Cover-Bild Alles, was ich für dich fühle
Band 1 der Reihe "Everything-for-You-Reihe"
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12,90
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 21.12.2020
  • ISBN: 9783404183050
Nora Welling

Alles, was ich für dich fühle

Everything for you. Roman

Damián Alvarez feiert als Pferdeflüsterer international große Erfolge und hat viele Groupies. Dass er auch einen erwachsenen Sohn hat, erfährt er erst wenige Tage, bevor dieser sich das Leben nimmt. Geschockt zieht er sich auf das Familienanwesen in Andalusien zurück. Als Linda Grünfelder, die Therapeutin seines Sohnes, ihn überraschend aufsucht, gibt er zunächst ihr die Schuld. Doch etwas zieht ihn immer wieder zu ihr hin. Wird ausgerechnet sie es sein, die seine Schale knackt?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Ein Buch zum Wohlfühlen

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„Alles, was ich für dich fühle“ von N. Welling handelt von Damian und Linda. Damian hat erst vor kurzem erfahren, dass er einen 18-jährigen Sohn hat, doch das Schicksal meint es nicht gut mit dem Spanier. ...

„Alles, was ich für dich fühle“ von N. Welling handelt von Damian und Linda. Damian hat erst vor kurzem erfahren, dass er einen 18-jährigen Sohn hat, doch das Schicksal meint es nicht gut mit dem Spanier. Bevor er seinen, in Deutschland lebenden, Sohn kennenlernen kann, begeht sein Sohn (Louis) Suizid. Damian gibt sich, beziehungsweise der Tatsache, dass er nicht sofort nach Deutschland gefahren ist, als er von seinem Sohn erfahren hat, die Schuld daran. Linda war die Psychiaterin von Damians Sohn und auch sie sucht die Schuld für den Suizid bei sich. Um den letzten Wunsch ihres ehemaligen Patienten zu erfüllen, reist sie nach Spanien, um Damian einen letzten Brief seines Sohnes zu überbringen.

Mit ihrem angenehmen Schreibstil hat mich Nora Welling sofort abgeholt. Man erkennt in jedem Satz ihre Liebe zum Detail. Die Natur und die Menschen, ja sogar die Atmosphäre, sind so ausführlich, bildhaft und detailreich beschrieben, dass man als Leser das Gefühl hat selbst in Spanien zu sein. Gerade in den Anfangsszenen konnte ich mit Linda die neue Umgebung erkunden und die Bewohner der Hacienda kennenlernen. Dabei hat es mir besonders Nuria angetan. Die lebensfrohe und aufgeweckte junge Frau hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Ich finde die Art und Weise, wie sie Linda eine Freundin sein und zeitgleich Damian schützen möchte super schön dargestellt. Auch Damian erscheint beim Lesen ein echter Goldschatz zu sein. Zwar verhält er sich Linda gegenüber kalt und distanziert, dies ist jedoch aufgrund der Vorgeschichte seines Sohnes irgendwie verständlich. In seinem Umgang mit den Pferden erkennt man jedoch sein wahres Ich. Der Autorin gelingt es hierbei super den Übergang des kalten Verhältnisses von Damian und Linda bis zu ihrer Annäherung zu gestalten. Hierbei kommt einem beim Lesen nichts unrealistisch oder übertrieben vor. Man hat dagegen das Gefühl die Beweggründe und gemischten Gefühle von Linda und Damian gut nachvollziehen zu können.

Inhaltlich geht es bei diesem Buch nicht lange, bis die Story so richtig Fahrt aufnimmt. Dabei hatte ich allerdings an der ein oder anderen Stelle das Gefühl, dass es die Autorin etwas zu gut gemeint hat. Mir persönlich wären weniger Handlungsstränge, die ausführlicher beleuchtet werden, lieber gewesen. Durch die vielen verschiedenen Vorkommnisse wurde die Geschichte auf der einen Seite realistisch – denn wann verläuft das Leben schonmal wie geplant – auf der anderen Seite ist so viel passiert, dass man gar nicht mehr wusste, wo man eigentlich steht. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass der Fokus mehr auf dem, im Klappentext erwähnten, Brief und der Vergangenheit von Damians Sohn liegt. Die einzelnen Vorkommnisse sind in meinen Augen durch die Vielzahl der Handlungen und Entwicklungen einfach untergegangen. Das fand ich beim Lesen sehr schade, da ich jeden einzelnen Handlungsstrang spannend und gut gewählt fand. Leider kann so ein Buch ja aber nur begrenzt Seiten haben, daher hätte ich mir hier weniger verschiedene Aspekte und einen strenger gewählten Fokus gewünscht.

Trotzdem hat mir das Lesen eine unglaubliche Freude bereitet. Trotz des schwierigen Themas ist es der Autorin gelungen einen Wohlfühlort zu erschaffen. Ich werde mich immer wieder gerne an die Momente mit Damian, Linda und den übrigen Bewohnern der Hacienda zurückerinnern, da Nora Welling es geschafft hat, dass ich mich beim Lesen selbst wie eine weitere Bewohnerin dieses wundervollen Ortes gefühlt habe.

Wer ein Buch lesen will, dass einen in der Seele berührt, einen an einen anderen Ort katapultiert und dabei das Fernweh nach Sonne, Strand und Meer weckt, ist hier an der richtigen Adresse.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Keine Gefühle kamen auf

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"Alles, was ich für dich fühle" habe ich aus dem Grund gelesen, dass ich ausschließlich positive Rezensionen gefunden hatte. Eigentlich war das Thema "Pferde" jedoch nicht wirklich mein bevorzugtes Interessensgebiet. ...

"Alles, was ich für dich fühle" habe ich aus dem Grund gelesen, dass ich ausschließlich positive Rezensionen gefunden hatte. Eigentlich war das Thema "Pferde" jedoch nicht wirklich mein bevorzugtes Interessensgebiet. Jedoch gab es tatsächlich bloß Rezensionen von 4 oder 5 Sternen.

Allerdings hat mich der Beginn des Romans direkt irritiert. Man erfährt direkt, dass der Sohn schon tot ist und die Therapeutin Linda beschreibt, wie heiß der Vater Damian doch ist, der nicht mal wusste, dass er ein Vater war...PIETÄTLOS!?

Noch schräger wurde es, als herauskam, dass nicht nur der tote Sohn bei Lina Patient war, sondern auch seine Mutter.

Auf S. 41 war ich noch immer nicht vom Inhalt gepackt. Der Roman dümpelte nur vor sich hin. Ich las immer nur so 2-3 Seiten, auch wenn ich mehr Zeit hatte. Spannung? Fehlanzeige!

S. 81: Das Buch ist irgendwie deprimierend, verströmt depressive Stimmungen. Keine Ahnung, wie das sich im Winter während Corona so gut verkauft hat. Da steckt man ja schon genug im negativen Blues...

Ich hatte schon einmal einen Roman, der sich in Spanien abspielte, gelesen und in ihm ging es vor allem um den Flamenco. Ich habe den Tanz gegooglet und der Tanz sprach mich schon damals nicht an. So konnte dieses Buch mich auch nicht wirklich in dem Sinn verführen. Ich finde an dem Tanz einfach nichts sinnlich. Langweilig eher.

S. 149: Hier wollte ich das Buch nur noch abbrechen. Ich war noch immer nicht gebannt. Null gefesselt. Ich freute mich einfach nicht auf die Lesestunden, griff eher nach einem anderen Buch, der Fernbedienung oder dem Handy.

Ich riss mich dennoch zusammen: Ich will nicht spoilern, aber das, was da danach noch passiert, ist unromantisch und respektlos gegenüber dem armen, depressiven Jungen. Richtig ekelhaft. Verstehe die ganzen positiven Rezensionen nicht und kann sie absolut nicht nachvollziehen. Mir hat der Roman so gar nicht gefallen. Sie bereuen die Tat zwar direkt im Nachhinein, jedoch sind das 2 erwachsene Menschen, die Gut und Schlecht voneinander unterscheiden können sollten! Allgemein ist mir aufgefallen, dass die Protagonisten mir vorn Anfang an einfach nicht sehr sympathisch waren.

Stilistisch: Man sollte ein paar Brocken Spanisch drauf haben. Es kommen hin und wieder Sätze auf Spanisch. Selten übersetzt. Da denke ich mir: Wozu? Das hat mich schon gestört, aber nicht so sehr interessiert, dass es mich dazu verleitet hätte sie direkt zu übersetzen, denn so wäre ich viel länger am Handy (durch lange Ablenkung von Push-Nachrichten,...) geblieben als nötig...

Teilweise erwähnte Welling seitenlang Hintergrundwissen zu Pferdegeschirr und co. Für mich extrem irrelevant und langweilig.

Fazit: Nur für Pferdeliebhaber empfehlenswert. Für mich ein klarer Flop. Ab der Hälfte bin ich geistig immer wieder beim lesen abgedriftet und als ich es bemerkte habe, verzichtete ich auf eine Wiederholung und wollte ab dem Punkt eigentlich nur noch das Ende erreichen. Ich verstehe die Liebe der beiden nicht. Sie kennen sich kaum, reden nie miteinander und gehen sich ständig aus dem Weg. Voll unromantisch!

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