Cover-Bild Liebten wir
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 26.06.2015
  • ISBN: 9783548285771
Nina Blazon

Liebten wir

»Fotos verraten alles. Sie zeigen das, was gezeigt werden soll – aber darüber hinaus zeigen sie die Lücken in den Familien, die schadhaften Stellen am Haus.« Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der Welt ohne den Filter ihrer Kamera begegnen soll, wird es kompliziert. Mit ihrer Schwester hat sie sich zerstritten, von ihrem Vater entfremdet. Umso mehr freut sich Mo auf das Familienfest ihres Freundes Leon. Doch das endet in einer Katastrophe. Mo reicht es. Gemeinsam mit Aino, Leons eigensinniger Großmutter, flieht sie nach Finnland. Eine Reise mit vielen Umwegen für die beiden grundverschiedenen Frauen. Als Mo in Helsinki Ainos geheime Lebensgeschichte entdeckt, ist sie selbst ein anderer Mensch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2018

Hat mich nicht genug überzeugen können

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Nina Blazon war für mich eine neue Autorin. Ich kannte sie bisher nur vom sehen her, ihrer Fantasy Bücher.
Auf "Liebten wir" war ich daher ziemlich gespannt. Die Story an sich hat mir gefallen, auch der ...

Nina Blazon war für mich eine neue Autorin. Ich kannte sie bisher nur vom sehen her, ihrer Fantasy Bücher.
Auf "Liebten wir" war ich daher ziemlich gespannt. Die Story an sich hat mir gefallen, auch der Schreibstil kam mir flüssig vor. Leider habe ich es bei um 350 Seiten aufgegeben, da ich das Gefühl hatte, dass sich die Handlungen einfach in die Länge ziehen. Und auch verliere ich bei sowas leider schnell die Lust eine Story weiter zu verfolgen.
Die Charaktere waren mir recht sympathisch, auch wenn es viel Gezicke gab, dass aber eher zum Schmunzeln beigetragen hat. Gerne würde ich auch wissen wollen, wie es aus geht, aber das durch Quälen hätte mir einfach nichts gebracht.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Mitgerissen von einer einzigen Figur entdeckt der Leser das schöne Helsinki

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Klappentext
„Manchmal muss man auf eine Reise gehen, um anzukommen

Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der ...

Klappentext
„Manchmal muss man auf eine Reise gehen, um anzukommen

Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der Welt ohne den Filter ihrer Kamera begegnen soll, wird es kompliziert. Mit ihrer Schwester hat sie sich zerstritten, von ihrem Vater entfremdet. Umso mehr freut sich Mo auf das Familienfest ihres Freundes Leon. Doch das endet in einer Katastrophe. Mo reicht es. Gemeinsam mit Aino, Leons eigensinniger Großmutter, flieht sie nach Finnland. Eine Reise mit vielen Umwegen für die beiden grundverschiedenen Frauen. Als Mo in Helsinki Ainos geheime Lebensgeschichte entdeckt, ist sie selbst ein anderer Mensch.“

Gestaltung
Das Cover hat etwas Spezielles und Besonderes an sich. Der schlammfarbene Hintergrund lässt die pinken Schnörkel und Wolken noch viel knalliger wirken. Auch die Schwalben finde ich sehr gut positioniert. Einerseits ist das Cover schlicht und andererseits durch diese Schlichtheit sehr auffällig. Die Hintergrundfarbe ist zwar nicht unbedingt mein Lieblingsfarbton und ich hätte mir einen schöneren vorstellen können, aber dennoch ergibt sich ein schönes Gesamtwerk, das stimmig ist.

Meine Meinung
Als großer Nina Blazon Fan steht für mich außer Frage, dass ich jedes ihrer Werke lese. Normalerweise bin ich eher im Kinder- und Jugendbuchgenre unterwegs, aber für eine meiner absoluten Lieblingsautoren mache ich selbstverständlich auch gerne eine Ausnahme. Immerhin kann ich mir bei ihr sicher sein, dass mir ihre Romane gefallen.

Und so war es auch wieder mit „Liebten wir“! Nina Blazons erster Roman für erwachsene Leser, welcher gleichzeitig auch mein erster Roman in diesem Bereich seit langem ist, hat mir sehr gut gefallen. Wie ich es nicht anders erwartet habe, bin ich auch dieses Mal wieder nahezu in dem wundervollen Schreibstil der Autorin versunken. Ein Nina Blazon Buch zu lesen ist für mich jedes Mal wie nach Hause zu kommen: ich brauche nur die ersten Sätze ihrer Geschichten zu lesen und fühle mich sofort pudelwohl.

Der Anfang von „Liebten wir“ hat mir sofort den Atem genommen, da gerade die ersten Seiten wirklich überaus spannend eine Todesszene schildern, die das Blut in den Adern gefrieren lässt. Mit solch einem Beginn habe ich nach dem Titel und Cover eigentlich nicht gerechnet und somit war meine Aufmerksamkeit sofort voll und ganz bei der Geschichte.

Die Protagonistin Mo sieht das Leben öfter durch die Linse ihrer Kamera an sich vorbeiziehen als durch ihre eigenen Augen. Sie hat eine ziemlich schlimme Vergangenheit hinter sich, meist nicht sehr viel Glück mit Männern und auch Familien steht sie eher kritisch gegenüber. Als Mo auf die alte Aino trifft und mit ihr nach Helsinki aufbricht, beginnt ein sehr einfühlsamer, interessanter Roadtrip, der Mos Sichtweisen langsam bröckeln lässt.

Mein Highlight in „Liebten wir“ war definitiv die alte Dame Aino. Absolut cool, frech und mit allen Wassern gewaschen kommt sie daher. Ihre Familie hat sie für unmündig erklärt, doch Aino ist alles andere als das. Sie ist gerissen und weiß sich selber gut zu helfen (und zur Not kann man sonst ja auch einfach jemanden mit allen erdenklichen Mitteln dazu bringen, das zu tun, was man möchte). In meiner Begeisterung und Verehrung für sie, habe ich Mo manchmal etwas aus den Augen verloren. Doch auch sie ist eine sehr vielschichtige Figur, der viele schwere Bürden auferlegt sind und die mit großem Ballast aus der Vergangenheit zu kämpfen hat.

Ich habe mich durch den Trip der beiden Frauen nach Helsinki sehr gut unterhalten gefühlt. Als Leser lernt man gemeinsam mit Mo die finnische Stadt Helsinki kennen. Besuche im Kunstmuseum, in Tanzlokalen, Fahrten mit der U-Bahn. All dies trägt dazu bei die finnische Kultur ein wenig näher kennen zu lernen.

Schon von Beginn an habe ich eine sehr sichere Vermutung darüber gehabt, wie es mit Aino enden wird. Und obwohl ich am Ende wirklich sehr traurig darüber war, habe ich dennoch auch positive Aspekte entdecken können. Das Ende hat noch einmal einen richtig schönen Dahinschmelzfaktor für das Herz bereit gehalten. Es ist nicht einfach nur ein Ende, sondern ein Neuanfang voller Möglichkeiten. Für Mo endet es recht offen, sodass ich mir selber noch Gedanken machen kann und ihre Geschichte für mich selber zufriedenstellend weiterspinnen kann.

Fazit
Mit „Liebten wir“ hat Nina Blazon es wieder geschafft, einen wundervollen Roman zu schreiben und in einem für sie neuen Genre weitere Facetten ihres Schreibtalentes zu präsentieren. Ihr grandioser Umgang mit Sprache sorgt jedes Mal wieder dafür, dass ich mich in ihren Romanen verlieren kann. Mit Aino hat sie hier zudem eine wundervolle, taffe Figur geschaffen, die mein Herz im Sturm erobert hat. Neben Aino habe ich leider den Draht zu Protagonistin Mo etwas verloren. Das Ende gefiel mir auch sehr gut, da es alle Fragen beantwortet und dennoch Raum für eigene Ideen lässt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 03.01.2018

Liebten wir

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Klappentext:

"Fotos verraten alles. Sie zeigen das, was gezeigt werden soll- aber darüber hinaus zeigen sie die Lücken in den Familien, die schadenhaften Stellen am Haus"

Verstohlene Blicke, versteckte ...

Klappentext:

"Fotos verraten alles. Sie zeigen das, was gezeigt werden soll- aber darüber hinaus zeigen sie die Lücken in den Familien, die schadenhaften Stellen am Haus"

Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Gesichtern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der Welt ohne Filter ihrer Kamera begegnen soll, wird es kompliziert. Mit ihrer Schwester hat sie sich zerstritten, von ihrem Vater entfremdet. Umso mehr freut sich Mo auf das Familienfest ihres Freundes Leon. Doch das endet in einer Katastrophe. Mo reicht es. Gemeinsam mit Anio, Leons eigensinniger Großmutter, flieht sie nach Finnland. Eine Reise auf Umwegen für die beiden grundverschiedenen Frauen. Als Mo in Helsinki Ainos geheime Lebensgeschichte entdeckt, ist sie selbst ein andere Mensch.

Autorin:

Nina Blazon wurde 1969 geboren und lebt heute in Stuttgart, wo sie als freie Journalistin, Autorin und Texterin arbeitet. Sie wurde schon mit dem Deutschen Phantastikpreis und dem Wolfgang-Hohlbein-Preis ausgezeichnet.

Inhalt:

Mo ist endlich wieder in einer glücklichen Beziehung. Umso mehr freut sie sich auf die bevorstehende Familienfeier um dort die Familie ihres Freundes Leon zu treffen. Doch dann ändert sich dort alles und Mo haut ab und hat dann auch noch plötzlich Leons Großmutter an der Backe.

Erster Satz:

So sollte mein Leben nicht enden: Sinken durch Schichten von Dunkelheit, kein Herzschlag mehr, nur die Armbanduhr tickt so laut, dass der See zu beben scheint.

Meine Meinung:

Auf dieses Buch habe ich mich eigentlich sehr gefreut, da ich ein ziemlicher Nina Blazon Fan bin. Mit diesem Buch habe ich mir damals sogar noch 2 Monate Buchlaufverbot eingehandelt. Umso mehr fand ich es schade, das mich das Buch so enttäuscht hat.

Das Cover, hat nicht viel mit dem Inhalt in dem Buch zu tun, hätte mir vielleicht eher dann einen Ausschnitt von Finnland gewünscht. Im allgemeinen habe ich das Buch wirklich nur, wegen der Autorin und dem Klappentext gekauft.

Mo, unsere Hauptprotagonistin, war mir auf der einen Seite ziemlich unsympathisch und auf der einen Seite tat sie mir ziemlich leid.
Sie hat sich mit ihrer Familie zerstritten und ihre Mutter, starb alles sie noch ein Kleinkind war. Da war ihrer große Schwester noch ihr Rückhalt und immer für sie da, jetzt lässt diese keine Chance aus, Mo bloß zu stellen.

Und genau wegen dem flüchtet Mo auch. Sie ist gerade mit ihrem neuen Freund Leon, bei dessen Familie. Als ihre Schwester dort auftaucht. Prompt zerstört diese alles.
Doch nicht nur die Schwester war mir unsympathisch. sondern auch der Freund. Man merkt von Anfang an, dass er es nicht gut mit Mo meint und das merkt man auch spätestens an der Stelle, als Mo herausfindet, das er auf der Familienfeier mit ihrer Schwester rumgemacht hat.

Auf der ihrer Flucht hat sie plötzlich die Großmutter von Leon mit dabei, die es genauso wie Mo dort auf die Nerven geht und sie möchte unbedingt nach Finnland.
Am Anfang war die Zankerei zwischen den zwei noch ganz nett und teilweise auch lustig, aber nach über 100 Seiten dann, eher nervig und man fragt sich als Leser, wann die beiden endlich merken das sie so nicht weiter gekommen.

Was sich wieder positiv auf die Geschichte auswirkt, ist die Vergangenheit von Aino. Das ist auch hauptsächlich, der Grund warum ich das Buch überhaupt fertig gelesen habe. Ich wollte wissen war damals im zweiten Weltkrieg, alles in Finnland geschah und warum Aino unbedingt zurück wollte.

Auch wollte ich gerne wissen, wie die Mutter von Mo wirklich gestorben ist. Auch hier hatte es wieder seine positive Auswirkung auf die Geschichte.

Doch alles in einem fand ich das Buch nicht wirklich prickelnd und es hat mir auch nicht wirklich gefallen. Die Charaktere waren mir fast zu 95% unsympathisch und gingen mir nach einer Weile wirklich auf die Nerven.

Wirklich schade, das ich bei diesem Buch so daneben gegriffen habe und hoffe, dass das nächste Buch von der Autorin wieder besser wird.

Veröffentlicht am 05.11.2017

einmal Vergangenheit und zurück

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„Die Wahrheit? Hier? Jetzt? Einfach so? Aber ich muss wirklich noch viel lernen. Zum Beispiel, dass es manchmal leichter wird, wenn man Geheimnisse preisgibt, so traurig und beängstigend sie auch sein ...

„Die Wahrheit? Hier? Jetzt? Einfach so? Aber ich muss wirklich noch viel lernen. Zum Beispiel, dass es manchmal leichter wird, wenn man Geheimnisse preisgibt, so traurig und beängstigend sie auch sein mögen.“


Moira, von allen nur Mo genannt, lebt für ihre Kamera und die Fotographie. Besonders die Momente, in denen sich die Menschen unbeobachtet fühlen, zeigen deren wahre Natur und Geheimnisse, so glaubt sie. Vor allem auf Familienfeiern, Hochzeiten etc. gibt es mehr davon zu sehen als man denkt. Als sie selber mit ihrem neuen Freund zu deren Familienfest eingeladen ist, endet dies in einem Desaster. Ein toter Vogel, Fahrerflucht und die scheinbar senile, mürrische 85ig jährige Aino auf dem Beifahrersitz, mehr hat Mo nicht gebraucht um einfach auf´s Gaspedal zu drücken. Die alte Dame zwingt sie auf eine Fähre nach Finnland. Was Mo nicht ahnt, ist, dass diese unfreiwillige Reise nicht nur die Vergangenheit von Aino ans Licht bringt, sondern das sich auch Mo ihren tief ins Unterbewusstsein verdrängten Dämonen stellen muss.


Nina Blazon hat mit „Liebten wir“ eine gemeinsame Reise zweier Frauen dargestellt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. So scheint es im ersten Moment. Doch beide verbindet eine Vergangenheit, die viele Jahre tief in ihrem Innern ruhte. Sei es durch die Jahre in Vergessenheit geraten oder aufgrund von Verdrängung. Mo und Aino erinnern ein wenig an Thelma und Luise mit ihrem Road Trip nach Helsinki. Im Laufe des Buches entwickelt sich zwischen den Beiden eine Art Freundschaft, aber auch Hassliebe. Mehr und mehr entdecken beide die Geheimnisse des jeweils anderen. Aino nimmt Mo mit auf eine gedankliche Reise in das Helsinki der 1940iger Jahre, als der Krieg die Stadt und auch Aino´s große Liebe zerstörte. Beide Frauen machen sich auf die Suche nach dem letzten Portrait dieser Liebe und treffen auf dessen Enkel Aarto. Mo verliert sich zunächst in der Suche nach Aino´s großer Liebe. Doch nach und nach rückt auch ihre Pandoras´s Box aus der Vergangenheit immer mehr in die Gegenwart und Mo muss sich den Dämonen ihrer unglücklichen Kindheit stellen.


Wenn man nur vom Cover ausgeht mit dem Pink und dem Titel „Liebten wir“, so mag das Buch im ersten Moment vor allem als simpler Liebesroman durchgehen. Doch vielmehr ist es eine Reise in die Vergangenheit mit all seinen schönen, aber auch hässlichen Facetten. Es ist eine Aufarbeitung von Gefühlen, die lange unterschwellig weiterlebten und dabei unterdrückt wurden. Gepaart mit der Melancholie, die Nina Blazon Helsinki ausstrahlen lässt, taucht man als Leser mit ein in die Stimmung des finnischen Tangos und der unterirdischen Bunker zu Kriegszeit.


Immer wieder streut die Autorin auch finnische Wörter mit in die Gespräche der Protagonisten ein, die mitunter nicht näher erläutert werden. Dies mag für manchen etwas irritierend sein, aber ich empfand es eher als passend für die Handlung. Da Mo ja überhaupt kein Finnisch spricht, passt es zu der Fremdartigkeit, die Helsinki zunächst auf sie Ausübt. Mit der Zeit lernt auch Mo die Sprache und viele Dinge erschließen sich besser für den Leser.


Auch vom Handlungsverlauf empfand ich das Buch als Gelungen. Es war nicht zu vorhersehbar und bis zum Ende spannend. Das Ende mag für manch einen zu offen sein, es ist aber dennoch stimmig mit dem generellen Ton des Buches.


Alles in allem ist „Liebten wir“ ein spannendes Buch, welches einen als Mensch, der gerne auch hinter die Fassade der Leute blickt, einige schöne Lesestunden bietet.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Eine Reise in die Vergangenheit und zum eigenen Ich

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Liebten wir ist der erste Ausflug der Autorin Nina Blazon in die Belletristik und ich kann schon gleich zu Anfang schreiben, dass mir dieser Ausflug sehr gut gefallen hat. Mit feinem Schreibstil und gutem ...

Liebten wir ist der erste Ausflug der Autorin Nina Blazon in die Belletristik und ich kann schon gleich zu Anfang schreiben, dass mir dieser Ausflug sehr gut gefallen hat. Mit feinem Schreibstil und gutem Einfühlungsvermögen schreibt Nina Blazon eine Geschichte über Liebe, Familie und Vergangenheitsbewältigung.

Mo ist Fotografin und kann ihre Welt am besten durch die Linse ihrer Kamera beobachten. Dabei sieht sie Zusammenhänge, die anderen gar nicht auffallen. Leon, Mo's Freund nimmt sie zum ersten mal mit auf ein Familienfest, dort begegnet Mo einer Familie, die sie sich nach dem Ansehen eines Fotoalbum eigentlich anders vorgestellt hat. Im Laufe der Feier kommt es zu Unstimmigkeiten zwischen Mo und Leon und Mo flieht aus dem Haus. Dabei muss sie Aino, die etwas seltsame Großmutter von Leon unfreiwillig mitnehmen. Wie sich beiden Frauen einander annähern und was dabei aus der Vergangenheit beider Frauen zutage kommt, wird auf interessante Weise und mit gutem Schreibstil erzählt. Mich hat die Geschichte sehr schnell gefesselt und ich konnte das Buch nicht so schnell wieder aus der Hand legen. Das Ende des Buches war für mich schon überraschend und dennoch befriedigend. Die einzelnen Charaktere und ihre Eigenheiten werden gut herausgearbeitet und ich konnte mich gut in die einzelnen Handelnden hineinversetzen.

Für mich eine empfehlenswerte Lektüre die mir einige Stunden guter Unterhaltung gegeben hat. Es war mein erstes Buch von Nina Blazon das ich gelesen habe, aber es wird mit Sicherheit nicht mein letztes gewesen sein.