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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2019

eine runde Sache

Amok
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Ein kleines britisches Dorf, das an einem Januarmorgen Schauplatz eines schrecklichen zigfachen Verbrechens wird, dem mehr als 12 Bewohner zum Opfer fallen.
Als Julia, die das Massaker mit Glück überlebt, ...

Ein kleines britisches Dorf, das an einem Januarmorgen Schauplatz eines schrecklichen zigfachen Verbrechens wird, dem mehr als 12 Bewohner zum Opfer fallen.
Als Julia, die das Massaker mit Glück überlebt, behauptet, dass für die kaltblütigen Morde mehr als ein Täter verantwortlich ist, schenkt ihr zunächst niemand Glauben. Zusammen mit dem Journalisren Craig, Sohn eines bei dem Amoklauf Ermordeten, begibt sich Julia auf Spurensuche.
Schon bald erkennen die beiden, dass es sich bei dem Massaker um weitaus mehr handelt als die Tat eines kranken Geistes.

Die Charaktere sind gut heraus gearbeitet, der Erzählfluss gestaltet die Lektüre zum einem zügig, zum anderen wird der Spannungsbogen genau im richtigen Maß gespannt.
Die Wendungen sind überraschend und nicht allzu leicht vorhersehbar.

Ich habe mich bei der Lektüre richtig gut unterhalten gefühlt.
Ich kann guten Gewissens satte 4 Punkte für diesen Spannungsroman vergeben.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Spannender Plot mit geringen Mängeln

Die geliehene Schuld
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Deutschland in den Jahren kurz nach dem 2. WK samt Nazi-Schreckensherrschaft. Die Gerichtsverfahren in Nürnberg laufen, die Gerechtigkeit scheint ihren Weg zu gehen. Doch was ist mit Fragen, welche die ...

Deutschland in den Jahren kurz nach dem 2. WK samt Nazi-Schreckensherrschaft. Die Gerichtsverfahren in Nürnberg laufen, die Gerechtigkeit scheint ihren Weg zu gehen. Doch was ist mit Fragen, welche die Vergangenheit angehen und in der Gegenwart für das eigene Empfinden eine große, eine fundamentale Rolle spielen? Wie sehr belastet die Frage, was für eine Rolle der eigene Vater spielte?

Veras Redakteurs-Kollege Jonathan kommt bei einem mysteriösen Verkehrsunfall ums Leben und so befasst sie sich mit den Recherchen, die Jonathan zuvor angestellt hat.
Anlässlich der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit während des 2. Weltkriegs stößt Redakteurin Vera auf Dinge, die sie sich nicht zu entdecken gewagt hätte.

Dieser historische Roman hat durchaus seine Reize: die Thematik über ehemalige Kriegsverbrecher, dazu die Jahre nach dem Krieg, unb denen wieder ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft gewagt werden kann.
Zusätzlich birgt dieser Roman den Reiz, dass Fiktion geschickt gemischt wird mit Fakten.

Doch wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Auch wenn im Umschlag vorne und hinten je ein Personenregister aufgelistet ist, sind es für mich zu viele Personen, die auf die Bühne treten.
Was weiterhin zu viel ist, sind die Zeitsprünge. Diese werden zwar jeweils zu Beginn des jeweiligen Kapitels angekündigt, jedoch wird trotzdem zuviel in der Zeit gesprungen. Ein Erzählfluss will somit nicht so recht aufkommen.

Aufgrund der genannten Kritikpunkte erfordert dieser Roman vom Leser eine aufmerksame, konzentrierte Lektüre, was einerseits natürlich wünschenswert ist, andererseits für den Leser dennoch leichter zugänglich hätte gestaltet werden können.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Der Mensch als Witz der Natur

Mein Leben nach dem Tod
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In "Mein Leben nach dem Tod" lernt der Benecke-Fan erstmals Marks Jugend kennen, erfährt Anekdoten aus seiner Kindheit kennen genauso wie Details seines Werdegangs.

Ich nehme an, alles, was Mark erzählt ...

In "Mein Leben nach dem Tod" lernt der Benecke-Fan erstmals Marks Jugend kennen, erfährt Anekdoten aus seiner Kindheit kennen genauso wie Details seines Werdegangs.

Ich nehme an, alles, was Mark erzählt hat, ist nahezu ungefiltert, denn das Buch liest sich unglaublich flüssig. Man meint fast, Mark würde einem persönlich seine Geschichte erzählen.
Da wirkt nichts gekünstelt oder zugunsten des Erzählflusses hinzu gedichtet. Vielmehr zeugt alles, was Mark erzählt, absolut authentisch und glaubwürdig.

Beeindruckend auch, wie ehrlich Mark mit seinem womöglichen "Schuss Asperger" umgeht, und dass er dies auch so offen ausspricht.

Marks Sichtweise bezüglich des Todes ist beeindruckend, klar und leicht nachvollziehbar: er erwartet gar nichts. Das ist, so nüchtern, analytisch es klingen mag, für manchen eine grausame Vorstellung, doch wenn man die Worte einmal nachklingen lässt und vielleicht bei einem Glas Wein darüber nachdenkt, dann erkennt man, dass auch diese Möglichkeit durchaus so eintreten könnte - meine Meinung.

Auch eine Einschätzung zu der - wohl leider tatsächlich und hochwahrscheinlich so düster auch eintretende - Zukunft der Erde liefert Mark - ich jedenfalls teile auch hier vollends seine Ansicht.
Ich würdige Mark desweiteren für seine Einstellung gegenüber Tieren - so würde er auch zb keine Grillen essen.

Was komplett außen vor gelassen wird, ist, dass Mark vor seiner Ehe mit Ines mit Lydia verheiratet war. Lydia wird in diesem Buch komplett ausgeklammert - was ich ziemlich schade finde, da ich in der Vergangenheit bspweise auch einen sehr spannenden Vortrag von Mark zusammen mit Lydia besucht habe. Schillers Mark die Ehe zu Lydia mit seinen Worten "wenn es vorbei ist, dann ist es halt vorbei" (S.227) als erledigt abhaken, dann ist dies richtig schade.

Desweiteren empfinde ich den Anhang von Ben Thuy und Katharina Müller-Sauck als schlicht überflüssig - Mich haben die Worte der beiden jedenfalls nicht interessiert, lieber hätte ich noch die ein oder andere Anekdote von Mark gelesen.

Insgesamt ist dies ein weiteres, sehr interessantes Buch über uns von Mark Benecke, das
1. sehr viel Wissen vermittelt
2. in den Aussagen von Mark den Leser sehr beeindruckt und
3. dann doch ein klein wenig enttäuscht - aber das ist lediglich meine kleine Meinung.
Denn, so wie Mark es sagt, "der Mensch ist ein kleiner, guter, freundlicher Witz der Natur".

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.09.2019

Top oder Flop?

Cold Storage - Es tötet
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Die Zutaten für diesen Wissenschafts-basierten Thriller sind von vorneweg vielversprechend: Ein todbringender Pilz, der knapp 30 Jahre lang sicher untergebracht zu sein schien, aber nicht mehr so unter ...

Die Zutaten für diesen Wissenschafts-basierten Thriller sind von vorneweg vielversprechend: Ein todbringender Pilz, der knapp 30 Jahre lang sicher untergebracht zu sein schien, aber nicht mehr so unter Kontrolle ist wie ursprünglich vorgesehen. Das typische ungleiche Couple Teacake und Naomi, das sich dem gefährlichen Outbreak entgegenstellt, Bösewichte, die ihren eigenen Vorteil durchsetzen wollen und alles in Gefahr bringen usw. Das Ganze aus der Feder von David Koepp, seineszeichens Drehbuchautor und Regisseur u.a. des Blockbusters Jurassic Park - was soll da noch schief gehen, fragt man sich.

Doch leider kann dieser Thriller den Erwartungen nickt stand halten. Die Story liest sich zunächst wirklich gutn und flüssig, doch kurz nach der Hälfte beschleichen mich erste vage Zweifel und ich frage mich, was da noch als großer Showdown kommen mag.
Es ist alles fast schon zu leicht vorhersehbar. Die Protagonisten lassen sich ins Herz schließen und zu allem Übel entwickelt die Story in ihrer Gesamtheit nicht genug Tiefgang.
Auch wenn die Story aus der Feder von Mr. Koepp, dem renommierten Drehbuch-Autor stammt, genügt dies nicht für einen spannenden, zu lesenden Thriller.

Als Drehbuch bestimmt Top, aber als Buch ein leichter Flop.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Zerfrickelt & verliert sich im nichts

Der Menschenmacher
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Ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses nich nicht zuende gelesen habe.

Ungefähr in den 240er- Seiten habe ich kein Vorankommen mehr gespürt, es hat dich dermaßen gezogen, dass es absolut keinen Spaß ...

Ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses nich nicht zuende gelesen habe.

Ungefähr in den 240er- Seiten habe ich kein Vorankommen mehr gespürt, es hat dich dermaßen gezogen, dass es absolut keinen Spaß mehr gemacht hat.

Außerdem hat der Fortlauf der Handlung ganz und Faser nicht meinen Vorstellungen entsprochen. Vielleicht, weil er nicht chronologisch war, sondern immer zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her gesprungen wurde.
Und genau hat das Lesen ziemlich mühselig und ermüdend gestaltet.
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht, da meine bisher von diesem Autor gelesenen Bücher alle spannend waren.