Cover-Bild Binti
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Klassisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 12.09.2018
  • ISBN: 9783959816533
Nnedi Okorafor

Binti

Claudia Kern (Übersetzer)

Der Nebula-Award-Gewinner endlich auf Deutsch: Die Sammlung der drei Novellen "Binti - Allein", "Binti - Heimat" und "Binti - Nachtmaskerade".

Ihr Name ist Binti und sie ist die erste Himba, die jemals an der Oomza Universität, einer der besten Lehranstalten der Galaxis, angenommen wurde. Aber diese Möglichkeit wahrzunehmen bedeutet, dass sie ihren Platz innerhalb ihrer Familie aufgeben und mit Fremden zwischen den Sternen reisen muss, die weder ihre Denkweise teilen, noch ihre Bräuche respektieren.

Die Welt, deren Teil sie werden möchte, hat einen langen Krieg gegen die Medusen hinter sich und Bintis Reise zwischen den Sternen lässt sie dieser Spezies näherkommen als ihr lieb ist. Wenn Binti das Vermächtnis eines Krieges überleben will, mit dem sie nichts zu tun hatte, wird sie die Gaben ihres Volkes brauchen und die Weisheit, die sich in der Universität verbirgt - aber zuerst muss sie es bis dorthin schaffen, lebendig.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2022

Langweilige Science-Ficition

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Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt.
„Binti“ ist eine Novellensammlung der afrikanischen Autorin Nnedi Okorafor. Bislang hatte ich von der Autorin nichts gehört, und ...

Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt.
„Binti“ ist eine Novellensammlung der afrikanischen Autorin Nnedi Okorafor. Bislang hatte ich von der Autorin nichts gehört, und das war wahrscheinlich auch besser so.
In den drei Novellen, die 400 Seiten umfassen, wird die Geschichte einer Himba names Binti behandelt. Diese lebt mit ihrer Familie auf der Erde in einer Wüste, hat aber das Glück, auf die angesehene Oomza Universität angenommen zu werden. Auf dem Weg dorthin passiert eine Katastrophe (und damit meine ich nicht nur den Erzählstrang).
Die Geschichten sind leider allesamt sehr blass. Gleich in der ersten Novelle, auf dem Weg zur Uni, werden Bintis beste Freunde umgebracht. Eigentlich ein schockierendes Erlebnis, das genutzt werden könnte, um eine Beziehung zu der Protagonistin aufzubauen. Das Problem dabei ist nur, dass diese „Freunde“ gerade einmal in paar kurzen Sätzen erwähnt werden. Es gibt keine Hintergrundinformationen zu ihrer Beziehung, daher löst ihr Tod auch nichts beim Leser aus. Er bleibt davon unberührt-und das ist das schlimmste, was einer Autorin geschehen kann.
Konfliktpotential wäre aber durchaus gegeben, die Erzfeinde ihres Volkes sind für den Tod ihrer Freunde an Bord verantwortlich. Binti jedoch reagiert nicht, wie man es erwarten würde: Sie willigt zuerst ein, einen Gegenstand für die Agressoren zu besorgen und freundet sich nebenbei auch noch mit einem Wesen der Gegenseite an. Ist ja auch klar, er uns sein Volk haben nur eben ihre Freunde umgebracht, keine Tragödie (Sarkasmus aus).
Immer wieder versucht die Autorin, Science-Fiction in die Geschichte einfließen zu lassen, damit ihr Werk in das Genre gepresst werden kann. Das gelingt ihr aber nur bedingt: Ein zentraler Gegenstand, ein Würfel mit besonderen Fähigkeit („Edan“ genannt), wird nicht näher erklärt. Der Nutzen erschließt sich auch nicht, wofür er in der Geschichte vorkommt. Binti benutzt ihn, um sich zu „beruhigen“ (jetzt bin ich aber beruhigt).
Während also der Leser aufgrund der schleppenden und nichtssagenden Geschichte innerlich immer angespannter wird, zentriert sich die Protagonisten immer wieder auf’s Neue, um sich in angespannten Situationen zu beruhigen.
Leider sind diese Situationen nicht spannend genug, um sie als Höhepunkte der Geschichte identifizieren zu können: Die Handlung plätschert nur so vor sich hin. Es entsteht der Eindruck, als wüsste die Autorin selber nicht, worauf ihre Geschichte hinsteuern sollte.
Nach der Mitte der Sammlung habe ich entnervt aufgegeben: Blasse Charaktere; eine Welt, die nur als Kulisse dient, aber sonst keinen Nutzen besitzt und der nicht vorhandene rote Faden haben mich schließlich in die Knie gezwungen.






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Veröffentlicht am 04.03.2019

Eine absolute Leseempfehlung

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Binti ist einfach ein wirklich unfassbar gutes Buch. Es hat mich so dermaßen überrascht und in den Bann gezogen, dass ich es in so schnell beendet habe, wie ich schon lange kein Buch mehr beendet habe.

Zu ...

Binti ist einfach ein wirklich unfassbar gutes Buch. Es hat mich so dermaßen überrascht und in den Bann gezogen, dass ich es in so schnell beendet habe, wie ich schon lange kein Buch mehr beendet habe.

Zu gerne würde ich mal einen Blick in den Kopf der Autorin werfen. Dies war meine erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet hatte. Ich glaube das sie eine ganz wundervolle und besondere Perönlichkeit hat, denn anders kann ich mir die vielen Ideen der Autorin nicht erklären.
Das Ganze ist eine Sci-Fi Geschichte, die wunderbare verknüpft ist mir den Aspekten ihrer nigerianischen Herkunft, ohne dabei überladen zu wirken. Und wenn ich jetzt noch damit starten würde, welche Rolle die Mathematik in dem Buch spielt, dann würdet ihr sicherlich alle große Augen machen. Aber all diese Aspekte lässt die Autorin perfekt ineinanderfleißen und sich gegenseitig ergänzen. Alleine diese Kombination macht die Geschichte für mich zu etwas ganz besonderem.


"Als ich vor den Sicherheitskontrollen stand, spürte ich, wie jemand an meinen Haaren zog. Ich drehte mich um und entdeckte einige Khoush-Frauen. Sie starrten mich an; alle Leute hinter mir starrten mich an."
- Binti, Nnedi Okorafor, S. 12 -


Auch unterschwellig werden Themen angesprochen, ohne dabei mit dem Zeigefinger darauf zu zeigen. Rassismus, Hass, Ausgrenzung, Tradition und Anderssein. Binti ist eine Himba und für viele eine Art Rarität und gleichzeitig eine Art Monster. Ohne aber dabei einem das Gefühl zu geben, es ginge darum aufzuweisen wie schlecht Rassismus ist, arbeitet Nnedi Okorafor diese Thematik ein. Es wird Teil der Geschichte und dennoch regt es zum Nachdenken an. Ich finde es einfach optimal gelöst, denn es wird nicht zu einem großen Thema gemacht, welches am Ende die eigentliche Geschichte überblendet.Versteht mich nicht falsch, es IST ein wichtiges Thema (über welches auch gesprochen werden muss) aber hier wird es in die Geschichte eingebaut und Teil des Ganzen. Es gehört zu Bintis Leben dazu. Trotzdem macht man sich als Leser Gedanken.

Für alle Fans von Science Fiction ist natürlich auch gesorgt. Es gibt verschiedene Welten, Wesen, Pflanzen, Technologien und vieles mehr - und allesamt wirklich super interessant und spannend.
Zu gerne hätte ich eine illustrierte Version dieses Buches oder eine Art Lexikon über all die Wesen, Pflanzen und Co. Nnedi Okorafor schreibt dabei sehr bildlich, wodurch man sich alles sehr gut vorstellen kann und sofort entsprechende Bilder im Kopf hat.
Der Schreibstil ist auch eher untypisch und sicherlich nicht jedermanns Sache, dennoch hat sie mich von Seite eins an in den Band ziehen können. Auch die Fremdwörter, welche aus den Sprachen der Himba, Medusen etc. entspringen, fand ich nicht überfordernd - im Gegenteil, es passt perfekt. Ich empfand die Geschichte als sehr detailreich und spannend, wozu auch der Schreibstil beigetragen hat.

Fazit
Binti konnte mich einfach komplett begeistern und ich werde definitiv mehr von der Autorin lesen. Das Buch, bestehend aus drei Novellen, überzeugt durch einen ganz eigenen Stil und unglaublich kreativer Ideen. Ich habe stets nach dem Lesen noch über all die wunderbaren Ideen und angesprochenen Themen nachgedacht. Trotz der komplexen Geschichte, habe ich nie den Durchblick verloren.
Was soll ich sagen? Ich bin begeistert, sprachlos und ein Fan von Nnedi Okorafor geworden. Lest es! Es lohnt sich.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Gut gedacht, aber nicht gut gemacht

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Im vorliegenden „Binti“-Band sind drei Novellen der gefeierten amerikanischen Autorin Nnedi Okorafor erstmals versammelt, die zuvor einzeln erschienen sind. Okorafor gilt als Stimme eines Afrofuturismus, ...

Im vorliegenden „Binti“-Band sind drei Novellen der gefeierten amerikanischen Autorin Nnedi Okorafor erstmals versammelt, die zuvor einzeln erschienen sind. Okorafor gilt als Stimme eines Afrofuturismus, der Themen und Anliegen der afrikanischen Diaspora in Science-Fiction-Geschichten auch mittels Elemente der afrikanischen Kulturen berührt. Die namensgebende Protagonistin des Bandes ist die dem namibischen Himba-Volk entstammende Binti, die wegen ihrer herausragenden mathematischen Leistungen und ihrer Befähigung zur Harmoniemeisterin die Gelegenheit erhält, an der intergalaktischen Oomza-Universität zu studieren. Dieser Schritt – nicht nur aus dem Stamm oder der Heimat hinaus, sondern sogar ins All und in eine von Technologie geprägte Welt – ist für eine Himba mehr als ungewöhnlich. Binti ist eine Ausnahmeerscheinung, weshalb die Autorin an ihr die Fragen nach Stammeszugehörigkeit, ethnischer Bindung, Bewahrung und Hinterfragen von Traditionen, Fortschrittsglaube und Heimatsuche angehen kann. Mithin also den Widerspruch von afrikanischer Erdverbundenheit (oder gar naturverbundener Rückständigkeit) auf der einen und Weltraumtechnologie auf der anderen Seite.

Der Ansatz ist vielversprechend und lenkt sich auf die zentralen Themen des Afrofuturismus bzw. als afrikanisch verstandener Science-Fiction-Literatur. Okorafor scheitert damit allerdings auf ganzer Linie, weil sie erstens ihre Erzählung schlecht konstruiert, zweitens ihre Figur überfrachtet und drittens einfach nicht gut erzählt.

1) Die drei Novellen – ursprünglich einzeln erschienen – entbehren einer schlüssigen Handlung oder mindestens eines inneren Wachstumsprozesses bei Binti. Die mittlere Novelle besitzt zudem weder Anfang noch Ende, sondern ist als Mittelteil der beiden anderen konstruiert. Die Konfiguration Bintis als Mathematikgenie, Zauberweberin (mittels Magie) und Harmoniemeisterin hat erhebliche Schieflage und wirkt wie der Darstellung eines Rollenspielcharakters bei D&D. Handlungen Bintis werden wenig oder gar nicht motiviert, Ereignisse bleiben bedeutungslos (Warum fährt Binti nach einem Jahr nach Hause? Warum bleibt der Schuss auf Okwu folgenlos? Wohin geht die Seele nach dem Tod – wenn es eine gibt – und wieso kommt sie zurück?). Diie „willing suspension of disbelief“ endet recht bald.

2) Binti ist ein erstaunliches Mädchen, das sich von ihrer Herkunft emanzipiert. Sie erlebt Neues, erfährt ihr und ihrem Stamm Unbekanntes und erwirbt – buchstäblich – Fähigkeiten fremder Völker und Rassen. Die Spannung zwischen den Himba und den Koush (ein anderes Volk in Bintis Heimat) ist schon sehr groß – aber beides sind Menschenvölker. Wird hier Kolonialismus verhandelt, weil die Koush auf die Himba herabsehen? Das bleibt unklar, denn die nächste Spannung ergibt sich zwischen den Menschen und den Medusen, die übernächste zwischen den Medusen und den Koush im Besonderen, zwischen Binti und ihrem Volk der Himba und schließlich zuletzt in der Auseinandersetzung zwischen Mensch und lebendigem Raumschiff. Binti hat an allen diesen Völkern Anteil (bzw. umgekehrt), und das ist zuviel. Die Figur implodiert ohne Aussagekraft wegen unsachgemäßer Überfrachtung. Es hätte gut getan, die zentrale Handlungsträgerin auf eine Gruppe von Personen aufzuspalten, um dieselbe Geschichte zu erzählen.

3) Der ständige Monolog Bintis in der Ich-Perspektive vermittelt keine Entwicklung, nicht einmal eine analytische Beschreibung, sondern sehr viel naives Staunen, oberflächliche Beobachtung und vor allem: Redundanz. Die Zahl der mit „Ich“ beginnenden Absätze und Sätze ermüdet gewaltig.

Ist das typisch afrikanische Fantasy? Ich weiß es nicht. Womöglich ist es ein Lable, das auf Okorafors fantastischen Geschichten geklebt wird, weil sie sich (auch) in der afrikanischen Mythologie bedient. Die Medusen aber und Bintis Erscheinung als Gorgo mit dem Schlangenhaupt ist der griechischen Mythologie entnommen. Ansonsten geht Okorafor sträflich mit den mystischen/mythischen Elementen ihrer Erzählung um: Was war an "Star Wars - Episode 1" noch ärgerlicher als Jar Jar Binks? Die Erfindung der Midi-Chlorianer, die einen Menschen zum Jedi-Ritterdasein befähigen. Kleine Mikroorganismen ersetzen die Mystik der "Macht" (TM), mit der Luke den Todesstern allein erledigt. Hier sind es auf Seite 188 kleine Nanoiden von Außerirdischen, die ein Wüstenvolk in ihr But und in ihre DNA aufnahm, um fortan mit mystischer Kommunikationsfähigkeit gesegnet zu sein. Oder: Vom Tode auferstehen kann man einfach mittels einer Frischzellenkur. Oder: Alien-DNA im eigenen Leib verändert zwar den Charakter, aber wenn man es erst einmal weiß, muss man diesen neuen Charakterteil einfach unter Kontrolle bringen, eine Identitätskrise folgt nicht. "Mehr steckte nicht dahinter", Zitat S. 199!? Kreisch! Man muss ja nicht gleich eine so große Sache daraus machen wie bei Gregor Samsa, aber das ist ein literarischer Offenbarungseid.

Gefallen hat mir an der ersten Kurzgeschichte/Novelle noch, wie Okorafor ihre Leser einfach in die Szene wirft, ohne viel zu erklären. Die Funktionsweise von biologischem Stahl, lebendige Raumschifforganismen, schwebende Medusen nimmt man beim Lesen einfach so hin. Das ist gut und hält den Geist wach.

Ich wurde aber nach einer sehr großen Anfangssympathie mehr und mehr enttäuscht von der handwerklichen Unfähigkeit der Autorin, von künstlerischer Literarizität will ich gar nicht reden. Viele gute Gedanken sind schlicht mangelhaft umgesetzt: gut gedacht, aber schlecht gemacht.

Veröffentlicht am 04.01.2019

Schöne Ideen, die nicht zu Ende geführt wurden

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Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil es zwei meiner Leidenschaften verbindet afrikanische Gesellschaft/Kultur und mein Lieblingsgenre Science-Fiction. Da es diese Mischung selten auf dem Buchmarkt ...

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil es zwei meiner Leidenschaften verbindet afrikanische Gesellschaft/Kultur und mein Lieblingsgenre Science-Fiction. Da es diese Mischung selten auf dem Buchmarkt gibt, war ich sehr gespannt, wie die Autorin diese beiden Aspekte verknüpft.
Das Buch besteht eigentlich aus drei Novellen, die als Einzelbände erst rauskamen. Es macht aber keinen Sinn, die Bände einzeln oder gar unabhängig voneinander zu lesen, denn sie bauen aufeinander auf. Der erste Band hat mir wirklich gut gefallen. Typisch für eine Novelle wird man sofort in das Geschehen geworfen. Trotz der sehr exotischen Zukunft wird wenig erklärt. Die Protagonistin Binti ist Himba. Ein Volk das es wirklich gibt und im südwestlichen Afrika lebt. Als ich in Namibia gearbeitet hatte, habe ich auch Himba getroffen. Deswegen konnte ich mir Binti sehr gut vorstellen. Die sehr traditionelle Lebensweise trifft auf sehr moderne und ungewöhnliche Technik, die ich mir weniger gut vorstellen konnte.
Während das erste Buch eine runde Sache war, plätschert das zweite Buch vor sich hin. Es gibt kein richtigen Spannungsbogen. Es wird viel angedeutet und wenig erklärt. Die Protagonistin wird mit Fähigkeiten nahezu aufgebläht. Es ist von Anfang an klar, sie ist etwas ganz Besonderes und einzigartiges, aber der Autorin scheint es noch nicht zu reichen und baut weitere Mythen und außerirdischen Einfluss auf. So auch im letzten Buch, wo alles zu einem Showdown zusammentrifft und Binti noch ein wenig besonderer gemacht wird.
Mit Binti als Protagonistin hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie ist Teenager und handelt nicht immer nachvollziehbar. Dazu kam, dass Binti immer mehr „Gaben“ dazu bekam, die jeden Teenager überfordert hätten. Diese innere Zerrissenheit und auch Angst vor dem Neuen, wurde nur ansatzweise erläutert. Auch als Binti einen großen Verlust erlitten hat, ging sie mir zu schnell darüber hinweg.
Für mich waren die drei Bücher einfach zu knappgehalten. Sie sind vollgestopft mit vielen Ideen, neuen Welten, neuer Technik. Aber kaum etwas davon wird erklärt. Ich konnte mir die neuen Welten kaum vorstellen. Die Autorin hat viele tolle Idee, z.B. eine Universität, wo alle Völker gemeinsam lernen. Schon allein die Geschehnisse an der Universität wären ein eigens Buch wert. Aber es wird alles nur kurz angesprochen. Das ist wirklich schade, denn ich könnte mir wirklich gut eine Serie mit Binti vorstellen, denn ihre Welt ist wirklich fantastisch.
Es ist wirklich ein ungewöhnlicher Science-Fiction Roman. Ob dies mit damit zusammenhängt, dass er den sogenannten Afro-Futurismus bedient, weiß ich nicht. Die traditionelle Lebensweise der Himba nimmt im Buch einen großen Raum ein und war für mich ein interessanter Aspekt. Und auch ihre Vorstellungen von einer zukünftigen Welt hat sie gut damit verbunden. Es war einfach nur zu viel und wenig erklärt.

Veröffentlicht am 02.12.2018

So unglaublich viel ungenutztes Potenzial

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Der Roman "Binti" vereint drei Novellen der Autorin Nnedi Okorafor.

Die Protagonistin Binti ist eine Himba und als solche hat sie es nicht leicht. Als sie ihre Familie verlässt, um an die Oomza Universität, ...

Der Roman "Binti" vereint drei Novellen der Autorin Nnedi Okorafor.

Die Protagonistin Binti ist eine Himba und als solche hat sie es nicht leicht. Als sie ihre Familie verlässt, um an die Oomza Universität, einer der besten Lehranstalten der Galaxis, zu gehen, geriet sie schnell auf eine turbulente Reise. Die Familie lässt sie zurück, muss neue Bräuche lernen und respektieren und zudem lernen, wie man zwischen den Sternen zurecht kommt. Immer im Mittelpunkt, denn niemand ist wie sie.

Im Kampf gegen die Medusen, eine unheimliche und Starke außerirdische Rasse, braucht sie unbedingt Hilfe von Außerhalb, aber auch die Gaben ihres Volkes, die in ihr schlummern.

Mein Fazit:
Mann! Hier steckt sooo viel ungenutztes Potenzial. Ich verstehe einfach nicht, wieso es nicht genutzt wurde. Der Schreibstil ist abgehackt und das fließende Lesen ist kaum möglich. Die Protagonistin beginnt jeden dritten Satz mit "Ich/ Mir" und es wurde mir beim Lesen irgendwann lästig. Die Welt ist unausgereift und sehr undetailliert beschrieben...mir fehlte einfach ein wenig das Blumige bei der Geschichte. Fesseln konnte sie mich zudem auch nicht :/ Ach Mensch. Ich bin eigentlich Science Fiction Fan, aber das hier lohnte sich einfach nicht :/