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Veröffentlicht am 12.06.2018

Solide

Rocky Mountain Lion
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Inhalt:
Quinn liebt die Wildtiere, die sie auf der Wildtierstation der Lone Wolf Ranch beobachtet und betreut. Doch eines Tages findet sie heraus, dass illegale Wilderer ihr Unwesen treiben und brutal ...

Inhalt:
Quinn liebt die Wildtiere, die sie auf der Wildtierstation der Lone Wolf Ranch beobachtet und betreut. Doch eines Tages findet sie heraus, dass illegale Wilderer ihr Unwesen treiben und brutal Wildtiere ermorden, die nicht zur Jagd freigegeben sind. Kurzerhand beschließt sie, ihnen auf die Spur zu kommen. Kein Wunder, dass sie dem neuen Mitarbeiter Archer Miller misstrauisch begegnet. Dieser verhält sich tollpatschig und zeitgleich doch so, als würde er ein Geheimnis vor ihr hüten.

Meine Meinung:
Dies ist der neunte Band einer Reihe, die sich um verschiedene Charaktere in der Kleinstadt Independence in den Rocky Mountains dreht. Ich bin mit diesem Band erst eingestiegen und kannte die Vorgänger vorher nicht. Alle Geschichten sind ineinander abgeschlossen, sodass man nicht gezwungenermaßen mit dem ersten Band anfangen muss, es gibt jedoch so viele Charaktere und neue Namen, sowie Geschichten die schon erzählt wurden, dass es anfangs ein bisschen schwierig wird alle Personen auseinander zu halten, die auch in diesem Band immer wieder Gastauftritte haben. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich allerdings an sie und kann die Eigenarten und Kabbeleien der verschiedenen Charaktere genießen. Was ich schade fand ist die Tatsache, dass schon auf den ersten wenigen Seiten klar wird, welches Geheimnis Archer vor Quinn verbirgt und dass sich die beiden so anziehen finden, dass fast sofort am Anfang des Buches eine Beziehung beginnt. Das nimmt das Knistern zwischen den beiden weg und der Leser kann den Aufbau der Romanze nicht richtig miterleben. Alles geht sehr schnell.


Independence ist eine sympathische Kleinstadt, in der jeder jeden kennt, man kein Geheimnis für sich behalten kann, weil viel getratscht wird und wo sich gegenseitig geholfen wird. So gut wie jeder Charakter war mir sympathisch und auch Quinn und Archer gehören dazu. Man kann immer wieder neue Leute kennenlernen und wenn einem ein bestimmtes Paar interessiert, lassen sich die Bände auch durcheinander lesen. Mich haben besonders Donovan und Anna, die immer wieder eigene Kapitel haben beispielsweise sehr in ihren Bann gezogen.

Was mich positiv überrascht hat war, dass die Autorin sich trotz des Genres nicht scheute, die Skrupellosigkeit der Wilderer deutlich zu machen, was die Spannung zwischendurch immer wieder neu angehoben hat.


Fazit:
Für mich hat der stetige Aufbau der Liebesgeschichte gefehlt, trotzdem ist dies ein solider Band, der in einer sympathischen Kleinstadt spielt

Veröffentlicht am 12.06.2018

Hat meinen Nerv nicht ganz getroffen

Die Krone der Sterne
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Inhalt:

Iniza wohnt in der Galaxis Tiamande. Regelmäßig werden für die Gottkaiserin, die über Tiamande herrscht, Bräute ausgesucht und zu ihr gebracht. Als die Wahl auf Iniza fällt, ist klar: Keiner weiß, ...

Inhalt:

Iniza wohnt in der Galaxis Tiamande. Regelmäßig werden für die Gottkaiserin, die über Tiamande herrscht, Bräute ausgesucht und zu ihr gebracht. Als die Wahl auf Iniza fällt, ist klar: Keiner weiß, was mit den Auserwählten geschieht, Iniza muss fliehen! Zusammen mit ihrem heimlichen Geliebten, dem Hauptmann der Leibgarde, Glanis, trifft sie auf den Kopfgeldjäger Kranit und die Alleshändlerin Shara. Das ungleiche Team begibt sich auf eine rasante Flucht, bei der immer mehr Gegner hinzukommen und viele Hindernisse ihren Weg säumen.

Meine Meinung:

Dies ist das erste Buch von Kai Meyer, das mich nicht vollständig in seinen Bann ziehen konnte. Die Aufmachung, das Cover und sogar abgedruckte Zeichnungen im Inneren sind mal wieder perfekt und ein Blickfang. Leider konnte mich das Genre nicht überzeugen, denn ich lese normalerweise kein Sci-Fi. Vor allem anfangs viel es mir so schwer, in die Geschichte einzutauchen. Die Technik, die neuen Begriffe und fremdartigen Namen haben mich überfordert und ich musste Passagen mehrmals lesen, um sie zu verstehen, da ich kein geübter Leser dieses Genres bin. Das soll keineswegs heißen, dass das Buch nicht gut ist. Der Autor überzeugt mit einem wunderbaren Schreibstil, der besser nicht sein könnte und einer komplexen neuen Welt, auf die sich der Leser einlassen kann. Alles ist so durchdacht und umfangreich aufgebaut, dass es fast schone rstaunlich ist, sich so etwas auszudenken. Die Charaktere haben alle eigene Merkmale, Macken und Qualitäten und passen somit auf verschrobene Art und Weise zusammen. Fast das gesamte Buch über gibt es spannende Verfolgungsjagden und immer neue Abenteuer, die durch Hindernisse ausgelöst werden, die die Charaktere überwinden müssen. Also rundum eigentlich alles gut gelungen.

Trotzdem musste ich mich immer mal wieder überreden wirklich aufmerksam weiterzulesen, die ständige Verfolgungsjagd hat mich eher ermüdet als fasziniert und manchmal war mir alles einfach etwas zu viel.

Fazit:

Ein sehr gutes Buch für Sci-Fi- Fans, meinen Nerv konnte es allerdings nicht richtig treffen.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Kann man durchaus lesen

Bad Romeo - Wohin du auch gehst
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Inhalt:

Cassie will es schaffen- sie möchte Schauspielerin werden. Bei einem Vorsprechen an der New York Grove Schauspielakademie lernt sie den charismatischen Ethan Holt kennen. Auf der Bühne harmonieren ...

Inhalt:

Cassie will es schaffen- sie möchte Schauspielerin werden. Bei einem Vorsprechen an der New York Grove Schauspielakademie lernt sie den charismatischen Ethan Holt kennen. Auf der Bühne harmonieren die beiden perfekt miteinander, im Leben hinter der Bühne hält Ethan Abstand, ist schweigsam und wirft anderen finstere Blicke zu. Es ist klar, dass er an seiner düsteren Vergangenheit hängt. Doch auch wenn es ihre Schauspielerei beeinflusst, fühlt sich Cassie zu ihm hingezogen. Von Anfang an ist klar, dass kann nur in einem Desaster enden.

Meine Meinung:

Der erste Band der Dilogie um Ethan und Cassie besteht aus einer Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart. Schon anfangs ist dem Leser klar, das zwischen den beiden etwas passiert ist. Es gibt immer wieder Rückblenden, die die ersten Begegnungen und die Ereignisse schildern, sodass man gut die Emotionen der beiden nachvollziehen kann und weiß, wie es zur Trennung in der Gegenwart gekommen ist. Stellt sich nur noch die Frage, ob sie ihre Differenzen beseitigen können und wieder zueinander finden.

Ethan und Cassie passen schauspielerisch wunderbar zusammen und es macht Spaß, ihren Werdegang mit zu verfolgen, auch wenn man gleichzeitig von Anfang an weiß, dass etwas schief laufen wird. Durch die Rückblenden wird Stück für Stück aufgerollt, was zu ihrer Trennung geführt hat, gute und schlechte Momente wechseln sich ab und es bleibt interessant.

Das Schauspielermilieu fand ich für einen Roman aus dem New Adult Genre sehr interessant, vor allem die Szenen, in denen wirklich geschauspielert wird und sie auf der Akademie etwas darüber lernen.

Auch Romantik und Leidenschaft fehlen natürlich nicht. Bei beiden sind die Gefühle sehr intensiv, wie man es in dem Genre auch erwartet.

Die beiden Hauptcharaktere sind ganz gut gewählt, sie verhalten sich nur etwas klischeehaft und natürlich entsprechen ihre Charaktereigenschaften eher dem üblich bekannten Schema.


Fazit:

Insgesamt ist die Geschichte weder zu seicht, noch zu anspruchsvoll und hält eine gute Balance zwischen Klischees, üblichen Mustern des Genres und Abschnitten, in denen man einfach nicht anders kann, als mit zu fiebern.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Habe mehr erwartet

Der Junge auf dem Berg
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Inhalt:
Pierrot wird in Frankreich geboren, doch als er seine beiden Eltern tragischerweise verliert, nimmt ihn seine bisher nicht bekannte Tante Beatrix mit sich nach Deutschland, in Adolf Hitlers Sommerresidenz: ...

Inhalt:
Pierrot wird in Frankreich geboren, doch als er seine beiden Eltern tragischerweise verliert, nimmt ihn seine bisher nicht bekannte Tante Beatrix mit sich nach Deutschland, in Adolf Hitlers Sommerresidenz: dem Berghof. Der zweite Weltkrieg steht bevor und auch der unschuldige kleine Pierrot gerät in die charismatischen Fänge des Führers. Pierrot schwört ihm die Treue- egal was passiert und egal, wen er verraten muss, um dem Führer treu zu bleiben. Kann das Gute im Menschen noch bestehen, wenn er dem Schlechtesten ausgesetzt ist?
Meine Meinung:
Für mich ist es das erste Buch von John Boyne, der durch das Buch ,,Der Junge im gestreiften Pyjama" und die gleichnamige Verfilmung bekannt wurde.
Die Geschichte ist von Anfang an so aufbereitet, dass auch jüngere Jugendliche dieses Buch problemlos (wenn auch nicht ohne eventuelle Begleitung eines Erwachsenen) lesen und verstehen können. John Boyne schildert in einfacher Sprache und Schreibweise, aber eindringlich, wie Pierrot aufwächst, welche Probleme er schon in jungem Alter bewältigen muss und wie er seine Familie verliert. Er gehört nie irgendwo richtig hinzu, hat nicht viele Freunde, ist anfangs jedoch trotzdem glücklich. Immer mehr erreichen ihn die nationalsozialistischen Gedanken der Zeit und, von allen wichtigen Personen in seinem Leben verlassen, fehlt es ihm an Vorbildern... Zumindest bis Adolf Hitler ihm und anderen ein Gefühl der Zugehörigkeit vermittelt.
John Boyne schafft es eindrucksvoll die schleichende Verwandlung von Pierrots Charakter zu beschreiben. Anfangs ist der Protagonist noch ein unschuldiges, warmherziges Kind, später der patriotische Peter, der jeden verraten würde um sein Idol zu schützen. Die Anzeichen für nationalsozialistisches Gedankengut tauchen vereinzelt auf, werden immer dichter, bis Pierrot ihnen ganz verfällt.
Auch wenn es so einige Szenen gab, die diese gewalttätige Zeit widerspiegeln, wurde es nie explizit oder geschmacklos.
Einzig zwei Dinge haben mich gestört: Für mich war alles doch ein wenig oberflächlich angekratzt, sodass ich das, was der Autor erreichen wollte (nämlich über die Frage der Gehirnwäsche und Beeinflussung nachzudenken), zwar verstehe, aber nicht zu beim Lesen 100% mitfühlen konnte.
Hinzu kommt der Schluss, der für mich leider enttäuschen war. Ich hatte mir einfach mehr Reue und Trauer vorgestellt, nach allem was passiert ist. Die letzte Wendung auf den hintersten drei Seiten wiederum konnte mich etwas besänftigen.
Fazit:
Eine Leseempfehlung vor allem für Jugendliche, die dadurch miterleben können, wie es passieren kann, in die Fänge eines charismatischen Vorbilds zu geraten und ohne nachzudenken seine eigene Menschlichkeit aufzugeben.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Wichtige Botschaften

Für immer ist die längste Zeit
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Inhalt:

Maddy ist vom Dach gestürzt, aber noch lange nicht tot. Sie ist in einer Zwischenwelt und schaut von oben auf ihre Familie herab. Brady, ihr Ehemann vergräbt sich in seiner Arbeit und verliert ...

Inhalt:

Maddy ist vom Dach gestürzt, aber noch lange nicht tot. Sie ist in einer Zwischenwelt und schaut von oben auf ihre Familie herab. Brady, ihr Ehemann vergräbt sich in seiner Arbeit und verliert dabei die pubertierende gemeinsame Tochter Eve aus den Augen. Beide trauern, haben dem Leben sowie den Lebenden den Rücken gekehrt. Ohne Maddy finden sie keinen Draht mehr zueinander und sind im Alltag überfordert. Und immer wieder fragen sich Eve und Brady: Warum ist das passiert? Maddy beschließt, dass sie ihrer Familie helfen muss! Doch wie beeinflusst man jemanden aus dem Jenseits?



Meine Meinung:

Aufgrund des Klappentextes könnte man sich hier einen humorvollen Roman vorstellen, in dem ein Geist versucht, das Leben seiner Lieben wieder in Ordnung zu bringen, was in witzige Episoden ausartet. Das sollte man bei diesem Buch nicht erwarten, denn es geht mit Ernst und Intelligenz an schwere Themen heran. Der Schreibstil ist von Beginn an wortreich und klug, aber nicht abschreckend schwer. Generell kann man sagen, dass die Autorin ein Talent für das geschriebene Wort hat. Durch intelligent durchdachte Situationen und Gespräche der Protagonisten konnte zwar so manches Lächeln heraufbeschworen werden, eine Komödie á la Hollywood ist dies jedoch keinesfalls.

Die ernste Thematik von Tod, Trauer und Schmerz wird nicht zu niederdrückend für den Leser, da sich die Verzweiflung der Charaktere und die Momente zum Schmunzeln abwechseln. Allerdings wird dadurch dieses Thema auch nicht verharmlost. Für mich ist das wichtig, da ich ungerne sehr melancholische Bücher lese, die einen traurig zurücklassen.

Hierbei ist vor allem der Perspektivwechsel gleich dreier Personen -Eve, Maddy und Brady- sehr wertvoll für die Geschichte, da durch diesen die Dynamik in der Familie sehr gut beleuchtet wird.

Es gibt immer mal wieder kleinere unausgegorene Handlungsstränge, die als eine neue Baustelle für die Protagonisten dienen, für die Handlung aber letztendlich nicht wirklich relevant sind. Diese überflüssigen Episoden hätte man also auch einfach weglassen können.

Es gibt ein hoffnungsvolles Ende, dass den Leser nicht unvollendeter Dinge stehen lässt, was wiederum dazu beiträgt, dass sich der Leser nach der Lektüre nicht schlecht fühlen muss.

Diese Geschichte lehrt vor allem Achtsamkeit gegenüber seinen Mitmenschen, vor allem gegenüber den Liebsten und vermittelt auch weitere wichtige Botschaften, die hier schön umgesetzt wurden.


Fazit:

Ich kann den Hype um das Buch nicht ganz verstehen, da mir dazu noch an wenigen Ecken etwas fehlt, finde das Buch aber durchaus gut und lesbar, eben weil es so wichtige Botschaften durch eine lebensnahe Geschichte zu übermitteln vermag.