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Veröffentlicht am 13.10.2021

Allein der Titel bringt mich schon zum Nachdenken

Dreieinhalb Stunden
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Auf ihrer Rückfahrt aus West- nach Ostdeutschland erfahren die Fahrgäste im Zug die Nachricht, dass Ostdeutschland die Grenzen schließt und eine Mauer baut. Die Menschen stehen nun vor der Wahl zwischen ...

Auf ihrer Rückfahrt aus West- nach Ostdeutschland erfahren die Fahrgäste im Zug die Nachricht, dass Ostdeutschland die Grenzen schließt und eine Mauer baut. Die Menschen stehen nun vor der Wahl zwischen Freiheit und Heimat; sitzen bleiben oder aussteigen. Sie haben für ihre Entscheidung knappe Dreieinhalb Stunden Zeit.

Die Autorin gibt Einblicke in Gedanken und Auseinandersetzungen unterschiedlicher Charaktäre mit völlig unterschiedlichen Lebenssituazionen und Einstellungen. Man lernt die Ängste und Zweifel von jedem einzelnen kennen.

Mich bringt das Buch ganz stark zum nachdenken. Wie würde ich mich in dem Fall entscheiden? Was wäre, wenn ich auf dem Rückweg aus dem Urlauber erfahren würde, von meinem Land hintergangen worden zu sein und die gewissheit hätte, meine Freiheit durch die Rückkehr zu verlieren.?
Mein erster Gedanke ist einfach und klar: ich steige aus!
Aber dann, würden sicherlich die Zweifel kommen: ist es auserhalb meiner Heimat wirklich besser? Werde ich je meine Freunde/Familie/Heimat wiedersehen? Kann ich mir den Neustart wirklich leisen, wenn ich nur das habe, was ich bei mir trage? Und was ist mit den Gesetzen des neuen Landes-geben sie mir wirklich mehr Friheit?
Mit all diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich die Menschen im Zug!
Familien drohen zu zerreißen! Dabei wird einem klar, dass es garnicht für alle besser und freier im Westen ist- wie z.B. für das homosexuelle Paar. Und dann ist auch noch die Art, wie man "West-Deutsche" in der Nachkriegszeit in Erinnerung hat! Die Verbrechen, die z.B. die Kindheit des Musikers mit den jüdischen Wurzeln geprägt haben? Haben sich die Menschen wirklich verändert? Und was ist mit emanzipazion? Darf die berufstätige Frau im Westen wirklich nur am Herd bleiben?

Es bleibt im Buch bis Ende sehr sehr spannend, wer nun aussteigt und wer im Zug sitzen bleibt.
Einige Szenen und Entscheidungen fand ich als vierfache Mutter herzzerreißend. Da war für mich klar-egal ob in Freiheit oder hinter der Mauer-entweder mit Mann und Kindern oder garnicht!
Das Buch ist auf jedem Fall lesenswert!

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Spannendes Buch für Pferdebegeisterte

Pferdeflüsterer-Mädchen, Band 3: Das verbotene Turnier
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Meiner 10-jährigen Tochter hat das Cover sehr gut gefallen. Die spannende Geschichte und das Bild haben sie an Ostwind erinnert. Auch ich konnte ein paar Ähnlichkeiten finden.
Dieses Buch ist jedoch etwas ...

Meiner 10-jährigen Tochter hat das Cover sehr gut gefallen. Die spannende Geschichte und das Bild haben sie an Ostwind erinnert. Auch ich konnte ein paar Ähnlichkeiten finden.
Dieses Buch ist jedoch etwas einfacher geschrieben und auch der Ort ist etwas anders. Man kommt richtig ins Träumen bei dem Gedanken, dass die Kids mit den Pferden am Strand entlang reiten. Ruby finde ich mindestens genauso mutig wie Mika.
Das Buch ließt sich echt super und ist auch vom Inhalt und Länge her für meine 10-Jährige bestens geeignet.
Wir kannten die Buchreihe vorher nicht, so dass meine Tochter sich nun darauf freut auch die anderen Bände zu lesen.

Am Ende vom Buch gibt es auch noch ein paar praktische Tips der Autorin (die selbst nicht reitet) zu Übungen um gegenseitiges Vertrauen zu seinem Pferd aufzubauen. Mal schauen, ob meine Tochter davon etwas vor den Reitstunden ausprobiert😉

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Das schönste Buch, dass ich je gelesen habe

Das Buch der verschollenen Namen
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Das Buch der verschollenen Namen" ist für mich mit Abstand das schönste Buch, das ich je gelesen habe!
Es geht von der ersten bis zur letzten Seite unter die Haut.
Zu wissen, dass Kristina Harmel sich ...

Das Buch der verschollenen Namen" ist für mich mit Abstand das schönste Buch, das ich je gelesen habe!
Es geht von der ersten bis zur letzten Seite unter die Haut.
Zu wissen, dass Kristina Harmel sich für dieses Buch an einer wahren Geschichte inspiriert hat, berührte mich noch stärker.

Kristin Harmels Schreibstil ist sehr gut zu lesen, so dass man schnell in die Geschichte mit eintaucht. Man wird schnell Einz mit der jungen (und später auch älteren) Eva.
Oft werden Sätze oder Koseworte in der Orginalsprache der Charaktäre in Kursive verwendet, jedoch ohne das Verständnis des Lesers damit zu erschwären, da im nächsten Satz die Bedeutung meist steht. Z.B. das polnische Wort "Mamusia", mit dem sie ihre Mama nennt und durch das man immer wieder an die polnischen Wurzeln der Eltern erinnert wird.
Man erfährt viel über das Schicksal der jüdischen Franzosen und über die Menschen, die für Frankreich in der Untergrundbewegung kämpften. Man erfährt, dass unabhängig von der Religion, es auf allen Seiten gute Menschen und auch schlechte gibt, aber auch vom inneren Kampf der jungen jüdischen Heldin, die Schutz in der christlichen Kirche findet, und unsicher ist, ob sie den eigenen Glauben dabei nicht verrät. Dabei finde ich den Charakter der Mutter sehr interessant. Eine Frau, die ihrer Tocher, die so viele Leben rettet, immer wieder Vorwürfe macht und immer wieder in ihr Selbstzweifel weckt, jedoch letztendlich stolz auf ihre Tochter ist, es ihr jedoch nie persönlich sagt.
An sehr vielen Stellen im Buch konnte ich gegen meine Tränen nicht kämpfen. Im großen letzten Teil konnte ich mich überhaupt nicht losreißen vom Buch und musste durchgehend weinen - teilweise durch Traurigkeit und teilweise vor Glück.
Dieses Buch würde ich gerne auf der großen Kinoleinwand als Film sehen!

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Ich bin nicht ganz überzeugt

Kindern mehr zutrauen
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Das Buch ist sehr gut geschrieben. Er ist gut recherchiert und die Autorin belegt sehr vieles Wissenschaftlich, indem sie auf das Wissen und die Experimente aus der Wissenschaft zurückgreift. Dieses erklärt ...

Das Buch ist sehr gut geschrieben. Er ist gut recherchiert und die Autorin belegt sehr vieles Wissenschaftlich, indem sie auf das Wissen und die Experimente aus der Wissenschaft zurückgreift. Dieses erklärt sie ganz toll und fügt eigene Erlebnisse oder die der Familien aus der Maya-Kultur hinzu.
Sehr viele Ansätze nehme ich gerne an, finde aber nicht, dass diese in unserer "westlichen" Kultur neu sind. Wenn ich das beschriebene Bild vom Kind anschaue, finde ich es auch im Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan wieder (das kooperative, soziale und kompetente Kind z.B.). In der Montessori Pädagogik findet man auch viele der Ansätze wieder.
Es stört mich, wie die Autorin alles was in der duch sie gennanten "westlichen" Erziehung (also Europa und USA) angewendet wird negativ beschreibt und die Erziehungsmethoden indigener Kulturen hochpreist. Es scheint nur schwarz oder weis zu geben. Ich bekam das Gefühl beim Lesen, dass es ihr absolut nicht um das Kind geht, sondern darum ein bequemes Leben trotz Kind zu haben. Sie unterscheidet immer wieder zwischen "kindzentrierten" und "erwachsenenzentrierten" oder "familienzentrierten" Aktivitäten, und findet "Kindzentriertes" sehr schädlich. Damit meint sie z.B. Zoobesuche auf die sie keine Lust hat (ich habe die Freude in den Augen meiner Kinder genossen, wenn wir etwas unternommen haben, was ich alleine nicht gemacht hätte)oder Treffen mit Kindern, die das Kind mag, jedoch wo sie die Eltern nicht mag. Das bedeutet, dass sie entscheidet, mit welchen Kindern ihr Kind spelen darf. Das is ja sehr pädagogisch😩
Man hat das Gefühl, dass der Schohnraum, der Kindheit heißt, gestrichen wird, und die Kinder zu gut funktionierenden kleinen Erwachsenen umgewandelt werden. Auch alles was Spielzeug ist und das Spielen selbst wird Kritisiert - sogar die Lego-Steine!!!(das geht natürlich zu weit!?).
Mir fehlt an dem ganzen Konzept die freie Entfaltung des Kindes und dessen Kreativität und Persönlichkeit. Trotzdem habe ich das Buch mit großem Interesse gelesen.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Total cooles Buch über Diversität und Freundschaft

Leo und Lucy 1: Die Sache mit dem dritten L
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Ich bin von diesem Buch total begeistert!

Das Cover sieht mega cool aus und passt perfekt zum Buch.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, und man versteht einiges erst nach und nach. Es werden ...

Ich bin von diesem Buch total begeistert!

Das Cover sieht mega cool aus und passt perfekt zum Buch.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, und man versteht einiges erst nach und nach. Es werden viele rhetorische Mittel verwendet, trotzdem ließt es sich sehr gut.
Das Buch beschreibt die Diversität und Ausgrenzung aber auch Integrazion, zeigt bei jedem einzelnen Stärken und Schwächen. Man lernt die starken sozialen Unterschiede unter den Jugendlichen kennen. Leo gehört zu den sozial schwächeren, lebt wie auch Lucy, in einem Hochhaus, nicht wie andere aus der Klasse, in einem Einfamilienhaus mit Garten und Trampolin. Trotzdem ist er der Glückspilz, der aus seiner Wohnung im 15.Stockwerk eine tolle Aussicht hat, während die anderen auf sein Hochhaus schauen.
Er und Lucy haben es echt nie leicht, und doch leben sie ganz glücklich, haben ihre Träume, ihre Freundschaft und geben nie auf. Lucy ist einfach nur cool!!!

Das Buch ermutigt uns auch, etwas für unsere Ziele und Träume selbstzu tun, anstatt darauf zu warten, dass das Glück zu uns von alleine kommt.

Meine 10-jährige "Leseratte" wollte das Buch am liebsten an einem Stück lesen, weil sie sich davon nicht losreißen konnte. Auch der Humor kommt im Buch nicht zu kurz. Ich kann dieses Buch wirklich gut weiterempfehlen!

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