Cover-Bild Dear Martin
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 24.04.2018
  • ISBN: 9783499218330
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Nic Stone

Dear Martin

Karsten Singelmann (Übersetzer)

"Absolut unglaublich, ehrlich und herzzerreißend!"
Angie Thomas, Autorin von «The Hate U Give»
Justyce McAllister ist einer der Besten seiner Klasse, Captain des Debattierclubs und Anwärter auf einen Studienplatz in Yale – doch all das interessiert den Polizisten, der Justyce die Handschellen umlegt, nur wenig. Der Grund für seine Verhaftung: Justyce ist schwarz. Und er lebt in den USA im Jahr 2017.
Mit Briefen an sein großes Vorbild Martin Luther King Jr. versucht Justyce, dem alltäglichen Rassismus etwas entgegenzusetzen. Und dann ist da noch Sarah-Jane, seine kluge, schöne — und weiße – Debattierpartnerin. Als jedoch sein bester Freund Manny erschossen wird, scheint es, als ob selbst Martin Luther King Jr. keine Antwort mehr für Justyce bereithält.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2020

Jugendbuch mit wichtiger Botschaft

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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (24. April 2018)
ISBN-13: 978-3499218330
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Dear Martin
Übersetzung: Karsten Singelmann
Preis: 17,99 ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (24. April 2018)
ISBN-13: 978-3499218330
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Dear Martin
Übersetzung: Karsten Singelmann
Preis: 17,99 €
auch als E-Book erhältlich

Jugendbuch mit wichtiger Botschaft

Inhalt:
Atlanta, Georgia, USA, 2017. Man sollte meinen, Rassismus spielt keine Rolle mehr. Doch leider ist dem nicht so. Der 17-jährige Justyce McAllister besucht zwar eine Schule mit überwiegend weißen Schülern, ist Anwärter auf einen Studienplatz in Yale und will einfach nur ein ganz normaler Jugendlicher sein. Doch immer wieder begegnen ihm Vorurteile, grundlose Anfeindungen und Schlimmeres.

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr an „The Hate U Give“ von Angie Thomas erinnert, das mich einfach umgehauen hat. Nun hatte ich etwas Ähnliches von Nic Stone erwartet. Und auch sie macht ihre Sache sehr gut. Allerdings konnte sie mich nicht genauso begeistern wie Angie Thomas, was aber auch kein Wunder ist, hat ihr Werk doch nur halb so viele Seiten. Da ist es klar, dass die Geschichte nicht so intensiv ausgebaut werden kann, dass viele Aspekte nicht so in die Tiefe gehen. Gerade in der ersten Hälfte kam mir hier einiges zu kurz. Der Roman erschien mir zu nüchtern und distanziert.

In der zweiten Hälfte wird es dann aber dramatisch und hier haben mich viele Szenen stark berührt.

Justyce ist ein toller Protagonist, sehr sympathisch, aber nicht ohne Fehler. Er versucht, das Richtige zu tun. Oft gelingt ihm dies auch, zuweilen gewinnt aber auch seine Wut, was ich nur allzu verständlich fand. In Briefen an sein Idol Martin Luther King versucht er, sich über einiges klar zu werden. Daher kommt auch der Buchtitel „Dear Martin“. Es ist aber kein reiner Briefroman - die Briefe sind nur kurze Einschübe.

Nic Stone zeigt eindrücklich, dass es leider immer noch enorme Konflikte auf diesem Gebiet gibt, die wir gemeinsam lösen müssen, egal welche Hautfarbe wir haben.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.05.2020

Regt zum Nachdenken an

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Es ist ein herzzerreissendes und wirklich augenöffnendes Buch. Man sollte diese Geschichte auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen.

Um was geht es?
Es geht um Justyce, der beschliesst, Briefe ...

Es ist ein herzzerreissendes und wirklich augenöffnendes Buch. Man sollte diese Geschichte auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen.

Um was geht es?
Es geht um Justyce, der beschliesst, Briefe an Martin Luther King Jr. zu schreiben, die er jedoch nie abschickt. Während er diese Briefe schreibt, stellt er sich wichtigen Fragen und hinterfragt die Handlungen seiner selbst und seiner Freunde.

Handlung
Gleich zu Beginn wird Justyce fälschlicherweise verhaftet und das ist die Aktion, die die ganze Handlung ins Rollen bringt. Ab da an, widmet sich Justyce den Fragen der Gerechtigkeit. Jedoch tritt er mit seiner Meinung nicht wirklich in die Öffentlichkeit, sondern behält sie für sich. Erst ab der Mitte des Buches, überzeugt er seinen Freund Manny, dass es nicht okay sei, wie ihre weissen Freunde mit ihnen umgingen.

Schreibstil
Ich mochte vor allem die verschiedenen Erzählweisen: Erzählungen, Dialoge, die Briefe und Zeitungsartikel.

Charaktere
Jedoch hat mir die Tiefe in der Geschichte gefehlt. Es ist so eine wichtige Message, die die Autorin übermittelt, jedoch kommt sie nicht mit dieser Wucht an. Womöglich lag das an den klischeehaften Stereotypes, die die Autorin gewählt hat. Meiner Meinung nach, waren sie nur da, um Nachrichten zu überbringen. Auch diese Nähe zum Protagonisten fehlte mir leider.

Fazit
Trotz allem hat mich dieses Buch zum Nachdenken gebracht. Und es sollte so viele Menschen wie möglich erreichen.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Unglaublich wichtiger Jugendroman!

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Für mich gibt es zwei Arten von Büchern: Die einen, die man zur Unterhaltung liest und dann gibt es noch einmal die Sorte von Geschichten, die einen auch nach dem Lesen nicht mehr loslassen und man noch ...

Für mich gibt es zwei Arten von Büchern: Die einen, die man zur Unterhaltung liest und dann gibt es noch einmal die Sorte von Geschichten, die einen auch nach dem Lesen nicht mehr loslassen und man noch eine ganze Zeit später über sie nachdenken wird. Ich kann versichern, dass „Dear Martin“ von Nic Stone zur zweiten Sorte gehört, da es so eine Geschichte ist, die die eigene Sichtweise und den Horizont verändert und wirklich in einem etwas auslöst.

Nic Stone hat ein Jugendbuch verfasst, dass neben den üblichen Problemen eines Teenagers noch so viel mehr behndelt. Dieser Roman behandelt soziale und politische Themen, die das Denken verändert, sich mit Tabus beschäftigt, die sonst nur totgeschwiegen werden und ist mit seinem Rassismus und der Polizeigewalt in Amerika hochaktuell. Auf gerade mal knapp 250 Seiten, verfügt dieses Buch so viel Tiefgang und Ehrlichkeit, dass es mich oft erschütterte. Gerade weil diese Kontroverse gerade in aller Munde ist, finde ich, dass gerade Jugendliche sich mehr damit auseinander setzen sollten.

Denn in der Geschichte, die der Protagonist Justyce erlebt, wird nichts verschönigt und das ist auch das Gute daran. „Dear Martin“ öffnet einem die Augen und zeigt, dass das 21. Jahrhundert noch viele Schwachstellen in der Gesellschaft aufweist. Besonders toll fande ich, dass die Autorin mehrere Erzählstile gewählt hat, um dem Leser auf möglichst vielfältige Weise die Handlung näher zu bringen. Man findet zum Beispiel Briefe und Zeitungsartikel, aber auch Kapitel vor, die aus reinen Dialogen bestehen.

Das Schicksal von Justyce hat mir das Herz gebrochen, denn obwohl er nicht der ausgeschmückteste Protagonist war, habe ich seinen Schmerz wortwörtlich gespürt. Genauso wie er habe ich mir die Frage gestellt, warum manche Menschen diese Themen noch immer einfach so mit der Hand weg wedeln, als wären es lästige Fliegen. Wir dürfen die Augen nicht verschließen, wir müssen den Mund auf machen, denn egal wie man aussieht, welcher ethnischen Herkunft und Religion man angehört, welches Geschlecht man hat und wenn man liebt, man sollte sich immer für seine Rechte und seine Mitmenschen einsetzen und gegen die Ungerechtigkeit kämpfen. Lasst euch eure Freiheit und euer Glück auf keinen Fall von irgendwem wegnehmen!

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Veröffentlicht am 12.02.2019

Sehr schockierend, aber wirklich lesenswert

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Als ich den Klappentext durchgelesen habe, war mir sofort klar, dass dieses Buch keine leichte Lektüre werden würde.

Ich habe vor einigen Wochen "The Hate u give" gelesen, und da wurde das Thema "Rassismus" ...

Als ich den Klappentext durchgelesen habe, war mir sofort klar, dass dieses Buch keine leichte Lektüre werden würde.

Ich habe vor einigen Wochen "The Hate u give" gelesen, und da wurde das Thema "Rassismus" auch behandelt. Es hat mich zum Nachdenken gebracht, und als ich von "Dear Martin" gehört habe, wollte ich es unbedingt lesen!



Das Cover passt echt gut zu dem Inhalt. Man sieht einen dunkelhäutigen Jungen, der wahrscheinlich den Hauptcharakter Justyce darstellt.

Der Titel "Dear Martin" hat sich mir erst im Laufe der Geschichte erschlossen, da Justyce regelmäßig Briefe an Martin Luther King Jr. schreibt.

Er bewundert ihn und weiß oftmals nicht, mit wem er sonst seine Gedanken teilen soll.



Ich war überrascht, wie dünn das Buch ist. Es sind gerade mal 250 Seiten, aber die hatten es in sich!

Die Aufmachung von dem Buch hat mir super gut gefallen! Es ist nicht nur reiner Text, sondern es gibt auch Stellen, die in Dialog-Form geschrieben sind, oder Briefe.

Dadurch war es sehr abwechslungsreich und es ließ sich schnell lesen.



Die Themen in dem Buch wurden gut behandelt. Es war ein sehr ernstes Buch, das aber wahrscheinlich die harte Realität in manchen Gebieten widerspiegelt.

Da Justyce dunkelhäutig ist, fallen ihm immer mehr Dinge auf, mit denen er nicht mehr klar kommt und auch nicht mehr klarkommen will. Er kann nicht einfach schweigen, wenn "Weiße" Bemerkungen auf Kosten "Schwarzer" machen. Er fühlt sich ungerecht behandelt und je mehr er sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr fällt ihm auf, was alles falsch läuft in der Gesellschaft.



Vieles hat auch mir die Augen geöffnet, klar jeder hat mittlerweile die gleichen Rechte, aber in vielen Köpfen ist das noch nicht so angekommen, da muss man ja nur mal nach Amerika schauen. Dort gibt es immer wieder schreckliche Nachrichten, in denen ein dunkelhäutiger Jugendlicher erschossen wird.



Gut gefallen hat mir, dass das Buch nicht nur voller Klischees steckte, sondern das jeder Charakter auch ein Individuum war. Es sind gar nicht nur die "Schlechten" Menschen, die immer noch rassistisch denken oder handeln, sondern auch die "Normalen", wenn auch unbewusst...



"Dear Martin" hat mich immer wieder schockiert, traurig gemacht, aber auch darauf hingewiesen, das man sich mit diesem Thema befassen muss. Es wird nicht einfach verschwinden, wenn man nichts dagegen unternimmt. Man muss zu seiner Meinung stehen, als Mitläufer kann man da nichts bewirken.



Es lohnt sich wirklich, sich das Buch mal genauer anzuschauen. Es ist echt nicht dick, aber es steckt gefühlt so viel mehr drin, als in einem 400 Seiten Schnulzen-Roman ;)

Eine willkommene Abwechslung!



(Einen halben Stern Abzug, da ich die deutsche Übersetzung nicht immer ganz passend fand)







Fazit



Einfach unglaublich! Schockierend, aber gut. Das Buch steckt voller Weisheiten.

4,5/⭐⭐⭐⭐⭐



Veröffentlicht am 22.11.2018

Absolut aktuell und genial

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Meine Meinung

Einleitung

Dieses Buch hat mir Rika von Rikas Bookshelf netterweise ausgeliehen, da sie da so von geschwärmt hat. Es behandelt die "Black lives matter" - Bewegung in den USA. Auf ihren ...

Meine Meinung

Einleitung

Dieses Buch hat mir Rika von Rikas Bookshelf netterweise ausgeliehen, da sie da so von geschwärmt hat. Es behandelt die "Black lives matter" - Bewegung in den USA. Auf ihren Rat hin habe ich zuerst "The Hate U Give" gelesen - ich entschuldige mich jetzt schon einmal für die vielen Vergleiche mit THUG. Außerdem möchte ich mit meiner Gruppe dieses Buch in der Schule vorstellen. Und eines kann ich euch sagen: Es hat den selben Hype wie THUG verdient.

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Okay, eines ist wirklich auffällig. Und zwar die Dünne dieses Buches, was auch an dem dünnen Papier liegen kann. Ich habe keine Ahnung, wie lange es her ist, dass ich so ein dünnes Buch gelesen habe, was dennoch so viel Aussagekraft besitzt. Und außerdem ist auch noch ein Lesebändchen vorhanden! Da sich diese Autorin nicht so sehr wie Angie Thomas auf Rap fokussiert, gibt es keine Playlist. Dafür gibt es aber in den Innenklappen des Umschlages einen Textauszug und eine Kurzbiographie der Autorin. Und last, but not least, zum Cover. Ja, es sieht "The Hate U Give" nachgemacht aus. Aber die Schrift und die Art, wie der Hauptcharakter abgebildet ist, machen das wieder wett. Besonders die Schrift mag ich!

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (SPOILER!)

Justyce ist einer der Jahrgangsbesten auf seiner Schule. Er hat ein Platz in Yale sicher, eine Freundin - und er ist schwarz. Deshalb nimmt ihn ein Polizist fest, als er seine betrunkene Freundin nach Hause fahren möchte, weil dieser aus irgendeinem idiotischen Grund denkt, er würde sie vergewaltigen wollen. Nur dank der Mutter seiner Debattierpartnerin SJ entgeht er einer Anklage. Danach beginnt er ein Experiment: Er möchte sich so wie Martin Luther King verhalten, und schreibt Briefe an ihn, wie er damit klar kommt. Sein bester Freund Manny versteht nicht, warum Justyce sich so über die Behandlung aufregt. Das kann auch daran liegen, dass Manny fast nur weiße Freunde hat und seine Eltern reich und integriert sind...während die beiden sich immer weiter voneinander entfernen, trennt sich Justyce zum fünften Mal (?!) von seiner Freundin Malo. Gleichzeitig entwickelt er besonders bei der Landesmeisterschaft des Paardebattierens Gefühle für die weiße SJ, obwohl seine Mutter das nie im Leben gut heißen würde...
Doch dann geschieht der nächste Schicksalsschlag, schlimmer als je zuvor, und Justyce muss sich entscheiden, wie er weiter macht.

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Der Wechsel zwischen den Ich - und Erzähler - Perspektiven war einfach sehr angenehm zu lesen, und einige Tränchen habe ich auch vergossen. Die Idee, zusätzlich zum "normalen" Text auch noch Tagebucheinträge hinzuzufügen, war sehr originell. Auch die Art, wie die Autorin mit der Thematik umgeht, gefällt mir besser als in THUG. Aber dazu später beim Plot mehr.

Im Gegensatz zu THUG gibt es in "Dear Martin" einen männlichen Protagonisten, was ich durchaus gut fand. Am liebsten mochte ich aber immer noch SJ. Sie hat einfach ausgesprochen, was ich in dem Moment als Leserin gedacht habe und war mir sofort mehr als sympathisch.
Justyce ist ein ziemlich schlauer Typ, der einen Studienplatz in Yale sicher hat und lieber Hemden als Hoodies trägt. Er liebt es, zu debattieren, und ist hilfsbereit.
Manny ist Justyce' bester Freund. Seine Eltern sind sehr vermögend, weshalb er einen als Schwarzer außergewöhnlichen Lebensstil hat. Leider hat er die falschen (weißen) Freunde. Witze über Schwarze von seinen Freunden ignoriert er absichtlich, weshalb er sich öfter mit Justyce streitet.
Sarah-Jane (SJ) ist Justyce' Debattierpartnerin. Sie hat meistens die selbe Meinung wie er und ist das Gegenteil von schüchtern. Ihre Eltern lieben Justyce sehr.
Melo ist Justyce' On-Off-Freundin, die sich gerne mal einen genehmigt und ziemlich sexy aussieht. Sie geht aber auch gerne fremd.
Jared ist ein Freund von Manny, weiß, und ziemlich...na ja, arschig, was daher kommt, dass er (fast) ein Rassist und (ganz sicher) ein Egoist ist.
Doc ist der Lehrer für "Gesellschaft" und unterstützt die Debattierpartner tatkräftig. Er ist schwarz.

Wie schade ich es finde, dass man überhaupt solche Bücher schreiben muss, habe ich glaube ich schon in meiner Rezension zu "The Hate U Give" deutlich gemacht. Allerdings gibt es einen ziemlich deutlichen Unterschied zwischen den beiden Büchern: THUG behandelt eher die Zeit zwischen dem Mord und der Möglichkeit einer Anklage und die Entscheidung, ob man in die Öffentlichkeit gezogen werden möchte oder nicht; außerdem ist es viel ghettomäßiger und beinhaltet viel Rap-Kultur. "Dear Martin" beginnt schon weit vor dem Tod einer Person und behandelt zum Glück auch noch im Gegensatz zu THUG die Verhandlung, was ich sehr gut fand. "Dear Martin" geht viel mehr auf den Druck der Medien ein und philosophiert viel mehr über die Frage, ob man es jedem Recht machen kann.
Vor allem die Debattierrunden haben mir sehr gut gefallen. Sie regen einen zum Nachdenken an, haben mich aber auch dazu gebracht, einen Charakter zu hassen, weil ich komplett anderer Meinung war. Ich persönlich finde, dass die Autorin mir nicht so wie Angie Thomas dieses Schuldgefühl verpasst hat. Durch diese Diskussionen bzw. Debatten behandelt Nic Stone beide Seiten der Medaille äußerst zutreffend.
Außerdem MUSS ich unbedingt noch erwähnen, wie unglaublich süß diese kleine Lovestory mir im Hintergrund gefallen hat. Sie hat in den Plot einfach perfekt reingepasst, war romantisch, aber nicht überzogen.
Das Ende hat mich weder zufrieden noch unzufrieden gestellt, eher so ein Mittelmaß. Ich hätte gerne noch ein paar Fragen beantwortet gehabt, aber so ist das Ende auch total in Ordnung.

Fazit

Ich finde wirklich, dass "Dear Martin" mindestens den gleichen Hype wie THUG verdient hat. Dieses Literarische Meisterwerk hat mich mit einem tollen Schreibstil, einer wichtigen Thematik mit einer sehr guten Herangehensweise und einer zarten Lovestory wirklich noch mehr als THUG überzeugen können!

Zitat

Ich will nicht angefressen durch die Gegend laufen und überall nur Probleme sehen, aber ich weiß, dass ich nicht länger so tun kann, als wäre alles in Ordnung. Ja, es gibt keine extra Trinkbrunnen für Farbige mehr, und theoretisch ist es illegal, jemanden zu diskriminieren, aber wenn man mich zwingen kann, in zu engen Handschellen auf dem Asphalt zu sitzen, obwohl ich nichts Böses getan habe, dann gibt es eindeutig ein Problem. Dann ist es mit der Gleichheit nicht mehr so weit her, wie die Leute behaupten.
- Justyce auf S. 23 -