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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2022

Hervorragend erzählter Roman um Wilhelm den Eroberer

Der eiserne Herzog
1

Der Kampf um die Herrschaft in England findet im Jahr 1066 ihren Höhepunkt. Das Ergebnis ist bekannt, denn Wilhelm der Eroberer übernimmt nach der erfolgreichen Schlacht von Hastings die Regentschaft über ...

Der Kampf um die Herrschaft in England findet im Jahr 1066 ihren Höhepunkt. Das Ergebnis ist bekannt, denn Wilhelm der Eroberer übernimmt nach der erfolgreichen Schlacht von Hastings die Regentschaft über das Königreich. Als Herzog der Normandie war er bereits erfolgreich. Neben dem Herrschaftskampf thematisiert dieser historische Roman auch die Ehen der beiden, die Gegenden, die Bevölkerung und die Lebensweisen. Die Beschreibungen zu allen Themen sind sehr bildhaft und lassen das Beschriebene vor dem inneren Auge entstehen.

Die Informationen zu den Personen sind sehr hilfreich für das Verständnis, gerade weil es auch so viele aus unterschiedlichen Familien sind. Gut gefällt mir auch, dass die Ortsnamen der damaligen Schreibweise entsprechen und alles an den Beginn des Buches gestellt wird. Die Charaktere sind authentisch beschrieben, man kann sich gut in sie hineinversetzen. Die Landschaften und Wege sind gut verfolgbar. Das liegt meines Erachtens am tollen Erzählstil, der sowohl Bilder als auch Gefühle bestens wiedergibt. Auch die Grausamkeiten der damaligen Zeit sind realitätsnah beschrieben.

Mit gefallen die Verbindungen von Fiktion und fundierter Historie, die Verknüpfungen sind gelungen. Die Recherche ist sehr fundiert. Gerne empfehle ich diese mitreißende Geschichtsstunde Fans historischer Romane und Geschichtsinteressierten.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 14.08.2019

Erwartungen nicht erfüllt

Als wir im Regen tanzten
1

Mir war im Vorfeld nicht bekannt, dass es bereits einen ersten Band gibt. Diese Tatsache erklärt allerdings einige Rückblicke, die notwendig sind, um dieses Buch ohne das Vorherige zu verstehen. Ich habe ...

Mir war im Vorfeld nicht bekannt, dass es bereits einen ersten Band gibt. Diese Tatsache erklärt allerdings einige Rückblicke, die notwendig sind, um dieses Buch ohne das Vorherige zu verstehen. Ich habe erwartet, dass die geschichtlichen Aspekte eine wichtige Rolle spielen, aber leider kommen sie viel zu kurz. Der Anfang des Buches ist sehr langatmig. Zwei Frauenfiguren werden sehr unterschiedlich dargestellt, eine für die damalige Zeit moderne Frau mit viel Selbstbewusstsein und die laut Klappentext als Hauptdarstellerin anmutende Schauspielerin. Zweitere kommt anfänglich meines Erachtens etwas zu kurz. Ihre Entwicklung geht leider nur langsam voran.

Die geschichtlichen Aspekte gehen mir nicht tief genug. Vieles ist leider nur angedeutet. Dabei hätte die Weimarer Republik doch einigen Zündstoff geboten. Ebenso eine jüdische Hauptdarstellerin hätte Potential und eine Grundlage für eine anspruchsvolle Geschichte geboten.

Der Erzählstrang rund um Felice und ihre Familie wirkt sehr konstruiert. Die Entwicklung ist nicht sehr logisch, ebenso das Ende. Schade, dass dieser Part einen so großen Raum in diesem Buch eingenommen hat.

Im letzten Drittel nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf. Es passieren viele Dinge gleichzeitig, so dass es zeitweise schwierig wird, ihnen zu folgen. Leider fehlt in einigen Bereichen auch hier die Logik, manchmal fehlen vorbereitende Erklärungen, so dass ein Zusammenhang fehlt. Dies passt nicht zum Thema „der große Berlin-Roman zur Weimarer Republik“. Die Inhaltsangabe fand ich etwas irreführend, da die dort vorgestellten Hauptpersonen nicht so oft im Laufe der Erzählung vorkommen. Gut gefallen hat mir, dass der Buchtitel „Als wir im Regen tanzten“ immer wieder in unterschiedlichen Situationen aufgenommen wurde. Letztendlich bin ich aber von diesem Buch enttäuscht.

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Veröffentlicht am 18.06.2019

Eine Lady in der realen Welt

Lady Annes Geheimnis
1

Lady Annes Geschichte spielt zur Zeit King George I­, eine spannende Epoche, denn die Engländer misstrauen ihrem deutschen Staatsoberhaupt. So ergibt sich ein schöner geschichtlicher Hintergrund, in den ...

Lady Annes Geschichte spielt zur Zeit King George I­, eine spannende Epoche, denn die Engländer misstrauen ihrem deutschen Staatsoberhaupt. So ergibt sich ein schöner geschichtlicher Hintergrund, in den die Geschichte der am Hof tätigen Protagonistin interessant eingebunden ist.

Der Anfang der Geschichte beschreibt die Umgebung, in der die Handlung spielt. Anne ist eine sympathische Protagonistin und auch die Familie, für die sie arbeitet, wird umgänglich dargestellt.
Die unterschiedlichen Erzählstränge ergänzen sich gut. Die Lebensgeschichte der Hauptperson, die Umgangsweise mit ihren Kontakten in verschiedenen Ständen und die eingebundenen geschichtlichen Aspekte harmonieren gut. Insbesondere die Darstellung der Probleme der Frauen zu dieser Zeit ist nachvollziehbar beschrieben und bringt so einen guten Einblick in die Situationen.

Der Schreibstil gefällt, da man trotz der vielen Personen nie den Überblick verliert, dies auch dank der hilfreichen Personenübersicht am Ende des Buches.

Einzig einige kleinere Schwächen, die ich in der Handlung gesehen habe, halten mich davon ab, 5 Punkte zu verteilen.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Mord auf dem Landgut

Mydworth - Bei Ankunft Mord
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Nach Beendigung ihrer diplomatischen Aufgaben für die Geheimdienste ihres Landes, kehren Lord Mortimer und seine amerikanische Frau in seine englische Heimat zurück. Schon bei ihrer Ankunft läuft es nicht ...

Nach Beendigung ihrer diplomatischen Aufgaben für die Geheimdienste ihres Landes, kehren Lord Mortimer und seine amerikanische Frau in seine englische Heimat zurück. Schon bei ihrer Ankunft läuft es nicht wie geplant und sie kommen zuerst auf dem Landsitz seiner Tante unter. Und schon sieht Lady Mortimer einen Mord, der nicht als solcher dargestellt wird. Neugierig und von der Tante dazu aufgefordert, ermitteln die beiden und begeben sich auf die Suche nach der Lösung des Falls.

Der unterhaltsame Schreibstil hat mir gut gefallen, er lässt sich flüssig lesen. Der Fall ist logisch konstruiert und nachvollziehbar erzählt, er enthält Wendungen, die die Spannung steigern. Neben dem Kriminalfall wird natürlich auch das Privatleben der beiden Ermittler nicht außen vor gelassen. Die beiden sind mir sehr sympathisch, so dass ich sie gerne begleitet habe. Das Autorenduo startet mit diesem Buch eine Cosy Crime Reihe, die sicher noch weitere humorvolle und interessante Fälle rund um Lord und Lady Mortimer bereithält.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Ein Frauenschicksal aus dem Kreis der Bediensteten

Gut Friesenhain - Zwischen Hoffnung und Vernunft
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Weiter geht es mit der Münsterland-Saga rund um drei Frauen vom Gut Friesenhain, die Ende des 19. Jahrhunderts aus ihren vorgezeichneten Wegen ausbrechen und ihre Träume verwirklichen wollen. In Band 2 ...

Weiter geht es mit der Münsterland-Saga rund um drei Frauen vom Gut Friesenhain, die Ende des 19. Jahrhunderts aus ihren vorgezeichneten Wegen ausbrechen und ihre Träume verwirklichen wollen. In Band 2 steht die Freundin der beiden Komtessen, die Tochter des Stallmeisters, im Mittelpunkt, mit ihrer unerfüllten Liebe zum Erben des Gutes. Aber auch die beiden anderen Frauen gehen weiter ihren Weg. Durch ihre Ehe mit einem Sozialdemokraten bringt die älteste Grafentochter neuen Wind in die alteingesessene Familie und ihre Lebensweise. Ihre jüngere Schwester geht in Vertretung von Vater und Bruder vollkommen auf in der Führung Ein Frauenschicksal aus dem Kreis der Bedienstetendes Gutes. Ob ihr Traum sich erfüllen wird, wird Bestandteil des Abschlussbuches der Trilogie sein.

Mit ihrer lebendigen Sprache schafft es die Autorin wieder, mich mitten ins Geschehen zu verfrachten. Die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, denn sie sind sehr authentisch gezeichnet. Die Themen der damaligen Zeit finde ich nachvollziehbar beschrieben und die Geschichte logisch entwickelt. Auch diesmal helfen die Zeichnung der Gutshofumgebung im Inneren des aufklappbaren Umschlags sowie das Namensregister. Gerne empfehle ich auch diesen Band, wobei es hilfreich ist, den Einstieg in die Trilogie vorher gelesen zu haben.

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