ich dafür echt lange gebraucht.

Zu erst mal zu den nicht so tollen Seiten dieses Buches, ich habe echt lange gebraucht um hineinzufinden und einige der Charaktere waren leider nicht so ausgeprägt wie ich es gerne gehabt hätte, es hätte ruhig mehr Informationen geben können.

Nun zu den positiven Seiten, die Idee ist einfach nur brillant und es hat mich fasziniert so viel über Mythen im Zusammenhang mit der Jetztzeit zu erfahren. Mich haben vor allem die Göttercharaktere gepackt, wie sie sich in der heutigen Zeit angepasst haben. Shadow war mir wirklich sehr sympathisch und ich mochte ihn sehr mit all seinen Macken. Außerdem gab es immer neue Wendungen die die Geschichte echt nicht langweilig gemacht haben, sondern mich trotzdem motiviert haben weiterzulesen.

Im Großen und Ganzen ist es eine Leseempfehlung von mir. Es wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Hat mich leider enttäuscht

0

Shadow Moon steht kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis, durch einen tragischen Unglücksfall kann er sogar ein paar Tage früher gehen. Auf dem Heimweg trifft er auf einen geheimnisvollen Mann, der ...

Shadow Moon steht kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis, durch einen tragischen Unglücksfall kann er sogar ein paar Tage früher gehen. Auf dem Heimweg trifft er auf einen geheimnisvollen Mann, der sich Mister Wednesday nennt, Shadow anheuert und ihn damit in äußerst mysteriöse und gefährliche Geschehnisse zieht.

Der Roman lag ziemlich lange auf meinem SUB, oft wollte ich ihn lesen, es kam aber immer wieder ein anderer Roman dazwischen, und ich habe mich sehr auf die Lektüre gefreut. Umso größer war dann die Enttäuschung, dass mich die Geschichte wenig packen konnte, ich fand sie ziemlich wirr und mit zu vielen Nebensächlichkeiten belastet. Zweimal habe ich den Roman wieder beiseite gelegt und andere Bücher gelesen. Sogar in die, gerade neu erschienene, TV-Serie habe ich hineingesehen, in der Hoffnung, dass sie mir die Geschichte näher brachte, jedoch vergeblich. Ab etwa der Hälfte, vielleicht hatte ich mich endlich eingelesen, hat mich die Geschichte dann doch so weit in ihren Bann gezogen, dass ich den Rest ohne Unterbrechung durchlas.

Ich besitze übrigens eine Ausgabe von 2005, also nicht die später erschienene „Directors Cut“-Ausgabe.

Shadow ist ein interessanter Charakter, sympathisch, hilfsbereit, aber auch oft nahezu phlegmatisch. Er macht im Laufe des Romans allerhand mit, bleibt sich aber immer treu. Wednesday ist ein ganz anderes Kaliber, durchtrieben und manipulativ, nun ja, wenn man seinen Hintergrund kennt, wundert das nicht. Eine Menge Charaktere tauchen im Laufe der Geschichte auf, manche nur kurz, manche sind wichtig, andere weniger, klar wird das aber erst im Laufe der Geschehnisse, manchmal war ich erstaunt, dass der eine oder andere Charakter eine größere – oder auch kleinere – Rolle einnahm, als zunächst gedacht.

Wie gesagt, die Geschichte ist oft ziemlich wirr, ich brauchte einige Zeit, um den roten Faden zu erkennen und es war nicht immer leicht, ihn nicht wieder zu verlieren. Der Autor erzählt viel, oft ausschweifend und manchmal langweilig, aber es gibt auch sehr unterhaltsame Passagen. Bei manchen Dingen wird erst später klar, wozu sie gut sind, bei anderen nie. Immer wieder eingestreut sind Nebengeschichten, so wird etwa unter „Ankunft in Amerika“ mehrmals erzählt, wie verschiedene Götter bzw. Legenden nach Amerika kamen, wir begleiten Wikinger, schwarze Sklaven, deportierte Engländer dorthin und ziehen sogar 14.000 v. Chr. mit über die Bering-Straße. In einer Geschichte trifft man einen Ifriten, der sich als Taxifahrer durchschlägt. All diese „Nebengeschichten“ sind interessant und unterhaltsam zu lesen, führen aber auch immer wieder weg von der Haupthandlung. Man muss sich darauf einlassen können und sie als zusätzliche Schmankerl sehen. Natürlich haben sie eine gewisse Berechtigung, schließlich geht es um Götter (und Legenden) in Amerika. Auch die Haupthandlung selbst hat Nebenstränge, wie z. B. den um die verschwundenen Jugendlichen in Lakeside, der zu einer kleinen Krimihandlung mutiert und am Ende auch aufgelöst wird.

Im Anhang gibt es ein Götter-Glossar, das ich recht nützlich und interessant fand, manche der Götter/Legenden kannte ich bereits, andere waren mir neu und machten mir Lust, ein wenig mehr über sie zu erfahren. Im Vergleich zu den alten Göttern sind die neuen (Kreditkarten, Autobahn, Internet, Fernsehen …) eher blass geraten.

Auch ohne meine hohen Erwartungen hätte ich wohl an dem Roman keine rechte Freude gehabt, zu verworren und streckenweise zu langweilig erschien er mir, leider hat er mich nur streckenweise gut unterhalten. Ich vergebe daher 3 Sterne und halte mich mit einer Leseempfehlung zurück.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Emotionsachterbahn

0

Mit American Gods habe ich mich etwas schwer getan. Ich hatte in Der Ozean am Ende der Straße die Kurzgeschichte von Shadow gelesen und wollte zwingend wissen, was es damit auf sich hatte. Auch hat mir ...

Mit American Gods habe ich mich etwas schwer getan. Ich hatte in Der Ozean am Ende der Straße die Kurzgeschichte von Shadow gelesen und wollte zwingend wissen, was es damit auf sich hatte. Auch hat mir ein ehemaliger Bekannter mal erzählt, dass American Gods ein Buch für mich wäre, weil es da unter anderen um die nordischen Gottheiten ginge, für die ich mich nach wie vor noch stark interessiere. Naja, was soll ich sagen, in die Geschichte fand ich leicht rein, doch beim Auftauchen von Wednesday begann die Geschichte, etwas auszuarten und verworren zu werden. Ich habe das Buch öfter weg gelegt, musste es aber dennoch immer wieder zu Hand nehmen, weil ich wissen wollte, wie diese Geschichte weitergeht. Ich habe es verflucht, weil es so schrecklich langatmig war und doch hat es mich fasziniert. Noch nie zu vor habe ich beim Lesen eines Buches solche schizophrenen Emotionen gehabt. Vielleicht liegt es auch an der Geschichte selbst, die so viele Gefühle in dem Leser auslöst, denn so wie sich der Roman lesen lässt, stelle ich mir vor, muss ein Drogentrip sein: völlig wirr mit vielen Hochs- und Tiefs, bunten Farben und völliger Dunkelheit, Freude und Trauer. Trotz der wilden Gefühlsachterbahn konnte mich American Gods leider nicht nicht so mitreisen, wie der Ozean am Ende der Straße. An diesem Roman scheinen sich die Geister zu scheiden, man sollte es deshalb dennoch einmal gelesen haben.