Cover-Bild Florentia - Im Glanz der Medici
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 01.03.2023
  • ISBN: 9783426283967
Noah Martin

Florentia - Im Glanz der Medici

Roman | »Noah Martins Roman lässt die Renaissance lebendig werden.« - Daniel Wolf

Der Glanz der Renaissance, ein tödlicher Kampf um die Macht, und eine scheinbar aussichtslose Liebe im Florenz der Medici: Der historische Roman »Florentia - Im Glanz der Medici« lässt die spannende Zeit der italienischen Renaissance lebendig werden.

FLORENZ, 1469

Die ganze Stadt feiert die Hochzeit von Lorenzo de‘ Medici, dem Sohn der märchenhaft reichen Bankiersfamilie und zukünftigen Herrscher.  

Drei der Hochzeitsgäste – Giuliano de‘ Medici, der ewig Zweitgeborene; die aufstrebende Malerin Fioretta Gorini und der junge, noch unbekannte Leonardo da Vinci – ahnen noch nicht, wie eng ihre Schicksale mit dem der Stadt verknüpft sind. Denn während die drei nach ihrem Platz in der Welt suchen, wird Florenz  schon bald von allen Seiten bedroht, und den Feinden der Medici ist jedes Mittel recht, die Familie zu bekämpfen.

Als sich sowohl Fioretta als auch Leonardo in einen Medici verlieben, werden sie schon bald tief in ein gefährliches Spiel aus Intrigen, Politik und Verrat gezogen, das tödlich enden wird.

Mit dem historischen Roman »Florentia - Im Glanz der Medici« lässt es sich wunderbar eintauchen in die ebenso faszinierende wie spannende Zeit der Renaissance.

»Noah Martin lässt das Florenz der Medici mit fesselnden Charakteren und einer packenden Geschichte lebendig werden.« - Daniel Wolf

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2023

Farbenprächtiger historischer Roman

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MEINE MEINUNG
Nach ihrem großartigen Debüt „Raffael - Das Lächeln der Madonna“ hat die deutsche unter dem Pseudonym Noah Martin schreibende Kunsthistorikerin, Verlagslektorin und Autorin mit „Florentia ...

MEINE MEINUNG
Nach ihrem großartigen Debüt „Raffael - Das Lächeln der Madonna“ hat die deutsche unter dem Pseudonym Noah Martin schreibende Kunsthistorikerin, Verlagslektorin und Autorin mit „Florentia – Im Glanz der Medici“ einen neuen fesselnden historischen Roman vorgelegt.
Gekonnt nimmt uns Martin auf eine Reise in die schillernde, bewegte Zeit der Renaissance in Italien, die zugleich durch grausame Eroberungskriege, Intrigen, Korruption und Mordkomplotte gekennzeichnet war. Diese kulturhistorisch faszinierende Epoche, in deren Blütezeit unzählige einzigartige Kunstwerke, grandiose Bauwerke und bedeutende Gemälde geschaffen wurden, war auch eine Epoche des steten Wandels, die nicht nur Adeligen, sondern auch normalen Bürgern wie Bankiers und Künstler gesellschaftlichen Aufstieg und beachtlichen Wohlstand bescherte.
Dank des lebendigen, anschaulichen Schreibstils tauchen wir rasch ein in die glanzvolle Kulisse des opulenten Florenz der Medici ein und erleben eine mitreißend erzählte, wendungsreiche Geschichte um erbitterte Machtkämpfe, ein skrupelloses Komplott und eine beinahe aussichtslose Liebesgeschichte. Zur besseren Orientierung im historischen Florenz findet sich eine hübsche, farbig illustrierte Karte der Stadt mit den wichtigsten Schauplätzen der Geschichte.
In Anlehnung an historische Quellen entwirft Martin ein äußerst prächtiges und glaubhaftes Bild jener Zeit, in der viele Männer aber auch Frauen Großes geleistet haben. Ihr ist es hervorragend gelungen, ein facettenreiches Sittengemälde jener Zeit zu zeichnen. So erhalten wir neben anschaulich vermittelten kunsthistorischen Details und sorgfältig recherchierten historischen Fakten auch aufschlussreiche Einblicke in die komplexen politischen Verwicklungen, das damalige Alltagsleben sowie die alltäglichen Ängste, Sorgen und Nöte der Menschen.
Die Autorin hat die aus verschiedenen Perspektiven erzählte Handlung über eine Zeitspanne von 10 Jahren angelegt, in die zahlreiche spannende Hintergrundgeschichten eingewoben sind. Die verschiedenen Erzählstränge und häufigen Szenenwechsel sorgen für viel Abwechslung und lassen die Spannung zunehmend ansteigen.
Im Mittelpunkt des Romans steht die berühmte Familie de Medici in Florenz, die als erfolgreiche Bankiersfamilie ein faszinierendes, unglaublich erfolgreiches Familienunternehmen leiteten und über lange Zeit ihre unangefochtene Machtstellung in der Stadtrepublik bewahren und stärken konnten. Mit Lorenzo, dem Prächtigen lernen wie das wohl berühmteste Mitglied der Medici besser kennen, der sich mit großem Ehrgeiz, seiner Begabung als genialen Politiker und uneingeschränkter Opferbereitschaft den Bankgeschäften widmete. Hautnah sind wir dabei, wie die Familie immer wieder gegen die vielen Intrigen, politischen Widerstände, drohende Kriege und hinterlistige Verschwörungen anzukämpfen hat, um die Vorherrschaft in der Signoria und ihren politischen Einfluss zu halten. Dabei mussten sich auch die übrigen Familienmitglieder insbesondere Giuliano als Zweitgeborener immer wieder mit einbringen und sich unter Verzicht auf persönliche Belange den familiären Interessen unterordnen, so dass auch heftige Streitigkeiten nicht ausblieben. Anschaulich widmet sich die Autorin dem engen, vertrauensvollen, aber nicht immer harmonischen Verhältnis zwischen Lorenzo und seinem jüngeren Bruder Giuliano. Sehr fesselnd ist es aus einer weiteren Perspektive mitzuerleben, wie die Pazzis als zweitmächtigste Familie von Florenz und erbitterte Widersacher der Medici geschickt Zwietracht säen und ein undurchsichtiges Netz an Intrigen spinnen, mit dem Ziel, die Medici durch einen großen hinterlistigen Komplott endgültig zu stürzen und die Macht an sich zu reißen.
In einem weiteren Handlungsstrang lernen wir als eine weitere historische Persönlichkeit die ehrgeizige junge Fioretta Gorini kennen, die als Tochter des Medici-Leibarztes im Haushalt der Familie aufwächst und sich aufgrund ihrer Talente vorgenommen hat, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen und Malerin zu werden. Ihre heimliche Liebe zum jungen Giuliano Medici steht aufgrund der Standesunterschiede allerdings unter keinem guten Stern. Fioretta, über die in den Geschichtsbüchern leider wenig überliefert ist, steht stellvertretend für viele bedeutende Künstlerinnen der Renaissance, deren außergewöhnliche Leistungen hinter dem Ruhm ihrer männlichen Künstlerkollegen kaum gewürdigt und meist völlig in Vergessenheit gerieten. Des Weiteren spielen in der Geschichte mit Leonardo da Vinci und Sandro Botticelli auch die beiden berühmten Schüler aus der Werkstatt von Andrea Verrocchio eine wichtige Rolle, die damals als junge Künstler noch am Anfang ihrer Karriere standen. Äußerst spannend ist es dem jungen Leonardo und seiner Sicht auf die Welt zu begegnen, der seinen Weg in der Kunst aber auch in der Liebe noch nicht gefunden hat. Besonders gut haben mir die Passagen gefallen, in denen wir die Erstellung von Kunstwerken wie beispielsweise einiger bekannter Gemälde miterleben und sehr anschaulich künstlerische Stilmittel bezüglich Komposition, Lichtwirkung oder Studien zur Perspektive erläutert bekommen.
Im Laufe der vielschichtigen Handlung begegnen wir vielen fiktiven Figuren und bekannten historisch verbürgten Persönlichkeiten. Die zahlreichen Charaktere sind allesamt mit ihren Stärken und Schwächen vielschichtig ausgearbeitet und wirken sehr authentisch. Glücklicherweise ist dem Roman neben einem Stammbaum der Familie Medici mit dem “Dramatis personae“ ein umfangreiches Personenverzeichnis vorangestellt, so dass man stets den Überblick behält. Wie Martin in ihrem interessanten Nachwort erläutert, hat sie sich weitgehend an die übermittelten historischen Fakten gehalten, hat sich aber auch einige künstlerische Freiheiten bei der Ausgestaltung ihrer Geschichte und der Figuren genommen.
Geschickt verknüpft die Autorin die verschiedenen Handlungsfäden zu einer hochspannenden Geschichte, die schließlich in einem dramatischen Finale gipfelt.

Dieser sehr gelungene historische Roman hat mich nicht nur neugierig auf die Werke der außergewöhnlich talentierten Künstler aus der Renaissance gemacht, sondern auch auf das beeindruckende Wirken und bewegende Schicksal der mächtigen Medici in Florenz, so dass ich mich gerne hierzu noch weiter belesen möchte.

FAZIT
Ein beeindruckender, fesselnder historischer Roman über die Medici in Florenz zu Zeiten der Renaissance – eine facettenreiche, unterhaltsame und äußerst lehrreiche Geschichte, mitreißend erzählt und hervorragend recherchiert. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Vielschichtiger Roman über das Leben der Familie de Medici und Leonardo da Vinci

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Florentia stellt sich als herausragender Roman über die italienische Renaissance heraus und bietet einen wunderbar vielfältigen Einblick in verschiedenste Lebensbereiche. Hier wird Geschichte vor dem inneren ...

Florentia stellt sich als herausragender Roman über die italienische Renaissance heraus und bietet einen wunderbar vielfältigen Einblick in verschiedenste Lebensbereiche. Hier wird Geschichte vor dem inneren Auge lebendig.

Wir befinden uns in Florenz von 1469 bis 1481 und begleiten vor allem Mitglieder der Familie de Medici und deren Angestellten, sowie Leonardo da Vinci. Es geht unter anderem um Macht, Intrigen, Kirche und Kunst. Die Familie de Medici will durch kluge Hochzeiten ihren Machterhalt sichern und versucht Familienmitglieder an wichtige Positionen von Kirche und Staat zu bringen. Gleichzeitig versucht die kontrahentische Familie Pazzi durch Intrigen ihre Macht zu stärken. Hinterhältigkeiten, Bestechung und auch offene Kampfhandlungen, sowie harte Bestrafungen sind in dieser Zeit keine Seltenheit.
Und trotz aller Rationalität im Sinne der Macht und Pflicht zum Gehorsam gibt es auch wahre, aufkeimende Liebe über Standesunterschiede hinweg, wie zwischen Giuliano und Fioretta.
Beeindruckend ist auch die Einarbeitung von Leonardo da Vinci in den Roman, mit seinem Werdegang vom Schüler bis zum Meister. Hier wird seine Leidenschaft, seine Wissbegierige und Genialität für Kunst und Wissenschaft spürbar und man merkt, welchen wichtigen Stellenwert Kunst zur damaligen Zeit hatte.

Der Autorin Noah Martin gelingt es die Renaissance großartig aufleben zu lassen und in vielen Facetten authentisch zu präsentieren. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Story durch verschiedene Handlungsstränge vielschichtig und interessant. Emotionale Momente lassen den Leser mitfiebern und das schicksalshafte Leben mancher Protagonisten wird greifbar. Die Kapitel sind aus wechselnden Blickwinkeln einiger Protagonisten geschrieben und bieten dadurch eine gute Abwechslung.

Insgesamt ist es ein sehr gelungener historischer Roman, mit wunderbarem Einblick in die Macht und den Glanz der Medici und die großartige Kunst und Künstler der Renaissance. Empfehlenswert für alle Fans von historischen Romanen und Kunst.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Florenz und die Medici

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In der Blüte der Renaissance zeigt dieser Roman neben dem Leben und den Geschäften der Medici andere berühmte florentinische Familien der Zeit, zudem das Wirken und die Probleme der Künstler. Eine etwas ...

In der Blüte der Renaissance zeigt dieser Roman neben dem Leben und den Geschäften der Medici andere berühmte florentinische Familien der Zeit, zudem das Wirken und die Probleme der Künstler. Eine etwas andere Perspektive der hinlänglich literarisch beachteten Zeit und Familie zeichnen das Buch aus. Es zeigt eine menschliche Seite, die oft vernachlässigt wird. Um die Geschichte zeitgemäß darzustellen dürfen natürlich politischen Machtkämpfen, Ränkespielen, Intrigen, menschliche Abgründe und die Brutalität der Zeit ebenso wenig fehlen wie das Verhältnis von Kirche und Staat. Ergänzt durch Themen wie Homosexualität und die Rolle der Frau, hier insbesondere von Künstlerinnen, wird das Zeitalter authentisch beschrieben.

Mit ihrer bildgewaltigen Sprache konnte die Autorin mich überzeugen, wie auch schon bei Raffael. Sie zeichnet sich durch sprachlich und inhaltlich fundierte und exzellente Recherche aus. Mir gefallen ihre Personenbeschreibungen ebenso wie die Darstellung von Stadt und Landschaften. Nah an den geschichtlich belegten Fakten schafft sie es, die Zeit vor meinem inneren Auge aufleben zu lassen. Geschichtlich Interessierte und Leser historischer Romane werden gleichermaßen begeistert sein. Das Buch erhält meine uneingeschränkte Empfehlung.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Wenn die Familie im Leben an oberster Stelle steht

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„Ich wusste immer, dass du unsterblich werden wirst.“ (S. 526)

Kurze Inhaltszusammenfassung
Der historische Roman spielt im 15. Jahrhundert in Florenz und begleitet aus der Sicht von Giuliano de Medici, ...

„Ich wusste immer, dass du unsterblich werden wirst.“ (S. 526)

Kurze Inhaltszusammenfassung
Der historische Roman spielt im 15. Jahrhundert in Florenz und begleitet aus der Sicht von Giuliano de Medici, dem jüngeren Bruder des Familienoberhaupts Lorenzo de Medici, sowie der jungen engagierten Malerin Fioretta Gorini und von Leonardo da Vinci die Ereignisse rund um die Familie der Medici und das Schicksal der Stadt Florenz. Neben Liebe, Freundschaft und familiären Zusammenhalt spielen auch Neid, Missgunst, Intrigen, Verrat und Mordlust eine wichtige Rolle für den Verlauf der Geschichte.

Fazit
Bereits das verheißungsvolle Cover und der tolle Einband mit einer Karte zur Veranschaulichung und Orientierung im zeitgenössischen Florenz geben einen tollen Einstieg in das Buch und seinen Inhalt. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und durch viele italienische Begriffe sehr authentisch. Dadurch, dass aus der Sicht verschiedener Charaktere geschrieben wird und auch mit Zeitsprüngen und Briefen gearbeitet wird, findet eine abwechslungsreiche Auflockerung statt, welche den Leser gut den Überblick über die verschiedenen Parteien, Ereignisse und Hintergründe behalten lässt.
Wie die Autorin am Ende selbst noch im Nachwort anmerkt: der Roman ermöglicht einen neuen Blick auf eine bereits bekannte Geschichte, indem beispielsweise auch die Homosexualität von Leonardo da Vinci und die damit verknüpften damaligen Probleme thematisiert werden. Besonders toll fand ich persönlich, dass die Personen und Ereignisse möglichst nah an der historischen Wahrheit gehalten sind und lediglich die unbekannten Stellen künstlerisch-fiktiv ausgeschmückt wurden. Dennoch schafft es die Autorin, die Charaktere sehr echt wirken zu lassen, sodass man als Leser/in eine Verbindung mit ihnen aufbauen kann: wie in der heutigen Zeit haben auch die historischen Figuren die gleichen Zweifel, Sorgen, Träume, Hoffnungen und Ängste wie wir auch.

Empfehlung
Jeder, der an der Geschichte von Florenz im späten Mittelalter interessiert ist und gerne in die große Familie der Medici eintauchen möchte, mitsamt entsprechender Treue und Tragik sowie der richtigen Portion an Liebe und Herzschmerz, kommt mit diesem historischen Roman voll auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Ein opulentes Bild der italienischen Renaissance

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Die italienische Renaissance tut sich in diesem Buch vor unseren Augen auf, mit all ihrer Pracht und Glanz aber auch mit ihren Schattenseiten; Komplotten, Morden, Ränken und Intrigen. Die Mächtigen der ...

Die italienische Renaissance tut sich in diesem Buch vor unseren Augen auf, mit all ihrer Pracht und Glanz aber auch mit ihren Schattenseiten; Komplotten, Morden, Ränken und Intrigen. Die Mächtigen der Zeit (ok, auch heute) überließen nichts dem Zufall, von einem Turnier bis zu einer politisch arrangierten Ehe und wechselnden strategischen Bündnissen zwischen den italienischen Stadtstaaten. Florenz steht zu Recht im Zentrum des Buches. Zu keiner Zeit waren da so viele und herausragende Künstler versammelt. Noah Martin hat zu Anfang seines Buches eine Liste mit den handelnden Personen gestellt. Das liest sich wie ein “Who is Who” der Malerei und Bildhauerei der Rinascita: Verrocchio, Leonardo da Vinci, Sandro Botticelli, Filippino Lippi, Ghirlandaio. Aber auch die politischen Größen der Zeit sind im Roman vertreten: Lorenzo de Medici, il Magnifico, sein Bruder und Unterstützer, Giuliano, der von Gicht geplagte Vater Piero, Francesco della Rovere Papst Sixtus IV, die Bankiere und zeitweise Rivalen der Medici Jacopo und Francesco Pazzi, der Herzog von Mailand Galeazzo Maria Sforza, der Herzog von Urbino Federico de Montefeltro, Cristoforo Moro, der Doge von Venedig, usw usf.
Die mehr oder weniger offen ausgelebten Rivalitäten und Fehden zwischen den großen Familien in Florenz, wie am Beispiel der Pazzi gegen die Medici zu sehen ist, zeigen eigentlich im Kleinen wie es um die Bündnisse und Rivalitäten zwischen den italienischen Stadtstaaten steht: Wechselnde Bündnisse zwischen Florenz, Mailand, Venedig, Neapel und Vatikan in Rom und dazwischen das Schicksal kleinerer Städte, wie Volterra, Pisa, Urbino, die ständig um ihre Unabhängigkeit fürchten müssen. Söldnerheere ziehen durch die Länder, brandschatzen und plündern alles im Weg, weil oft das Plündern ihre einzige Bezahlung ist, Nein, in Italien des 15. und 16. Jahrhunderts war es nicht leicht zu leben. Und doch hat diese Zeit eine unglaubliche Blüte der Malerei und Bildhauerei hervorgebracht
Noah Martin gelingt es, diese großartige und grausame Zeit zugleich vor unseren Augen auferstehen zu lassen. Die Kapitel zeigen zu Anfang an, zu welcher genauen Zeit die Handlung spielt und wer der Hauptakteur in dem Kapitel ist. Der Prolog wirkt zunächst verstörend, löst ein Unbehagen aus, um sich aber dann später im Roman in all seiner Grausamkeit und Perfidie zu offenbaren. Das Buch selber möchte ich mit einem Strom vergleichen. Breit und gewaltig fließt der Strom der Handlung, ergreift alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens der Menschen, die in diesem Strom leben und mitschwimmen, um dann zum absoluten Höhepunkt (Stromschnellen und Wasserfall) in der Verschwörung und Mord der Pazzi Familie zu kommen. Danach fließen Strom und Leben weiter in gewohnter Weise, Bündnisse werden bekräftigt, indem Florenz seine bedeutendsten Maler nach Rom und Mailand sozusagen als Botschafter des Friedens entsendet. Leonardo da Vinci soll in Mailand als Bildhauer arbeiten, Sandro Botticelli wird in Rom seine Malerei im Dienst des Papstes stellen. Ein guter Abschluss für einen Roman, der zugleich das Kontinuum des Lebens zeigt.

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