Cover-Bild Die Farben der Erinnerung
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.12.2017
  • ISBN: 9783442483945
Nicole C. Vosseler

Die Farben der Erinnerung

Roman
Als Kind verlor Gemma ihre Eltern bei einem Brand – ein tragisches Unglück, das sie auch als Erwachsene noch verfolgt. Ihr zurückgezogenes Leben in New York gerät jäh aus dem Gleichgewicht, als sie anonyme Post erhält: einen Umschlag mit Zeilen eines viktorianischen Gedichts und einem antiken Schmuckstück. Mit Hilfe des charismatischen Oxford-Professors Sisley Ryland-Bancroft begibt sich Gemma auf eine Spurensuche nach dem Absender, die sie über zwei Kontinente führt und großer Gefahr aussetzt. Denn ohne es zu ahnen, ist sie dabei, ein Geheimnis aufzudecken, das seit Jahrhunderten gehütet wird und der Schlüssel zu ihrer eigenen Vergangenheit sein könnte …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2023

Die Farben der Erinnerung

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Gemma leidet bis heute unter dem tragischen Verlust ihrer Eltern. Ein anonymer Brief mit seltsamen Inhalt führt sie aus ihrer Zurückgezogenheit hinaus in die Welt.

Im Grunde ist diese Geschichte ganz ...

Gemma leidet bis heute unter dem tragischen Verlust ihrer Eltern. Ein anonymer Brief mit seltsamen Inhalt führt sie aus ihrer Zurückgezogenheit hinaus in die Welt.

Im Grunde ist diese Geschichte ganz gut, in meinen Augen jedoch noch ausbaufähig. Weder Gemma noch die vielen Ereignisse konnten mich emotional wirklich packen. Irgendwie blieben die Charaktere und Geschehnisse oberflächlich. Dabei ist der Schreibstil gut, und es hätte durchaus mehr Spannung geben können.

Es gibt drei Handlungsstränge aus verschiedenen Jahrhunderten. Der Wechsel zwischen diesen ist nur an einer kleinen Veränderung eines Symbols zu Beginn eines Kapitels zu erkennen, was bei dem einen oder anderen Leser zu Verwirrungen führen könnte. Sobald jedoch klar wird, bei welchem Zeichen man sich in welchem Jahrhundert befindet, zeigt sich, dass der Wechsel immer zum richtigen Zeitpunkt geschehen ist.

Stück für Stück klärt sich das große Geheimnis auf. Das Ende der Geschichte ist gelungen. Alles in allem ist „Die Farben der Erinnerung“ ein gutes Buch für „Zwischendurch“ und gute Lesestunden.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Mäßiger Dan-Brown-Abklatsch

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Dieser Roman spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen:
Im New York der Gegenwart erhält Gemma seltsame Nachrichten, die auf das Gedicht „My Last Duchess“ von Robert Browning sowie auf ein geheimnisumwittertes ...

Dieser Roman spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen:
Im New York der Gegenwart erhält Gemma seltsame Nachrichten, die auf das Gedicht „My Last Duchess“ von Robert Browning sowie auf ein geheimnisumwittertes Bildnis einer „Dame in Grün“ hinzuweisen scheinen. Als Vierjährige hatte Gemma ihre Eltern durch ein Feuer verloren, bei dem auch sie selbst fast umgekommen wäre, und immer noch leidet sie an den Folgen dieses traumatischen Ereignisses. Nun stellt sie gemeinsam mit dem Browning-Experten Sisley, der ebenfalls mit einigen psychischen Defiziten zu kämpfen hat, eigene Nachforschungen an, welche zu überraschenden Ergebnissen führen.
Im Florenz des Jahres 1854 sucht Robert Browning nach Inspiration für seine nächsten Werke, während seine Frau Elizabeth in ständiger Sorge um ihre Gesundheit ist.
Im 16. Jahrhundert ist eine junge Frau in einer lieblosen Ehe gefangen und leidet auch noch an einer schweren Krankheit. Einzig in dem Maler Sandro findet sie einen Vertrauten.

Diese Geschichten werden abwechselnd erzählt, wobei jene um Gemma aber den weitaus größten Anteil hat. Dies fand ich schade, läge doch auch in den anderen Handlungssträngen Potential für ausführlichere Schilderungen.

Generell konnte mich dieses Buch – im Gegensatz zu den anderen, welche ich von der Autorin bereits gelesen habe – leider nicht wirklich überzeugen.
Zwar sind die meisten der auftretenden Charaktere interessant gezeichnet; insbesondere die Interaktion zwischen Gemma und Sisley, die beide ihre eigenen Probleme haben und schließlich zu einer ganz eigenen Art von Beziehung finden, wird anschaulich und nachvollziehbar dargestellt. Auch werden diverse Orte und Situationen farbenfroh und lebendig beschrieben.
Die Handlung als solche wirkt allerdings wie ein wenig gelungener Abklatsch der Dan-Brown-Romane. Es ist eine teilweise verwirrende Schnitzeljagd, die von einem Hinweis bzw von einem Schauplatz zum nächsten führt, jedoch nicht zu fesseln vermag.
Die Auflösung enthält dann einige Ungereimtheiten und vor allem das Verhalten einer Person konnte ich überhaupt nicht verstehen.

Trotz einer vielversprechenden Grundidee bleibt so nur ein mäßiger Eindruck.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Das Geheimnis um "Die Dame in Grün"

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Ich kannte die Autorin bis jetzt noch gar nicht. Umso gespannter war ich, was mich hinter dem vielversprechenden Cover und dem interessanten Klappentext erwartet.


Die Geschichte dreht sich um Gemma, ...

Ich kannte die Autorin bis jetzt noch gar nicht. Umso gespannter war ich, was mich hinter dem vielversprechenden Cover und dem interessanten Klappentext erwartet.


Die Geschichte dreht sich um Gemma, die als Kind ihre Eltern bei einem Brand verloren hat. Seither leidet sie unter Zwangsstörungen, womit sie aber in New York gut mit leben kann. Bis zu dem Tag, als sie ein Schmuckstück und rätselhafte E-Mails bekommt. Schnell sieht sie Verbindungen zu kunsthistorischen Forschungsergebnissen ihres Vaters, doch was hat das alles zu bedeuten? Sie muss es herausfinden. Als sie sich dem Professor Sisley anvertraut, ist dieser ebenfalls drauf und dran, das Rätsel um das Gemälde zu lösen. Mit ihm bereist sie 2 Kontinente, von Stadt zu Stadt. Sind sie dabei, ein großes Geheimnis zu lüften? Und, was hat „Die Dame in Grün“ für Auswirkungen auf Gemma?

Man liest in 3 Zeitebenen, die nach und nach zusammenführen. Im Vordergrund steht natürlich Gemma, die mit Sisley auf der Suche nach der Wahrheit ist. Gefallen hat mir, dass die 2 Hauptcharaktere von Grund auf ähnlich sind. Somit konnte man ihre gemeinsame Entwicklung gut miterleben und nachvollziehen. Aber auch so fand ich die Charaktere sehr sympathisch.

Die 2 Nebenebenen haben mir gut gefallen, da es dem Grundgeschehen mehr Tiefe gegeben hat. So hatte man immer Hintergrundinformationen, die sich später wunderbar in das Puzzle eingefügt haben.
Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls super, er hat sich sehr flüssig und problemlos lesen lassen. Vor allem, da die Autorin an manchen Stellen unnötige Details wegließ. Zum Beispiel der Wechsel zwischen den verschiedenen Städten auf der Reise. Neues Kapitel – neue Stadt. Ohne viel drum herum – und es war genau richtig so.

Die Handlung hat sich langsam aufgebaut, bis sie dann in der Mitte an Spannung erlang und man unbedingt wissen musste, wie es weitergeht. Vom Ende bin ich überrascht worden, so hätte ich es anfangs nicht gedacht. Aber es war spannend und total passend.

Fazit
Für mich absolut ein Buch zum Weiterempfehlen. Ein Buch bei dem das Kunsthistorische gut verarbeitet wird – und die Familie, Gegenwart und Vergangenheit vereint werden. Das war definitiv nicht das letzte Buch der Autorin. :)

Veröffentlicht am 08.04.2018

Eine Reise in die Vergangenheit

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Der neue Roman von Nicole C. Vosseler hat mich überrascht und dies im äußerst positiven Sinne. Denn er hat nicht viel gemeinsam mehr mit ihren Romanen, die sie noch bei Bastei-Lübbe geschrieben hat. Dieser ...

Der neue Roman von Nicole C. Vosseler hat mich überrascht und dies im äußerst positiven Sinne. Denn er hat nicht viel gemeinsam mehr mit ihren Romanen, die sie noch bei Bastei-Lübbe geschrieben hat. Dieser Roman nimmt einen gefangen und entführt in eine ganz eigene Welt. Das Cover ist sehr stimmungsvoll, die Farben sind gut gewählt, insgesamt kommt das Cover eher schlicht daher.
Der Klappentext macht neugierig und verspricht schon Spannung pur auf der Reise in die Vergangenheit. In diesem Roman geht es nicht nur um die Vergangenheit im Allgemeinen, sondern vor allen Dingen um ihre Bewältigung und das Annehmen des eigenen Schicksals.
Gemma und Sisley sind zwei Figuren, die ich direkt ins Herz geschlossen hatte, sie sind so wunderbar authentisch, in dem wie sie sich verhalten, mit ihren Ticks und Zwängen. Zwei Menschen denen man glaubt wirklich zu begegnen. Ich denke jeder Mensch hat irgendeinen Tick und wird sich genau deshalb mit Gemma oder Sisley identifizieren können. Einfach wunderbar zwei Menschen begleiten zu können, die so überzeugend dargestellt werden.
Das Geheimnis der Vergangenheit lastet schwer auf Gemma, sie will endlich wissen, was damals bei dem Hausbrand wirklich passiert ist. Denn dieses Ereignis hat sie schwer geprägt, da sie das Ganze als Kleinkind miterleben musste und ihre Eltern bei dem Feuer ums Leben kamen.
Der Roman wir insgesamt auf drei Zeitebenen erzählt, dies verlangt vom Leser schon eine gewisse Aufmerksamkeit, doch genau dies macht meiner Meinung nach den Reiz des Romans aus. Ich möchte nicht erzählen warum und weshalb drei Zeitebenen, denn dies würde viel Spannung nehmen, nur so viel sei verraten, es wir literarisch.
Die Autorin schafft es sehr gut ihre Leser mit auf diese Reise zu nehmen, ohne sie durch Zeit und Raum zu verlieren. Denn wir bereisen sowohl den amerikanischen Kontinent, als auch Europa zu unterschiedlichen Zeiten. Von mir gibt es für diesen kunstvoll gewebten, literarisch und künstlerischen Roman, ja auch die Malerei spielt eine Rolle, eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung.
Ich bedanke mich sehr bei der Verlagsgruppe Random House und dem Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Liebe auf den zweiten Blick!

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Gemma war noch ein kleines Mädchen, als sie ihre Eltern bei einem verheerenden Brand verlor. Die traumatischen Erlebnisse von damals verfolgen sie auch drei Jahrzehnte später noch bis in ihre Träume. Ihr ...

Gemma war noch ein kleines Mädchen, als sie ihre Eltern bei einem verheerenden Brand verlor. Die traumatischen Erlebnisse von damals verfolgen sie auch drei Jahrzehnte später noch bis in ihre Träume. Ihr Vater, Professor für italienische Renaissance, hatte damals wohl etwas sehr Wichtiges entdeckt, das ihm und seiner Familie zum Verhängnis wurde.
Plötzlich erhält Gemma mehrere rätselhafte Mails, mit Bruchstücken von Gedichten aus Robert Brownings Feder. Auch ein Schmuckstück erreicht sie von einem anonymen Absender, und so beschließt sie, den versteckten und in gewisser Weise beunruhigenden Hinweisen nachzugehen.
Bei ihrer Suche nach dem Sinn der anonymen Botschaften wendet sie sich an den Oxford-Professor Sisley Ryland-Bancroft. Nach kurzem Zögern beschließt dieser, ihr zu helfen, denn irgend etwas an der verletzlichen jungen Frau und ihrer Geschichte berührt ihn zutiefst.
Gemeinsam machen sie sich auf eine lange Reise, die ungeahnte Gefahren und so manche Überraschung mit sich bringt.
Der Roman spielt auf drei Zeitebenen. Die Rahmenhandlung bildet dabei Gemmas Geschichte, die passenderweise im Präsens erzählt wird. Dazwischen findet man Abschnitte, die ins 19. Jahrhundert, zu dem Dichterehepaar Elizabeth Barrett und Robert Browning, entführen. Weitere Passagen erzählen die anrührende Geschichte von Lucrezia di Cosimo de’ Medici. Diese sind aus der Ich-Perspektive der jungen Lucrezia geschrieben. Bei den beiden historischen Handlungssträngen hat man anfangs den Eindruck, sie hätten recht wenig mit dem aktuellen Geschehen um Gemma zu tun. Es lohnt sich jedoch, hier ein wenig Geduld aufzubringen und sich darauf einzulassen, denn erst nach und nach fügt sich eines zum anderen, bis sich zuletzt alle Puzzleteile passgenau zusammensetzen und ein fertiges Gesamtbild ergeben. Es sind so viele Details in der Geschichte versteckt, die sich erst auf den zweiten oder gar dritten Blick erschließen!

Mit Gemma und Sisley hat der Roman zwei außergewöhnliche, interessante Charaktere, die einerseits so verschieden wirken und doch die selbe Sprache sprechen. Es sind zwei richtige „Anti-Helden“, die im Lauf ihrer Reise in Situationen geraten, die sie an ihre Grenzen bringen, die sie aber gerade miteinander bestehen können, weil sie gegenseitig ein tiefes Verständnis aufbringen.

Bildhaft und wunderschön ist die Sprache der Autorin, und die Protagonisten sind so farbig und lebendig dargestellt, dass es ein Leichtes ist, sie und ihre Beweggründe zu verstehen und mit ihnen zu fühlen. Überhaupt spielen Bilder und Farben in der Handlung eine tiefgreifende Rolle, und es hat mir viel Freude gemacht, ein Gemälde bis in seine Details zu erschließen.
Dies ist ein Buch, das sich lohnt, mehrfach zu lesen, denn erst nach und nach wird man alle Facetten und Zusammenhänge erkennen und so manche Metapher entdecken.
Darüber hinaus zeichnet sich der Roman durch plastische, farbenprächtige Schilderungen der besuchten Schauplätze aus, was das Lesen zum Genuss macht.