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Veröffentlicht am 15.02.2024

Rückblick auf eine andere Art

Lichtungen
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Zwei Protagnisten, die befreundet sich und sich vertrauen. Ungewöhnlich ist die Erzählweise, denn das erste Kapitel startet mit dem Wiedersehen als Erwachsene und im weiteren Verlauf geht es zurück in ...

Zwei Protagnisten, die befreundet sich und sich vertrauen. Ungewöhnlich ist die Erzählweise, denn das erste Kapitel startet mit dem Wiedersehen als Erwachsene und im weiteren Verlauf geht es zurück in die Kindheit der beiden. Es geht um eine Freundschaft in unterschiedlichen Stadien und das Leben in einem Rumänien unter Ceausescu und mit den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe. Die sehr poetische Sprache will nicht immer zum Geschehen passen; sie hat mir das Lesen und die benötigte Konzentration auf die Geschichte nicht immer leicht gemacht.

Schade, ich hatte wohl etwas anderes erwartet und konnte keinen richtigen Zugang zu der Geschichte finden. Ich denke, es liegt unter anderem daran, dass rückwärts erzählt wird. Die Sprache ist ja eigentich schön, aber für mich war es anstrengend, sie zu lesen. Vielleicht war es auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt für dieses Buch. Ich werde es später noch einmal versuchen.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Hulda mitten im Geschehen

Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt
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In Band sechs lebt Hulda Gold als alleiinstehende, ledige Mutter wieder in ihrem Viertel im Berlin zum Ende der 1920er Jahre. Beruflich ist sie in einer Mütterberatungsstelle tätig und ihre Tochter besucht ...

In Band sechs lebt Hulda Gold als alleiinstehende, ledige Mutter wieder in ihrem Viertel im Berlin zum Ende der 1920er Jahre. Beruflich ist sie in einer Mütterberatungsstelle tätig und ihre Tochter besucht den Kindergarten. So ganz zufrieden ist sie nicht, aber glücklich, dass es ihnen gut geht. Im Gegensatz dazu leben andere Mütter am Existenzminimum, was ihr täglich begegnet. Eine junge Schauspielerin erregt ihre Aufmerksamkeit. Ihr Gerechtigkeitssinn und die ihr gegebene Neugierde lassen sie nach den Hintergründen recherchieren. Sie erlebt wieder so einige Abenteuer. Auch andere bekannte Gesichter begegnen uns wieder.

In diesem Band steht ein Teil der kriminellen Unterwelt Berlins im Mittelpunkt. Aber auch die politischen wie gesellschaftlichen Entwicklungen spielen eine Rolle. Der Schreibstil der Autorin ist einfach ideal für dieses Genre, denn es wird dadurch ein Atmosphäre geschaffen, in die man sich hineinfallen lassen kann. Wieder sorgt eine Karte auf der Umschlaginnenseite für besseres Verständnis der relevanten Viertel Berlins. Sicherlich ist es hilfreich, die Vorgängerbände gelesen zu haben, um einige Zusammenhänge besser einordnen zu können, aber da es eine abgeschlossene Geschichte mit Hinweisen zu notwendigen Ereignissen der Vergangenheit ist, lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse genießen. Empfehlen möchte ich es allen Lesern historischer Romane und Berlin-Liebhabern, die sich über die 1920er Jahre in dieser Stadt unterhaltsam informieren möchten.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Abgelegener Tatort

Waiseninsel
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Die Protagonistin wird nach persönlichen Problemen und einem Ausraster beurlaubt. Sie zieht sich auf eine kleine Insel in den Schären zurück. Dort gibt es nur eine Pension, geführt von Mutter und Sohn, ...

Die Protagonistin wird nach persönlichen Problemen und einem Ausraster beurlaubt. Sie zieht sich auf eine kleine Insel in den Schären zurück. Dort gibt es nur eine Pension, geführt von Mutter und Sohn, und ein verlassenes Gebäude, in dem in den Zeiten nach Ende des zweiten Weltkriegs ein Waisenhaus untergebracht war. Die Legende vom Mädchen mit dem blauen Mantel gewinnt an Bedeutung als jemand aus der Gruppe Ehemaliger aus dem Waisenhaus, die als Zugvögel bezeichnet werden und sich dort jedes Jahr versammeln, einem Mord zum Opfer fällt. Die nicht aktive Kommissarin kann es sich nicht verkneifen, auf eigene Faust zu ermitteln.

Das Szenario ist recht düster, im Fall wie auch im Privatleben der Protagonistin. Mitunter wird es recht brutal. Der Schreibstil ist nicht zurückhaltend und passt ins Geschehen. Es war mein erstes Buch des Autors und somit auch mein erstes Buch dieser bisher vierteiligen Serie. Rasante Szenenwechsel, dunkle Szenarien, eine zeitweise doch nervige Kommissarin und viele Wendungen in der Geschichte machen diesen Thriller lesenswert. An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, die ersten drei Bände gelesen zu haben, um die Zusammenhänge besser zu verstehen.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Frauenschicksal im 1. Weltkrieg

Die Buchbinderin von Oxford
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Peggy arbeitet, zusammen mit ihrer geistig zurück gebliebenen Zwillingsschwester, seit ihrer Jugend als Buchbinderin. Sie liebt an ihrem Beruf den Kontakt zu Büchern und kann, genau wie früher ihre Mutter, ...

Peggy arbeitet, zusammen mit ihrer geistig zurück gebliebenen Zwillingsschwester, seit ihrer Jugend als Buchbinderin. Sie liebt an ihrem Beruf den Kontakt zu Büchern und kann, genau wie früher ihre Mutter, das ein oder andere Exemplar mit nach Hause nehmen, denn sie ist verrückt nach Büchern und deren Inhalt. Auch ihr Wunsch nach Bildung ist stark ausgeprägt, ihr sehnlichster Wunsch ist ein Studium in ihrer Heimatstadt Oxford. Sie lernt eine Studentin kennen, die ihr gut zuredet, aber sie fühlt sich für ihre Schwester verantwortlich. Die Bekanntschaft mit einem verwundeten Soldaten aus Belgien ist ein weiterer Erzählstrang. Und wir begegnen am Rande Esme, der Protagonistin des ersten Buches der Autorin.

Das Buch verbindet vielfältige Themenbereiche wie Krieg und seine Auswirkungen, Kampf für das Frauenwahlrecht, die Rolle der Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Klassenunterschiede, Liebe unterschiedlicher Art, Trauer(-bewältigung) und ähnliches. Der Schreibstil passt bestens zur ruhigen Erzählweise, die uns am Leben von Peggy und ihren Freunden teilhaben lässt. Das hat mir gut gefallen; gerne empfehle ich das Buch Leser des Genre Literatur.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Das Zusammenleben von Römern und Kelten

Keltensonne
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Im ersten Jahrhundert vor Christus leben Römer und Kelten gemeinsam am Rhein. Mit den Protagonisten aus beiden Lagern lernen wir die Geschichte dieser Zeit aus beiden Perspektiven kennen. Rowan ist als ...

Im ersten Jahrhundert vor Christus leben Römer und Kelten gemeinsam am Rhein. Mit den Protagonisten aus beiden Lagern lernen wir die Geschichte dieser Zeit aus beiden Perspektiven kennen. Rowan ist als Frau einem Schicksal untergeordnet, dass sie nicht akzeptiere möchte. Als der Römer Caius sich auf den Weg an den Rhein begibt, weiß er nicht, was ihn erwartet. Sehr anschaulich werden die beiden Lebensweisen dargestellt und zusammengeführt, die der Völker als auch die persönlichen der Protagonisten.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen; mir gefällt gut, dass das Vokabular der damaligen Zeit genutzt wurde. Das Glossar am Ende des Buches ist hilfreich, um die doch oft unbekannten Wörter zu verstehen. Die Entwicklung der Charaktere ist, soweit nachvollziehbar, authentisch. Die wechselnden Perspektiven gefallen mir. Im Nachwort erfahren wir die Konstellation der beiden Autorinnen und ihre Motivation, diesen Roman zu schreiben. Ich empfehle ihn gerne weiter und freue mich schon auf die beiden Nachfolgebände zu diesem Thema.

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