Cover-Bild Davor und Danach
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Dressler
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 21.01.2019
  • ISBN: 9783791501000
Nicky Singer

Davor und Danach

Überleben ist nicht genug
Birgit Salzmann (Übersetzer)

Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit? Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt, in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren? Spannend, politisch und hochaktuell – dieser Roman von Nicky Singer ist so brisant wie die Jugendbücher „Die Wolke“ oder „Nichts“ von Janne Teller. Eine berührende Geschichte über Klimawandel, Überbevölkerung und den Umgang mit Flüchtlingen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2019

Den Nagel auf den Kopf getroffen

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Mit den Themen Überbevölkerung, Klimawandel und Flüchtlinge beschäftigen sich in letzter Zeit ziemlich viele Autoren. Nicht umsonst natürlich, sind diese Probleme doch brandaktuell und müssen jetzt von ...

Mit den Themen Überbevölkerung, Klimawandel und Flüchtlinge beschäftigen sich in letzter Zeit ziemlich viele Autoren. Nicht umsonst natürlich, sind diese Probleme doch brandaktuell und müssen jetzt von uns besprochen und gelöst werden, bevor es zu spät ist.

Wohin die ganze Sache nämlich führen kann, zeigt Nicky Singer auf wirklich eindrückliche, perfekt umgesetzte Art und Weise: in eine Welt, in der dank des Treibhauseffektes die Polkappen geschmolzen sind und sich die Welt in zwei ungleiche Teile gespalten hat. Der Großteil der Landfläche kämpft mit fehlendem Wasser und anddauernder Dürre, der sehr viel kleinere Bereich im kühlen Norden mit ständig wachsenden Flüchtlingsströmen, die an den geschlossenen Grenzen abgewiesen werden und trotzdem verzweifelt einen Weg ins Land suchen.

Mhairi ist auf dem Rückweg aus dem Sudan zu ihrer schottischen Heimatinsel Arran. Ein 14-jähriges Mädchen allein in einer Welt, in der die Menschen keinerlei Mittleid mehr übrig haben und sich jeder selbst der nächste ist; jeder kämpft um sein eigenes Überleben ohne Rücksicht auf andere.

Diese kalte Welt wird so erlebbar dargestellt, dass mich permanent eine Gänsehaut überläuft. Vor allem wie Mhairi mit ihren Gefühlen und Erinnerungen an die lange Reise umgeht, wie eine junge Frau, die eigentlich selbst noch ein Kind ist, mehr Stärke und Einfühlungsvermögen zeigt als jeder Erwachsene, verbarrikadiert hinter seinen Schutzwällen, dem sie auf ihrem Weg begegnet, zeichnet in meiner Vorstellung ein Bild von einer Welt, die ich so nie erleben möchte.

Dabei fühlt sich alles so real an, dass einem klar wird: diese hier geschilderte Fiktion ist wirklich möglich! Es ist nichts, was zu surreal ist, um in nächster Zeit passieren zu können. Diese Zukunft ist unsere Zukunft, wenn wir nicht langsam mal aufwachen und etwas unternehmen.

Am erschreckendsten für mich ist allerdings, dass mir die fehlende Menschlichkeit der Figuren so logisch erscheint. Ihre Handlungen werden so nachvollziehbar geschildert, dass man sich vollkommen in sie hinein versetzen kann.

Fazit:
Ein Buch, dass man unbedingt gelesen haben sollte; nicht weil es so gute Fiktion ist, sondern weil es eine erschreckend reale mögliche Zukunft abbildet.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Menschlichkeit in einer unmenschlichen Welt

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Die 14jährige Mhairi lebt in einer Zukunft, in der sich die Länder voneinander abschotten. Sie muss ohne Eltern zu ihrer Großmutter nach Schottland fliehen, da schließt sich ihr ein kleiner Junge an. Geprägt ...

Die 14jährige Mhairi lebt in einer Zukunft, in der sich die Länder voneinander abschotten. Sie muss ohne Eltern zu ihrer Großmutter nach Schottland fliehen, da schließt sich ihr ein kleiner Junge an. Geprägt von einem eisernen Überlebenswillen, widerstehen die beiden den Hindernissen, die sich ihrer Flucht in den Weg stellen.

Es ist eine Welt voller Ablehnung und Todesgefahr für alle, die nicht dem gewünschten Muster entsprechen. Sehr emotional behandelt die Autorin Nicky Singer die Themen Überbevölkerung, Klimawandel und den Umgang mit Flüchtlingen, sie lässt Mhairi an ihrer Aufgabe wachsen. Sehr eindrücklich werden Mhairis Gefühle und ihre Überlegungen geschildert zu diesem kleinen Jungen, der so gar nicht willkommen ist wegen seiner anderen Hautfarbe. Das Buch ist aus der Sicht der Jugendlichen geschildert, so dass der Leser hautnah an Mhairi dran ist und mit ihr zusammen all die Gefahren bestehen muss, die eine so unwirtliche Welt birgt. Und so werden die Themen, die sie beschäftigen, an den Leser weitergeleitet. Es geht gar nicht anders: Wer dieses Buch liest, wird sich den Fragen stellen, die Mhairis Leben bestimmen.

Diese Geschichte hat mich sehr nachdenklich hinterlassen, denn die Frage, wie weit jeder Einzelne für die Menschlichkeit gehen würde, lässt niemand kalt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter, sowohl Jugendlichen wie auch Erwachsenen, und vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Abgehackter Schreibstil

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Der Klimawandel hat die Welt größtenteils in eine trockene Wüste verwandelt. Wasser ist Mangelware und die Menschen flüchten scharenweise in die nördlichen Länder, wo ein normales Leben noch möglich ist. ...

Der Klimawandel hat die Welt größtenteils in eine trockene Wüste verwandelt. Wasser ist Mangelware und die Menschen flüchten scharenweise in die nördlichen Länder, wo ein normales Leben noch möglich ist. Auch Mhairi macht sich, nur mit einem Revolver und ihren Papieren, auf den Weg in ihr Heimatland Schottland. Auf ihrem beschwerlichen Weg begegnet sie einem kleinen Jungen und jede Mengen Hindernissen.

Das Thema ist wirklich sehr aktuell. Zum einem der Klimawandel und was er noch für Auswirkungen haben könnte. Zum anderen eine große Anzahl an Flüchtlingen und wie die Länder und Menschen damit umgehen. Mhairi ist ein starker Charakter, der das Buch gut trägt. Auch wenn sie nicht immer sympathisch rüber kommt oder ihre Handlungen nicht ganz nachvollziehbar sind.

Schreibstil ist geprägt durch kurze Sätze, was durch die kurzen Kapitel verstärkt wird. Das erschwert es etwas, eine Bindung zu den Charakteren und der Geschichte aufzubauen, da kein wirklicher Lesefluss aufkommt. Allgemein wird die Thematik sehr kurz behandelt. Man erfährt vor allem wie die Bewohner der Insel Arran mit der Situation umgehen und etwas wie die Menschen in Schottland damit umgehen, aber so einen wirklichen Überblick was Sache ist, bekommt man nicht.

Es geht viel um Mhairi und ihre Reise mit dem kleinen Jungen, welchen Schwierigkeiten und Entscheidungen sie sich stellen muss. Man wartet immer darauf, dass etwas Großes passiert, aber am Ende dreht sich viel um politische Dinge und es kommt nicht recht Spannung auf.

Das Buch war keine Enttäuschung, aber es war stellenweise sehr zäh zu lesen und konnte mich kaum packen.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Toller Schreibstil

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Zum Inhalt: 

Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen und zu wenig Wasser gibt Sie besitzt nur zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere und sie will überleben. Hoffentlich. ...

Zum Inhalt: 

Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen und zu wenig Wasser gibt Sie besitzt nur zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere und sie will überleben. Hoffentlich. Als sie einen kleinen Jungen trifft, stellt sich plötzlich die Frage, ob sie alles riskiert, um ihn zu retten. 

Meine Meinung: 

Das war so ein Buch, das einen am Ende ein wenig ratlos hinterlässt. Es ist wirklich gut geschrieben, der Schreibstil ist einfach gut. Durch die sehr kurzen Kapitel ist man auch versucht, relativ durch das Buch zu huschen. Die Story an sich hat mich nur bedingt angesprochen, der konnte ich nicht so richtig abgewinnen, obwohl ich durchaus dem Genre zugetan bin. So reicht es bei mir am Ende nur für drei Sterne, die sich das Buch durch den tollen Schreibstil verdient hat. 

Fazit: 

Toller Schreibstil

Veröffentlicht am 07.04.2019

Mein Fazit zu "Davor und Danach"

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Nicky Singer behandelt hier ein sehr aktuelles Thema was auch tatsächlich genauso geschehen könnte. Es ist also sehr vorstellbar. Mhairi ist mit ihren vierzehn Jahren sehr jung, und trotzdem verfügt sie ...

Nicky Singer behandelt hier ein sehr aktuelles Thema was auch tatsächlich genauso geschehen könnte. Es ist also sehr vorstellbar. Mhairi ist mit ihren vierzehn Jahren sehr jung, und trotzdem verfügt sie über viel geistige Reife, die das Buch genau die richtige Authentizität verleiht. Leider konnte mich das Buch nicht durch gängig fesseln, denn ich hatte immer wieder das Gefühl das Gefühle zwar erwähnt, aber nicht umgesetzt werden.

Erst ziemlich am Ende, konnte ich mit fiebern und habe gebetet und gehofft das alles gut ausgeht. Denn dort konnte ich erst wirklich die Gefahr, Spannung und Gefühle selber spüren. Das Ende hat es aber leider nur teilweise, das Ruder für mich rum gerissen, denn ich wurde mit einigen offenen Fragen zurück gelassen was mich darauf hoffen lässt das ein zweiter Teil kommt…

Es war eine interessante Reise mit einer Protagonistin die an sich selbst wächst und an ihren Erfahrungen stärker wird. Gerne hätte ich mir mehr Spannungsaufbau gewünscht, tiefer gehende Gefühle denn ich hatte oft das Gefühl nur an der Oberfläche zu kratzen was schon in Ordnung, mir persönlich aber zu wenig ist, vor allem in Geschichten wie dieser hier.

Um die komplette Rezension zu lesen, besucht mich doch gerne auf meinem Blog :)

http://calipa.de/2019/04/07/davor-und-danach-von-nicky-singer-buchrezension/