Cover-Bild 1795
Band 3 der Reihe "Winge und Cardell ermitteln"
(15)
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 27.01.2022
  • ISBN: 9783492061957
Niklas Natt och Dag

1795

Roman | abgründig und atmosphärisch: Der Nummer-1-Bestseller aus Schweden
Leena Flegler (Übersetzer)

1795: In Stockholm öffnen sich die Tore zur Hölle

Im dritten Teil von Niklas Natt och Dags großer Trilogie folgt Emil Winge zusammen mit Jean Michael Cardell ein letztes Mal dem Ruf nach Gerechtigkeit im verruchten Stockholm des späten 18. Jahrhunderts.

Nach einer Feuersbrunst, die viele Leben gekostet hat, liegt der beißende Geruch von Verzweiflung in der Luft. Wie ein hungriges Tier schleicht das Böse in Gestalt des zwielichtigen Tycho Ceton durch die verwinkelten Gassen. Niemand weiß, was für ein widerliches Komplott er als Nächstes plant.

Zeitgleich beginnt das Königshaus eine unerbittliche Jagd auf alle Gegner der Regentschaft. Ein Brief mit den Namen der Verschwörer soll im Umlauf sein – und ausgerechnet die vermisste Anna Stina Knapp wurde damit gesehen. Zwei begnadete Ermittler stellen sich der Dunkelheit entgegen und wollen nicht nur Ceton fassen, sondern auch Anna Stina beschützen: Emil Winge und der einarmige Veteran Jean Michael Cardell. Doch während sie noch versuchen, für das Gute einzustehen, bahnt sich unaufhaltsam ein Inferno an …

»Es ist dieser Kontrast zwischen den Idealen dieser Zeit und der Gewalt, die Natt och Dag eindringlich aufeinander prallen lässt.« – Süddeutsche Zeitung über 1794

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2022

Nicht ganz so stark

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Zum Inhalt:
Im nunmehr dritten Teil der Serie beginnt eine erbitterte Jagd auf die Gegner der Regentschaft. Es soll einen Brief geben, indem die Namen der Verschwörer stehen und ausgerechnet die vermisste ...

Zum Inhalt:
Im nunmehr dritten Teil der Serie beginnt eine erbitterte Jagd auf die Gegner der Regentschaft. Es soll einen Brief geben, indem die Namen der Verschwörer stehen und ausgerechnet die vermisste Anna Stina wurde damit gesehen. Emil und Mickel wollen nicht nur diese schützen sondern auch Ceton fassen. Doch die nächste Katastrophe bahnt sich schon an.
Meine Meinung:
Ich hatte mich auf die Fortsetzung sehr gefreut und im großen und ganzen fand ich das Buch auch gut, aber an die Vorgänger kommt das Buch nicht ran. Die düstere Stimmung hat mir wieder gut gefallen, auch die Protagonisten wurden gut weiterentwickelt. Der Schreibstil hat mir gefallen. Ich fand dass dieser Teil schon die ein oder andere Länge hatte, aber nach Lektüre der ersten beiden Teile ist auch dieser Band Pflicht.
Fazit:
Nicht ganz so stark

Veröffentlicht am 05.02.2022

Keine leichte Zeit

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Stockholm 1795
Anna Stina Knapp st die Schlüsselfigur in Natt och Dags neuem Roman. Von Winge und Cardell, aber auch anderen Verfolgern dringend gesucht, vegetiert sie seit dem Tod ihrer Zwillinge mehr ...


Stockholm 1795
Anna Stina Knapp st die Schlüsselfigur in Natt och Dags neuem Roman. Von Winge und Cardell, aber auch anderen Verfolgern dringend gesucht, vegetiert sie seit dem Tod ihrer Zwillinge mehr vor sich hin als dass sie lebt. Erst ein einschneidendes Erlebnis reißt sie aus ihrer Trance. Währenddessen jagen Winge und Cardell einen Psychopathen, der ihnen aber immer einen Schritt voraus ist.

Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt. Den ersten teilen sich Winge und Cardell auf ihrer Suche nach Anna Stina, sowie dem Brutalo Tycho Ceton. Der zweite Abschnitt handelt von Tycho, teilweise zeitgleich, was einige offene Dinge aus dem ersten Teil aufklärt. Der dritte – und für mich beste – Abschnitt lässt den Leser wissen, was Anna Stina passiert ist. Im abschließenden Abschnitt laufen alle Stränge zusammen. Leider ist das Ende ein wenig offen. Da aber 1795 der letzte Teil der Trilogie ist, darf man sich als Leser vielleicht noch selber ergänzen, was am Ende mit Emil und Elias geschieht.
Der Einstieg fiel mir nicht ganz einfach. Zu lang ist der letzte Band her. Allerdings gibt es im Prolog einen kleinen Rückblick, so dass ich zumindest die wichtigsten Ereignisse wieder griffbereit hatte. Diesen Band als Einzelband zu lesen macht also nicht viel Sinn, man sollte mit 1793 und 1794 starten, um alle Zusammenhänge richtig zu verstehen.
Teilweise hat das Buch einige Längen und manche Handlungsstränge fand ich unnötig, manche auch verwirrend. Dennoch wollte ich es nach ca der Hälfte nicht mehr aus der Hand legen. Zu intensiv fand ich die Schilderungen um Anna Stina und Elias und die Listen, die sich Winge und Cardell ausgedacht hatten.
Fazit: ein gelungener Abschluss einer Trilogie, die es in sich hat, die aber leider mit Band 1 schon den Höhepunkt erreicht hatte.

Veröffentlicht am 27.01.2022

Historisch hervorragend, Spannung lässt nach

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REZENSION – Man riecht förmlich den Schweiß der Bettler und Obdachlosen in ihren verrußten Absteigen und kaut mit ihnen am steinharten Brotkanten, atmet den Staub auf den von der Sommerhitze ausgedörrten ...

REZENSION – Man riecht förmlich den Schweiß der Bettler und Obdachlosen in ihren verrußten Absteigen und kaut mit ihnen am steinharten Brotkanten, atmet den Staub auf den von der Sommerhitze ausgedörrten Wegen und spürt nach heftigem Herbstregen den Unrat auf verschlammten Straßen dieser „Stadt zwischen den Brücken“, der einem beim Gehen bis an die Waden spritzt. Wie schon in den beiden ersten Bänden „1793“ und „1794“ seines historischen, insgesamt fast 1 600 Seiten umfassenden dreibändigen Thrillers um die beiden im Dienst der Stockholmer Polizeikammer ermittelnden Brüder Cecil und Emil Winge sowie ihrem Helfer, dem einarmigen Kriegsveteran und Stadtknecht Jean Michael Cardell, schafft es der schwedische Schriftsteller Niklas Natt och Dag (42) auch in seinem dritten Band „1795“, im Januar im Piper Verlag erschienen, die Atmosphäre des ausgehenden 18. Jahrhunderts im historischen Stockholm faszinierend und wortgewaltig wiederzugeben. Großen Anteil am Erfolg der deutschen Ausgabe hat zweifellos Übersetzerin Leena Flegler (45), die sich in teils antiquiert erscheinender Wortwahl und im Stil der bildgewaltigen Sprache des Originals beeindruckend anzupassen vermag.
Schweden und vor allem die Hauptstadt des Königreichs befindet sich im spürbaren Umbruch zwischen Absolutismus und Aufklärung, zwischen mittelalterlichen Werten und aus Frankreich überschwappenden revolutionären Gedanken. Die Rechtsprechung liegt noch bei den jeweiligen Machtinhabern, während der Einzelne kaum Rechte hat. In „1795“ findet die Suche der Ermittler nach Gerechtigkeit im eher rechtlosen Stockholm ihren Abschluss: Emil Winge und Cardell sind noch immer auf der Jagd nach dem blutdürstigen Triebtäter Tycho Cetan, einer Charakter-Mischung aus Genie und Wahnsinn, der in den engen Gassen der Stadt untergetaucht ist. Verborgen bleibt auch die junge Mutter Anna Stina Knapp, die beim Brand des Kinderheims ihre beiden Kinder verlor und seitdem traumatisiert ist. Winge und Cardell müssen sie finden, um sie beschützen zu können. Denn die Knapp besitzt eine Namensliste von Gustavianern, jenen Anhängern des 1792 ermordeten Königs Gustav III., die sich gegen den machtbesessenen Regenten Reuterholm verschworen haben. Der skrupellose Vormund des noch unmündigen Kronprinzen Gustav IV. Adolf will vor dessen Volljährigkeit mit aller Gewalt in den Besitz dieser Liste kommen, um seine Gegner ausschalten zu können.
Vielleicht liegt es an der heute leider verbreiteten Mode, einen Roman von vornherein auf mehrere Bände aufzuteilen, dass auch bei dieser Trilogie die eigentliche Kriminalhandlung von Band zu Band immer stärker in den Hintergrund des Geschehens rückt, deshalb nur der erste Band „1793“ völlig zu Recht neben anderen Preisen mit dem Schwedischen Krimipreis für das beste Spannungsdebüt ausgezeichnet wurde. Denn im dritten Band wirkt die Handlung gestreckt und büßt deutlich an Dramatik ein, was echte Thriller-Leser enttäuschen dürfte und manche sogar schon beim zweiten Band bemängelt haben.
Andererseits dürfte auch „1795“ bei historisch interessierten Leser wieder einen überaus positiven und sicher nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Es ist faszinierend, wie es dem Autor in seinen auf intensivem Quellenstudium beruhenden und gelegentlich in kleinste Einzelheiten gehenden Schilderungen gelingt, beim Leser das alte Stockholm des ausgehenden 18. Jahrhunderts so realistisch, manchmal auch schockierend lebendig werden zu lassen: Wir steigen mit den Protagonisten in die Tiefen der Unterbühne des Theaters und tanzen im prächtig ausgestatteten Opernhaus, beschmutzen uns in den Aborten der Stadt und versinken tief in der städtischen Latrine. Irritierend mögen für deutsche Leser ohne Kenntnis Stockholms die vielen Straßen-, Gebäude- und Quartiersnamen sein. Doch wer will, kann beim Lesen die charakterlich beeindruckend getroffenen Romanfiguren mit dem Finger auf dem Stadtplan begleiten.
Während sich Niklas Natt och Dag nach eigener Aussage beim Schreiben von Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“ inspirieren ließ, erinnerte mich seine Trilogie stark an die Romanreihe des französischen Historikers Jean-François Parot (1946–2018), der seinen Commissaire Nicolas Le Floch in den 1760er Jahren zur Anfangszeit der Kriminalistik in Paris ermitteln lässt. Manche Situationsbeschreibungen gleichen sich verblüffend im konkreten Detail und auch atmosphärisch. Wer also ein Freund historischer (Kriminal-)Romane ist, sollte die Trilogie von Niklas Natt och Dag unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 04.03.2023

Durch den Gestank der Stadt

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Nach der Brand des Kinderheims macht sich Michael Cardell zusammen mit Emil Winge auf die Suche der Verantwortlichen. Die politischen Zeiten 1795 in Stockholm sind nach wie vor instabil und bieten vielen ...

Nach der Brand des Kinderheims macht sich Michael Cardell zusammen mit Emil Winge auf die Suche der Verantwortlichen. Die politischen Zeiten 1795 in Stockholm sind nach wie vor instabil und bieten vielen Ungeheuer ein vorzügliches Leben, wobei andere in deren Hinterlassenschaften fristen müssen. Cardell und Winge versuchen die vermisste Anna Stina Knapp zu finden, die einen brisanten Brief bei sich trug, der diesen Monstern gefährlich werden kann. Doch andere sind ihr selbst auf der Spur.

Mit diesem Buch wird die Triologie abgeschlossen. Atmosphärisch fand ich die Geschichte wieder sehr gut getroffen. Man hat, wie in den zwei Bänden vorher, selbst das Gefühl im stinkenden Morast der Stadt der damaligen Zeit durchzuwaten. Ich kann aber nur empfehlen, diese Weitererzählung direkt anschliessen an Band 2 zu lesen. Die Handlung verliert sich leider in langen detailreichen Nebengeschichten, wodurch sich die Geschichte träge dahinzieht und die Gefahr besteht den Faden zu verlieren.

Mein Fazit: Leider konnte mich dieser abschliessende Band von der Erzählung her nicht richtig überzeugen, wobei die Atmosphäre wieder herrlich intensiv und bedrohlich war. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Enttäuschend!

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Meinung ( Achtung, enthält Spoiler!):
Obwohl mich Band 2 nicht ganz so begeisterte wie der 1. Teil, freute ich mich doch sehr auf Band 3, den ich zusammen mit @sancro82 gelesen habe. Der 3. Band schliesst ...


Meinung ( Achtung, enthält Spoiler!):
Obwohl mich Band 2 nicht ganz so begeisterte wie der 1. Teil, freute ich mich doch sehr auf Band 3, den ich zusammen mit @sancro82 gelesen habe. Der 3. Band schliesst nahtlos an den Vorgänger an und stellt auch wieder alles was man zu wissen glaubte, auf den Kopf. In Band 2 hatte ich so meine Schwierigkeiten mich mit Winges kleinem Bruder anzufreunden, denn er war mir von Anfang an suspekt ( im letzten Band erfährt man , warum dem Leser das so vorkam). In 1795 hatte ich mich dann an seine Marotten und seine Merkwürdigkeiten gewöhnt. Allerdings finde ich es schade, dass er und Cardell nicht wirklich eine Freundschaft verbindet, sondern eher ein Pflichtgefühl gegenüber dem verstorbenen Bruder.
Ich muss gestehen, dass ich diesmal ein wenig Schwierigkeiten mit der Erzählform hatte. Ich musste mich schon arg konzentrieren um mich in die Figuren und in die Örtlichkeiten hineinzudenken. Es gab viele Schauplätze und Nebengeschichten, die detailliert beschrieben wurden und die ich eher als lästig empfand, da sie den Haupterzählstrang komplett ausbremste.
Das Ende war sehr unbefriedigend und ließ mich mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf zurück.
Zum einen ist die Bestrafung für den großen bösen Gegner viel zu harmlos. Dass Cardell Emil verrät, weil er denkt er könne sich ja ein 2. Mal aus dem Irrenhaus befreien, war ziemlich weit hergeholt. Und wann soll er das alles geplant haben? Ich fand, das ging weit über Cardells Fähigkeiten hinaus.
Wenn man überhaupt irgendwer ein kleines Happy End hat, dann Anna Stina. Aber das ist wahrscheinlich auch Ansichtssache.

Fazit:
Von Band 3 war ich ein echt enttäuscht. Viele wirre Handlungen, nicht nachvollziehbare Aktionen und Entscheidungen der Hauptcharaktere und ein Ende bei dem ich das Gefühl bekam, dass sich der Autor ein Hintertürchen für eventuelle Fortsetzungen offen hält. Ich hatte ja schon mal gesagt, dass ich das Gefühl hatte, das 1793 eigentlich ein Stand -Alone -Roman war. Weil der Fall abgeschlossen und einer der Ermittler das Zeitliche gesegnet hatte. Aufgrund des großen Erfolges wurde wahrscheinlich eine Trilogie daraus gestrickt, denn die beiden Nachfolger hinken dem Vorgänger arg hinterher und wirken sehr an den Haaren herbeigezogen und krampfig, wie mit der heißen Nadel genäht. Schade.

Empfehlung:
Kann man lesen, muß man aber nicht.

Von mir gibt es:
3 von 5 Sterne

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