Cover-Bild Eine bittere Wahrheit
(36)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783570103784
Nicci French

Eine bittere Wahrheit

Thriller − Der mörderisch spannende SPIEGEL-Bestseller des englischen Autorenduos
Birgit Moosmüller (Übersetzer)

Sie ist keine Mörderin. Oder doch? Der packende Thriller des Bestsellerduos Nicci French: intelligent konstruiert und absolut süchtigmachend!

Erst seit Kurzem lebt Tabitha wieder im Ort ihrer Kindheit, einem idyllischen Dorf an der englischen Küste. Doch der Wunsch, dort Ruhe zu finden, verwandelt sich in einen Alptraum, als sie des Mordes an ihrem Nachbarn beschuldigt wird. Alle Indizien sprechen gegen sie. Und sie kann sich nicht erinnern, was an jenem 21. Dezember geschehen ist, als im Schuppen hinter ihrem Haus die schlimm zugerichtete Leiche gefunden wurde. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft und wartet auf ihren Prozess. Ihre Anwältin rät ihr, sich schuldig zu bekennen. Doch Tabitha spürt, dass sie nicht die Mörderin ist. Und nur sie selbst kann das beweisen.

Ausgezeichnet mit dem Prädikat »Besonders empfehlenswert« vom Gold Dagger Award der britischen Crime Writers’ Association, auf der Shortlist für den besten englischsprachigen Krimi des Jahres!

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2021

Die Wahrheit kann alles zerstören

0

Bereits nach wenigen Seiten war ich völlig im Buch gefangen und habe begeistert weitergelesen. Bis zum Schluss war ich voller Spannung dabei, auf diese Lösung wäre ich nie gekommen - aber sie war logisch ...

Bereits nach wenigen Seiten war ich völlig im Buch gefangen und habe begeistert weitergelesen. Bis zum Schluss war ich voller Spannung dabei, auf diese Lösung wäre ich nie gekommen - aber sie war logisch und schlüssig. Es ist ja immer schwierig, wenn man Autorin kennt und mag und dann ein neue Buch kommt. Man hat sehr hohe Ansprüche und hat gleichzeitig Angst, enttäuscht zu werden... daher war ich skeptisch, aber das Buch war richtig gut und ich bin begeistert.

Man fühlt richtig mit Tabitha mit. Wie schrecklich muss das sein, wenn man zu Unrecht verdächtigt wird und im Gefängnis sitzt. Ich finde es super beschrieben, man sieht die Szenen richtig vor sich, als wäre man dabei. Interessant, wer sich noch kümmert und wem es dann irgendwie auch egal ist. Tabitha tat mir leid, was für ein Schicksal. Ich war gespannt, was damals passiert ist, als sie Teenager war. Schrecklich fand ich auch, dass sie sich nicht erinnern konnte und sich nicht sicher war, ob sie vielleicht doch zur Mörderin geworden war...
Tabitha ist wirklich ein ungewöhnlicher Mensch. Einerseits so schwach und durch ihre nicht so tolle Kindheit und Jugend geprägt, andererseits weiß sie genau, was sie will und kämpft mit aller Macht für ihre Rechte und ihre Freiheit. Hut ab! Das ist echt toll und bewunderswert. Immer, wenn man meint, sie ist am Boden und kann nicht mehr, rappelt sie sich wieder auf und kämpft neu. Denn, wie sie schon sagt, es geht um ihr Leben. Dass sie dabei oft sehr ungeschickt, unbeherrschaft und unbedarf vorgeht, macht sie als Romanfigur umso interessanter. Ich mag sie - trotz ihrer verrückten und verschrobenen Art.
Dabei weiß sie leider nicht immer, auf wen sie zählen kann und auf wen sie zählen kann. Da folgt noch so manche Überraschung!

Die letzten Seiten im Buch habe ich wie im Wahn gelesen. Ich war so neugierig darauf zu erfahren, was wirklich passiert ist, dass ich fast an den Nägeln gekaut hätte. So was von spannend - ein unfassbar gutes Buch.

Veröffentlicht am 26.01.2021

Spannend, packend... wächst sie über sich hinaus?

0

Nicci French "Eine bittere Wahrheit"

Tabitha Hardy ist erst vor Kurzem in den Ort ihrer Kindheit und Jugend, nach Okham, gezogen: ein idyllischer englischer Kurort.

Dort beginnt sie mit Andys Hilfe ihr ...

Nicci French "Eine bittere Wahrheit"

Tabitha Hardy ist erst vor Kurzem in den Ort ihrer Kindheit und Jugend, nach Okham, gezogen: ein idyllischer englischer Kurort.

Dort beginnt sie mit Andys Hilfe ihr Haus herzurichten. Als er aus dem Schuppen, Material für den nächsten Tag holen will, findet er die blutüberströmte Leiche von Stuart Rees, einem ehemaligen Lehrer von Tabitha, der ihr böse mitgespielt hat.

Schnell steht für die Einwohner fest, dass Tabitha, die Ausseiterin, die Mörderin ist.

An diesen Tag hat sie kaum Erinnerungen, da die Psychopharmaka ihr Gedächtnis trüben und sie einen ihrer schlechten Tage hat.
Kurz darauf sitzt sie als Tatverdächtige hinter Gitter.
Ihre Anwältin rät ihr, sich schuldig zu bekennen.
Diesen Weg kann und will sie nicht gehen.
Sie feuert die Anwältin und will sich selbst verteidigen.

Jetzt setzt sie sich mit diesen Tag auseinander, dabei muss sie ihre Wut und Zorn in den Griff bekommen. Ein Ringen um Wahrscheinlichkeit und Wahrheit beginnt.
Sie setzt sich kämpferisch zur Wehr und versucht das zu erreichen, was niemand für möglich hält.

In diesem Thriller entstehen vielfältige und sehr treffende Charaktere.
Der Ort wirkt nur äußerlich als eingeschworene Gemeinschaft.
Durch den Mord wird vieles in Frage gestellt.
Der Schein bröckelt.

Sehr spannend und packend geschrieben.

Volle Punkte

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2021

Kein typischer Thriller

0

Tabitha kommt nach Jahren zurück in das Dorf ihrer Kindheit, warum weiß sie selber nicht so genau, schließlich hat sie sich schon damals nicht wirklich heimisch und zugehörig gefühlt. Auch jetzt ist sie ...

Tabitha kommt nach Jahren zurück in das Dorf ihrer Kindheit, warum weiß sie selber nicht so genau, schließlich hat sie sich schon damals nicht wirklich heimisch und zugehörig gefühlt. Auch jetzt ist sie eher eine Außenseiterin, ihre eigenbrötlerische, ruppige Art gefällt den Dorfbewohnern nicht und ausser zu Andy, einem ortsansässigen Handwerker, hat sie zu niemandem engeren Kontakt. Als in ihrem Schuppen die Leiche ihres Nachbarn gefunden wird, ist es nicht verwunderlich, dass ihr Alle diese Tat zutrauen und Hilfe kann sie beim beweisen ihrer Unschuld nicht erwarten.

Das Buch ist kein vor Spannung strotzender Krimi, im Gegenteil, streckenweise zieht sich die Geschichte sogar ziemlich, dreht sich quasi im Kreis, immer wieder werden die gleichen Gedankenspiele Tabithas durchgenommen. Hier heißt es tatsächlich etwas durchbeißen und dran bleiben, denn nach solchen Phasen folgen auch immer welche, in denen man die Hauptfigur am liebsten ohrfeigen würde für ihr unbeherrschtes Verhalten, für ihre Naivität, in denen man sie schütteln und anschreien möchte, um sie aus ihrer Lethargie zu reißen.

Die Geschichte beginnt direkt mit der Tat, welche dann im weiteren Verlauf aufgeklärt wird. Um den, nicht unbedingt neuen Plot interessant zu machen, wird die Detektivarbeit von Tabitha selbst, aus dem Gefängnis heraus geleistet. Nur aus Gesprächen und den Aufzeichnungen einer Überwachungskamera will sie die Tat rekonstruieren und den wahren Täter finden. Ermittlungen unter erschwerten Bedingungen, bei denen der Leser aber gut mit puzzlen kann.

Der Stil des Aurorenpaares ist alt bewährt gut und konstant, Leser, die es auch gern mal etwas ruhiger, aber hintergründig in ihrem Thriller mögen werden sich gut unterhalten fühlen. Actionszenen und viel Blut findet man hier nicht. Die Geschichte fächert sich im Verlauf immer mehr auf, mit jedem neuen Puzzleteil kommen neue Bosheiten und Geheimnisse ans Licht, die unter der vermeintlichen Idylle des Dorfes schlummern.

Hier ist der Blick hinter die Fassade das Spannende, die Dynamik der Dorfgemeinschaft und die Abgründe im Einzelnen. das Buch ist auf eine unbestimmte Weise düster und bedrückend, ähnlich wie das Wetter am Tag des Mordes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2021

Anders als erwartet, aber trotzdem spannend!

0

„Eine bittere Wahrheit“ von Nicci French ist mein erster Thriller dieses Autorenpaares. Auch wenn ich eine etwas andere Entwicklung der Handlung erwartet hatte, konnte mich dieser Thriller überzeugen.

Die ...

„Eine bittere Wahrheit“ von Nicci French ist mein erster Thriller dieses Autorenpaares. Auch wenn ich eine etwas andere Entwicklung der Handlung erwartet hatte, konnte mich dieser Thriller überzeugen.

Die Handlung war spannend und packend, sodass ich das Buch in kurzer Zeit durchgelesen habe. Etwas schade fand ich es, dass es nicht wirklich ein Thriller zum Miträtseln ist. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Alles wird bildhaft beschrieben und atmosphärisch ist dieser Thriller sehr gelungen. Da die Handlung zum allergrößten Teil im Gefängnis und im Gerichtssaal spielt, entwickelt man beim Lesen ein beklemmendes Gefühl, welches sehr gut zur Geschichte passt. Die Protagonistin Tabitha war mir anfangs noch sympathisch und ich hatte Mitleid mit ihr. Im Laufe der Handlung fing sie allerdings an nervig zu werden, wegen ihrer Naivität, aber vor allem ihrer unbeherrschten Art. Gleichzeitig war ihr Charakter sehr passend zur Geschichte. Das Ende hat mir gut gefallen. Die Auflösung des Mordes war logisch. Es gab allerdings für mich nicht genug Hinweise um selber darauf kommen zu können, sodass es total überraschend war.

Fazit: Spannend und fesselnd! Kann ich weiterempfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2021

Ein eher schwaches Werk von Nicci French, dennoch mit spannenden Aspekten

0

Ich bin ein großer Fan des Autoren-Ehepaars Nicci Gerrard und Sean French, das unter dem Pseudonym „Nicci French“ seit nunmehr 20 Jahren ebenso spannende wie abwechslungsreiche Romane schreibt. Ihr neuestes ...

Ich bin ein großer Fan des Autoren-Ehepaars Nicci Gerrard und Sean French, das unter dem Pseudonym „Nicci French“ seit nunmehr 20 Jahren ebenso spannende wie abwechslungsreiche Romane schreibt. Ihr neuestes Werk, „Eine bittere Wahrheit“, bietet einerseits eine interessante, weil sperrige und auf erfrischende Weise nicht allzu sympathische Hauptfigur, einen gemessen am Inhalt außergewöhnlichen Handlungsort (zumindest im ersten Teil) und viele offene Fragen, die erst ganz am Ende restlos beantwortet werden. Andererseits weist es leider die eine oder andere Länge auf, auch die Schlüssigkeit wird arg strapaziert.

Und darum geht es:
Tabitha Hardy sitzt im Knast: Sie soll ihren Nachbarn ermordet haben. Noch befindet sie sich „nur“ in Untersuchungshaft, doch ihre Anwältin macht ihr wenig Hoffnung: Zu erdrückend scheinen die Indizien, die gegen sie sprechen. Nicht nur, dass der Leichnam in ihrem Gartenschuppen gefunden wurde, zu dem außer ihr zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt niemand Zugang hatte, sie kannte den Toten auch aus ihrer Vergangenheit. Stuart Rees war einst ihr Mathelehrer – und hat ihr, als sie gerade fünfzehn war, mehrfach sexuelle Gewalt angetan. Überdies ist Tabitha äußerst labil, leidet an Depressionen und nimmt Medikamente, die ihr Bewusstsein trüben. Die Dorfbewohnerinnen sind sich jedenfalls einig: Diese wortkarge, mürrische Eigenbrötlerin ist eine Mörderin. Und Tabithas Pflichtverteidigerin scheint das ähnlich zu sehen, rät sie ihrer Mandantin doch, auf schuldig zu plädieren und die Strafe damit wenigstens abzumildern.
Tabitha selbst kann sich an die Tat, ja, an den ganzen Tag kaum erinnern. Doch trotz ihrer Erinnerungslücken ist sie sich sicher: Sie war es nicht. Kurzerhand beschließt sie, ihre Anwältin zu feuern und sich selbst zu verteidigen. Ohne juristische Vorkenntnisse. Nahezu ohne Hilfe. Und aus dem Gefängnis heraus … Schon bald stellt Tabitha fest, dass Stuart Rees keineswegs jene allseits beliebte Stütze der Gesellschaft war, zu der man ihn nach seinem gewaltsamen Tod verklärt. Tatsächlich gibt es so einige, denen der Ermordete das Leben schwergemacht hat. Doch wer von ihnen hatte ein echtes Mordmotiv – und die Gelegenheit?

„Eine bittere Wahrheit“ (aus dem Englischen von Birgit Moosmüller) hinterlässt bei mir etwas gemischte Gefühle.
Ich mochte die Protagonistin Tabitha trotz oder gerade aufgrund ihrer mangelnden Anpassungsfähigkeit, ihrer Schroffheit und Sperrigkeit ausgesprochen gern. Diese Frau will nicht gefallen, sie legt es nicht darauf an, gemocht zu werden, ihr liegt nichts an Friede, Freude, Eierkuchen. Doch sie ist mutig – um nicht zu sagen, waghalsig –, sie steht für sich ein, steht zu ihren Schwächen, sie ist impulsiv – und genau das macht sie in meinen Augen zu einer sehr besonderen Romanfigur, die mich überdies stellenweise an eine andere Protagonistin des Nicci-French-Universums erinnert: an Frieda Klein, die Hauptfigur der „Blauer Montag“-Reihe. Auch das Frauengefängnis als Research-Base, von der aus Tabitha vollkommen ahnungslos ihre Verteidigung plant, ist als Handlungsort sehr originell und verleiht dem Handlungsgerüst „Junge Frau sucht den wahren Mörder“ einen interessanten Twist, der durch die Handlungsfortführung im Gerichtssaal keineswegs geschmälert wird. Gleiches gilt für die wachsende Zahl der Verdächtigen, die Tabitha im Laufe der Recherche zutage fördert: Agatha-Christie-artig präsentiert sich ein ganzes Tableau an potenziellen Täter
innen, die gleichzeitig ein offenbar wasserdichtes Alibi haben – mit gerunzelter Stirn folgt man jeder einzelnen Figur und fragt sich, wer zum Kuckuck es denn jetzt wirklich war. (Oder war’s doch die Angeklagte?)

Was indes zu wünschen übrig lässt, ist – leider! – die Plausibilität. Dass gegen Tabitha überhaupt Anklage erhoben wurde, dürfte jedem Staatsanwalt und jeder Staatsanwältin ein herzliches Lachen entlocken. Die „Beweislage“ basiert ausschließlich auf einer Handvoll Indizien und fragwürdigen Zeugenaussagen und ist so dürftig, dass selbst der Laie kopfschüttelnd abwinkt. Überhaupt agieren nahezu alle in Tabithas Fall involvierten Profis – die Pflichtverteidigerin, der Staatsanwalt und seine Kollegin, der leitende Ermittlungsbeamte – die meiste Zeit derart dilettantisch oder schlichtweg doof, dass es unglaubwürdig wird. Auch wenn einige der Verhaltensweisen dramaturgisch erforderlich sind: Stellenweise wurde nach meinem persönlichen Geschmack die Plausibilität zu sehr auf dem Altar der Dramaturgie geopfert.

Und doch kann ich die Lektüre – bei einer reduzierten Erwartungshaltung – durchaus empfehlen, da die positiven Aspekte aus meiner Sicht überwiegen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere