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Veröffentlicht am 24.03.2024

Aufregung in Dresden

Das Opernhaus: Rot das Feuer
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Rund um die Mitarbeiter verschiedener Gewerke der Semperoper in Dresden entwickelt die Autorin einen interessanten Roman, der Mitte des 19. Jahrhunderts angesiedelt ist. Der zweite Teil einer Trilogie ...

Rund um die Mitarbeiter verschiedener Gewerke der Semperoper in Dresden entwickelt die Autorin einen interessanten Roman, der Mitte des 19. Jahrhunderts angesiedelt ist. Der zweite Teil einer Trilogie thematisiert die Mairevolution 1850, in die sowohl der Architekt des Gebäudes Gottfried Semper als auch der seinerzeitige Dirigent Richard Wagner verwickelt sind. Ein zweiter Erzählstrang beschäftigt sich mit dem Leben der Familie von Elise, die auch mit der Semperoper verbunden ist. Ich finde es gelungen, wie hier Fiktion und historische Ereignisse miteinander verwoben werden.

Die Entwicklung der Charaktere ist authentisch gelungen, die bildhafte Sprache lässt Dresden und die Ereignisse vor dem inneren Auge entstehen. Die aufgegriffenen Themen, wie die Stellung der Frau, die Frauenbewegung, die Revolution und die historisch belegten Personen, sind hervorragend recherchiert. Die ruhige Schreibweise lässt es nicht an Dramatik fehlen, was einander nicht ausschließt und flüssig zu lesen ist. Dieser Teil lässt sich problemlos ohne Kenntnisse aus dem ersten Band lesen. Gerne empfehle ich ihn Liebhaber historischer Romane uneingeschränkt.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Ein Kloster im Mittelalter

Die Mönchin
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Als nach der Ankunft im Kloster mysteriöse Morde geschehen, bittet der Abt den jungen Mönch Adrian sich neben seiner eigentlichen Aufgabe mit der Auflösung der Fälle zu befassen. Diese zwei Handlungsstränge ...

Als nach der Ankunft im Kloster mysteriöse Morde geschehen, bittet der Abt den jungen Mönch Adrian sich neben seiner eigentlichen Aufgabe mit der Auflösung der Fälle zu befassen. Diese zwei Handlungsstränge ziehen sich bis zum Ende. Mit Unterstützung eines Bruders aus Spanien geht er auf die Suche nach einem mysteriösen und gefährlichen Dokument sowie nach einem Mörder. Die Situation ist um so schwieriger, als es sich bei dem Mönch um eine Frau in Mönchskutte handelt.

Der Fall zeigt einen Spannungsbogen vom ersten Mord bis zur Auflösung aller Fälle, das hat mir gut gefallen. Die Protagonisten sind authentisch und das Leben aller Beteiligten ist gut nachvollziehbar. Als hilfreich empfunden habe ich die Karte des Abteigeländes, das Glossar sowie das Personenverzeichnis, in dem historische Persönlichkeiten separat aufgelistet werden. Diesen Kriminalroman empfehle ich gerne Freunden von Krimis in historischem Ambiente, denn er ist spannend auf ganzer Linie mit einem nicht unbedingt vorhersehbarem Ende.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Mord vor traumhafter Kulisse

Mörderisches La Rochelle
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La Rochelle, am Golf von Biscaya im Westen Frankreichs gelegen, ist eine traumhafte Kulisse für diesen Frankreich-Krimi. Die Orts- und Landschaftsbeschreibungen an der sommerlichen Atlantikküste machen ...

La Rochelle, am Golf von Biscaya im Westen Frankreichs gelegen, ist eine traumhafte Kulisse für diesen Frankreich-Krimi. Die Orts- und Landschaftsbeschreibungen an der sommerlichen Atlantikküste machen einen nicht unerheblichen Teil meiner Faszination für diesen Krimi aus. Im Vordergrund stehen aber natürlich der Fall und das Ermittlerteam. Beides hat mich vollkommen überzeugt. Der Fall ist hervorragend konstruiert und mündet mit vielen Wendungen und Verwirrungen in einem unerwarteten Finale. Das Team harmoniert, alle Einzelpersonen haben aber ihre Geschichte mit Ecken und Kanten. Mir gefällt, dass man sie kennenlernt, aber ihr Privatleben keinen allzu großen Part einnimmt. Die Details passen einfach gut in den Fall und sorgen für Erklärungen anstatt einem eigenen Strang zu folgen.

Ich habe den ersten Band noch nicht gelesen, konnte aber problemlos in diesen Fall hineinfinden. Mir haben auch zum Ermittlerteam keine Informationen gefehlt, um ihnen zu folgen. Der Spannungsbogen ist exzellent gezogen, hat mich am Anfang abgeholt und über viele Umwege zum Abschluss gebracht. Besser geht es für mich nicht. Daraus ergibt sich meine uneingeschränkte Empfehlung für Freunde guter Krimis.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Fakten oder Fiktion?

Das Philosophenschiff
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Die 100jährige Architektin Perleman-Jacob bittet einen Schriftsteller bei ihrer Geburtstagsfeier, ihr Leben als Roman zu erzählen, wobei die beruflichen Aspekte außen vor bleiben. Und das erscheint nun ...

Die 100jährige Architektin Perleman-Jacob bittet einen Schriftsteller bei ihrer Geburtstagsfeier, ihr Leben als Roman zu erzählen, wobei die beruflichen Aspekte außen vor bleiben. Und das erscheint nun in Romanform. Sie startet in ihrer Kindheit und landet mit ihren Eltern auf einem Philosophenschiff. Als Zeitzeugin einer Epoche der russischen Geschichte taucht der Leser hierin ein. Leider finde ich, dass es zu sehr an der Oberfläche bleibt, ich hätte mir tiefer gehende Details gewünscht.

Letztendlich ist es nicht möglich, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden, was so sicherlich vom Autor gewollt ist. Der Erzählstil des Autors kommt besonders im letzten Drittel besonders stark zum Ausdruck. Durch das langsame Fortkommen in der Erzählung, finde ich es allerdings sehr anstrengend, dran zu bleiben. Es könnte auch an dem Durcheinander liegen, das ich als schwer zu folgen empfunden habe. Das Buch lässt mich z­wiegespalten zurück, denn es hat neben einer interessanten Geschichtsstunde bei mir auch Verwirrung und offene Fragen offen hinterlassen.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Nofretetes Weg

Die Königin
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Die Büste der Nofretete ist weltbekannt und ihre Geschichte sehr interessant, ebenso wie das Leben der Hauptfrau von König Echnaton, die im 14. Jahrhundert vor Christus gelebt haben. Von ihrer Ausgrabung ...

Die Büste der Nofretete ist weltbekannt und ihre Geschichte sehr interessant, ebenso wie das Leben der Hauptfrau von König Echnaton, die im 14. Jahrhundert vor Christus gelebt haben. Von ihrer Ausgrabung bis in die heutige Zeit schafft es der Autor mit seinem Schreibstil, diese Geschichte auf anschauliche Art verständlich zu erzählen, ohne dabei oberlehrerhaft oder langweilig zu sein. Viele Abbildungen und Tafeln lockern das Ganze ungemein auf, sind treffend ausgewählt und unterstreichen das im Text Gesagte.

Das Cover ist stark. Die Karten auf den Innenseiten des Umschlags zeigen Ägypten zur Zeit von Echnaton und Nofretete (ca. 1350 v. Chr.) sowie zur heutigen Zeit, sie untermalen das Gelesene. Einen guten Überblick gibt auch das Personenverzeichnis am Ende des Buches; die Amerkungen sowie die Übersicht der Quellen und Literatur geben hinreichend Gelegenheit, sich noch tiefer mit dem Thema zu beschäftigen, falls gewünscht. Der Bezug zur Gegenwart und ein Blick in die Zukunft zeigen, dass die sagenhafte Königin auch heute noch populär ist und viele Besucher nur wegen der Büste der Nofretete ihren Berlinaufenthalt mit einem Museumsbesuch verbinden. Dieses Buch wäre eine tolle Vorbereitung dazu, da es sehr informativ ist.

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